Zeitungsbericht im Tagblatt

Soundtrack von Beethoven - St.Galler Tagblatt Online
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Soundtrack von Beethoven
22. August 2016, 02:40 Uhr
Das Sinfonische Orchester Arbon und die Melodia Goldach spielten abgestimmt auf Filmsequenzen. (Bild: Christof
Lampart)
CHRISTOF LAMPART
ARBON. Das Motto der diesjährigen Konzerte: schlicht und einfach «Filmmusik». Schlicht und
einfach war die Umsetzung jedoch nicht. Denn das Sinfonische Orchester Arbon und die Melodia
Goldach präsentierten im Kulturzentrum Presswerk ein Programm für alle Sinne. Das grosse
Orchester nahm die Zuhörer nicht nur akustisch in die Welt der unvergänglichen und dramatischen
Filmklassiker mit, sondern zeigte die meisten Filme analog zum Sound geschickt geschnitten auf
einer Leinwand.
Da kam beim Animationsfilm «Frozen» schon einmal ein kindlich-freudiges Gefühl auf, wie es eine
ältere Generation von Cineasten noch vom Disney-Klassiker «Phantasia» kennt. Das Zusammenspiel
von Klang und Filmsequenz bescherte aber nicht nur glückliche Momente. Die «durchsichtige»
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Filmmusik des Dramas «Lorenzos Öl» jagte einem ebenso kalte Schauer über den Rücken wie Ennio
Morricones «Spiel mir das Lied vom Tod». Ruth Iseli spielte Mundharmonika, Ursula Oelke sang.
Das Sinfonische Orchester Arbon unter der Leitung von Leo Gschwend und die Melodia Goldach
unter der Leitung von Daniel Zeiter spielten harmonisch zusammen, so etwa sinfonisch-schwelgend
bei «Herr der Ringe», dann wieder auf klanglich Weniges reduziert wie bei «Les Portes de la Nuit».
Perfekt eingestimmt auf einen abwechslungsreichen Abend wurden die über fünfhundert Zuhörer mit
dem Song «Back to the Future». Natürlich durfte es nebst «normaler» Filmmusik auch nicht an
klassischen Werken fehlen, die ihrerseits als Filmmusik herhielten. Und so waren denn die
Filmausschnitte zu «Knowing» (Allegretto aus Beethovens 7. Sinfonie) oder auch «Black Swan»
(«Schwanensee», Tschaikowsky) mit bekannten Klängen unterlegt.
Beeindruckt hat die Besucher auch der Auftritt der jungen Sängerin Eliane Rüthemann. Sie
interpretierte «Gabriella's Song» aus dem schwedisch-dänischen Musikfilm «Wie im Himmel» mit
warmer und klarer Stimme. Weitere vom Publikum geschätzte Solistenauftritte kamen von Leo
Gschwend (Violine), Manuela Gerosa (Gesang) und einem Ad-hoc-Chor.
Das Publikum dankte den Künstlern mit langem und verdientem Applaus. Es ist keine Frage: Die
Schlosshofkonzerte waren auch dieses Jahr ein kulturelles Ereignis, dem sowohl Anwohner wie Leute
von fern gern beiwohnten.
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