RenditeWerk 04 2016

RenditeWerk
Zur Pflege des Stiftungsvermögens
Nr. 04/2016
Automatisierte Vermögensverwaltung
02Robo-Advisor: Die Vermögensstrategie aus 14Grünanlagen
dem Automat
Titel
04Deutschlandkarte
Stiftungsexperten
07moneymeets – Die Rendite liegt im Einkauf
Von Dieter Fromm
08Die besten Anlagestrategien à la carte bei
Investory
Von Roger Fromm
Kolumne Rolf D. Häßler
15Wie Anleger ETFs nutzen
Trends
17Hohe Dividenden bei geringer Volatilität?
Von Michael Huber
19„Bond Picking“ und „High Conviction“
Gespräch mit Erik Rüttinger
21Stiftungsfonds
Tabelle
10Geldanlage aus Kundensicht gestalten
Interview mit Oliver Vins und Thomas Bloch
23Bausteine des Stiftungsvermögens
Tabelle
124 Fragen an den digitalen Vermögensverwalter Scalable Capital
27Letzte Seite
Von Stefan Mittnik
Larissa Mönch
13Online-Vermögensverwaltung: Bessere
Renditenchancen durch stringente Kostenund Risikominimierung
Von Salome Preiswerk
Ganz Frisch – RenditeWerk der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens.
Ganz Frisch – RenditeWerk, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens
Robo-Advisor: Die Vermögensstrategie aus dem Automat
Guten Tag,
Können Stiftungen von den Vorteilen maschinengestützter Anlagemanager profitieren?
die Musikgruppe „Kraftwerk“
sang schon in den 70er Jahren „Wir sind die Roboter,
wir sind die Roboter ...“ und
man glaubte es ihnen – so
wie sie ihren Text vortrugen.
Heute tönt es aus allen möglichen Ecken des Internets immer häufiger: „wir sind die RoboAdvisors, wir sind die Robo-Advisors“
– höchste Zeit, einmal zu schauen, was dahinter
steckt ...
Die Hälfte aller Stiftungen in Deutschland hat
bekanntermaßen ein Vermögen von unter
einer Million Euro. Eine individuelle Vermögensverwaltung ist für die meisten von ihnen
bislang nicht sinnvoll. Sie ist schlicht zu teuer,
gemessen an den beschränkten Möglichkeiten,
die Vermögen unter einer Million bieten. Die
Streuungsmöglichkeiten sind eher beschränkt.
Viele Hedgefonds und alternative Assetklassen
wie Private Equity oder auch unternehmerische
Beteiligungen haben zu hohe Einstiegshürden.
Mit geringen Volumina sind auch die Gebühren
etwa in Fonds zu hoch. Und bestimmte Investments haben Warteschlangen, die umso länger
sind, je kleiner die Vermögen sind. Deswegen
tun kleine Stiftungen gut daran, in einen oder
mehrere Fonds zu investieren, die ihr Vermögen
managen.
Jetzt gibt es aber eine neue Möglichkeit: Den
Robo-Advisor. Die „Anlageautomaten“, hinter
denen mehr oder minder komplizierte Programme stecken, beraten im Internet günstig
mehr oder minder Wohlhabende. Viele Banken
(Vermögensverwalter) überlegen gerade, ob sie
neben den Kollegen, der die reichen privaten
oder institutionellen Anleger und Stiftungen mit
maßgeschneiderten Anlagen versorgt, den Robo-Advisor setzen – für die kleineren Vermögen.
Bei der Berliner Quirinbank hat man das
schon gemacht. Seit drei Jahren gibt es die kleine
Tochter Quirion. Dort beantworten Interessenten
fünf Fragen und dann spuckt der Robo-Advisor
einen Anlagevorschlag aus, der die erwartbare
Rendite, das Verlustrisiko über die geplante Anlagezeit und die Zusammensetzung des Portfolios
enthält. Es gibt prinzipiell elf verschiedene Risikoklassen, je nachdem wie viele Aktien man im
Depot haben möchte.
