equity daily

Helaba Volkswirtschaft/Research
EQUITY DAILY
AUTOR
Christian Schmidt
Technischer Analyst
Tel.: 0 69/91 32-1891
[email protected]
REDAKTION
Ralf Umlauf
SALES
Aktien- und
Anlageprodukte
Frankfurt
0 69/91 32-31 49
Düsseldorf
0 211/30174 92 84
Eurex Futures
Options Desk
0 69/91 32-18 33


19. August 2016
Aktienmärkte auf Richtungssuche
FED: Innerhalb der Fed mehren sich die Stimmen für eine baldige Zinserhöhung
Index
Close
% chg
% chg 5D
SMA55
SMA100
SMA200
RSI 14 Vola 10D 52 W HIGH 52 W LOW
DAX
10.603,03 0,62%
-1,30% 10.048,89
10.037,76 10.073,99
60,75
17,06 11.430,87
MDAX
21.687,64 1,01%
-0,69% 20.551,23
20.444,97 20.186,57
63,15
12,79 21.947,54 17.434,33
8.699,29
TECDAX
1.717,64 1,16%
-1,51%
1.652,40
1.651,01 1.677,42
55,58
16,01
1.889,31
1.463,50
EuroSTOXX 50
2.995,30 0,50%
-1,76%
2.929,46
2.964,89 3.041,11
53,06
14,72
3.524,04
2.672,73
-0,70% 16.661,87
17.258,72 18.471,24
50,39
17,84 22.874,96 15.017,42
FTMIB
16.673,58 0,88%
IBEX
8.550,10 0,74%
-1,94%
8.448,86
8.623,40 8.885,96
50,62
16,03 10.631,60
7.579,80
CAC40
4.437,06 0,44%
-1,49%
4.330,23
4.366,70 4.426,63
54,04
13,42
5.011,65
3.892,46
FTSE
6.868,96 0,14%
-0,66%
6.521,47
6.384,44 6.232,26
63,11
7,66
6.955,34
5.499,51
-0,08% 18.158,50
17.981,79 17.509,06
59,53
6,97 18.668,44 15.370,33
2.131,07
2.103,94 2.049,97
59,47
-2,17% 16.215,73
16.402,09 17.168,81
50,28
19,73 20.012,40 14.864,01
2.980,51
2.959,24 3.073,80
65,23
15,58
0,83% 21.432,70
21.044,73 20.938,76
70,82
10,85 23.423,64 18.278,80
1.992,82 1.972,51
64,64
Dow Jones
18.597,70 0,13%
S&P 500
2.187,02 0,22%
NIKKEI
16.552,61 0,40%
Shanghai Comp.
Hang Seng
KOSPI
3.090,07 -0,45%
22.955,41 -0,29%
2.052,77 -0,13%
0,06%
1,29%
0,19%
2.001,22
6,23
5,79
2.193,81
3.684,57
2.064,72
1.810,10
2.638,30
1.800,75
In den letzten Tagen standen die Finanzmärkte im Einfluss der Notenbanken. Während die Europäische Zentralbank mit dem Fuß auf dem Gas bleibt und es keine Anhaltspunkte für ein baldiges
Ende der ultralockeren Geldpolitik gibt, sind sich die Währungshüter der US-Notenbank uneins
über den weiteren Straffungskurs. Jüngste Äußerungen diverser Fed-Vertreter lassen aber darauf
schließen, dass es noch in diesem Jahr zu einer Anhebung des Leitzinsbandes um 25 Basispunkte auf 0,50 % - 0,75 % kommen wird. Neben Dudley und Lockhart plädiert das stimmberechtigte
Mitglied Bullard für eine Anhebung in absehbarer Zukunft. Im Gegensatz zu seinen Kollegen geht
er aber davon aus, dass angesichts des niedrigen Wirtschaftswachstums ein einziger Schritt für
eine lange Zeit ausreichend sei. Nun richten sich die Blicke auf die Fed-Chefin Janet Yellen, die in
der kommenden Woche am jährlich stattfindenden Jackson-Hole-Symposium teilnehmen wird.
