JAHRGANG XV N UMMER 8 AUGUST 2016 L ANDESRATFORUM INFORMATIONSBLATT DES L ANDESRATES DER UNGARNDEUTSCHEN C HÖRE , KAPELLEN UND TANZGRUPPEN " W A S D U E R E R B T V O N D E I N E N V Ä T E R N H A ST , E R W I R B E S, U M E S ZU B E SI T ZE N " J . W . G O E T H E P ROGRAMM VORSCHAU 10. S EPTEMBER 2016 XX. F EST 1996 2016 DER UNGARN DEUTSCHEN 20 JAHRE LANDESRAT 15 JAHRE LANDESRATFORUM KIRCHENMUSIK WESPTIM VESZPRÉM 22. O KTOBER 2016 VII. L ANDESFEST DER UNGARN DEUTSCHEN ALS DIESE AUSGABE DES LANDESRATFORUMS GESCHRIEBEN WURDEN WAEN DIE FEIERLICHKEITEN C HÖRE BEREITS WETSCHESCH VECSÉS 5. NOVEMBER 2016 TREFFEN DER UNGARN DEUTSCHEN F AMILIENMUSIK B OSCHOK Palotabozsok im Gange. ÜBER DAS GROSSE FEST WIRD IN EINER SONDERAUSGABE DES LANDESRATFORUMS EXTRA BERICHTET. MIT VIELEN BILDERN, INTERVIEWS UND BERICHTEN RUND UM DAS GESCHEHEN. UNS ERE P RO GRAMME WE R D E N U N TE R S T Ü T Z T VO N V. L ANDESRAT S INGWOCHE UND II. L ANDESRAT "VOLKSTANZWOCHE " P ROBENARBEIT G E S A N G W O C H E V O L K S T A N Z W O C H E V. SINGWOCHE UND E INE Von 3 . bis 9. Juli 201 6. II. VOLKSTANZWOCHE S CHÖNE WOCHE DES LANDESRATES WERIS CHWAR IN hat der Landesrat der Ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen die V. S ingwoche und das Chorleiterseminar veranstaltet. Ort der Veranstaltung war das S chillerGymnasium in Werischwar. Künstlerische Leiter waren KRIS TS ZTINA F ÓDI , Vorsitzende der S ektion Chor beim Landesrat, unterstützt von F RANZ N EUB RANDT, Ehrenvorsitzender der S ektion Kirchenmusik des Landesrates. An die 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren gekommen erfahrenen Musikpädagogen Hilfestellungen zu erlernen um Ihre um Chöre vor Ort zu führen, aus der Hand von zu motivieren und weiter für den Chorgesang zu begeistern. A ls wir die 1 . Singwoche abhielten war es ein Versuch die Sänger und Chorleiter die gerne singen fort zubilden. Um ihnen neue Volkslieder beizubringen, aber auch die kirchliche Seite zu beachten. Und wir hatten und haben das Glück das KRISTSZTINA FÓDI, die Vorsitzende der Chorsektion, diese A rbeit auch heuer wieder auf sich genommen hat. Eine der A ufgaben der Sänger war es, Lieder aus ihrer eigenen Umgebung, aus ihrem Dorf zu interpretieren und den Gesangskollegen näher zu bringen. Das wurde auch gemacht und so entstand ein Teil dieses Programmes. Das was sie von den Singwochen am Thurnersee Kärnten/Österreich und in Hersching/Bayern mitgenommen haben konnten sie weiter vermitteln. Es war nicht sehr leicht diese Woche aber im Nachhinein kann man sagen die Leistung war gut, die Gruppe war gut, sie haben alles versucht und getan um zu lernen und auch schönes nach Hause zu ihren Chören mit zu nehmen. Wenn wir diese Singwoche weiterführen können bin ich mir sicher dass die Qualität unserer Chöre, unserer musikalischen Muttersprache weiter steigen wird. Am 3 . Juli (am S onntag) sind die TeilnehmerInnen der 5 . S ingwoche im S chillerGymnasium eingetroffen. Die organisatorische Arbeit, sowie den Empfang hat Frau Z S UZS A L EDÉNYI , B üroleiterin des Landesrates gemacht, und ganz ausgezeichnet. Die TeilnehmerInnen des Kurses kamen aus folgenden Ortschaften des Landes: OfenPesth, Wesprim, Wudigeß, WieselburgUngarischA ltenburg, Werischwar, Marka, Hajdúszoboszló, Sanktiwan, Tscholnok, Daurog, Tewel, Neustadt/Balmazújváros. Nach dem Abendessen war die Eröffnung und die B egrüßung. Der Eröffnung folgte dann die Chorarbeit in Plenum. Jeden Tag war die Tagesordnung gleich. Nach dem Frühstück das gemeinsame Einsingen und dann Chorprobe bis zum Mittagessen, und am Nachmittag bis halb sechs wieder die Chorprobe, und von halb sechs bis zum Abendessen (um sechs Uhr) Tanzprobe. Tanz einstudiert, Wir haben auch einen schönen deutschen unter der Leitung von P ETER S CHWEININGER und JOS EF AGARDI . Zur selben Zeit fand auch das 2. Tanzlager des Landesrat statt und so ergriffen wir die Möglichkeit etwas von den Tänzern abzuschauen und zu erlernen. Eine willkommene Abwechslung. Den TeilnehmerInnen, die selbst einen deutschen Chor dirigieren wurde die Möglichkeit gegeben, ihr Können zu erweitern. Dieses Kurs leitete KRIS TS ZTINA F ÓDI . Die Kirchenlieder wurden von F RANZ N EUB RANDT und L ÁS ZLÓ S ZAX einstudiert, die Volkslieder von KRIS TS ZTINA F ÓDI . Nicht nur Volksmelodien wurden erlernt, sondern auch Messgesang. Unser Ehrenvorsitzender der S ektion Kirchenmusik F RANZ N EUB RANDT war angereist (zusammen mit seiner Frau P IROS KA) um zusammen mit seinem Nachfolger L ÁS ZLÓ S ZAX und den Teilnehmern der S ingwoche die Lieder einzustudieren, die dann am Freitag, bei der Heiligen Messe in der röm. kath. Kirche in Werischwar gesungen wurden. B is es aber soweit manchmal war, bis waren spät in die einige Nacht Hürden zu dauerten, überwinden. geduldig Nicht geleitet von nur die langen Gesangsproben, der Vorsitzenden der S ektion Chöre KRIS ZTINA F ÓDI und der B üroleiterin des Landesrates Z S UZS ANNA L EDÉNYI . L ANDESRATF ORUM 082016 die S EITE 3 Herr JOHANN F ÓDI , (Ehrenvorsitzender der S ektion B lasmusik im Landesrat, selbst Dirigent von B laskapelle Tscholnok und Leiter des Lein warer deutschen Chors) besuchte uns und nahm interessiert an dem Lehrgang teil. Dann kam der Freitag, und da hat uns auch der Vorsitzender KREIS Z des besucht. haben wir in Landesrates, Am der Herr Freitagabend um Werischwarer L ÁS ZLÓ 18 Uhr Kirche die Heilige Messe, die in deutscher S prache gelesen war von E MMERICH S ALAT , mit begleitung von F RANZ N EUB RANDT, durch das schöne S ingen der Orgel musikalisch untermalt zum Gefallen Aller. Um 1 9. 