Pressemitteilung

Pressemitteilung
Berliner Gewerbeimmobilienmarkt
überholt München und Frankfurt
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Marktbericht „Immobilienmärkte Berlin und Ostdeutschland 2016“ erschienen
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Nationales Rekordtransaktionsvolumen am Hotelmarkt und Einzelhandelsimmobilienmarkt
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In mehreren zentralen Berliner Bezirken sind freie Büroflächen Mangelware
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Büroflächenumsatz in Berlin steigt um 24 %
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Potsdam beliebt bei Touristen und Büromietern
Berlin, 14. Juli 2016 – Der Berliner Markt für gewerbliche Immobilieninvestitionen hat 2015 mit einem
Volumen von rd. EUR 8,3 Mrd. einen neuen nationalen Rekordwert erreicht – so viel wie noch nie in
einer deutschen Stadt. Das Investitionsvolumen stieg damit um 94 % gegenüber dem Vorjahr; zugleich
verwies die Spreemetropole damit die bisherigen Spitzenreiter Frankfurt und München auf die Plätze
zwei und drei. „Der Berliner Büroimmobilienmarkt übertrifft derzeit alle Erwartungen und verdeutlicht
die Etablierung der Stadt als wichtigen europäischen Investitionsstandort. In manchen Bezirken wie z.
B. Friedrichshain-Kreuzberg sind aufgrund der hohen Nachfrage bei gleichzeitig geringer Verfügbarkeit
spekulativ errichteter Neubauten nur noch wenig freie Büroflächen auf dem Markt“, sagt Niclas Karoff,
Mitglied des Vorstandes der TLG IMMOBILIEN AG. Auch im Einzelhandelssektor belegt die Hauptstadt
bei Flächenumsatz und Transaktionen den ersten Rang. Das ist eines der Ergebnisse des jährlichen
Marktberichts „Immobilienmärkte Berlin und Ostdeutschland“ der TLG IMMOBILIEN AG.
Büroimmobilien mit höchster Zuwachsrate am Berliner Investmentmarkt
Die dominierende Assetklasse am Berliner Gewerbeimmobilieninvestmentmarkt waren 2015 mit
einem Anteil von 54 % Büroimmobilien. Das entspricht einem Anstieg von 14 Prozentpunkten
gegenüber dem Vorjahr. An zweiter Stelle folgen Einzelhandelsimmobilien mit einem Anteil von 25 %
am Investmentmarkt der Hauptstadt, was einem Zuwachs von rd. 4 Prozentpunkten gegenüber dem
Vorjahr entspricht. Der drittgrößte Investmentanteil von rd. 8 % entfiel auf Hotelimmobilien. Nicht nur
von Investorenseite, sondern auch von Mieterseite herrscht eine hohe Nachfrage nach
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Büroimmobilien. Dies zeigt sich im Rückgang der Leerstandsquote um 1,2 Prozentpunkte gegenüber
dem Vorjahr auf 3,8 %. Besonders in Kreuzberg mit einer Leerstandsrate von 0,6 % und in der
Mediaspree mit 1 % sowie in Friedrichshain mit 1,2 % sind freie Büroflächen ein knappes Gut. Auch
das Angebot steigt deutlich, kann aber die Nachfrage nicht ausreichend befriedigen: Der
Büroflächenumsatz ist um 24 % gegenüber 2014 auf 848.00 m² gestiegen. Den höchsten Anteil am
Flächenumsatz haben Mitte und Kreuzberg mit jeweils 11 % sowie die Märkte Mediaspree und Mitte
1a (Friedrichstraße, Unter den Linden, Stadtmitte, Hausvogteiplatz) mit 10 %. „Einer der Treiber am
Berliner Büroimmobilienmarkt sind Start-ups. Keine andere Stadt in Deutschland zieht aktuell so viele
Unternehmensgründer an wie Berlin“, erläutert Karoff. Die Spitzenmieten stiegen ebenfalls, um 8 %
auf 24,30 EUR/m² in Mitte. Das durchschnittliche Mietniveau in Gesamtberlin betrug zum 31. Dezember
2015 14,80 EUR/m². Aktuelle Analysen zeigen, dass die Mieten für Büroobjekte in Berlin im ersten
Halbjahr 2016 wiederum gestiegen sind. Savills weist in seinem aktuellen Büromarktbericht Berlin in
diesem Zusammenhang eine durchschnittliche Miete von 15,60 EUR/m² aus. Dies entspricht einer
Erhöhung um 5,4 % im Vergleich zum Jahresende 2015.
Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf sind attraktivste Einzelhandelsstandorte
Der Berliner Einzelhandelsimmobilienmarkt belegte im Jahr 2015 deutschlandweit in zwei Kategorien
den ersten Rang: Flächenumsatz und Transaktionsvolumen. Im Jahr 2015 erzielte Berlin ein
Transaktionsvolumen von rd. EUR 2,1 Mrd. und damit mehr als doppelt so viel wie Düsseldorf, das mit
rd. EUR 910 Mio. auf dem zweiten Platz rangiert. Im Jahresvergleich hat Berlin 2015 einen deutlichen
Anstieg des Transaktionsvolumens von rd. 135 % verzeichnet. „Hinter dieser bemerkenswerten
Entwicklung stehen auch große Shopping-Center-Transaktionen, unter anderem im Rahmen des
Verkaufs des Potsdamer Platz-Ensembles oder von innerstädtischen Geschäftshäusern wie der Gloria
Galerie am Kurfürstendamm“, sagt Karoff.
Die Bezirke Mitte und Charlottenburg-Wilmersdorf sind mit einer Einzelhandelszentralität von 175 bzw.
160 die beliebtesten Shopping-Standorte in Berlin. Beide Stadteile locken viele Konsumenten aus
anderen Stadteilen und von außerhalb Berlins an. Zu den nachfragestärksten und teuersten
Einzelhandelslagen gehörte der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf. Im Ostteil der Stadt lagen die
Einzelhandelsmieten hingegen zwischen 80 und 100 EUR/m² bzw. in der Spitze bei 120 EUR/m² für
größere und 150 EUR/m² für kleinere Flächen. Damit liegen die östlichen Stadtteile noch immer auf
einem Mietniveau, das etwa halb so hoch ist wie im Westteil der Stadt.
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Rekordtransaktionsvolumen am Berliner Hotelmarkt
Die Bedeutung Berlins als Bundeshauptstadt und als gefragte Städtereisendestination wirkt sich auch
positiv auf den Hoteltransaktionsmarkt aus. Im Laufe des vergangenen Jahres ist das
Transaktionsvolumen in diesem Segment in Berlin um 85 % gestiegen. Mit diesem sehr guten
Jahresergebnis wird die Hauptstadt nur von München übertroffen, das mit einem Volumen von rd. EUR
747 Mio. im Jahr 2015 weiterhin der Spitzenreiter unter den Top-7-Städten auf dem
Hotelinvestmentmarkt war. Im langjährigen Vergleich verzeichnet der Berliner Hoteltransaktionsmarkt
im Jahr 2015 das Neunfache des Volumens im Jahr 2011. Die jährliche Zunahme der Übernachtungen
hat im Vergleich zu den Vorjahren zwar an Tempo verloren, legte aber 2015 immer noch um
beachtliche 5,5 % zu. Darüber registrierte die Hauptstadt im vergangenen Jahr erstmals mehr als 30
Mio. Übernachtungen. Die populärsten Berliner Bezirke in Bezug auf die Zahl der Besuche und die
Übernachtungszahlen waren Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Friedrichshain-Kreuzberg.
Potsdam: Beliebt bei Touristen und Büromietern
Als Bürostandort immer beliebter wird vor allem die brandenburgische Landeshauptstadt Potsdam.