Dort hätte sie Gelegenheit, dem Markt ein konkretes Zinssignal zu senden. Wir halten daran fest,
dass es zum Ende des Jahres eine Erhöhung geben wird. Sollte Yellen etwas konkreter werden,
dürften die Zinsfantasien wieder zunehmen. …mehr im "Fixed Income Daily"
Aktienmarkt: Auf die Kursverluste des Vortages folgte gestern eine moderate Erholungsbewegung. Allerdings fiel diese etwas zu gering aus, um den negativen Aspekt des sogenannten „bearish engulfing pattern“ vom Mittwoch zu negieren. An den Rahmenbedingungen hat sich insgesamt
kaum etwas geändert, die Belastungsfaktoren der letzten Zeit bestehen weiterhin. Insofern steht
der Aktienmarkt, zumindest kurzfristig, weiter auf wackeligen Beinen. Von welcher Seite neue
Impulse kommen könnten ist zudem fraglich.
weiter auf Seite 2
kurzfristig
TA-Scoring-Modell
mittelfristig
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Höchste Punktzahl
Tiefste Punktzahl
Wert
Punkte
Wert
Punkte
Wert
Punkte
Wert
Punkte
1
DB1
2,99
EON
-2,98
1
IFX
11,05
ALV
-3,02
2
ADS
1,08
VOW
-3,00
2
TKA
11,04
CBK
-4,07
3
TKA
1,04
PSM
-3,02
3
BAS
11,02
DBK
-5,06
4
SIE
1,03
DBK
-3,06
4
HEI
11,02
PSM
-6,02
5
BAS
1,02
FRE
-5,98
5
ADS
10,08
LHA
-6,03
H
Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet
eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal sind 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) zu erreichen.
Herausgeber: Helaba Volkswirtschaft/Research, verantwortlich: Dr. G. R. Traud, Chefvolkswirtin/Bereichsleitung Research, Neue Mainzer Straße 52-58, 60311 Frankfurt am Main,
Telefon: 069/91 32-20 24, Internet: http://www.helaba.de . Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den
gegenwärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An-gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Vollständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr
übernehmen können. Sämtliche in dieser Publikation getroffenen Angaben dienen der Information. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfehlung für Anlageentscheidungen verstanden werden.
HELABA F LOOR RESEARC H · 19. AUGUST 2016 · © HELABA
1
EQUITY DAILY
Lediglich spezielle Unternehmens-Spekulationen sorgten für Ausreißer. Gestern war dies bei
ThyssenKrupp/Salzgitter der Fall, als Übernahmegerüchte (speziell ging es um einen Zusammenschluss der Stahlsparten) die Runde machten. Beide Unternehmen dementierten dies jedoch.
Angesichts wenig inspirierender Vorgaben wird der DAX heute mit leichten Verlusten in den Handel starten.
Charttechnik: Auf das am Mittwoch vollzogene „bearish engulfing pattern“ folgte gestern lediglich
eine kleine Gegenreaktion. Immerhin kann diese als „bullish harami“ (im Bauch beinhaltet) klassifiziert werden. Um das kurzfristige Bild
jedoch nachhaltiger aufzuhellen, bedarf es
einen Ausbruch über die Strukturmarke im
Bereich von 10.695 Zählern. Auf der anderen Seite ist die Unterstützung in Form
der oberen Begrenzung des linearen
Regressionskanals (10.585) nicht weit
entfernt. Bei einem nachhaltigen Durchbruch durch diese droht ein schneller
Rutsch auf 10.377/10.360 Punkte. Eine
weitere,
beachtenswerte
Haltemarke
findet sich bei 10.172 Zählern (Mittellinie
unseres Price-Range-Channels), bevor
die Augen in Richtung von 10.073/10.037
gerichtet werden müssten. Im letztgenannten Bereich finden sich die 200-, 55- und die 100-TageLinie sowie die Mittellinie aus der Regression. Diese Anhäufung von Tools an dieser Stelle unterstreicht wie wichtig die genannten Unterstützungen für den weiteren Verlauf und auch im Hinblick
auf einen möglichen Trendwechsel sein werden.
