Wachsende Bürobeschäftigtenzahl und geringe

PRESSEMITTEILUNG
Wachsende Bürobeschäftigtenzahl und geringe Leerstände
lassen Mieten auf dem Berliner Büromarkt weiter steigen
 Neue
bulwiengesa-Studie
prognostiziert
bis
2020
Anstieg
der
Bürobeschäftigtenzahl um 62.000 Personen bzw. 8,7 Prozent
 Zusätzlicher Büroflächenbedarf in Berlin liegt bis 2020 bei bis zu 1,6 Mio.
Quadratmetern
 Wichtigste
Büroflächen-Nachfrager
sind
TMT-Unternehmen,
öffentliche
Verwaltung und unternehmensorientierte Dienstleistungen
 Laut Marktexperten von TLG IMMOBILIEN, Union Investment und CA Immo
profitieren vor allem citynahe bzw. Cityrand-Teilmärkte mit sehr guter (ÖPNV)Anbindung und Urbanität
 Berlin-Mitte, City-West, Media-Spree, EuropaCity bleiben Hotspots
 Spekulative Büroflächenentwicklungen und Fertigstellungen nehmen zu
Berlin, 31. August 2016 – Boom auf dem Berliner Büroimmobilienmarkt: In der
Hauptstadt könnten die Büroflächen bald knapp werden. Denn laut der Studie
„Marktprognose 2020 – Berlins Büronutzer von morgen“, die von der TLG
IMMOBILIEN AG bei der bulwiengesa AG in Auftrag gegeben wurde, wird sich die
Zahl der Bürobeschäftigten in Berlin bis 2020 um 62.000 Personen bzw. 8,7 Prozent
auf rund 775.000 erhöhen. Das entspricht einem Anteil von 40 Prozent aller
Beschäftigten in der Hauptstadt.
Der Boom auf dem Berliner Büroarbeitsmarkt wird auch positive Auswirkungen auf
dem Büroimmobilienmarkt haben. Die Berliner Büromieten werden in den nächsten
Jahren weiter ansteigen, sind sich Marktexperten einig. Zudem entsteht durch den
Anstieg der Beschäftigtenzahl in Berlin bis zum Jahr 2020 ein zusätzlicher
Büroflächenbedarf von bis zu 1,6 Mio. Quadratmetern.
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Das sind einige der Ergebnisse des heutigen Round-Tables zum Berliner
Büroimmobilienmarkt, an dem Andreas Schulten, Vorstand von bulwiengesa,
Niclas Karoff, Mitglied des Vorstandes der TLG IMMOBILIEN AG, Philip La Pierre,
Leiter Investment Management Europa der Union Investment Real Estate GmbH und
Gregor Drexler, Bereichsvorstand Asset Management der CA Immo, teilnahmen.
Digitalunternehmen treiben Büromarkt
Die Zahl der Beschäftigten ist in Berlin mit einem Plus von 24 Prozent zwischen 2005
und 2015 stärker gestiegen als in London Central (plus 23 Prozent). Die positive
Entwicklung wird in den kommenden Jahren anhalten, besonders getragen von Startups
und
großen
Digitalunternehmen.
Das
ergab
die
bulwiengesa-Studie
„Marktprognose 2020 – Berlins Büronutzer von morgen“. Marktdaten aus dem
lokalen Büroimmobilienmarkt verraten, an welche Standorte innerhalb Berlins es die
neuen Beschäftigten der Internetbranche zwischen 2005 und 2015 zog: Berlin-Mitte
führt klar mit 33 Prozent, gefolgt von Prenzlauer Berg und Kreuzberg mit je 15
Prozent. Das bis 2020 zu erwartende weitere Wachstum wird eine Branchenstruktur
schaffen, die in Summe zu 43 Prozent von Technologie-, Medien- und
Telekommunikationsunternehmen
öffentlicher
Verwaltung
und
unternehmens-
orientierten Dienstleistern getragen wird.
Bereits
seit
2011
dominieren
die
Berliner
Digitalunternehmen
unter
den
Büroflächennachfragern, gefolgt vom Bund und der öffentlichen Verwaltung sowie
Wirtschaftsprüfern und Steuerberatern. „Berlin wird im Jahr 2020 775.000
Bürobeschäftigte haben, einen Anteil von 40 Prozent an allen Beschäftigten“,
prognostiziert Andreas Schultenvon bulwienGesa. Die stärkste Zunahme der
Bürobeschäftigten wird, getrieben von der Entwicklung Berlins zur StartupHauptstadt, mit knapp 14.000 Personen im Wirtschaftszweig Technologie, Medien
und Telekommunikation (TMT) erwartet. Hinzu kommen mehr als 11.000
Bürobeschäftigte aus sonstigen unternehmensorientierten Dienstleistungen, die stark
mit dem Sektor der prosperierenden Internetunternehmen verbunden sind (Werbung,
Research, Wirtschaftsprüfung, Beratung etc.).