Bei Vaamo („Wir sind gekommen, um die
Geldanlage zu revolutionieren“), einem anderen und bankunabhängigen Robo-Advisor aus
Frankfurt, kommt man mit drei Risikoklassen
aus. Diese werden aus der Mischung von fünf
unterschiedlichen Fonds (ETFs) dargestellt. Die
Kosten sind (wie bei Quirion) auch durch die
Verwendung dieser sehr preiswerten börsengehandelten Fonds (Exchange Traded Funds) deut-
lich günstiger als bei den meisten traditionellen
Vermögensverwaltungen. Eine Service-Jahrespauschale von 0,49 Prozent des Vermögens (ab
50.000,-) deckt bei Vaamo Depotgebühren und
alle Verwaltungskosten ab. Die Fonds, in die Vaamo investiert, kosten dazu etwa in der mittleren
Risikoklasse gerade mal 0,40 Prozent des Vermögens. Die Gesamtkosten in der „traditionellen“ Vermögensverwaltung dürften mindestens
1-2 Prozentpunkte darüber liegen.
Wie sich kleine Kosten-Unterschiede nach
zehn Jahren auswirken, hat das Fintech Growney
anhand einer Einmalanlage (von 10.000 Euro)
und einem zugeschalteten Sparplan (250,- Euro
im Monat) bei sich und einer Direktbank ausgerechnet. Nach zehn Jahren ergab sich nur durch
die Kostenunterschiede beider Anlagen ein
Vermögensunterschied von fast 8.000
Euro. (Quelle: growney.de)
Kosten
Kosten sind das stärkste Argument der
Robo-Advisor. Die Maschinen-Berater sind
nicht nur preiswerter als die meisten traditio-
Ihr Elmar Peine
MonatsStifter
Stiftung NaturSchutzFonds
Brandenburg
Dafür, dass die Stiftung dazu
beiträgt, dass sich nicht nur in
den Sommerferien zwischen
Elbe und Oder eine wunderschöne Natur präsentiert.
www.naturschutzfonds.de
Renditewerk +++ Robo-Advisor +++ Stiftungen
Titel
Seite 3
Nr. 04/2013
nellen Vermögensverwalter, sondern können
es auch mit vermögensverwaltenden Fonds
und sogar mit den meisten Stiftungsfonds auf-
nehmen. Deren laufende Kosten liegen ebenso
um die ein Prozent wie die Gesamtkosten der
RoboAdvisor. Und das übliche Argument gegen
Name
Gehört zu
www.
Tätigkeit
Quirion
Quirinbank
quirion.de
verwalten
Visualvest
Union Investment
visualvest.de
Vaamo
unabhängig
Fintego
Strategien
standardisierte Vermögensverwaltungen, dass
bei ihnen die Abgeltungsteuer bei jedem Fondswechsel anfällt und deswegen alles Vermögen
Kosten (bei
150.000)*
Ertrag
sichtbar
11
0,48 + ETFK
ja
Der Robo-Advisor der Quirinbank gehört zu den
erfahrensten Anbietern am Markt.
vermitteln
17
0,6 + FK
ja
Der Robo-Advisor der genossenschaftlichen BankenGruppe bietet Nachhaltigkeitsstrategien.
vaamo.de
vermitteln
3
0,49 + ETFK
ja
Einer der bekanntesten Robo-Advisor steigt leider
erst bei einer Aktienquote von 40% ein.
ebase
fintego.de
verwalten
5
10% GB
ja
Die ungewöhnliche Abrechnungsart kann sich hier
durchaus mit Stiftungsbedürfnissen treffen .
Ginmon
unabhängig
ginmon.de
verwalten
10
0,39 + 10%
GB + ETFK
Nein
Ein echter Vermögensverwalter, der viel Wert auf
Rebalancing, Angebotsscan usw. legt.