Hinweis: Für eine größere Darstellung der Grafik öffnen Sie bitte den Link „Charttechnik“.
H E L A B A V O L K SW I R T S C H A F T / R E S E A R C H · 1 9 . A U G U S T 2 0 1 6 · © H E L A B A
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EQUITY DAILY
Pivot-Punkte/
Marktdaten
DAX
Tec DAX
SMI
CAC 40
S&P 500
EuroStoxx50
Dow Jones
Datum
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
2.ob. Pivot
10668,80
1728,56
8218,46
4466,65
2191,41
3016,62
18644,80
1.ob. Pivot
10635,92
1723,10
8204,10
4451,85
2189,21
3005,96
18621,25
PIVOT
10592,44
1714,02
8179,66
4432,46
2184,84
2992,12
18577,27
DAX-Future
EuroStoxx-Fut.
19. Aug 16
19. Aug 16
10671,17
3020,00
10635,83
3006,00
10591,17
2991,00
10555,83
2977,00
10511,17
2962,00
Bund-Future
Bobl-Future
Schatz-Future
T-Bond-Fut.
Gilt-Future
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
19. Aug 16
167,95
133,72
112,02
172,78
133,01
12.08.16
10.717,00
10713,43
21837,61
1737,55
3044,94
18576,47
2184,05
4400,16
17,70
59.122
167,71
133,65
112,01
172,34
132,69
15.08.16
10.747,50
10717,00
21850,11
1746,82
3046,65
18636,05
2190,15
4413,40
18,40
52.799
167,43
133,58
112,00
171,81
132,43
16.08.16
10698,50
10676,65
21677,55
1728,67
3016,19
18552,02
2178,15
4413,40
19,39
79.625
167,19
133,51
111,98
171,38
132,11
17.08.16
10.539,50
10537,67
21469,98
1698,02
2980,54
18573,94
2182,22
4467,48
20,39
90.700
166,91
133,44
111,97
170,84
131,85
18.08.16
10.600,50
10603,03
21687,64
1717,64
2995,30
18597,70
2187,02
4285,70
19,27
58.851
DAX-Future
DAX
M-Dax
Tec DAX
EuroStoxx50
Dow Jones 30
S&P 500
Nasdaq
V-DAX
Volum en DAX-Future
1.unt. Pivot 2.unt. Pivot
10559,56
10516,08
1708,56
1699,48
8165,30
8140,86
4417,66
4398,27
2182,64
2178,27
2981,46
2967,62
18553,72
18509,74
Quellen: Reuters/Bloomberg
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Pressemeldungen
VW
Weil ein Zulieferer keine Teile mehr an die Bänder liefert, muss der Konzern voraussichtlich mehr
als 20.000 Mitarbeiter in Zwangsurlaub schicken. Für Teile der Produktion in den Werken Wolfsburg, Braunschweig, Kassel und Zwickau werde Kurzarbeit geprüft, sagte Niedersachsens Wirtschaftsminister Lies. Dies sei an den Standorten inzwischen intern bekanntgemacht worden. Die
Kurzarbeit sei zunächst für fünf Tage geplant. Ein VW-Sprecher sagte, man habe die Logistikunternehmen darüber informiert, dass die Produktion des wichtigen Kompaktmodells Golf am
Stammsitz Wolfsburg von Montag bis Freitag kommender Woche stillstehen werde. (Reuters)
VW
VOLKSWAGEN will laut "Süddeutscher Zeitung" hart gegen Zulieferfirmen vorgehen, die den
Autokonzern bestreiken und so Teile der Produktion zum Stillstand gebracht haben. Man sei dazu
gezwungen, die "zwangsweise Durchsetzung der Belieferung vorzubereiten", teilte VW der
Zeitung mit. Zu diesem Zweck werde man alle Mittel nutzen, die laut Gesetz möglich seien. "Dazu
gehören Ordnungsgeld, Ordnungshaft, Beschlagnahme, die über das Gericht beantragt werden."
