Börsen-Newsletter vom 29. August 2016

Börsen-Newsletter vom 29. August 2016
Übersicht
SMI Swiss Market Index
SLI Swiss Leader Index
8'168,32
1'237,17
+ 0,50%
+ 1,59%
USD / CHF
EUR / CHF
0,9786
1,0948
DAX
10'587,77
+ 0,41%
GBP / CHF
1,2842
Dow Jones
18'395,40
- 0,85%
5'218,91
- 0,37%
Öl in USD (Crude Oil Barrel)
16'360,71
- 1,12%
Gold kg in CHF
Nasdaq Comp.
Nikkei
49,92
41'604,50
(Wochenperformance)
Amerika – Marktübersicht
Rückblick
Die Verkäufe von bestehenden Wohneinheiten sind im
Juli gegenüber dem Vormonat um 3,2 Prozent gesunken. Die Erwartungen (-1,1 Prozent) wurden damit
deutlich verfehlt. Der Durchschnittspreis der verkauften
Einheiten hat sich dabei um 1,4 Prozent auf
USD 244‘000 ermässigt. Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum liegen die Preise aber noch immer 5,3 Prozent höher.
Ausblick
Die Aufträge langlebiger Güter sind im Juli im Vergleich zum Vormonat gemäss provisorischen Schätzungen mit 4,4 Prozent deutlich gestiegen und haben
damit die Erwartungen klar übertroffen (+3,4 Prozent).
Nachdem die amerikanische Wirtschaft im zweiten
Quartal eine eher verhaltene Wachstumsrate vorlegen
mochte, unterstreicht die Auftragslage der dauerhaften
Güter das Bild einer US-Wirtschaft, welche im laufenden Quartal wieder etwas an Fahrt zulegen dürfte.
Europa – Marktübersicht
Rückblick
Im August trübte sich das Konsumklima in der Eurozone überraschend ein. Das entsprechende Barometer
für das Verbrauchervertrauen fiel auf -8,5 Punkte. Dies
entspricht einem Rückgang von 0,6 Zählern gegenüber dem Vormonat Juli. Seit dem Brexit-Votum im
Juni fällt der Indikator. Laut verschiedener Ökonomen
könnte die britische Wirtschaft in eine Rezession rutschen, was auch die Konjunktur der Eurozone belasten würde.
Ausblick
Die Angst vor den Folgen des Brexit hält sich bei den
Unternehmen im Euroraum in Grenzen, wie der Einkaufsmanagerindex für den Monat August zeigte. Die
Marke stieg um 0,1 Punkte auf 53,3 Zähler und ist somit der beste Wert seit Januar. Experten gingen von
einem Rückgang auf 53,1 Zähler aus.
Asien / Pazifik – Marktübersicht
Rückblick
Mit 50,6 Punkten zeigte das auf Einkaufsmanagern basierende Barometer des Instituts IHS Markit in Japan
erstmals seit Februar wieder einen Wert über der
Wachstumsschwelle von 50 Zählern. Allerdings signalisierte der etwas breiter angelegte Indikator für die gesamten Geschäftsaktivitäten der Industrieproduktion
weiterhin einen Rückgang (49,6 Punkte). Das Wachstum der Wirtschaft in diesem Fernost-Land wurde vor
allem durch schrumpfende Investitionen und lahmende
Exporte im zweiten Quartal fast zum Erliegen gebracht. Von April bis Juni zog das Bruttoinlandprodukt
(BIP) auf das Jahr hochgerechnet nur noch um
0,2 Prozent an.
Ausblick
Wie der japanische Notenbankchef Kuroda in einem
Interview mit der Zeitung Sankei sagte, habe die Negativzinspolitik der Bank of Japan (BoJ) ihre Grenzen
noch nicht erreicht. Das Mass der von den europäischen Zentralbanken eingeführten Negativzinsen sei
grösser als in Japan. Technisch gesehen gebe es auf
jeden Fall Raum für eine weitere Senkung, so Kuroda
weiter. Zu Jahresbeginn überraschte die Notenbank
die Märkte mit einer Senkung des Zinssatzes für bestimmte Einlagen von Banken bei der Zentralbank mit
minus 0,1 Prozent.
Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet
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werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell
und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern.
Schweiz – Marktübersicht
Devisen
Rückblick
Im Juli hatte der Schweizer Aussenhandel etwas an
Fahrt gewonnen. So legten die Exporte – bereinigt
um zwei fehlende Arbeitstage – um 7,9 Prozent zu.