3 0 Uhr war dann das Abschlusskonzertes kamen viele Zuhörer in den Festsaal des S chillerGymnasiums. Frau KRIS ZTINA F ÓDI begrüßte die Ehrengäste und das Publikum. S ie hat den Konzertbesuchern erläutert, was die Teilnehmerinnen der S ingwoche eine Woche lang machten und wünschte dem Publikum gute Unterhaltung. Dann hat S eminarmitglied und Moderatorin M ARION RADVANS ZKY den ersten B lock des Konzertes ange sagt. Einen Liederstrauss mit Liedern über Liebe, Kummer und S chmerz: " Das Lerchelein / Wenn die Blümlein / Es blinken drei freundliche Sterne" . Dirigiert von KRIS ZTINA F ÓDI . Anschließend daran Mitglieder des Chores „ Liederschatz” aus dem XVIII. B ezirk von B udapest mit dem Lied " Spät am A bend" . Mit Jägerlieder setzte der Gesamtchor fort. Im Programm: " Im Mädchen / Ein Schäfersmädchen " . Wiederum von Frau Wald / Es ging ein KRIS ZTINA F ÓDI geleitet. Da auch zur selben Zeit das 2. Tanzlager des Landesrates stattfand kamen nun unsere Tänzer zum Zuge. Als ersten Tanz zeigten sie uns die Choreographie " Maratzer Dreimal Klassik stand nun auf dem Programmzettel. Tänze" von G ÁB OR AGÁRDI . Zuerst von Mozart " Komm lieber Mai" . Gesangssolistin P ATRICIA H OS S ZÚ aus Neustadt/B almazúj város, am Klavier von KRIS ZTINA F ÓDI begleitet. Darauf L AJOS H OLCZINGER, aus WieselburgUngarischAltenburg, mit Telemanns GDur partita VI. A rie auf seiner B lockflöte Mozarts II. Nocturn , gesungen vom Gesamtchor schloss den Klassikblock N EUB RANDT. Am Klavier KRIS ZTINA F ÓDI . Das nächste S tück war ein Lieder/Himmel und Erde" wurden gekonnt in einem Quodlibet. bühnenreifen Auftritt ab. Es dirigierte Die Lieder " Es dargeboten. F RANZ tönen die Dirigiert von in dem Melodien kombiniert werden, die KRIS ZTINA F ÓDI . Ein Quodlibet (lat. ‚ wie es beliebt‘) ist ein Musikstück, ursprünglich nichts miteinander zu tun haben. Im Gegensatz zu Potpourri und Medley liegt dabei der Schwerpunkt ursprünglich auf dem gleichzeitigen Erklingen; aus diesem Grunde sind A spekte der Polyphonie und des Kontrapunkts betroffen. In der A ltWiener Volkskomödie ist das Quodlibet eine szenische Liedform, bei der klassische Musikelemente mit einfachen, oft banalen Melodien kontrastiert und vermischt werden Willkommene Abwechslung brachten uns die Teilnehmer des Tanzlagers mit ihren " Tänzen aus Saar" , die der j unge Choreograph und Leiter der Jugendsektion im Landesrat P ETER S CHWEININGER erarbeitet hat. Ein sogenannter „ Flashmob” Gesang mit dem " Nachtigallen” Chor der S ingwoche (S ie wurden " Nachtigallen" genannt und in ihrer Freizeit, am meisten bis spät in die Nacht geübt und trällerten) – " Die Geigen beginnen". L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 4 Dann sangen I LONA M ARQUETANWAGNER Altenburg/Mosonmagyaróvár) Der nächste Liederstrauß " Nailig S tücke: und L AJOS H OLCZINGER (beide aus WieselburgUngarisch ein lustiges Lied. (lustige Handwerkslieder) vom Gesamtchor gesungen, beinhaltete folgende kommt zu mir ein Schuista daher / Schmiederlied / Der Hammerschmied" . Frau KRIS ZTINA F ÓDI stand wiederum am Dirigentenpult. Die Tänzer forderten wieder ihr recht, Mit der "Südslawischen Suite" choreographiert von G ÁB OR AGÁRDI erfreuten sie wieder das Publikum. . Das große Finale war nun gekommen. Danksagungen an alle die bei der Organisation mitgeholfen haben, an die Direktorin des S chillergymnasiums, dessen Infrastruktur wir in Anspruch nehmen durften, bei der LdU, dem EEM Ministerium für Humane Ressourcen, NKA, B MI, S elbstverwaltung der Werischwar, Deutsche S elbstverwaltung Werischwar und beim Landesrat. Ein besonderer Dank ging an die Familien der Teilnehmer und an alle S änger und Tänzer. Als würdiger Abschluss noch zwei Trinklieder von WILLY TRAPP " A uf, Tag". ihr Freunde" und " Ein schöner Dirigiert von F RANZ N EUB RANDT und begleitet auf der Harmonika von S TEFAN B AKS A. Allen TeilnehmerInnen wurden vom Landesrat eine Urkunde zur Erinnerung an diese Tage ausge händigt. Die TeilnehmerInnen der 2. S ingwoche und des 2. Tanzlager bedankten sich bei ihren Trainern. S ie sind um viele Erlebnisse reicher geworden, und haben vieles gelernt. Am S amstag vor der Abreise wurde noch viel geplaudert. Alle haben neue Freunde gewonnen und es wurde " Auf Wiedersehen im Jahr 201 7" . Der Dank dafür gilt nicht nur den Teilnehmern für ihren Einsatz sondern auch JOHANN F ÓDI mit Gattin, F RANZ und P IROS KA N EUB RANDT, KRIS ZTINA F ÓDI , die die Gesangswoche leitete, L ÁS ZLÓ S ZAX und Z S UZS A L EDÉNYI , die den organisatorischen Ablauf nicht nur während der S ingwoche sondern auch beim Tanzlager zu bewältigen hatte. 