2016-08-15 Start ADHS-Eltertrainer.docx - AOK

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Online-Hilfe bei Erziehungsproblemen:
15. August 2016
AOK startet „ADHS-Elterntrainer“
Berlin. Mit dem „ADHS-Elterntrainer“ startet die AOK heute
ein neues Hilfsangebot für Eltern in schwierigen Erziehungssituationen. Das wissenschaftlich fundierte Online-Programm
bietet umfassende und kostenlose Unterstützung für Mütter
und Väter, die durch Verhaltensprobleme ihrer Kinder besonders belastet sind. Anhand von 44 Filmsequenzen zu typischen Situationen aus dem Familienalltag vermittelt das
Trainingsprogramm einfache verhaltenstherapeutische Methoden. Eltern können sie bei Problemen infolge einer „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung“ (ADHS) ihres
Kindes schnell und unkompliziert anwenden. Das neue Angebot der AOK, das unter www.adhs-elterntrainer.de für alle
Interessierten frei zugänglich ist, wurde in Kooperation mit
dem ADHS-Experten Prof. Manfred Döpfner vom Universitätsklinikum Köln entwickelt.
„Mütter und Väter von Kindern mit der Diagnose ADHS sind
oft erschöpft und nicht selten der Verzweiflung nah“, sagt
Martin
Litsch,
Vorstandsvorsitzender
des
AOKBundesverbandes. „Sie können besonders von unserem
leicht zugänglichen Angebot profitieren. Denn es zeigt ihnen
anschaulich, wie sie mit Verhaltensproblemen ihres Kindes
umgehen und die Beziehung zu ihrem Kind wieder verbessern können.“ Ein weiteres Ziel des Programms ist es, dass
Eltern in schwierigen Phasen auch ihre eigenen Bedürfnisse
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wahrnehmen und für sich „Kraft tanken“ können. Der Elterntrainer vermittelt darüber hinaus Wissen zum Krankheitsbild.
„Das Angebot kann nicht nur Müttern und Vätern von Kindern
mit ADHS helfen, sondern auch anderen Familien in ähnlich
schweren Erziehungssituationen“, so Litsch.
„Das Programm kann von Eltern selbstständig genutzt, aber
auch als Ergänzung zu ärztlicher oder therapeutischer Behandlung eingesetzt werden“, betont Prof. Manfred Döpfner,
Leiter der Klinik für Psychiatrie, Psychosomatik und Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters am Universitätsklinikum Köln und Autor der deutschen Behandlungsleitlinie zu
ADHS. Seine langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern
und seine wissenschaftliche Expertise sind in das Programm
eingeflossen. „Das Besondere am Elterntrainer ist, dass wir
hier ein umfassendes, verhaltenstherapeutisch basiertes und
methodisch fundiertes Trainingskonzept entwickelt haben“,
so Döpfner. „Die einzelnen Lernschritte werden in Filmen
veranschaulicht, die alltägliche Erlebnisse der Eltern zeigen
– zum Beispiel einen Wutanfall des Kindes in der Öffentlichkeit. Durch diese Art der Darstellung können gestresste Mütter und Väter die Informationen besonders gut aufnehmen
und für sich umsetzen.“
Das Programm ist ab heute kostenfrei und ohne Registrierung nutzbar. Auf Wunsch können sich die Nutzer zusätzlich
mit einer E-Mail-Adresse und einem selbst gewählten Passwort beim „ADHS-Elterntrainer“ anmelden. Dann werden ihre
Eingaben gespeichert, sodass sie beim nächsten Einloggen
kontinuierlich im Programm weiterarbeiten können. Für AOKVersicherte gibt es ein exklusives Zusatzangebot: Sie können sich von Experten aus dem Team von Prof. Döpfner beraten lassen, wenn sie Fragen zur Anwendung der Methoden
haben, die im Elterntrainer vermittelt werden.
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Nach einer aktuellen Auswertung des Wissenschaftlichen Instituts der AOK (WIdO) erhielten 4,4 Prozent der AOKversicherten Kinder und Jugendlichen von drei bis 17 Jahren
im Jahr 2014 die Diagnose ADHS. Damit ist die „Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung“ die häufigste psychische Diagnose im Kindesalter. Bei etwa 6,4 Prozent der
Jungen wurde ADHS in der Abrechnung der Ärzte dokumentiert; sie sind damit wesentlich häufiger betroffen als Mädchen mit 2,2 Prozent.
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Dr. Kai Behrens
Pressesprecher
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