Eine nukleare Mücke Der TAGESSCHAU Zika-Elefant Autor: U. Gellermann Datum: 08. September 2016 Redaktionssitzung bei der TAGESSCHAU in Hamburg. Dr. Gniffke schaut in die Runde: ?Hat einer noch Themen?? Meldet sich eine aus der drittem Reihe: ?Sollten wir nicht über den Un-Beschluss zur Nuklearen Abrüstung was machen?? - Dr. Gniffke: ?Sind sie hinterm Mond, meine Liebe? Das Atomzeugs hat doch die Merkel schon 2011 abgeschafft. - Dame aus der dritten Reihe: ?Aber das war doch die friedliche Nutzung, der Ausstieg aus der Atomindustrie! Diesmal geht es um Waffen!? Dr. Gniffke: ?Also: Sogar die friedliche Nutzung ist abgeschafft. Und Atomwaffen hat Deutschland gar keine. Da gilt dann doch das alte Sprichwort: Was ich nicht hab, hält mich nicht auf Trab. Wir werden doch keinen toten Gaul reiten.? Dame aus der dritten Reihe: ?Aber wir haben dagegen gestimmt!? - Dr. Giffke: ?Siehste, auch noch. Wenn wir wogegen stimmen, findet es bei uns auch nicht statt! Wir wollen doch aus einer Mücke keinen Elefanten machen. Apropos, gibt es nichts zur neuen Zika-Mücken-Infektion?? Programmbeschwerde: Unterlassene Information über Verhandlungen zur Nuklearen Abrüstung(alle ARD-aktuell-Angebote seit 19.08. 2016) Sehr geehrter Herr Intendant Marmor, am 19. August 2016 beschloss eine aus 103 Vertretern von Mitgliedsstaaten der Vereinten Nationen bestehende Arbeitsgruppe mit überwältigender Mehrheit, der kommenden UN-Generalversammlung einen Beschluss zur Aufnahme von Verhandlungen über atomare Abrüstung zu empfehlen. Für die Resolution stimmten 68 Mitglieder, 22 dagegen, 13 enthielten sich.Die für das deutsche Publikum besondere Information daran war: Deutschland hat gegen die Aufnahme von Verhandlungen zur atomaren Abrüstung gestimmt. Quellen: http://www.unog.ch/oewg-ndnVoller Text des Arbeitsgruppen-Ergebnisses: 1|3 Quelle: http://www.rationalgalerie.de/eine-nukleare-muecke.html Heruntergeladen am 12.09.2016 http://www.unog.ch/80256EDD006B8954/%28httpAssets%29/B7F8C26BC8E15317 C1258018003E1D71/$file/Final+Report+of+the+OEWG,+as+submitted+to+GA+%28 clean%29.pdfBekanntgabe der deutschen Sektion der ?Internationalen Ärzte für die Verhinderung des Atomkriegs? IPPNW: https://www.ippnw.de/startseite/artikel/de/meilenstein-fuer-atomwaffenverbot -er.htmlARD-aktuell hat über den Skandal mit keinem Wort berichtet.Das Argument, es handle sich lediglich um eine unverbindliche Resolution einer Arbeitsgruppe der UNO und sei deshalb nicht berichtenswert, zieht hier nicht. Zum einen repräsentieren einige der Arbeitsgruppenmitglieder, die mit ?ja? gestimmt haben, selbst wiederum kleine Gruppen von verhandlungswilligen Ländern, so dass eine Mehrheit in der Generalversammlung für das Verhandlungsprojekt sicher ist. Zum anderen gibt es in der deutschen Bevölkerung eine überwältigende Mehrheit, die keine deutsche Teilhabe an atomarer Militärmacht wünscht, in welcher Form auch immer. Es ist eine Mehrheit, die vor allem auch keine US-Atomwaffenlager auf deutschem Boden mehr dulden möchte. Stichwort: Protest gegen das US-Atombomben-Depot in Büchel.Es ist davon auszugehen, dass im deutschen Publikum ein dringliches Informationsbedürfnis über alle mit der Atombewaffnung zusammenhängenden Fragen besteht. Dieses Interesse hat ARD-aktuell jedoch willentlich oder fahrlässig missachtet und damit gegen Programmauftrag und Programmrichtlinien im NDR-Staatsvertrag verstoßen.Wir gehen davon aus, dass der Redaktion die Arbeit der UN-Gruppe und das deutsche Abstimmungsverhalten am 19.08. sehr wohl bekannt waren. Schließlich unterhält die ARD auf Kosten des Rundfunkbeitragszahlers ein teures Studio in New York, dem Sitz der Vereinten Nationen. Wir meinen, dass der Beschluss der Redaktion ARD-aktuell, die Nachricht nicht zu bringen, der regierungsfrommen, konformistischen Linie des Chefredakteurs Dr. Gniffke zuzuschreiben ist. Es wird berücksichtigt, dass die Bundesregierung kein Interesse daran hat, dass ihre schändliche bellizistische Politik ins öffentliche Bewusstsein rückt, besonders nicht zu Wahlkampfzeiten wie gegenwärtig.?Journalismus druckt das, was jemand anderer nicht gedruckt sehen möchte. Alles andere ist PR.? (George Orwell)Wir halten ARD-Chefredakteur Dr. Gniffke für einen PR-Agenten im Orwellschen Sinne und für einen notorischen Verletzer des gesetzlichen Programmauftrags. Wir fordern Sie auf, in diesem Fall nicht nur fehlerhaftes Verhalten festzustellen, sondern vor allem in Wahrnehmung des öffentlichen Interesses eine angemessene Berichterstattung zu veranlassen. 2|3 Quelle: http://www.rationalgalerie.de/eine-nukleare-muecke.html Heruntergeladen am 12.09.2016 Volker Bräutigam, Friedhelm Klinkhammer 3|3 Quelle: http://www.rationalgalerie.de/eine-nukleare-muecke.html Heruntergeladen am 12.09.2016
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