2. VOLKSTANZWOCHE 3.09. JULI 2016 IN DES L ANDESRATES WERISCHWAR/S CHILLER GYMNASIUM Die Tanzsektion des Landesrates der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen organisierte in diesem Jahr die 2. „Volkstanzwoche” mit dem Ziel den ungarndeutschen Tänzen neue Impulse zu geben, sie zu pflegen, die Vielfalt der Traditionen, der Tracht und Kultur kennen zu lernen, die Muttersprache zu üben, sowie die Identität zu stärken. Künstlerischer Leiter Organisation lag B üroleiterin des in waren den G ÁB OR AGÁRDI bewährten Landesrats der Händen und P ETER von S CHWEININGER. Z S UZS ANNA ungarndeutschen Chöre, L EDÉNYI , Kapellen Die der und Tanzgruppen Aber nicht nur getanzt wurde, es wurden auch Vorträge gehalten über die Vertreibung (im B ild G LORIA Z ŐRENYI beim Vertreibungsvortrag)und auch die handwerklichen Fähigkeiten wurden bemüht. Da zu selben Zeit auch die 5. Gesangswoche des Landesrates am selben Ort abgehalten wurde ergaben sich natürlich Überschneidungen die die den Chormitgliedern und umgekehrt. Teilnehmer reichlich nutzten. Tänzer Gemeinsam wurde die deutschsprachige Heilige Messe gefeiert und anschließend das Galaprogramm. L ANDESRATF ORUM 082016 bei S EITE 5 2. TANZLAGER DES L ANDESRATES ein etwas bearbeiteter Leserbrief In der ersten Juliwoche hat der Landesrat die Tanzwoche zum zweiten Mal veranstaltet. Wegen des guten Anklanges und der gelernten neuen Choreographien der Tanzwoche des vorigen Jahres wollten wir diese Neuauflage der Tanzwoche auch nicht verfehlen. 4 Tänzer haben die Tanzgruppe in Werischwar repräsentiert: I NGRID M ARCZONA, D IÁNA P EIDL , M ÁRK N ÉMETH und ADRIÁN O ROS Z . Aus vielen Orten sind lernbegierige Tänzer gekommen, zum B eispiel aus Moor, Sulk, Deutschtewel, Urkut, Tschip, Leinwar, Hajosch Schorokschar, Harast, Ujfluch, Sankt Martin, Kischludt und Waschludt. In dieser Woche haben wir zwei neue Choreographien von P ETER S CHWEININGER und G ÁB OR AGÁRDI gelernt. Die Tage, die wir dort waren, waren sehr hektisch, da wir 6 S tunden mit Tanzen, 3 Mahlzeiten, zu Mittag ein bisschen Fußball oder S chlafen, am Abend Party und noch etwas Ruhe und S chlafen in der Nacht in nur einem Tag gestopft hatten Am Freitag wurde die Woche mit einem Galaprogramm abgeschlossen, wo wir die dort erlernten Tänze sowie ein Tanz aus dem vorigen Jahr vorgetragen haben. Wir haben wirklich sehr tolle Erlebnisse gesammelt, an der Tanzproben, und auch so. Wir möchten noch alle Organisatoren, Lehrern und B efürwortern, die diese Woche für uns möglich machten danken. Wir hoffen, dass die Tanzgruppe diese neuen Choreographien zu Hause bald auf der B ühne tanzen kann. Lass uns in Wesprim wieder treffen! Text. Werischwarer Tanzgruppe/Bearb. Manfred Mayrhofer NACHTRAG ZUM 2.TANZLAGER DES L ANDESRATES Heuer wurde zum zweiten Mal IN der Tanzlager des WERISCHWAR Landesrates veranstaltet, wo sich Tänzer aus allen Ecken des Landes versammelten, um neue ungarndeutsche Choreographien einzustudieren. Es stand eine Woche zur Verfügung, um sich die beiden neuen Werke, die " Maratzer " Saarer Tänze" von P ETER S CHWEININGER Tänze" von G ÁB OR AGÁRDI , die und die bereits im vorigen Jahr gelehrte „ Südslawische Suite“ von G ÁB OR AGÁRDI anzueignen, also es waren harte und lange Proben (täglich 78 S tunden). Es gab einen strikten Tagesablauf, j eden Tag um 8 . 00 Uhr Frühstück, dann ab 8 . 3 0 bis 1 2. 3 0 Tanzprobe, dann ein bisschen Rast, und ab 1 3 . 3 0 bis 1 7. 3 0 wieder B ewegung. Die Tänze wurden von den Choreo graphen P ETER S CHWEININGER und G ÁB OR AGÁRDI einstudiert. An dieser S telle möchten wir uns bei Ihnen für ihre Arbeit im Tanzlager, sowie für die B ereitstellung der Werke herzlichst bedanken. Wir dürften nämlich das Erlernte mit nach Hause nehmen, um es zu Hause für unsere Gruppen einzustudieren. Nach dem Abendessen stand der Abend zur freien Verfügung, wobei auch die tänzerischen Lustbarkeiten nicht fehlen durften. An manchen Nachmittagen machten wir uns noch auf dem Weg, besuchten das Heimat museum in Werischwar und erkundeten den Ort. B is Freitag hatten wir das Einstudieren der Choreographien geschafft. Alle haben danach ihre eigenen Volkstrachten angezogen, und wir haben das Erlernte vor Publikum präsentiert. Natürlich ist unsere Arbeit nicht zu Ende, denn zu Hause müssen wir natürlich das angeeignete Können an unsere Tanzgruppen weitergeben. Es war ein gutes Gefühl, neue Freunde zu finden, die auch S paß am ungarndeutschen Volkstanz haben. Wir danken dem Landesrat der ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen für die Organisation der Tanzwoche und hoffen ein Wiedersehen im nächsten Jahr. L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 6 AUS DER NEUEN ZEITUNG: MARATZER TANZGRUPPE : VIERZIGJÄHRIGE E RFOLGSGESCHICHTE Aus der Gechichte der Maratzer Volkstanzgruppe: Reformierte Deutsche leben in der malerischen Gemeinde Maratz/Mórágy im Talboden, deren Ahnen haben. 