Whitebox
unabhängig
whitebox.eu
verwalten
10
0,35 + ETFK
Nein
Lässt sich unterstützen von den hochangesehenen
Analysten von Morningstar und Ibbotson.
Scalable
unabhängig
de.scalable.
capital
verwalten
23
0,75 + ETFK
Nein
Für einen Robo-Advisor teuer. Bietet dafür aber
auch viele Strategien und echte Verwaltung.
Anlage Lotse
Sutor Bank
sutorbank.de
vermitteln
4
0,7 + ETFK
ja
Growney
unabhängig
growney.de
vermitteln
5
0,39 + ETFK
Nein
Growney legt Wert auf Kosten und volle Transparenz. Für Stiftungen, die es wissen wollen.
Anlage Finder
Deutsche Bank
maxblue.de
vermitteln
5
FK
Nein
Gute und viele Auswahlmöglichkeiten - vor allem
von Deutsche Bank Produkten.
Easyfolio
Hauck & Aufhäuser
easyfolio.de
vermitteln
3
0,91
ja
Der Robo-Advisor von Hauck & Aufhäuser bietet
eine echte und günstige All-In-Gebühr.
Just-ETF
unabhängig
justetf.com/de/
vermitteln
11
ETFK
Nein
Kommentar
Der Anlage-Lotse der Sutor Bank ist nicht billig. Aber
was ist in Hamburg schon billig?
Just ETF ist für selbstentscheidende Stiftungen ein
überaus interessantes Tool. Ansehen!
in einem Fonds am steuergünstigsten aufgehoben ist, spielt für die in der Regel von der Abgeltungsteuer befreiten Stiftungen keine Rolle.
Transparenz
Stark sind die Robo-Advisor auch beim Thema
Transparenz. Wo Vermögensverwalter gerne
dichthalten und zum Beispiel die Bestandsprovisionen für die von ihnen für die Kundendepots gekauften Fonds einstreichen, reichen die
Robo-Advisor konsequent alles weiter.
Wissenschaftlich gestützt
Viele Robo-Advisor, und auch das macht eine
Stärke aus, haben wissenschaftlich geprägte
Gründer oder Wissenschaftler im Beirat, die
konsequent die Erkenntnisse der modernen
Finanzmarkttheorie insbesondere die der Nobelpreisträger Markowitz und Sharpe umsetzen. Das führt zum Beispiel in der Regel dazu,
lieber auf Kostenersparnis durch den Verzicht
auf eigenes Research zu setzen und passive,
bloß den Markt abbildende preiswerte Fonds
auszuwählen. Whitebox, ein Robo-Advisor mit
Sitz in der Schweiz, lässt sich von Morningstar
beraten, einem der renommiertesten und unabhängigen Fondsanalysten weltweit.
Produkte von der Stange
Neben den Vorteilen gibt es aber auch eine
Reihe von Nachteilen. Der erste ist die man-
Quelle: Anbieterangaben, RenditeWerk; 2016, * in Prozent des Vermögens; ETFK = Kosten der ETFs; FK = Fondskosten; GB = Gewinnbeteiligung
Fortsetzung auf Seite 27
Deutschlandkarte +++ Stiftungsexperten +++ Suchmaschine
Seite 4
Nr. 04/2013
Deutschlandkarte
Wir freuen uns, den deutschen Stiftungen die
umfangreichste Sammlung an Vermögensverwaltungsexperten zur Verfügung zu stellen, die
es derzeit gibt. Stiftungen können nun unabhängige Vermögensverwalter, Banker, Family Officer,
Volksbanker und Sparkassen-Experten sowie Ho-
norarberater und (einzelne) Vermittler bequem
in der Deutschlandkarte der Stiftungsexperten
ausfindig machen. 1.315 Experten sind derzeit in
der Karte gelistet. Stiftungen können nicht nur
zwischen den verschiedenen Arten von Dienstleistern wählen. Wir haben auch um Nachhal-
tigkeit bemühte Finanzdienstleister kenntlich
gemacht und Premiumexperten besonders hervorgehoben.