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Büroflächenbedarf in Berlin liegt bis 2020 bei bis zu 1,6 Mio. Quadratmetern
Niclas Karoff, Vorstand der TLG IMMOBILIEN AG, zu den Perspektiven des
Büromarkts in Berlin: „Die Berliner Büromieten werden in den nächsten Jahren weiter
steigen. Ein geringer Leerstand von unter 3,5 Prozent, historisch niedrige
Fertigstellungsvolumina
Bürobeschäftigten
von
führen
Büroflächen
auch
zukünftig
und
zu
ein
kräftiges
einem
Wachstum
der
überdurchschnittlichen
Mietwachstum.“ Und Karoff ergänzt: „Die Zahl der Bürobeschäftigen wird sich bis
2020 um 62.000 erhöhen. Geht man davon aus, dass jeder Bürobeschäftigte rund 20
bis 25 Quadratmeter verbraucht, ist bis zum Jahr 2020 mit einem Büroflächenbedarf
von bis zu 1,6 Mio. Quadratmetern zu rechnen. Das ist etwa dreimal so viel wie die
Bürofläche am Potsdamer Platz und Leipziger Platz zusammen.“
In der Entwicklung der Spitzen- und Durchschnittsmieten macht sich die
Flächenknappheit ebenfalls bemerkbar. „In den letzten drei Quartalen ist die
Spitzenmiete von 22,00 Euro/m²/Monat auf 25,50 Euro/m²/Monat hochgeschnellt.
Das entspricht einer Steigerung von über 15 Prozent – in noch nicht einmal einem
Jahr. Innerhalb eines Jahres sind auch die Durchschnittsmieten um rund sieben
Prozent auf 15,60 Euro/m²/Monat gestiegen. Auch im Laufe des Jahres 2016 und
darüber hinaus wird sich dieser Trend fortsetzen“, so Andreas Schulten.
Spekulative Büroflächenentwicklungen werden zunehmen
Gregor Drexler, Bereichsvorstand Asset Management der CA Immo, sieht diese
Entwicklung ähnlich: „Die Nachfrage und somit die Mieten werden in den Berliner
Büro-Hotspots weiter steigen. Zudem werden spekulative Büroflächenentwicklungen
zunehmen. Dies ist jedoch projektabhängig und wird eher an besonders gefragten
Standorten stattfinden.“ Die hohe Nachfrage, verbunden mit einem geringen
Leerstand, hat aus Sicht von Drexler die Neubaufertigstellungen stark zunehmen
lassen: „Diese reichen aber nicht aus, um den Bedarf zu decken. Aus unserer Sicht
ist eine jährliche Neuentwicklung von 350.000 bis 450.000 Quadratmetern
Bürofläche in Berlin nachhaltig.“
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Büromieter aus den Wachstumsbranchen suchen vor allem citynahe bzw. CityrandTeilmärkte mit sehr guter (ÖPNV-)Anbindung und Urbanität, sind sich die
Marktexperten einig: „Aufgrund der aktuellen Knappheitssituation werden alle
zentralen Standorte in der nahen Zukunft gut laufen“, sagt Philip La Pierre, Leiter
Investment Management Europa der Union Investment Real Estate GmbH und
ergänzt: „Standorte wie Berlin-Mitte, City-West, Media-Spree, EuropaCity – aber
auch beispielsweise Adlershof durch die dortige Allianz-Ansiedlung – sind und
bleiben für Büromieter attraktiv.“ Potenzial für Büroimmobilien-Projektentwicklungen
sieht Investmentexperte Philip La Pierre noch in Stadtteillagen wie
Kreuzberg,
Tempelhof, Schöneberg oder auch am Südkreuz.
