Das Inf Bat 56 hebt ab in den WK 2016

WK 2016
Ausgabe 1
Das Inf Bat 56 hebt ab in
den WK 2016
Auf dem Flugplatz Alpnach fand mit
der Fahnenübernahme der offizielle
Start in den dreizehnten WK des Inf
Bat 56 statt. Der
Bataillonskommandant Oberstlt i Gst Christoph
Oberlin umschrieb in seiner Rede den
WK-Ablauf und seine Erwartungen an
die rund 1000 eingerückten Soldaten
und Kader und erteilte dem Bat damit
sprichwörtlich die Starterlaubnis in
einen anspruchsvollen WK.
Selten war die Zahl der für einen WK
des Inf Bat 56 eingerückten Soldaten
und Kader höher als in diesem Jahr.
Grund für diese Besonderheit ist das
spezielle Datum des WKs, welcher direkt
in die Sommerferien fällt und zu einer
markanten Zunahme an Gast-WKGesuchen führte. Oberstlt i Gst Oberlin
begrüsste denn auch speziell die neu
Eingeteilten und Gäste im Inf Bat 56 und
bedankte sich bei ihnen für ihr
Verständnis und ihre Bereitschaft, auch
während der Ferienzeit Dienst zu leisten.
Dass der WK 2016 ausgerechnet auf die
Sommerferien fällt, hat mit einer
Neubeurteilung
der
Sicherheitslage
durch den Bundesrat zu tun. Die
Vorkommnisse der letzten Tage in Nizza
und in Deutschland zeigen leider auf,
dass der Bundesrat mit seiner
Redaktionsschluss: Montag, 25.07.2016
Lagebeurteilung sicher nicht falsch lag
und dkdie
dass es notwendig ist, dass
jederzeit ein Bereitschafsverband im
Einsatz ist. Für die kommenden Wochen
übernimmt das Inf Bat 56 diese sehr
wichtige Aufgabe. Dies bedeutet, dass
das Inf Bat 56 allenfalls eingesetzt
werden könnte, wenn zivile Einsatzkräfte
unterstützt werden müssen. Dies kann
gemäss dem Kommandanten dann der
Fall sein, wenn die Zahl der
Asylgesuche stark steigen würde oder
wenn eine Naturkatastrophe bewältigt
werden müsste. Im Moment zeichne sich
jedoch noch kein entsprechender
Einsatz ab. Es bleibt zu hoffen, dass es
dabei bleibt und sich das Inf Bat 56 auf
das
normale
WK-Programm
konzentrieren kann.
Der Bat Kdt, Oberstlt i Gst Christoph Oberlin gibt
das Zeichen zum Start des WKs 2016
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56er NEWSFLASH
Ausgabe 1
Programm WK 2016
Nachdem das Kader gemäss Oberstlt i
Gst Oberlin im KVK bereits optimale
Bedingungen für einen erfolgreichen WK
schaffen
konnte,
absolvieren
die
eingerückten Soldaten zum Start in die
Woche den obligatorischen Grundausbildungstest. Da das Inf Bat 56 im
WK 2016 wie erwähnt in Bereitschaftsformation ist, muss parallel in der ersten
Woche eine einsatzbezogene Ausbildung
durchgeführt
werden.
Anschliessend
startet
die
erste
Kompanie noch in der ersten Woche mit
den Gefechtsschiessen im Kompanierahmen. Diese werden uns auch in der
zweiten WK-Woche beschäftigen. Den
diesjährigen Höhepunkt des WKs bildet
schliesslich
die
Volltruppenübung
PILUM. Anlässlich dieser Übung werden
wir Gelegenheit haben, dem neuen
Brigade-kommandanten
und
Übungsleiter, Br Alexander Kohli, unser
Können unter Beweis zu stellen.
Das Truppenlager Glaubenberg als
Herausforderung
Das Truppenlager auf dem Glaubenberg
wird nicht nur durch die Stabskp und die
Kp 56/2 genutzt, sondern beherbergt im
Moment auch rund 400 Asylbewerber.
Damit das Zusammenleben auf dem
Glaubenberg reibungslos funktioniert,
wurden Regeln aufgestellt, welche die
Angehörigen des Inf Bat 56 auch auf
einer Pocket Card erhalten.
26.07.16
Der Bat Kdt bittet alle Angehörigen des
Inf Bat 56, sich an diese Regeln zu
halten, Ruhe zu bewahren und den
Asylbewerbern respektvoll zu begegnen.
Erwartungen des Kommandanten
Zum Schluss kam Oberstlt i Gst Oberlin
auf seine Erwartungen an die Truppe zu
sprechen. Wie im letzten Jahr stehen die
Kompanien an ihren Standorten in engem Kontakt mit der Bevölkerung. Im
letzten Jahr hinterliess das Inf Bat 56 bei
der lokalen Bevölkerung einen sehr positiven Eindruck. Ziel ist es gemäss dem
Kommandanten deshalb, dass dies auch
in diesem Jahr der Fall ist. Damit dies
gelingt, sind sämtliche Angehörigen des
Inf Bat 56 verantwortlich. Alle tragen den
Badge des Inf Bat 56 oder einer anderen
Einheit und vertreten damit unser Bat
und die Armee in der Öffentlichkeit. Der
Kdt erwartet von sämtlichen Dienstleistenden, dass sie sich während dem ganzen WK anständig und rücksichtsvoll
verhalten und die bekannten Regeln
einhalten.
Der Kommandant schloss seine Rede
mit einem symbolischen Vergleich. Da
die Fahnenübernahme mitten auf dem
Flugplatz Alpnach stattfand, forderte der
Kommandant die Anwesenden auf, nun
auf der Startpiste zum WK Vollgas zu
geben, damit das Inf Bat 56 so schnell
wie möglich in den WK abheben kann.
