Superintendentenwahl im Ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten 25. November 2016 Frank Rüter • geboren am 28.09.1962 in Blasheim, jetzt Lübbecke • verheiratet, 4 Kinder • Vikariat in den Ev. Kirchengemeinden Billerbeck-Nottuln und Hamm (1992-1996) • Pastor i.H. in der Ev. Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick (1996-1999) • Ordination 22.09.1996 • Pfarrer der Ev. Kirchengemeinde Oer-Erkenschwick (seit 1999) • Seit 2010 Assessor im Evangelischen Kirchenkreis Recklinghausen • Notfallseelsorger und Fachberater der Freiwilligen Feuerwehr • Vorsitzender des Leitungsausschusses des Verbundes der Tageseinrichtungen für Kinder 1. Was reizt Sie an der Aufgabe „Superintendent“, insbesondere im Ev. Kirchenkreis Hattingen-Witten? Welche Akzente möchten Sie setzen? Mich reizt, meine seelsorglichen und religionspädagogischen Fähigkeiten kombiniert mit einem teamorientierten Leitungsstil in einem lebendigen, gut organisierten, vielgestaltigen Kirchenkreis Hattingen-Witten mit unterschiedlichen Frömmigkeitsformen einzubringen. Ich möchte meine Ausbildung, Erfahrungen und Kompetenzen, die ich in meinen Dienstjahren erworben habe, in einem neuen Umfeld weitergeben und aus der Stellvertretung in die Verantwortung gehen. Ich freue mich darauf, neue Menschen kennenzulernen, Bedarfe zu klären und danach zu handeln. 2. In welchen Ämtern haben Sie bislang Leitungsverantwortung wahrgenommen? Im Verwaltungsausschuss der gemeinsamen Verwaltung des KK Recklinghausen und Gladbeck/Bottrop/Dorsten war ein Themenschwerpunkt die Zusammenführung der gemeinsamen Verwaltung an einem Standort. Als stellvertretender Superintendent war ich nach dem Weggang des Superintendenten in der Vakanzvertretung. Seit vielen Jahren bin ich Vorsitzender des Leitungsausschusses des Verbundes der Tageseinrichtung für Kinder. Und als Synodalbeauftragter der Notfallseelsorge im KK RE war ich in der Leitung „Nfs“ bei Übungen und Großeinsatzlagen (z.B. Betreuung der Schule in Haltern nach dem Flugzeugabsturz). 3. Welche Person oder welcher Gedanke inspiriert Sie theologisch? Für mich ist ein „praktisches Christentum“ (Ernst Lange) wichtig. Das Evangelium in Wort und Tat (Diakonie) zu leben. Gerade in der „Kirche für andere“ (Dietrich Bonhoeffer) erweist sich die Glaubwürdigkeit Gottes in der Welt (Ernst Lange). Mich spricht eine seelsorgliche Kirche/ eine berührbare Kirche (Michael Klessmann) an, in der Jesus Christus wirkt unter dem Motto: Freut Euch mit den Fröhlichen und weint mit den Weinenden (Römer 12,15) 4. Welches Konzept von Leitung haben Sie? Leitung in der Kirche dient dazu, dass die Kirche ihre Aufgaben in der Welt dem Evangelium gemäß erfüllen kann. Dabei ist mir Teamarbeit mit klaren Zielen und geklärter Entscheidungskompetenz wichtig. Leitung dient dazu, dass Menschen ihr Potenzial und ihre Gaben entdecken. Jeder Mensch hat von Gott geschenkte Gaben und Fähigkeiten. 5. Wie sehen Sie das Verhältnis von Kirchenkreis zu Gemeinden? Der Kirchenkreis ist die Gemeinschaft der kirchlichen Arbeit in einer Region. Er organisiert und erhält Kommunikationswege und –orte. Der Kirchenkreis schafft die Organisationsformen, die über die Arbeit der Kirchengemeinde hinausgeht. Dabei ist die kreiskirchliche Verwaltung Dienstleister für die Kirchengemeinden und die Aufgaben des Kirchenkreises, damit die Kirchengemeinde ihr Potential vor Ort ausschöpfen kann. Sie kann dann nah bei den Menschen sein und die Basisarbeit gestalten. 6. Woraus schöpfen Sie Kraft außerhalb Ihres Berufes? Meine Familie, meine Ehefrau, die Kinder und Enkelkinder geben mir Kraft, indem sie mich auf den Boden der Realität zurückholen. Wenn ich in der Natur unterwegs bin und mit dem Hund spazieren gehe, halte ich ab und zu mal nach dem Horizont Ausschau – das schadet nicht und gibt sehr viel Kraft. Ich fahre gern Fahrrad und gehe ins Fitnessstudio. Dort bekomme ich wortwörtlich Kraft.
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