Zwischenfrucht-Neuigkeiten der SAATEN-UNION

Sehr geehrter Raiffeisenkunde,
nutzen Sie die Zeit von der Getreideernte bis zur Aussaat der Sommerung, um Ihrem Boden
etwas Gutes zu tun. Verbessern Sie die Bodenstruktur und fördern Sie die Fruchtbarkeit
Ihrer Böden, um auch zukünftig das Ertragspotenzial Ihres Standortes voll ausschöpfen zu
können. Zwischenfrüchte stellen eine hilfreiche Maßnahme zur Bodenverbesserung dar. Die
SAATEN-UNION zeigt Ihnen, wie der größte Nutzen mit gekonntem Zwischenfruchtanbau
erzielt wird.
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Wie helfen Zwischenfrüchte die Bodenfruchtbarkeit zu verbessern?
Der Nutzen des Zwischenfruchtanbaus liegt nicht nur bei der Erfüllung der GreeningRegelungen. Besonders deutlich werden die Vorzüge der Zwischenfrüchte bei einer
Gegenüberstellung zu einer nicht begrünten Fläche.
Situation
• Stoppelsturz nach
der Ernte ist erfolgt
• Boden ist unbedeckt
• Extrem hohe
Sonneneinstrahlung
• Ausbringung von
Wirtschaftsdünger
Ohne Zwischenfrucht
Mit Zwischenfrucht
Austrocknen des Bodens
und extreme Temperaturen
führen zu einem starken
Rückgang der
Mikroorganismentätigkeit in
der oberste Bodenschicht.
Keine lebenden Wurzeln und
Wurzelausscheidungen als
Nahrung für die
Bodenorganismen.
Durch die Beschattung
entsteht in der obersten
Bodenschicht ein günstiges
Klima mit ausreichend
Feuchte und gemäßigten
Temperaturen
(Garebildung). Die
Zwischenfrüchte liefern mit
organischem Material und
Wurzelausscheidungen
Nahrung für die
Bodenorganismen.
Die Möglichkeit
Wirtschaftsdünger
auszubringen entfällt.
Wirtschaftsdünger können
ausgebracht werden (DüVo
beachten). Die
Zwischenfrucht setzt die
Nährstoffe in organische
Masse um, bindet sie über
Winter und stellt sie der
Hauptfrucht im Folgejahr zur
Verfügung.
Eine intensive
• Bodenverdichtungen
wurden mechanisch
beseitigt
Boden wird nicht stabilisiert
und ist anfällig für erneute
Verdichtungen,
Verschlämmung und
Verkrustung.
Durchwurzelung bis in tiefe
Bodenschichten sorgt für
Lebendverbauung,
nachhaltige stabile
Bodenstrukturen und höhere
Tragfähigkeit.
• Samenpotenzial von
Unkräutern
Unkräuter haben
ausreichend Wasser, Licht,
Nährstoffe und Raum, um
sich gut ausbreiten zu
können. Sie bilden neues
Samenpotenzial und sind
häufig Wirtspflanzen für
Pflanzenkrankheiten.
Komplette
Bodenbedeckung, das
Sonnenlicht fällt nicht bis auf
den Boden. Unkräuter
werden effizient unterdrückt
und das Samenpotenzial
durch Mikroorganismen
reduziert.
Verschlämmung und
Verkrustung der
Bodenoberfläche. Der
Luftaustausch zwischen
Boden und Atmosphäre ist
gehemmt. Nicht
bewachsener Boden ist
instabil und anfällig
gegenüber Wassererosion.
Bodenverlust bedeutet
Verlust der
Produktionsgrundlage.
Schutz vor Verschlämmung
und Verkrustung durch ein
schützendes Blätterdach
über der Bodenoberfläche.
Verringerte Erosionsgefahr
durch höheres
Infiltrationsvermögen und
Strukturstabilität des
Bodens. Wertvoller
Oberboden bleibt auf der
Fläche.
Durch geringere
Mikroorganismentätigkeit
reduzierte
Zersetzungsgeschwindigkeit.
Regenwürmer und andere
Kleinstlebewesen fördern
die Zersetzung von
Ernterückständen. Zügiger
Abbau von Schadstoffen.
Verlagert sich in tiefere
Bodenschichten. Gefahr der
Auswaschung.
Wird von Zwischenfrüchten
aufgenommen und in
organischer Substanz
gebunden » fast keine
Auswaschungsverluste!