Die Importe erhöhten sich um 11,8 Prozent. Laut Mitteilung der Eidgenössischen Zollverwaltung (EZV)
schloss die Handelsbilanz mit einem Überschuss von
CHF 2,9 Mrd. ab. Die Differenz ergibt sich aus dem
Wert der Ausfuhren von CHF 17,7 Mrd. und den Einfuhren von CHF 14,8 Mrd.
Wie die amerikanische Notenbankchefin Janet Yellen
in einer Rede vor den Zentralbanker in Jackson Hole
ausführte, haben die Argumente für eine Zinsanhebung in den vergangenen Monaten an Zugkraft gewonnen. Allerdings signalisierte die Währungshüterin
nicht, wann genau das Fed den nächsten Zinsschritt
wagen will. Ihre Bemerkungen verstärkten aber die
Sichtweise, dass das Fed noch in diesem Jahr die
Zinsen anheben könnte. Als Folge vermochte der
USD gegenüber dem Schweizer Franken wieder zuzulegen und notiert mittlerweile wieder deutlich über
CHF 0,96 pro USD.
Ausblick
Die Industrieproduktion verzeichnete in der Schweiz
in der Periode von April bis Juni im Vergleich zum
entsprechenden Vorjahreszeitraum eine Abnahme
von 1,2 Prozent. Im Baugewerbe ist der Ausstoss sogar um 4,1 Prozent gesunken. Die Erholung, welche
im sekundären Sektor zu Beginn des Jahres beobachtet werden konnte, wurde nun wieder unterbrochen. Da die Auftragseingänge mit einem Minus von
5,6 Prozent noch einen deutlich stärkeren Rückgang
verzeichneten, gehen Experten davon aus, dass die
Industrieproduktion auch im zweiten Semester des
laufenden Jahres verhalten ausfallen wird.
Schweiz – Unternehmensnachrichten
Emmi: In den ersten sechs Monaten des laufenden
Geschäftsjahres 2016 setzte die Milchverarbeiterin
leicht mehr um, aber verdiente deutlich mehr. Der
Umsatz verzeichnete von Januar bis Juni eine Zunahme von 2 Prozent, was CHF 1,59 Mrd. entspricht.
Der Reingewinn legte gegenüber dem Vorjahr um
fast einen Drittel auf CHF 60,8 Mio. zu. Diese Entwicklung veranlasste das Management, die Gewinnprognose zu erhöhen. Der operative Gewinn (EBIT)
wird neu bei CHF 185 bis 195 Mio. (bisher CHF 180
– 190 Mio.) gesehen.
Termine
29.08.2016
CH: Ems-Chemie, Airesis: Ergebnis
1. Halbjahr 2016
30.08.2016
CH: Bâloise, Allreal, Valartis,
Vetropack, Huber + Suhner: Ergebnis
1. Halbjahr 2016; KOF: Konjunkturbarometer
31.08.2016
CH: Norinvest: Ergebnis 1. Halbjahr
2016; UBS-Konsumindikator Juli
2016
01.09.2016
CH: Gategroup, Molecular Partners:
Ergebnis 1. Halbjahr 2016; BFS: Detailhandelsumsätze Juli 2016; Einkaufsmanagerindex (PMI) August
2016
02.09.2016
CH: Plazza: Ergebnis 1. Halbjahr
2016
Grafik der Woche
Entwicklung der Aktie von Emmi über 3 Jahre
700
650
600
Rohstoffe
Die Ölpreisnotierungen sind zu Beginn der vergangenen Woche teilweise kräftig gesunken. Bis zum aktuellen Rückschlag hatten die Ölpreise seit Anfang August um rund 20 Prozent zugelegt. Händler verwiesen neben einer natürlichen Gegenbewegung auch
auf einen weiteren Anstieg der Zahl der Bohrlöcher in
den USA. Die steigende Bohraktivität schürte am
Markt die Sorge vor einem Überangebot.
Börsen-Newsletter vom 29. August 2016
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Aug 13
Feb 14
Aug 14
Feb 15
Aug 15
Feb 16
Aug 16
Emmi hat mit dem vorgelegten Zahlenset die
Markterwartungen vor allem bei der Profitabilität
deutlich übertroffen. (Quelle: MarketMap, ZRB)
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