LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN 16. Wahlperiode Drucksache 16/12938 14.09.2016 Kleine Anfrage 5138 des Abgeordneten Marc Lürbke FDP Razzien auf dem Bielefelder Kesselbrink – Welche konkreten Kenntnisse besitzt die Landesregierung zur dortigen Kriminalitätsentwicklung? Nach einem WDR-Bericht vom 13. September 2016 fand am 12. September am Bielefelder Kesselbrink eine Razzia der Polizei statt. „Mit 50 Beamten wurde ein Teil des Platzes abgeriegelt. Die Ordnungshüter wollen unter anderem gegen den zunehmenden Drogenhandel vorgehen.“ (WDR Online vom 13.09.2016 „Festnahmen am Bielefelder Kesselbrink“). Bereits einen Tag später kam es einem Bericht der Neuen Westfälischen zufolge erneut zu einer weiteren Razzia (vgl. Neue Westfälische online vom 14.09.2016, „Großaufgebot der Polizei kontrolliert erneut am Kesselbrink in Bielefeld“). Dem WDR-Bericht zufolge wurden am 12. September 2016 sieben Personen festgenommen, 22 weitere Personen erhielten einen Platzverweis. Bei den Festgenommenen soll es sich überwiegend um Nord- und Schwarzafrikaner handeln, deren Identitäten geklärt werden sollen. Am 13. September wurden der Neuen Westfälischen zufolge 54 Personen überprüft, denen im Anschluss Platzverweise ausgesprochen worden sein sollen. „22 Personen wurden sogar gleich in Gewahrsam genommen. […] 19 Personen wurden zudem in Gewahrsam genommen, weil sie keine Ausweispapiere dabei hatten. Sie mussten wegen des Verdachts des illegalen Aufenthalts auf die Polizeiwache mitkommen. Dort wurde dann die Identität der Festgenommenen geklärt.“ (Neue Westfälische online vom 14.09.2016 „Großaufgebot der Polizei kontrolliert erneut am Kesselbrink in Bielefeld“). Bereits seit längerem beklagen sich Anwohner und Spaziergänger über die Situation am Bielefelder Kesselbrink. So soll es laut WDR Online auch immer wieder zu Überfällen und Körperverletzungen gekommen sein. Am 18. August 2016 kam es beispielsweise zu einem Überfall am Kesselbrink, bei dem mehrere Täter das Opfer ausraubten und mit Pfefferspray attackierten (vgl. Presseportal vom 18.08.2016 „POL-BI: Zeugen nach Überfall am Kesselbrink gesucht“). Datum des Originals: 14.09.2016/Ausgegeben: 15.09.2016 Die Veröffentlichungen des Landtags Nordrhein-Westfalen sind einzeln gegen eine Schutzgebühr beim Archiv des Landtags Nordrhein-Westfalen, 40002 Düsseldorf, Postfach 10 11 43, Telefon (0211) 884 - 2439, zu beziehen. Der kostenfreie Abruf ist auch möglich über das Internet-Angebot des Landtags Nordrhein-Westfalen unter www.landtag.nrw.de LANDTAG NORDRHEIN-WESTFALEN - 16. Wahlperiode Drucksache 16/12938 Vor diesem Hintergrund frage ich die Landesregierung: 1. Welche konkreten Kenntnisse besitzt die Landesregierung bezüglich der Kriminalitätsentwicklung am Bielefelder Kesselbrink seit 2014? 2. Mit welchen Maßnahmen wird der Entwicklung seit 2014 konkret entgegengetreten? 3. Wie viele Platzverweise und zeitlich befristete Betretungsverbote wurden seit 2014 am Bielefelder Kesselbrink durch die Polizei ausgesprochen? 4. Welche genauen Kenntnisse bezüglich Nationalität und Aufenthaltsstatus besitzt die Landesregierung über die festgenommen Personen bzw. über die Personen, gegen die ein Platzverweis ausgesprochen worden ist? 5. Welche konkreten Kenntnisse besitzt die Landesregierung über mögliche nordafrikanische Bandenstrukturen im gesamten Gebiet der Stadt Bielefeld? Marc Lürbke 2
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