88 der Ansiedlung Prozent vertrieben, besuchte bei damit der der deutschen geriet Leiter eine des die entwickelte B evölkerung Musik Leipziger und musikalische wurden Tanzkultur Tanzarchivs, nach fast D R. Kultur dem in mitgebracht Zweiten Weltkrieg Vergessenheit. KURT Ab P ETERMANN, 1 972 zahlreiche S iedlungen, um Volkstänze und Volkslieder zu dokumentieren. Er sammelte auch in Maratz. Die Frauen, die bei B egräbnissen sangen, "Reicht brüderlich die Hand"Wettbewerb machten gern mit und gründeten einen Liederkranz, der beim in Waroli das erste Mal vor die Öffentlichkeit trat mit dem Lied " Wenn man die Welt umgeht" . Als dann 1 976 die j unge Tanzgruppe aus Pari in Maratz zu Gast war, meinten die Gastgeber, so was auch auf die B ühne stellen zu können. S o gründete E LIS AB ETH G LÖCKNER mit dem Akkordeonspieler I MRE F ORS TER das Maratzer Ungarndeutsche Volkstanzensemble. Mitgetanzt haben damals S chülerinnen der 7. 8 . Klassen. Die Tanzgruppe ver anstaltete im Jänner 1 977 den ersten S chwabenball. Der Eröffnungstanz bestand aus originalen Tanzschritten. Mit dem Erlös wobei ein wurden Gast Volksbundes" die S enioren E LIS AB ETH vorwarf. der Gemeinde G LÖCKNER bewirtet, " Neubelebung Frau G LÖCKNER ließ des sich nicht ein schüchtern, machte sich kundig über die Rechte der Ungarn deutschen und wurde dabei aus B onnhard, Fünfkirchen und B udapest gestärkt. Landesrat des Ungarn, Tolnau vertrat dann Maratz lange Jahre im aus wirkte in den deutschen Leselagern des Komitates in S ötetvőlgy Choreographie im S ie Demokratischen Verband der Deutschen Leselager G LÖCKNER, bzw. " Tänze von in Waroli aus Nadwar" S ötetvőlgy KATALIN D ONOVALD , mit. Mit ernteten großen der ersten die Maratzer Erfolg. JOHANN I LONA KÖHLERKOCH und AGNES P INTER führten die Tanzgruppe zu weiteren Erfolgen. Gegenwärtig ist L ÁS ZLÓ N AGY der künstlerische Leiter, der seit 3 6 Jahren mit dabei ist. Hauptziel ist, die alten B räuche auf die B ühne zu stellen: Die S pinnstube, die Kirchweih, die Hochzeit, den Fasching oder die Weinlese (" Auf dem Kellerberg" diese Choreographie werden die Maratzer voraussichtlich bei der Gala der Ungarndeutschen im Jänner 201 7 präsentieren). Goldene, silberne, bronzene Qualifizierungen, der Titel " Hervorragendes Ensemble" und die LisztGedenkplakette zeigen die fachliche Anerkennung der Tanzgruppe, die großen Wert auf die Nachwuchsarbeit lebt. Kontakte ins Ausland (Deutschland, Österreich, die S chweiz, Rumänien, S lowenien und S erbien) bringen zusätzliche Motivation. Es war ein angenehmes Gefühl, beim Konzert zum 40j ährigen B estehen am 1 6. Juli dabei zu sein. Ein großes Fest mit Einblicken in die Geschichte der Tanzgruppe, einer Trachtenschau mit Erläuterungen, Auftritt der Kinder, erfolgreichen Choreographien der Erwachsenen und selbstverständlich der Würdigung der Tätigkeit der Gründungs mitglieder und derj enigen, die einen großen Anteil an der 40j ährigen Erfolgsgeschichte der Maratzer Tanzgruppe hatten und haben. Hoffentlich werden die Maratzer auch die S prache genauso eifrig und erfolgreich pflegen und weitergeben wie ihre Tänze. J. S CHUTH /N EUE Z EITUNG Die Deutsche Nationalitätentanzgruppe Maratz feierte heuer ihr 40 jähriges Bestehen. A us diesem erfreulichen A nlass lud die Tanzgruppe alle Interessenten, Unterstützer, Förderer und Freunde zu einer Jubiläumsfeier ein. Der Ort der Veranstaltung war das FestzeIt im Schulhofin Maratz. Nach dem A bspielen der Hymnen wurde das Jubelfest eröffnet. Die Tanzgruppen wurden vorgestellt. Ebenfalls wurde die Fotoausstellung , , 40 Jahre Tanzen" dem Publikum präsentiert. Nach dem gemeinsamen Mittagessen, Singen und Tanzen folgte dann am A bend der obligate Ball, an dem alle Tänzer und Sänger sowie das Publikum freudig teilnahmen. L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 7 ULM GEDENKTAFELN FÜR DONAUSCHWABEN Neben dem Ulmer DonauschwabenDenkmal wurden zwei neue Gedenktafeln enthüllt, gestiftet von den Donauschwaben in S üdAustralien und Entre Rios (B rasilien). Zu diesem feierlichen Anlass war neben Oberbürgermeister G UNTER C ZIS CH , P FARRER P ETER Z ILLICH und H ANS S UPRITZ , der Landsmannschaften der Donauschwaben, Entre Rios zu Gast, dem B undesvorsitzenden auch die Jugendblaskapelle aus die später auch dem DZM einen B esuch abstattete. Wenn ein Australier mit einem B rasilianer Deutsch spricht, dann könnte es sich um Nachfahren der Donauschwaben handeln. AhnenGedenktafeln an der S tadtmauer am Donauschwabenufer sprach B ei der Enthüllung zweier man trotz Internationalität deutsch. Viele Donauschwaben leben heute nicht mehr in ihren ursprünglichen B estimmungsländern, in die sie vor 3 00 Jahren ausgewandert sind. Der Zweite Weltkrieg brachte teilweise kollektive Flucht und Vertreibung, Nachfahren der Donauschwaben leben heute in eigenen Gemeinschaften auch in B rasilien oder Australien. S ie halten ihre Tradition hoch, sie fühlen sich nach wie vor als Donauschwaben. Eine Delegation aus B rasilien macht mit 26 Mitgliedern eine Europarundreise entlang der Donau, sie sind auf S purensuche ihrer Ahnen. Die Reise geht über Deutschland, zurück sie nach Ungarn wo beim 20j ährigen Jubelfest des Österreich, Ungarn, Landesrates der nach Kroatien wieder ungarndeutschen Chöre, Kapellen und Tanzgruppen ebenfalls aufspielen werden und endet nach drei Wochen wieder in Deutsch land. . Zuvor waren sie in Ulm. Dort wurde eine Ahnentafel für die B rasilianer, aber