Ihren besonderen Wert bezieht die Deutschlandkarte der Stiftungsexperten aus der Tatsa-
che, dass es sehr leicht möglich wird,
die Vermögensexperten aus ihrer
Umgebung zu identifizieren. Denn die
räumliche Nähe ist auch in Zeiten von
Internet ein entscheidendes Kriterium
für Begegnungen und damit für den
Aufbau von Vertrauen. Geben Sie einfach die Adresse ihrer Stiftung ein oder
verschieben Sie mit der Maus (gedrückte linke Taste) das rote Icon in der Karte,
stellen Sie den Radius mit dem Schieberegler ein und erfahren Sie, welche
Dienstleister in Ihrer Nähe residieren.
Wir möchten Sie auch ausdrücklich auffordern, nicht den erstbesten Verwalter
zu nehmen. Führen Sie bitte Gespräche
mit mehreren Kandidaten und am besten auch aus verschiedenen Institutionen. Übrigens gibt es auch Hilfe bei der
Auswahl. Die bekannten Stiftungsverwaltungen helfen gerne. Spezialinstitute wie die
Frankfurter firstfive AG oder die Bad Homburger
HQ verfügen über große Datenbanken und viel Erfahrung bei der Auswahl von Verwaltungen. Gerne
ist auch die Redaktion von Renditewerk mit Informationen behilflich.
Dieter Fromm +++ moneymeets +++ Kostenersparnis
Gastbeitrag
Seite 5
moneymeets – Die Rendite liegt im Einkauf
Von Dieter Fromm, moneymeets
Stiftungsmanager haben momentan einen
schweren Job. Das wirtschaftliche Umfeld macht
es ihnen nicht leicht, das verwaltete Geld renditeträchtig anzulegen. Ob große Organisationen
wie die Robert Bosch Stiftung oder kleinere
Stiftungen – alle müssen bei der Geldanlage
strengen gesetzlichen Auflagen genügen. Auf
der einen Seite sollen sie das Geld so anlegen,
dass der Stiftungszweck erfüllt wird, auf der anderen Seite muss das Postulat des Kapitalerhalts
beachtet werden.
Stiftungen wollen im Grundsatz an konservativer Anlagepolitik festhalten
Um trotz der Niedrigzinsen ausreichende Erträge zu erwirtschaften, gehen viele deutsche
Stiftungen offenbar stärker ins Risiko als bislang
bekannt. Wie eine Umfrage von PwC1 aus dem
Januar 2016 ergab, hat schon jetzt fast jede dritte Stiftung einen Teil ihres Vermögens in ertragreichere – und damit grundsätzlich auch riskantere – Anlageformen umgeschichtet. Mehr als
jeder zweite Stiftungsverantwortliche rechnet
zudem damit, dass der Non-Profit-Bereich in
den kommenden vier bis fünf Jahren höhere Ri-
siken in Kauf nehmen wird, um die Einnahmen
für die Zweckerfüllung zu steigern. Die Umfrage,
an der sich laut PwC 208 der vermögensstärksten Stiftungen in Deutschland beteiligten, zeigt
allerdings auch: Im Grundsatz wollen die Stiftungen an ihrer eher konservativen Anlagepolitik festhalten.