(Reuters)
Deutsche Telekom
Der japanische Milliardär Masayoshi Son wirbt erneut um die Telekom-Tochter T-Mobile US. Er
will sie offenbar mit dem eigenen Amerika-Ableger Sprint zusammenlegen. Son habe entsprechende Pläne nicht aufgegeben, berichtete Bloomberg unter Berufung auf Personen, die mit
seinen Überlegungen vertraut sind. (Welt S. 9)
Deutsche Bank
Die US-Derivate-Aufsicht CFTC schaut der Deutschen Bank bei ihren Swap-Geschäften verstärkt
auf die Finger. Das Geldhaus habe der Bestellung eines Aufsehers zugestimmt, teilte die CFTC
mit. Hintergrund sei der Umgang des Instituts mit einem Systemausfall am 16. April. (Reuters)
KTG Agrar
Mittels interner Hin- und Herverkäufe, teils zu abenteuerlichen Verrechnungspreisen, habe sich
der bis dahin größte europäische Agrarkonzern KTG Agrar über Monate und Jahre immer wieder
Liquidität verschafft - und den Anschein erhalten, er sei aus dem Kerngeschäft heraus profitabel
und ein guter Schuldner. Das sagte eine mit den Vorgängen im Unternehmen bestens vertraute
Person der FAZ. (FAZ S. 26)
Bosch
Nun stehen womöglich auch Bosch unruhige Zeiten in den USA bevor. In einer Klageschrift
beschuldigt eine US-Kanzlei den Stuttgarter Zulieferer, "eine entscheidende Rolle in dem Betrug"
um die manipulierten Dieselmotoren von Volkswagen gespielt zu haben. Auf Dutzenden Seiten
beschreiben die Juristen, wie Bosch und Vorstandschef Volkmar Denner involviert gewesen sein
könnten. Es scheint nun aber so, als sei es nur noch eine Frage von Tagen, bis auch Bosch sich
verantworten muss. Eine der Schlüsselpersonen der Anklage könnte Michael Hausfeld werden,
der im Fall Volkswagen in einer Art Führungskomitee mehrerer beteiligter US-Anwälte sitzt. Auch
er sammelt Material: "Bosch ist ernsthaft belastet", sagte er dem Handelsblatt. Details könne er
aber derzeit noch nicht nennen, "ohne Material von vertraulichen Quellen preiszugeben". (Handelsblatt S. 16/FAZ S. 26)
Windreich
Nach der Pleite der Windeich-Gruppe zeichnet sich immer deutlicher ab, dass die Investoren
einen Großteil ihrer Investments abschreiben müssen. Wie der Insolvenzverwalter Holger Blümle
in einem internen Bericht schreibt, könnte die Quote für die Gläubiger des Unternehmens bei
lediglich 30,9 Prozent liegen. Der Bericht liegt dem Handelsblatt vor. Demnach handelt es sich
um "eine vorläufige und konservative Schätzung". Erst kürzlich konnte der Verwalter durch den
Verkauf von Anteilen an dem Offshore-Windpark Merkur Geld einspielen. (Handelsblatt S. 28)
FED
Innerhalb der Fed mehren sich die Stimmen für eine baldige Zinserhöhung. Ein zu langes Zögern
könnte negative Folgen für die weltgrößte Volkswirtschaft haben und zu einer Überhitzung beitragen, sagte Williams vom Fed-Ableger aus San Francisco. Angesichts der Stärke der amerikanischen Wirtschaft sei es sinnvoll, die Zinsen weiter schrittweise anzuheben. Dies solle "lieber
früher als später" geschehen. Grundsätzlich gehöre die Möglichkeit bei jeder Fed-Sitzung auf den
Tisch, auch jetzt im September. "Ich denke, das würde Sinn machen, wenn man bedenkt, wie die
Wirtschaft läuft." (Reuters)
Wichtige Wirtschaftsdaten
Zeit
Land
8:00
DE
Periode Indikator / Ereignis
Jul
Erzeugerpreise
Konsens
Vorperiode
Einfluss
+0,1 % VM
+0,4 %
gering
-2,1 % VJ
-2,2 %

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