auch eine für Australier am Donauschwabenufer angebracht. D ER VORMITTAG NACH S CHWÖRMONTAG. Die Donauwiesen verdreckt. OB G UNTHER C ZIS CH entschuldigte sich dafür und erklärte den S chwörmontag: „ Bei uns sieht es nicht immer so aus. Ulm ist nur einmal im Jahr dermaßen wild. “ Die S onne knallte auf die Donauwiese. Landsmannschaft der Donauschwaben, hielt H ANS eine S UPRITZ , Rede. Und der B undes er redete. und Landesvorsitzende der Und redete. Alles schwitzte. G UNTHER C ZIS CH mahnte zur Eile, der nächste Termin drängte. S UPRITZ hatte noch viel zu sagen über die Geschichte der Donauschwaben. VIVIANE S CHÜS S LER aus der B rasilianischen S tadt Entre Rios kann heute noch S chwäbisch. S ie ist dort Kulturbeauftragte der Donauschwaben. Ihre Vorfahren hatten sich mit Ulmern S chachteln auf den Weg Richtung Ungarn gemacht. Nach der Vertreibung als Folge des Krieges waren die 5 00 Familien über Österreich und Deutschland nach B rasilien geflüchtet. S ie gründeten 1 95 1 eine neue Heimat in Entre Rios, heute ein bedeutendes landwirtschaftliches Gebiet. Vor 1 5 Jahren wurde dort der Verein Donauschwaben ins Leben gerufen. „ Wir gibt es eine brasilianischen donauschwäbische Donauschwaben brasilianische Musik“, Kulturzeitschrift“, spielte zur pflegen Kultur, Sprache und Brauchtum. Bei uns berichtet Feierstunde auf. „ Wir sie. Das Jugendblasorchester der können deutsche, schwäbische und erzählt S CHÜS S LER. Die 26 B rasilianer waren am S chwörmontag bereits in Ulm und hatten mitgefeiert. Was für einen Ein druck sie mitnehmen in ihre Heimat? S CHÜS S LER: „ Ganz den Schwörmontag. “ klasse! Wir haben den Karneval in Rio. Ulm hat Und Ulm hat nun einen Koalabär und ein Känguru auf einer B ronzetafel an der S tadtmauer, stilecht gestaltet von den Australiern. S ie kamen nicht, schickten aber neben der Tafel Grüße an die Donau. Quelle: S ÜDWES TPRES S E/1 907201 6 bearb. M. M AYRHOFER Oberbürgermeister G UNTER C ZIS CH unter Donauschwaben mit VIVIANE S CHÜS S LER bei der Enthüllung der neuen Gedenktafeln. L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 8 PRES S EMITTEILUNG vom 1 . August 201 6 L ANDESRAT, DIE GEMEINSCHAFT D ACHORGANISATION DER UNGARNDEUTSCHEN KULTURGRUPPEN FEIERTE MEGAPRODUKTION 20 JAHRE JUBILÄUM „ Traditionelles MIT bewahren ist wichtig, und dabei nach innovativen Lösungen zu suchen ist nötig“, meinte L ÁS ZLÓ KREIS Z , der Vorsitzende des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen, als er das Konzept der 20j ährigen Jubiläumsveranstaltung seiner Organisation erklärte. Zwei Jahrzehnte Dasein zu feiern ist ein Meilenstein im Leben des Landesrates. Aus diesem Anlass wollte man sich etwas ganz B esonderes einfallen lassen. S tatt einer herkömmlichen Gala wurde ein interaktives S tück auf die B eine gestellt, das Kulturgruppen, über denen Geschichte die Pflege und Mission unserer Kultur der am Organisation Herzen liegt erzählte. , wirkten Über als 40 ungarndeutsche S änger, Tänzer oder Musikanten an der gemeinsamen MegaProduktion mit. Wesprim, 30. Juli 2016. Die S portarena voll mit Leuten in bunten Trachten der deutschen Nationalität. Ein Anblick, den es hier noch nicht gegeben hat – meinte ein Mitarbeiter der mächtigen multifunktionalen Veranstaltungshalle. M ARTHA deutsche S TANGL Um 15 begrüßte B otschafter Uhr die Dr. marschierte Gruppen H EINZ und ein die P ETERB EHR prächtiger Festzug zahlreichen befand. durch Ehrengäste, Nach die unter Arena. denen ökumenischer Moderatorin sich auch Danksagung der hieß Landesratsvorsitzender die Gäste willkommen. Er würdigte die selbstlose Arbeit j ener Personen, die die Gründung der Dachorganisation ungarndeutscher Kulturgruppen damals in die Wege geleitet haben, und betonte die Wichtigkeit der seit zwei Jahrzehnten währenden traditionspflegenden Tätigkeit: „Dieses Erbe soll vor uns als B eispiel stehen, wie wir unsere Kultur, unsere Traditionen und S itten pflegen und aufbewahren müssen, wie man durch Gesang, Musik und Tanz zwischen Gemeinschaften B rücken bauen kann, und sich dadurch nicht nur zu Hause, aber auch in der Welt einordnen kann. “ O TTO H EINEK, Vorsitzender der Landesselbstverwaltung der Ungarndeutschen und S chirmherr der Jubiläumsveranstaltung wies in seinem Grußwort darauf hin, Klima besonders wichtig sei, „ Ein seine Anhaltspunkte, dass es im rauer gewordenen politischen mit denen man sich identifizieren kann, zu finden. solcher Punkt ist sicherlich die Pflege von unserem kulturellen Erbe und das Wort, das sich der Landesrat zum Motto genommen hat: die Gemeinschaft. Der Landesrat hat sich in den letzten Jahren wirklich zu einer Gemeinschaft entwickelt, und er arbeitet auch seit 20 Jahren daran, dass diese immer stärker, immer stabiler wird. Dadurch wird die ganze Gemeinschaft der Ungarndeutschen gestärkt, und das brauchen wir. Es ist natürlich, dass es innerhalb einer so großen Organisation immer wieder auch Diskussionen gibt über Wege, die man beschreitet, über Ziele, über Richtungen. Diese befruchtenden Diskussionen sollen weitergeführt werden, denn nur auf gemeinsamem Nenner kann man sich sicher sein, dass unsere kulturellen