Das Niedrigzinsumfeld trifft Stiftungen hart
Wie sehr die niedrigen Zinsen die Stiftungen
treffen, zeigt sich im Vergleich mit einer PwCUmfrage aus dem Krisenjahr 2009. Damals gaben gerade einmal sechs Prozent der Stiftungen
an, die Folgen der Finanz- und Wirtschaftskrise
zu spüren. Dagegen zeigen sich vom Zinstief nun
38 Prozent betroffen – elf Prozent sogar „stark“
oder „ausgesprochen stark“. „Es ist bemerkenswert, wie viel spürbarer die Stiftungen unter
den niedrigen Zinsen leiden, als sie 2009 unter
dem Börsenabsturz gelitten haben. Die Frage
ist deshalb, was die Stiftungen in den kommenden Jahren tun können, um ihr Vermögen real
zu erhalten“, sagt Norbert Winkeljohann, der
Sprecher des Vorstands von PwC in Deutschland. Denn eines belegt die Studie eindrucks-
1
Fünf Jahre Niedrigzinsen und kein Ende in Sicht? Studie zu den Auswirkungen des Niedrigzinsumfelds auf Stiftungen
und das bürgerschaftliche Engagement, PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Januar 2016.
men in den kommenden vier
bis fünf Jahren sinken werden.
Zudem glaubt die Mehrheit der
Verantwortlichen, dass Stiftungen in Zukunft vermehrt abgewickelt oder zusammengelegt
werden.
Im Durchschnitt bestehen
die Portfolios der Stiftungen zu
35 Prozent aus Anleihen, darunter viele Staatspapiere hoher Bonität, die zwar als nahezu ausfallsicher gelten, deren
Dieter Fromm ist Bankkaufmann und Sparkassen-Betriebswirt mit 30
Verzinsung in den vergangenen
Jahre Bankerfahrung. 2011 gründete er zusammen mit Johannes Cremer
Jahren allerdings dramatisch
moneymeets.
gesunken ist. Das RenditewerkMusterportfolio „Das mittlere
offensive
Depot“
hat sogar einen Anteil von 45
voll: Die guten Zeiten sind für Stiftungen lange
Prozent. Dasselbe gilt für Tages- und Terminvorbei. So erzielte beispielsweise in den vergangenen drei Jahren nur noch jede fünfte Stiftung
geldkonten, die, wie die PwC-Studie zeigt, rund
in Deutschland eine Durchschnittsrendite von
ein Viertel des Stiftungsvermögens ausmachen.
fünf oder mehr Prozent. Bei manchen StiftunImmerhin ein Fünftel wird momentan in Sachgen schrumpfte das Vermögen nach Abzug der
werten wie Immobilien investiert; vom PreisanInflation sogar. 95 Prozent der Umfrageteilnehstieg in diesem Anlagensegment dürften also
mer gehen davon aus, dass die Stiftungseinnahzumindest einige Stiftungen profitiert haben.
Dieter Fromm +++ moneymeets +++ Kostenersparnis
Gastbeitrag
Seite 6
Dagegen ist der Anteil von Aktien und sonstigen
unternehmerischen Beteiligungen nach wie vor
vergleichsweise gering.
Die Kosten von Anlageprodukten wie zum
Beispiel Misch- oder Aktienfonds wurden daher
verständlicherweise lange Zeit vernachlässigt.
Staatsanleihen sorgten ja für eine sichere Rendite. Das kann sich heute allerdings kein Stiftungsmanager mehr leisten.
Fondskosten fressen Rendite
Generell lassen sich die Kosten beim Kauf und
Verwahren von Fonds unterteilen in direkte Kosten, die der Anleger unmittelbar zu zahlen hat,
und indirekte Kosten, die die Wertsteigerung seiner Fonds reduzieren.
Bei den direkten Kosten sticht der Ausgabeaufschlag oder Agio gleich als Erstes ins Auge.
Diese Gebühr fällt beim Fondskauf häufig für
Beratung und Vertrieb an. Sie wird in der Regel als Prozentsatz vom Rücknahmepreis der
Fonds ausgedrückt. Das ist der Preis, den der
Anleger bei einer Rückgabe seiner Fonds an die
Kapitalanlagegesellschaft ausgezahlt bekommt.