Anziehend wirken hier die Nähe zu Berlin bei gleichzeitig deutlich niedrigeren Büromieten und vor
allem die Verfügbarkeit von gut ausgebildetem Fachkräftepersonal. Die Zahl der Bürobeschäftigten
stieg daher in Potsdam nach Jahren der relativen Stagnation im vergangenen Jahr mit 2,6 % so stark
wie in keiner anderen der untersuchten ostdeutschen Städte – inklusive Berlins. Trotz Zubaus um rd.
10.000 m² neuer Fläche sank der Büroleerstand daher auf 4,3 %.
Als beliebtes Touristenziel verzeichnete auch Potsdam im Jahr 2015 einen erneuten Besucherrekord.
Die Zahl der Übernachtungen wuchs – stärker als in Berlin – um 6,7 % auf mittlerweile mehr als 1,1
Mio. im Jahr 2015. Dementsprechend stiegen sowohl die Zimmerauslastung (+ 1,4 Prozentpunkte auf
65,7 %) als auch die Zimmererlöse (+ 3,6 % auf EUR 46,81).
Die TLG IMMOBILIEN AG dokumentiert seit 1993 auf der Basis von rd. 2.000 internen und externen
Daten und Analysen die Entwicklungen auf den Immobilienmärkten in den ostdeutschen Städten
Dresden, Leipzig, Rostock, Erfurt und Potsdam sowie Berlin. Der Marktbericht gibt Auskunft über
ökonomische und demographische Rahmenbedingungen, Büro- und Einzelhandelsmieten ebenso wie
über Investmentvolumina, die wichtigsten büro-, einzelhandels- und hotelmarktspezifischen
Kennzahlen sowie zu Preisspannen in der Hotellerie.
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Die komplette Studie „Immobilienmärkte Berlin und Ostdeutschland 2016“ steht im Internet
zum Download bereit unter: www.tlg.de > News & Publikationen > Publikationen.
Kontakt TLG IMMOBILIEN AG
Christoph Wilhelm
Sven Annutsch
Unternehmenskommunikation
Investor Relations
Telefon: +49 30 2470 6355
Telefon: +49 30 2470 6089
E-Mail: [email protected]
E-Mail: [email protected]
Über die TLG IMMOBILIEN AG
Die börsennotierte TLG IMMOBILIEN AG ist ein führendes Unternehmen für Gewerbeimmobilien in
Berlin und Ostdeutschland und steht seit 25 Jahren für Immobilienkompetenz. Die TLG IMMOBILIEN AG
erzielt stabile Mieteinnahmen, verfügt über einen niedrigen Leerstand und eine sehr gute
Gebäudesubstanz sowie hohe Marktexpertise durch ihre Mitarbeiter vor Ort. Als aktiver Portfolio
Manager ist die TLG IMMOBILIEN AG ein Gewerbeimmobilienspezialist für Büro- und
Einzelhandelsimmobilien: Sie verwaltet in ihrem hochwertigen Bestand schwerpunktmäßig
Büroimmobilien in Berlin und weiteren regionalen Wirtschaftszentren in Ostdeutschland sowie ein
regional diversifiziertes Portfolio an Einzelhandelsimmobilien in hoch frequentierten Mikrolagen.
Darüber hinaus zählen insgesamt sieben Hotels in Berlin, Dresden, Leipzig und Rostock zu ihrem
Portfolio. Die Objekte im Portfolio der TLG IMMOBILIEN AG zeichnen sich durch gute und sehr gute
Lagen und langfristige Miet- bzw. Pachtverträge aus.
Zum 31. März 2016 betrug der Immobilienwert (Fair Value) der TLG IMMOBILIEN AG EUR 1,865 Mrd.
Der EPRA Net Asset Value je Aktie lag bei EUR 17,64 zum Stichtag.
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