Werte weitergeführt und –gelebt werden können . “ Das Gespräch eines kleinen Mädchens und seiner Mutter bildete die Rahmengeschichte der mit Musik stücken, Tänzen und Chorwerken gezierten großangelegten Produktion: Mami erzählte ihrer Tochter, dass die Idee, einen Landesrat für die ungarndeutschen Kulturgruppen ins Leben zu rufen, 1 996 von JOS EF B ÁLING und JOHANN F ÓDI kam. Man ergriff die Initiative und rief die Organisation ins Leben, der derzeit um 240 Ensembles angehören, die sich alle dazu verpflichteten, die noch auffindbaren Lieder, Tänze und Musikstücke der Ungarndeutschen zu pflegen, zu bewahren und weiterzugeben. Das Mädchen erfuhr auch, dass die Organisation drei große S ektionen hat: eine Chor, eine Tanz und eine Musikabteilung, die daran interessiert Veranstaltungen sind, das durch Niveau der regelmäßig durchgeführte Kulturgruppen Mädchen auch über Freundschaften des immer Landesrates Qualifikationswettbewerbe weiter zu verbessern. Die Mutti und sonstige erzählte mit ähnlichen ausländischen Organisationen, dem und gedachte auch der Persönlichkeiten, denen die Traditionspflege wichtig war, die aber nicht mehr unter uns weilen. Am Ende fasste das kleine Mädchen die Mission der j ubilierenden Organisation folgenderweise „L, wie Lieder, A, wie Ahnen, N, wie Nationalität, D, wie Deutsch, E, wie Erbe, S, wie Sprache, R, wie Ruhm, A, wie Arbeit und T, wie Tänze“. zusammen: L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 9 Mit einem S onderheft werden wir dieses Ereigniss gesondert würdigen. Weitere Informationen: László Kreisz, Vorsitzender des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen: kreisz. laszlo@taksony. hu, 3 0/971 668 8 NACHTRAG ZUR S INGWOCHE DES TEILNEHMER BERICHTEN DARÜBER: Werischwar wo immer etwas los ist In der Werischwar Organisation statt. Das war des L ANDESRATES Landesrates eine gute fand zwischen Gelegenheit für Leute 3 9 Juli die 5. S ing und Tanzwoche deutscher Abstammung sich zu in treffen, Gleichgesinnten, Musikliebenden zu begegnen, für die sich der deutschen Minderheit, ihrer Kultur und Traditionen angebunden fühlenden Landsleute ein bisschen beisamen zu sein, miteinender zu singen und denken. Das S pektrum der Teilnehmer angesichts des Alters, Wohnortes und des B erufs war ziemlich breit. Wir waren insgesamt 23 S änger, aus vielen Orten, von B almazúj város, bis Mosonmagyaróvár (Wieselburg Ungarisch Altenburg), aus allen Winkeln Ungarns. Die j üngste Teilnehmerin war erst 1 4 Jahre alt, die Älteste – und das werden wir höflichkeitshalber nicht verschweigen – 8 4. Rentner, Lehrer, in der Land wirtschaft tätige, usw… , also Leute von verschiedensten B erufen sind hier zusammengekommen, einige sogar zum fünften Mal, also von Anfang an. Was Kost und Quartier anbelangt, S chülerwohnheim des abwechslungsreich, waren die Teilnehmer gut aufgehoben. Friedrich Schiller Gymnasiums reichlich und wirklich köstlich. Untergebracht waren sie im in Vier bis Achtbettzimmern. Die Versorgung war Das Tagesprogramm war ausgeglichen: vormittags wurde fleißig gesungen und getanzt – von Zeit zu Zeit mit kurzen Pausen. Nach einer längeren Mittagspause machten wir uns wieder frisch an die Arbeit: Wir haben auch vonein ander viel gelernt. Im Rahmen der B eschäftigung „ Mein Lied, mein Tanz” sollte j eder Teilnehmer möglichst ein bisher noch unbekanntes Lied mitbringen, es den anderen vorsingen und beibringen. Die zum ersten Mal gehörten Lieder erweckten unser Interesse – die neuen Melodien haben alle gerne lernen wollen. Das machte S paß. Ebenso die Chorleiterseminare: Hier wurde es klar, über was für Fähigkeiten, Kraft, Entschlossenheit, Geduld, Einfühlungsvermögen, Wissen und natürlich Humor ein richtiger Chor leiter verfügen soll, um einen guten Fachmann genannt zu werden. An dieser S telle soll ich unsere Künstlerischen Leiter erwähnen, Frau C HRIS TINE F ÓDI und Herrn F RANZ N EUB RANDT. Frau C HRIS TINE F ÓDI glich einem Couch. Unter ihrer Leitung wurden wir zu einem richtigen Chor. F RANZ N EUB RANDT trafen wir täglich nachmittags – er war für die Kirchenmusik zuständig. Wir arbeiteten hart und konzentriert, denn am Freitagnachmittag sollten wir auftreten. Dieses Ziel haben wir stets vor Augen behalten. Nach dem Abendessen, gab es Kulturprogramme, wie zum B eispiel den Vortrag von einer elfj ährigen S chülerin, Z ÖRÉNYI G LÓRIA AFRODITÉ , über die Vertreibung der Ungarndeutschen aus Leinwar, den Ausflug nach S anktinwan zum Lehrpfad der Ungarndeutschen, Tanzlernen, oder Lustiges B eisamensein in der B ierstube Rotenburg. Höhepunkt unserer S ingwoche war die aktive Teilnahme an der von Pfarrer I MRE S ALAT in deutscher S prache zelebrierten Festmesse. Anschließend gaben die Teilnehmer der S ing und Tanzwoche im Festsaal des Gymnasiums eine gelungene Vorstellung. Wie eine Dame aus dem Publikum nach dem Konzert begeistert bemerkte: „ Ich komme immer gerne nach Werischwar, hier ist ja immer etwas los!” Ich bin davon überzeugt, dass viele Anwesende sich bereits auf die nächste S ingwoche vorbereiten… B erichtet von ANNAMÁRIA L. ROS ZEL L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 