Eventuelle Gebühren sind dabei allerdings noch
nicht eingerechnet. Der Rücknahmepreis wird
regelmäßig berechnet, indem der aktuelle Wert
der Anlageobjekte (zum Beispiel der Aktien)
und der finanziellen Barreserven des Fonds addiert werden, während man aufgelaufene Kos-
ten abzieht. Darüber hinaus muss in der Regel
auch die Depotbank bezahlt werden. Bisweilen
verlangen die Fondsgesellschaften einen Rücknahmeabschlag (auch genannt: Disagio). Er
wird dann fällig, wenn der Anleger seine Fonds
an die Gesellschaft zurückgibt, um den Rücknahmepreis für die Fonds ausgezahlt zu bekommen.
Die direkten Kosten sind offensichtlich und eigentlich einfach zu umreißen.
Anders sieht es schon bei den indirekten
Kosten aus, mit denen Anleger meist auch nur
indirekt konfrontiert werden. Sie entstehen
der Fondsgesellschaft und werden von ihr vom
Fondsvermögen abgezogen. Das schmälert
den Wert der einzelnen Anteile am Fonds. Viele dieser Kosten werden unter dem Begriff TER
(Total Expense Ratio) zusammengefasst und
in einer Prozentzahl ausgedrückt. Neben der
Verwaltungs- oder Managementgebühr sind
das in erster Linie die Depotkosten der Fondsgesellschaft. Aber nicht alle indirekten Kosten
werden in Deutschland unter der Kennzahl TER
zusammengefasst. Erfolgsabhängige Zusatzvergütungen und mögliche Transaktionskosten
(etwa bei Aktienfonds) fließen in der Regel nicht
in die Kennzahl ein. Dennoch schmälern sie das
Fondsvermögen und somit die Rendite. Clevere
Anleger können aber einen Teil der anfallenden
Fondskosten über Finanzplattformen wie moneymeets sparen.
moneymeets spart Kosten
Eine alte Kaufmannsweisheit besagt, dass der
Gewinn im Einkauf liegt. Das heißt: Alles, was
man an Ausgabeaufschlägen und Finanzierungskosten beim Erwerb von Finanzprodukten
einsparen kann, maximiert am Ende die eigene
Rendite. Genau hier setzt der Finanzmarktplatz
moneymeets an.
Das Ende 2011 von Dieter Fromm und Johannes Cremer geründete Unternehmen ist eine
digitale Alternative zur klassischen Bank- und
Versicherungsberatung. Ende 2012 gingen die
Kölner mit ihrer Webseite online. moneymeets.
com war das erste Finanzportal überhaupt, das
einen Marktplatz mit echten Finanzstrategien
privater Anleger, eine Community zum Aus-
Dieter Fromm +++ moneymeets +++ Kostenersparnis
Seite 7
Nr. 04/2013
tausch über Finanzstrategien, vollständige Kostentransparenz sowie den kostenfreien Erwerb
von Fondsprodukten anbot.
2015 erweiterte moneymeets sein Angebot
um die vollständige Finanz- und Vermögensübersicht über alle Konten, Depots, Versicherungen und sonstige Finanzprodukte. Unabhängig
davon, bei welcher Bank oder Versicherung die
Kunden Produkte unterhalten, können diese in
der moneymeets-Finanzübersicht online zusammengeführt und ausgewertet werden. Mit diesem vollständigen digitalen Finanzordner sind
die Kölner führend am deutschen Finanzmarkt.
Heute bietet moneymeets ein breit gefächertes
Portfolio an Finanzprodukten. So entfallen beispielsweise bei mehr als 20.000 Investmentfonds
die Ausgabeaufschläge und die Depotgebühren
(bei mehr als 10.000 Euro Fondsbestand). moneymeets ist hier Preisführer. Zusätzlich erstattet
das Kölner Fintech-Unternehmen bis zu 66 Prozent der jährlichen Bestandsprovisionen an seine
Kunden. Die Bestandsprovisionen können je nach
Fonds jährlich bis zu 1,2 Prozent betragen. Außerdem ist moneymeets vollständig kostenfrei.
