AHV im Vergleich zur 2. und 3. Säule

Initiative AHV-plus, Medienorientierung vom 2. September 2016
AHV im Vergleich zur 2. und 3.
Säule
Salzgeber Gaby, Vize Präsidentin Syna Oberwallis
Praktisch alle Männer und Frauen erhalten im Alter eine AHV-Rente. Von der beruflichen
und insbesondere der privaten Vorsorge profitieren dagegen deutlich weniger Pensionierte:
Von 100 Rentnerinnen und Rentnern gehen 33 bei der zweiten Säule leer aus. Darunter sind
viele Selbstständige, Teilzeitbeschäftigte und Arbeitnehmende mit tiefen Einkommen, vor
allem auch Frauen. Auch der tiefe Anteil Pensionierter mit einer Säule 3a (33 Prozent)
erstaunt wenig: Nicht alle können sich eine teure dritte Säule leisten. Für 38 Prozent der
Rentnerinnen und 19 Prozent der Rentner ist das 3-Säulenmodell nur ein Leerformel: Sie
haben im Alter nur die AHV.
AHVplus: weil die Pensionskassen-Renten sinken und die AHV einspringen muss
Wer in den nächsten Jahren in Rente geht, muss mit happigen Rentenverlusten rechnen. Die
Pensionskassen befinden sich in der Krise. Sie kämpfen mit Negativzinsen und immer
tieferen Renditen. Die Renteneinkommen vieler Personen werden kleiner: Zahlreiche
Pensionskassen haben in den letzten Jahren ihre Leistungen gekürzt. Quer durch die
Schweiz wurden und werden die Zinssätze für das angesparte Rentenkapital gesenkt. In
vielen Kassen werden zudem im überobligatorischen Bereich die Umwandlungssätze
herabgesetzt. Diese bestimmen die Höhe der künftigen Rente. Auf vielen
Versicherungsausweisen ist deshalb das in Aussicht gestellte Alterskapital geschmolzen wie
Schnee an der Sonne.
Zahlreiche Versicherte müssen zusätzliche Beiträge für die Sanierung und Ausfinanzierung
der Pensionskassen leisten – nur um überhaupt das Rentenniveau halten zu können.
Nichts deutet darauf hin, dass sich die Lage bald bessern wird. Die von der Schweizerischen
Nationalbank eingeführten Negativzinsen verstärken im Gegenteil den Druck in der zweiten
Säule noch zusätzlich. Der „dritte Beitragszahler“ (Zins- und Kapitalerträge) leistet immer
magerere Beiträge. Kommt dazu, dass die Hardliner im Parlament das heutige gesetzliche
Rentenniveau ohne Kompensation senken wollen. Um das Rentenniveau zu halten, muss
die AHV gestärkt werden.
AHVplus: weil Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen besonders stark
auf die AHV angewiesen sind
Die AHV ist für die grosse Mehrheit der Pensionierten die wichtigste Einkommensquelle. Für
Menschen mit tiefen und mittleren Einkommen ist die AHV besonders wichtig. Denn diese
erhalten, wenn sie pensioniert werden, meistens nur eine sehr bescheidene
Pensionskassenrente. Das, weil die Rentenhöhe in der zweiten Säule viel stärker davon
abhängt, wie viel während des Erwerbslebens verdient wurde. Eine dritte Säule ist für diese
Einkommensklassen meistens kein Thema. Für Klein- und Mittel-Verdiener drängt sich
deshalb ein Ausbau der AHV-Altersrenten auf.
Initiative AHV-plus, Medienorientierung vom 2. September 2016
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