10 KURZNACHRICHTEN DES WELTDACHVERBANDES DER DONAUSCHWABEN 3 1 . Juli 201 6 Generalversammlung in Werischwar/Pilisvörösvár/Ungarn B ei der Generalversammlung des Weltdachverbandes der Donauschwaben wurde folgendes Präsidium gewählt Präsident S TEFAN IHAS /D Geschäftsführender Viszepräsident JOS EF JERGER/D Vizepräsident mit dem Arbeitsbereich Deutschland/Donauschwaben JOHANN S UPPRITZ/D Vizepräsident mit dem Arbeitsbereich Deutschland/B anater S chwaben CHRIS TIANE NEU/D Vizepräsident mit dem Arbeitsbereich ÖsterreicH ALEXANDER MAY/A Vizepräsident mit dem Arbeitsbereich Herimatländer (S er bien, Kroatien, Rumänien und Ungarn) LÁS ZLÓ KREIS Z/H Vizepräsident mit dem Arbeitsbereich US A Vizepräsident mit dem Arbeitsbereich Kanada Vizepräsident mit dem Arbeitsbereich S üdamerika Jugendvertreterin Euriopa Regionalvertreter Jugend Ungarn ROB ERT FILIPPI/US A ANTON B AUMANN/CAN JORGE KARL/B RAS IIEN B IANCA FURAK/D PETER S CHWEININGER/H Jugendvertreter Nordamerika MICHAEL RODES HEIM Jugendvertreterin S üdamerika VIVIANE S CHÜS S LER/B RAS S chriftfühererin ANNA FERNB ACH/D Kassenwart Kassenprüfer Pressereferent und Koodinator ELIS AB ETH ZIEMER/D ROS E HAUER/US A und DIETER LÜTZE/A MANFRED MAYRHOFER/H Mit der Ehrennadel in Gold wurden ausgezeichnet: RUDI REIMANN/A, STEFAN IHAS/D, HANS SUPRITZ/D Mit der Ehrennadel in S ilber wurden ausgezeichnet: ANNA FERNBACH/D, PAUL NÄGLE/D, DR. SWEANTJE VOLKMANN, ALEXANDER MAY/A, MANFRED MAYRHOFER/H L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 11 DIE MUSIKKULTUR WETSCHESCH. IN A uszüge aus dem Buch "SchubladenSchätze in Wetschesch" von Michael Frühwirth und Erika Vass. Buchvorstellung in der Neuen Zeitung vom 1 0. Juni 201 6 MUSIKER Die Musik ist ein wichtiger B estandteil sowohl der Werktage, als auch der Feiertage. S ie dient so bei sakralen, wie auch bei weltlichen, bei freudigen und traurigen Anlässen dem Äußern der Gefühle. Vor dem „Zeitalter“ des Rundfunks und des Fernsehens war die gespielte Musik, der gesungene oder instru mentale Vortrag, Waitzen/Vác, organischer wurden die B estandteil B eerdigungen des Alltagslebens. in Wetschesch in Laut der S chriften zweiten im Hälfte kirchlichen Archiv des 1 9. Jh. s von von B las kapellen begleitet, und dieser B rauch blieb bis heute erhalten. Zwei der B ilder aus Weschni/Máriabesnyő – im kirchlichen Teil dieses B uches –bezeugen, dass die B lasmusikanten auch die Pilger zu diesem fest lichen Anlass trafen sich befreundete begleiteten. S onntagnachmittags Gesellschaften im Wirtshaus. Zu diesen Zusammenkünften gehörte die schwäbische B lasmusik genauso dazu. Die musikalische B ildung brachten anfangs die in den militärischen B lasorchestern spielenden Personen nach Wetschesch. Im Ort selbst begann der schulische Musikunterricht erst nach dem Zweiten Weltkrieg, aber dann schon unabhängig von der schwäbischen musikalischen Kultur. Früher spielte außer der Familie das heraus, Militär eine wichtige Rolle beim Erlernen eines ob j emand B egabung hatte. Musikinstruments, dort stellte es sich Die in den j eweiligen S tädten stationierten Militärkapellen spielten neben der Militärmusik auch bürgerliche S tücke, wozu sich Auftritte sonntagnachmittags anboten. Die dort erlernten S tücke konnten die Musikanten dann auch zu Hause spielen. In Wetschesch war M ATTHIAS KAUREMS ZKY (1 8 5 61 947) der Ältere j ener Militärmusikant, der über zehn Jahre im Militär der Österreich Ungarischen Monarchie, in B osnien diente. B eim Ausbruch des Ersten Weltkrieges ließ er seinen S ohn, M ATTHIAS (1 8 93 1 976) freiwillig einrücken, damit er Militärmusiker werden kann, denn wenn er seine Einberufung bekommt, dann hat er nur noch wenige Chancen dafür. Musik und Tanz spielten eine wichtige Rolle beim B ewahren der Identität der Ungarndeutschen. Jedes Zeitalter hatte seine ideologische Musik, auf die die Machthaber bei öffentlichen Veranstaltungen, Feierlichkeiten bestanden, diese sind aber mit dem Machtwechsel in Vergessenheit geraten. Die „schwäbische“ Musik überlebte aber durch die familiäre, öffentliche Anlässe j eden politischen Kurs. Auf die Musik wirkte die Assimilation am wenigsten, die Polka, der Walzer und der Ländler blieben beliebte B estandteile der B älle und der Hochzeiten. Nicht so die Lieder, sie verschwanden gleichzeitig mit der S prache, an ihre S telle traten die ungarischen Weisen. Die landesweit bekannte Wetschescher B laskapelle ist sehr beliebt, die Mitglieder musizieren an kirchlichen Hochzeiten, Prozessionen B ällen und (Fronleichnam, auch bei Auferstehung, B eerdigungen. B ei Kirchweih), den B ällen an sind, städtischen gemäß den Veranstaltungen, Erwartungen des Publikums, auch heutzutage die „schwäbischen S tücke“ in der Mehrzahl. B ei den Hochzeiten müssen sie dem Zeitgeist folgen und auch moderne Tanzmusik spielen. Die Vertreibung troffen, die worden, aber den sie in hat auch die Musiker ge ausgesiedelten Personen sind zerstreut spielten in Wetschesch verschiedenen gebliebenen Kapellen, Verwandten, Freunden schickten sie Fotos, S challplatten zu. Das Notenblatt bekam der Wetschescher JOHANN (S omlai) S TARK (1 91 91 98 2) dem S iebenbürger S achsen, dem er beim Malenkij vom Komponisten, N ORB ERT P ETRI , Robot gemeinsam mit in Freunde Stark János Zur Erinnerung an die musikalische Zusammen arbeit in Russland gewidmet. " Tudovskaja 1 5 Nov. 1 946 Norbert Petri einem Lager war: L ANDESRATF ORUM 082016 „ Seinem S EITE 12 B ei der Überlieferung der Musik und des Tanzes spielten die Volkstanzgruppen eine bedeutende Rolle. Die erste Tanzgruppe wurde in Wetschesch 1 98 0, nach dem ersten S chwabenball gegründet. 