Nur Toplagen interessant – Preiskorrekturen bei strukturellen Defiziten möglich
Auch wenn die Spitzenrenditen für Büroimmobilien in Berlin aktuell nur bei 3,85
Prozent liegen, sind die Investmentaussichten laut der Marktexperten weiterhin
positiv. Investments lohnen sich vor allem in den etablierten Teilmärkten Mitte,
Kreuzberg und Charlottenburg bzw. in ausgewählten anderen Lagen innerhalb des
S-Bahn-Ringes. Investmentexperte Philip La Pierre: „Bei steigenden Preisen sind aus
unserer Sicht eigentlich nur Toplagen oder Objekte mit sogenanntem „Underrent“ in
nachhaltigen Lagen interessant. Bei guten Büroobjekten wird es vermutlich auch in
der Zukunft kein „Downside“ geben.“ Allerdings sieht La Pierre den derzeitigen
Preisboom auch kritisch: „Bei allen anderen Objekten in schwächeren Lagen und mit
strukturellen Defiziten könnte es Preiskorrekturen geben. Wir glauben, hier tauchen
als erstes wieder Vermietungsprobleme auf – auch wenn einem solche Objekte
heute aus der Hand gerissen werden.“
Unzureichender Flächenzuwachs könnte zum Standortnachteil werden
Trotz aller positiven Wachstumsaussichten sieht auch Niclas Karoff Risiken, sollte
Berlin der Nachfrage nach modernen Büroflächen und guter Infrastruktur nicht
gerecht werden: „Die Büronachfrager arbeiten vor allem in nichtstörenden
Gewerbebetrieben und bringen Leben in die Stadt. Um sie langfristig zu binden,
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muss Berlin maßvolle bauliche Verdichtungen zulassen sowie die IT-Infrastruktur
stärken –vor allem dabei den Aufbau des G5-Netzes und des Public WIFI
vorantreiben.“ Zudem sollten Genehmigungsprozesse für Büroneubauten laut TLG
IMMOBILIEN-Vorstand
Karoff
verschlankt
und
beschleunigt
werden:
„Unzureichender Flächenzuwachs könnte zum Standortnachteil werden und das
Beschäftigungswachstum hemmen. Die Hauptstadt benötigt unter dem Schlagwort
‚innerstädtische Verdichtung‘ weitere Leuchtturmprojekte wie die EuropaCity am
Hauptbahnhof, auch sollte man in Berlin keine Angst vor Großprojekten haben.“
Pressekontakt
c/o RUECKERCONSULT GmbH
Nikolaus von Raggamby
Tel.: +49 (0) 30 2844987-40
E-Mail: [email protected]
Über die TLG IMMOBILIEN AG
Die börsennotierte TLG IMMOBILIEN AG ist ein führendes Unternehmen für
Gewerbeimmobilien in Berlin und Ostdeutschland und steht seit 25 Jahren für
Immobilienkompetenz. Die TLG IMMOBILIEN AG erzielt stabile Mieteinnahmen, verfügt über
einen niedrigen Leerstand und eine sehr gute Gebäudesubstanz sowie hohe Marktexpertise
durch ihre Mitarbeiter vor Ort. Als aktiver Portfolio Manager ist die TLG IMMOBILIEN AG ein
Gewerbeimmobilienspezialist für Büro- und Einzelhandelsimmobilien: Sie verwaltet in ihrem
hochwertigen Bestand schwerpunktmäßig Büroimmobilien in Berlin und weiteren regionalen
Wirtschaftszentren in Ostdeutschland sowie ein regional diversifiziertes Portfolio an
Einzelhandelsimmobilien in hoch frequentierten Mikrolagen. Darüber hinaus zählen
insgesamt sieben Hotels in Berlin, Dresden, Leipzig und Rostock zu ihrem Portfolio. Die
Objekte im Portfolio der TLG IMMOBILIEN AG zeichnen sich durch gute und sehr gute
Lagen und langfristige Miet- bzw. Pachtverträge aus. Zum 30. Juni 2016 beträgt der
Immobilienwert (Fair Value) EUR 1,983 Mrd. Der EPRA Net Asset Value je Aktie liegt bei
EUR 17,33 zum Stichtag.
Über Union Investment
Union Investment steht für vorausschauende Immobilien-Investments weltweit. Wir bieten
privaten und institutionellen Immobilien-Anlegern eine umfassende Investitions-Plattform. In
Offenen Immobilien-Publikumsfonds, Spezialfonds sowie im Rahmen von Service- und
Bündelungsmandaten verwalten wir ein Anlagevermögen von derzeit rund 28,5 Mrd. Euro.
Wir investieren in die Segmente Büro, Einzelhandel, Hotel und Logistik und halten rund 320
Objekte in 24 Ländern in unserem aktiv gemanagten Bestand. Weitere Informationen unter
www.union-investment.de/realestate.
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Über die CA Immobilien Anlagen AG
CA Immo ist der Spezialist für Büroimmobilien in zentraleuropäischen Hauptstädten. Das
Unternehmen deckt die gesamte Wertschöpfungskette im gewerblichen Immobilienbereich
ab: Vermietung und Management sowie Projektentwicklung mit hoher in-houseBaukompetenz. Das 1987 gegründete Unternehmen notiert im ATX der Wiener Börse und
verfügt über Immobilien in Deutschland, Österreich und Osteuropa. Die CA Immo
Deutschland hat sich neben der Entwicklung und dem Bestandshaltung von hochwertigen
Büroimmobilien auf die Entwicklung gemischt genutzter Stadtquartiere spezialisiert. Beispiele
dafür sind der Arnulfpark® in München, das Marina Quartier in Regensburg, das
Europaviertel in Frankfurt, der Zollhafen in Mainz, der BelsenPark® in Düsseldorf oder die
Europacity in Berlin. Zu ihren bekanntesten Immobilien in Deutschland zählen die als Green
Building konzipierten und errichteten Gebäude Tower 185 in Frankfurt, TOUR TOTAL und
John F. Kennedy Haus in Berlin sowie Skygarden und Kontorhaus in München. Durch die
Tochterfirmen omniCon und Deutsche Realitäten (DRG) verfügt CA Immo zudem über
ausgewiesene Expertisen in den Bereichen Baumanagement und Property Management.
Beide Tochterfirmen bieten ihr Leistungsspektrum auch Dritten an. Weitere Informationen
finden Sie unter www.caimmo.com.
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