• Unbedeckter Boden
• Starkregenereigniss
• Hohe
Niederschlagsmengen
• Erntereste der
Vorfrucht
• Mineralisierter
Stickstoff
Erosionsgraben auf unbewachsener Fläche
Zwischenfrüchte fördern das Bodenleben
und verbesseren die Bodenstruktur
Tipps für den erfolgreichen Zwischenfruchtanbau
Aussaattermin
Eine frühe Aussaat ist sinnvoll für üppiges Wachstum, intensive Bodendurchwurzelung, hohe
organische Massebildung und gute Unkrautunterdrückung. Für Aussaattermine ab Ende
August sind besonders spätsaatverträgliche Arten wie Gelbsenf, Ölrettich, Winterrübsen,
Welsches Weidelgras und Winterroggen geeignet.
Greeningfähige Zwischenfrucht-Mischungen
Mittlere Aussaattermine (Mitte bis Ende August):
viterra® INTENSIV
viterra® MULCH
viterra® RAPS
viterra® UNIVERSAL
viterra® MAIS
SortenGreening® PRATEX
Späte Saattermine (Anfang bis Mitte September)
viterra® UNIVERSAL WINTER
viterra® LUNDSGAARDER GEMENGE
SortenGreening® SILETINA
Extreme Spätesaattermine (bis Ende September)
viterra® SCHNELLGRÜN
SortenGreenig® ALBATROS
TIPP: Mit viterra® LUNDSGAARDER
GEMENGE können Sie die Erfüllung der
Greening-Regelungen mit der
Futterproduktion kombinieren. Gleichzeitig
fördern Sie die Bodenfruchtbarkeit durch
die intensive Durchwurzelung der
winterharten Arten.
viterra® LUNDSGAARDER GEMENGE
Bodenbearbeitung
Häufig ist eine sorgfältige (im Greening ausschließlich mechanische) Bekämpfung von
Unkräutern und Ausfallgetreide mindestens genauso wichtig wie eine frühe Saat. Wenn die
Zeit es zulässt, sollte eine sorgfältige und wiederholte Stoppelbearbeitung durchgeführt
werden. Je besser Konkurrenzpflanzen ausgeschaltet werden, desto einfacher hat es die
Zwischenfrucht.
Aussaat
Ähnlich wie bei der Bodenbearbeitung
profitiert auch hier die Zwischenfrucht von
sorgfältigeren Verfahren. Die Anbausicherheit
steigt von streuender Ausbringung über die
Direktsaat oder Grubbersaat bis zur Drillsaat.
Es gilt zu beachten, dass gerade für die
einfachen Ausbringverfahren
nicht
alle
Zwischenfrucht-Mischungen geeignet sind.
Für das Ausstreuen ist viterra® SCHNELLGRÜN gut geeignet. Arten wie Rauhafer oder
Phacelia und Mischungen mit sehr unterschiedlichen TKG sind für das Verfahren eher
ungeeignet.
Düngung
Eine Startdüngung von 40 kg N/ha hilft den Zwischenfrüchten besonders in der
Anfangsentwicklung und bei späterer Aussaat. Im Greening ist darauf zu achten, dass
lediglich organische Dünger eingesetzt werden. Leguminosenreiche Mischungen wie die
viterra® BODENGARE benötigen nicht zwingend eine Stickstoffdüngung, kommen mit
kleinen Gaben dennoch gut zurecht.
Kalkung
Häufig wird die Erhaltungskalkung in den Sommermonaten auf den Stoppelflächen
durchgeführt. Dies ist auch vor der Aussaat der Zwischenfrüchte möglich. Ist die Zeit zur
Kalkung vor der Zwischenfrucht nicht vorhanden, kann der Kalk auch in den stehenden
Bestand gestreut werden. Der Anbau von Zwischenfrüchten und eine Kalkung ergänzen sich
hervorragend wenn es darum geht Bodenstruktur zu verbessern und Nährstoffverfügbarkeit
zu erhöhen.
Bearbeitung der Zwischenfrucht
Nach Möglichkeit sollte die Zwischenfrucht so spät wie möglich bearbeitet werden.
Nährstoffe bleiben so möglichst lange im Pflanzenmaterial gespeichert und die
Bodenstruktur erhalten. Besteht die Gefahr, dass eine Art zur Samenreife kommt, sollte der
Bestand rechtzeitig gewalzt oder sogar gemulcht werden.
Unsere Empfehlung
Nutzen Sie jetzt die Chance mit einem durchdachten Zwischenfruchtanbau die
Bodenstruktur wieder in Ordnung zu bringen, das Bodenleben zu fördern und letztendlich
die Bodenfruchtbarkeit nachhaltig zu steigern.
Für weitere Fragen steht Ihnen das Team der SAATEN-UNION und der P. H. Petersen
Saatzucht Lundsgaard gerne zur Verfügung.
P.H. Petersen Saatzucht
Lundsgaard GmbH
24977 Grundhof
www.phpetersen.com
SAATEN-UNION GmbH
Eisenstr. 12
30916 Isernhagen HB
www.saaten-union.de
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