1 98 1 hat in unserem Auftrag der Choreograph N IKOLAUS M ANNINGER die örtlichen Tänze in eine einheitliche, harmonische Form gebracht, Grundlage für die als B ühnenstücke seitdem sehr beliebt sind. den Volkstanzunterricht der Kinder, sogar im Kindergarten S ie bilden eine wichtige werden sie eingelernt. Die Hand des Choreographen ist an der Polka gut zu merken, ihr Tempo wurde nämlich schneller. In der zweiten Hälfte der 1 940er Jahre verschwanden aus den Kirchen und aus den religiösen Veranstaltungen die deutschsprachigen Lieder. S eit Mai 1 990 erklingen als Ergebnis der Vermittlung von Michael Frühwirth, der B itte der älteren Frauen und der Offenheit des Pfarrers Dr. S ÁNDOR Z ÖLDI in der Kirche zum Heiligen Kreuz immer am letzten S onntag des Monats (seit 201 3 samstags abends, denn sonntags gibt es hier nur eine Liturgie) die Lieder – unter der Leitung des deutschen Chores – und das „Vater unser“ bei den Messen immer in Deutsch. Wenn eine ältere ungarndeutsche Person stirbt, wird bei der Totenmesse der Teil nach der Predigt von deutschen Liedern begleitet. Ebenfalls seit 1 990 werden bei den Wallfahrten nach Weschni/Máriabesnyő erneut auch deutsche Lieder gesungen. „ Erinnerung an unsere Plevlje von 1 89396“ zu lesen. Die deutschen Dienstzeit in – ist auf dem B ild Jugendlichen der ungarn Gemeinden wurden in der Zeit der Monarchie in eine gemeinsame Armee einberufen. S o war das auch mit den Musikanten. B laskapelle (1 8 72). Die bedeutende des In dieser musizierte Militärkapellen Rolle im und S TÁS Z hatten kulturellen S tationierungsortes, Platzmusik eleganten M ARTIN gaben sie eine Leben spielten Konzerte. Das Foto wurde in der S tadt Plevlj e (Monte negro) 1 8 96 beim Abrüsten gemacht. In der zweiten Reihe von links der fünfte ist M ARTIN S TÁS Z . M ATTHIAS war eine musik. Nach KAUREMS ZKY der Ältere bestimmende Er war seiner über (1 8 5 61 943 , Persönlichkeit ein Abrüstung Jahrzehnt brachte der E VA Z EMMEL ) Wetschescher Militärmusiker er vielen in B las B osnien. Jugendlichen das Musizieren bei. (Er übernahm die 1 928 von JOS EF TAGS CHERER gegründete B laskapelle S öhne, ADAM und im Jahre M ATTHIAS 1 93 2. Die sind Red. ) ebenfalls gute S eine beiden Musiker ge worden. Von ADAM wird in der Familie behauptet, dass er den Tanz noch M ATTHIAS mehr führte mochte, aber das er hörte weiter, mit was dem er Musizieren von seinem auf. Vater erlernte. L ANDESRATF ORUM 082016 S EITE 13 Die Musikkapelle von M ATTHIAS (KARAI ) 1 976). KAUREMS ZKY Vorne M ATTHIAS und JOS EF WIRTH (1 8 93 F RÜH B AYER mit der großen Trommel. Es sitzen: S EB Ő S ZIEB ER sie (1 8 97, wurden M ARIA M AYER, vertrieben), JOHANN B AYER, ANTON WOHS ZÁB M ATTHIAS stehen: S ZIEB ER, (wurde JOHANN vertrieben), KAUREMS ZKY. P AUL L EIMETER, ÁB EL , JOHANN unbekannte S TEFAN Es Person, P RÖB S ZTL , ANTON H ACKL , S TEFAN N ICK, M ATTHIAS S TÁS Z . Die 1 923 Kapelle in auf dem der Wirtshaus Jókai Vass Foto S traße j eden 3, gab im S onntag Tischmusik. M ATTHIAS spielte S ZIEB ER die (1 908 2002) Klarinette, JOS EF KRAUS Z die kleine Trommel. Es sitzen: JOHANN WOHS ZÁB (wurde vertrieben) Flügelhorn, M ICHAEL M AYER, H ACKL große JUN . Trommel, ANTON (1 922) Klarinette, ANTON H ACKL sen. (1 8 99, wurde vertrieben) P RÖB S ZTL Flügelhorn, S TEFAN (1 8 8 0, wurde vertrieben) Flügelhorn. Es stehen: S EB Ő S ZIEB ER (1 8 97) Tenor, ADAM KAUREMS ZKY (1 8 91 ) Tenor, JOHANN VAS S (1 8 721 943 ) der Wirt, JOHANN (APPL ) ÁB EL (1 8 8 3 1 940) Tenor, F RAU VAS S geb. ROS INA KELLNER (1 8 8 41 946), L ORENZ JAGER B Trompethe, S TEFAN P RÖB S ZTL JUN. (1 907, wurde vertrieben), Tuba. Weitere Informationen über dieses Thema in einer der nächsten Ausgaben L ANDESRATF ORUM Mitteilungsblatt des Landesrates Ungarndeutscher Chöre, Kapellen und Tanzgruppen Verantwortlich für die Herausgabe: László Kreisz 1062 Budapest VI., LendvayStr. 22 Tel.: 061269 1085 EMail: [email protected] www.landesratforum.de http//:landesrat.de.tl www.zentrum.hu/landesratforum Internationale Bankverbindung: MO.NÉMET ÉNEKZENE ÉS TÁNCK. O. TANÁCSA UNICREDIT BANK IBAN: HU 39 109180010000041352690000 BIC od. CWIFT CODE: BACX HUHB Steuernummer: 18157626142 HU ISSN 17883733 NAMENTLICH GEKENNZEICHNETE B EITRÄGE MEINUNG DES VERFASSERS REDAKTION DAR. STELLEN DIE UND NICHT IMMER DIE DER 40 JAHRE MARATZER VOLKSTANZGRUPPE ULM GEDENKTAFELN DER DONAUSCHWABEN IN SÜDAUSTRALIEN UND ENTRE RIOS (BRASILIEN) EINGEWEIHT JUGENDBLASKAPELLE KONZERT IN WERISCHWAR DES WELTDACHVERBANDES DER DONAUSCHWABEN AUS ENTRE RIOS BEIM UND BEIM TREFFEN VOLKSTANZWOCHE DES LANDESRATES 2016 IN WERISCHWAR SINGWOCHE DES LANDESRATES
© Copyright 2024 ExpyDoc