Ziel sei es, früh an Höhe zu gewinnen,
damit die anstehenden Herausforderungen gut überwunden werden können.
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56er NEWSFLASH
Ausgabe 1
26.07.16
Die WK-Standorte 2016
Grossraum Entlebuch
Vier verschiedene Standorte in drei
verschiedenen Kantonen, bis zu 915
Meter Höhenunterschied und 35 Kilometer Luftliniendistanz stellen auch
in diesem WK eine logistische Herausforderung dar.
Die Gemeinde Entlebuch hat rund 3350
Einwohner und liegt im Südwesten des
Kantons Luzern. Die Region gehört
wegen seiner Hochmoorlandschaften
zur UNESCO Biosphäre. Im Raum
Entlebuch befinden sich das Bat Kp
sowie die Inf Kp 56/1 und 56/3.
1534 Meter über Meer liegt die Passhöhe des Glaubenberges. Der Pass, der
die beiden Kantone Luzern und Obwalden verbindet, ist im Sommer und im
Winter ein beliebtes Ausflugsziel für
Touristen, Wanderer und Sportler. Auf
dem Glaubenberg sind die Inf Stabskp
56 und die Inf Kp 56/2 stationiert.
Raum Innertkirchen / Gadmen
Im Jahre 2014 fusionierten die beiden im
Kanton Bern liegenden Gemeinden
Innertkirchen und Gadmen. Ende 2015
zählte die Gemeinde rund 1000
Einwohner. Mit 236.6 km2 Gemeindefläche ist Innertkirchen jedoch die
grösste Gemeinde im Kanton Bern. In
Innertkirchen / Gadmen ist die Inf Ustü
Kp 56/4 stationiert.
Die Koordinaten des Bat KP und der
Inf Kp
Bat Kp
Standort:
Koord.:
Entlebuch, Bahnhofstr. 40
647 524 / 205 016
Inf Stabskp 56
Standort:
Glaubenberg, ZSA
Koord.:
652 063 / 193 490
Inf Kp 56/1
Standort:
Entlebuch, UK Gfellen
Koord.:
652 453 / 200 787
Inf Kp 56/2
Standort:
Glaubenberg, ZSA
Koord.:
652 063 / 193 490
Logistisch gesehen ist der Glaubenberg
eine Herausforderung und bedingt eine
sorgfältige Planung der Verschiebungen
und Transporte. Auch von den Fahrern
wird stetige Achtsamkeit gefordert, damit
die Verschiebungen ohne Zwischenfälle
erfolgen können.
Inf Kp 56/3
Standort:
Entlebuch, ZSA
Koord.
647 515 / 204 710
Inf Ustü Kp 56/4
Standort:
Innertkirchen, UK Gadmen
Koord.:
669 627 / 176 574
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56er NEWSFLASH
Ausgabe 1
Das
56er
Bier,
ein
Unikum in der Schweizer
Armee
Mit seinem Batallions-Bier hat Oblt
Marcel Iten einen veritablen Volltreffer
gelandet. Wie aus einer langjährigen
Familientradition das erste Schweizer
Batallions-Bier entstand.
„Würzig, bitter-aromatisch, nicht zu
schwer und gut trinkbar“, so beschreibt
Marcel Iten, Oblt der Inf Ustü Kp 56/4,
sein 56er Bier mit einem Lachen. Das
Handwerk mit der Hefe liege schliesslich
in der Familie. Als er vor 5 Jahren von
seinen Eltern die Bäckerei-Konditorei
„Kreuzmühle“ in Unterägeri übernahm,
gehörte das Bierbrauen längst zum
Geschäft. Sein Vater war es dann auch,
der ihn auf den Geschmack des
Bierbrauens brachte und so zum
Weiterführen dieser Tradition motivierte.
Mikrobrauereien im Trend
26.07.16
Iten willigte ein, und somit war der
Startschuss für das 56er Bier gefallen.
Bereits im WK 2015 wurde die Etikette
entworfen und die Planung für die Produktion erstellt. Doch kann eine Bäckerei
in Oberägeri überhaupt genügend Bier
für ein ganzes Batallion brauen? „Nein“,
meint Iten. „Das Bier wird in einer
externen Brauerei produziert. Diese
ermöglicht zum einen die Produktion in
grösseren Mengen, aber auch die Qualitätssicherung. So wird sichergestellt,
dass das Bier immer gleich schmeckt
und den schweizerischen Braustandards
entspricht.“
Wo kann man das 56er Bier probieren?
Die Kompanien haben im Vorfeld eine
limitierte Anzahl an 56er Bieren bestellt
und erhalten. Sollte jemand das Bier
ausserdienstlich probieren wollen, ist es
auch als „Kreuzmühle-Bier“ bei der
Bäckerei-Konditoreu Kreuzmühle in
Oberägeri erhältlich.
Dabei dürfte Oblt Iten nicht der Einzige
sein. Das Handwerk des Bierbrauens
erlebt in den letzten Jahren einen
regelrechten Hype. Mirkobrauereien
drängen auf den Markt und versuchen
regional oder gar national Fuss zu
fassen. Dabei sei es jedoch schwer, sich
gegen die Grossbrauereien durchzusetzen, welche mit grossen Mengen
und
einer
breiten
Infrastruktur
auftrumpfen können, so Iten. Es brauche
ein Rezept, mit dem man sich von
anderen Bieren abheben könne.
Die Idee des 56er Bieres war eine
„Bieridee“
Der Zufall wollte es, dass der Bat Kdt
Oberstlt i Gst Oberlin von eben diesem
Rezept erfuhr – und Oblt Iten kurzum
vorschlug, ein 56er Bier für das Batallion
zu produzieren.
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