Anhand des bereits erwähnten Musterdepots von Renditewerk lässt sich sehr schön
veranschaulichen, wie hoch bei einem Anlagehorizont von fünf Jahren und einem angenommenen Depotvolumen von 500.000 Euro die
tatsächliche Ersparnis mit moneymeets ist. Das
mittelgroße offensive Musterdepot von Ren- titutionellen Investoren und denkt generatioditewerk eignet sich sehr gut für mittelgroße nenübergreifend. Genau richtig für Stiftungen.
Stiftungen. Denn ab einem Depotvolumen von Zwei FOS-Fonds, der Rendite und Nachhaltigkeit
250.000 Euro ergeben sich neue Möglichkeiten sowie der Performance und Sicherheit, sind im
des Investments und der Diversifikation. Das Musterportfolio. Daneben befinden sich mit
heißt aber auch, hier verbirgt sich viel Einspar- dem Templeton Global Bond Fonds sowie dem
weltweit anlegenden Wandelanleihenfonds von
potenzial bei den Kosten.
In diesem Musterportfolio setzt Rendite- Fisch zwei weitere international renommierte
werk auf die Fähigkeiten der Deutsche Oppen- Manager an Bord. Das Feld komplettieren eine
heim. Als einer der größten Anbieter unter den Derivate-Strategie aus dem Haus der ältesten
(Musterdepot Renditewerk für mittelgroße Stiftungen)
Family Offices in Deutschland verwaltet das deutschen Privatbank Metzler, ein globaler AkUnternehmen Vermögen von Privatpersonen, tienfonds der Oldenburger Fondsboutique Loys,
Unternehmern, Kirchen, Stiftungen sowie ins- ein Schwellenländerfonds von Schroders sowie
Depotvolumen: 500.000 EuroDepotvolumen: 500.000 Euro
Anteile Fonds
Betrag
20 %
WKN 622335
100.000,00 €
20 %
WKN A1JSUZ
100.000,00 €
20 %
WKN DWS0XF
100.000,00 €
10 %
WKN A1H862
50.000,00 €
5%
WKN ETF003
25.000,00 €
5%
WKN A0MNPZ
25.000,00 €
10 %
WKN 926229
50.000,00 €
10 %
WKN A1J1NT
50.000,00 €
Gesamtersparnis über fünf Jahre:
Ersparnis
Ausgabeaufschlag
- €
3.000,00 €
3.000,00 €
1.500,00 €
50,00 €
1.000,00 €
2.500,00 €
2.500,00 €
(Gesamtersparnis über fünf Jahre mit moneymeets)
Bestandsprovision
- €
850,00 €
1.000,00 €
- €
- €
962,50 €
825,00 €
- €
17.187,50 €
ein Dividenden-ETF der Commerzbank-Tochter
ComStage.
Via Fondsfinder auf moneymeets.com kann
man die WKNs des Musterdepots eingeben und
sich vom Vorteilsrechner die maximale Rückerstattung anzeigen lassen. Das Musterdepot von
Renditewerk kommt so bei einem Anlagezeitraum von fünf Jahren auf ein Einsparpotenzial
von 17.187,50 Euro. Das sind immerhin 3,4 Prozent des Depotvolumens.
Das Beispiel zeigt deutlich: Fintech-Unternehmen wie moneymeets erleichtern ihren
Kunden nicht nur deutlich das eigene Finanzmanagement, sondern helfen dabei, massiv Kosten
zu sparen und somit die Rendite der Geldanlage
zu steigern. Gerade im aktuellen Niedrigzinsumfeld ist das ein Argument, das auch für Stiftungsmanager nicht von der Hand zu weisen ist.
Exklusiv für interessierte Stiftungen hat moneymeets eine Servicenummer eingerichtet,
welche unter 0221 677 804 87 über alle Kostenvorteile informiert.
Weitere Informationen>>
Roger Fromm +++ INVESTORY +++ Strategien
Gastbeitrag
Die besten Anlagestrategien à la carte bei INVESTORY
INVESTORY, die führende Investmentplattform für professionell verwaltete Anlagestrategien in der Schweiz, vereinfacht die gezielte
Suche und den Vergleich der Leistungen von professionellen Anbietern. Von Roger Fromm CEO und Gründer, INVESTORY
Welche Vorteile bietet INVESTORY?
Finanzexperten, zum Beispiel Vermögensverwalter, Fondsmanager oder Analysten,
können auf INVESTORY reale Anlagestrategien publizieren. INVESTORY vergleicht und
berichtet regelmässig über die Entwicklung
dieser publizierten Strategien und führt Interviews und Reportagen mit erfolgreichen
Strategieanbietern durch. Die besten Strategien werden in verschiedenen Kategorien bewertet, ausgezeichnet und erhalten jährlich
einen Award. Presseberichte und Reportagen
vereinfachen dem erfolgreichen Strategieanbieter die Kundengewinnung. Private sowie
institutionelle Anleger, wie Pensionskassen
und Stiftungen, können bei Bedarf jederzeit
direkt mit den Strategieanbietern in Kontakt
treten – zum Beispiel zur Beauftragung eines
Verwaltungs-Mandates.
Eine Stiftung kann aber auch direkt mit
dem eigenen Portfolio einer oder mehreren
Strategien folgen, einfach indem diese bei
INVESTORY Kundin wird. Bereits ab 500.000
Euro können institutionelle Anleger bei INVESTORY das Vermögen aus einer Hand auf über
zwei Dutzend exzellente Strategien verteilen.
Das Preismodell für institutionelle Anleger liegt bei 490 Euro/Monat und Strategie,
zuzüglich einer Performance-Fee mit HighWater-Mark von 10 %. Die Transaktionskosten
betragen 0,1 %. Depot-, oder Administrationsgebühren fallen keine an. Institutionelle Anleger, welche die Konto-Eröffnung bis spätestens
31. August 2016 eingereicht haben, profitieren
von einer einmaligen Cash-Back Aktion.
Die Transaktions- und Verwaltungskosten
werden nach dem ersten Monat zurückerstattet. Sämtliche mit der Erstinvestition verbundenen Transaktionskosten wie auch die
Grundgebühren von 490 Euro pro Strategie
werden nach dem ersten Monat zurückerstattet, maximal jedoch 5.000 Euro pro Kunde. Es
besteht für die Stiftung keine Verpflichtung,
die Strategie anschliessend weiter zuführen.
Bester Strategieanbieter 2015: Andreas Lusser (links), Geschäftsführer von theScreener, erhält den Award 2015
für seine herausragenden Strategien; Übergabe durch Roger Fromm, Geschäftsführer INVESTORY.
Roger Fromm +++ INVESTORY +++ Strategien
Gastbeitrag
Seite 9
Nr. 04/2013
Das Verlust- und Gewinn-Risiko verbleibt beim
Anleger respektive der Stiftung.
Ein Strategiewechsel kann online auf
Knopfdruck erfolgen und erfordert keine weiteren Formalitäten. INVESTORY fördert einerseits
den Wettbewerb unter den Anbietern, bietet
diesen aber gleichzeitig Zugang zu neuen Kunden. Andererseits bietet INVESTORY den Investoren maximale Flexibilität bei der Auswahl
von exzellenten Anlagestrategien und dies alles aus einer Hand.
Die Aktien-Strategie Analyst-EU hat seit der
Lancierung am 3. Juni 2014 bis zum 19. Juli
2016 um 35,9 % zugelegt, während der Benchmark EuroStoxx50 im gleichen Zeitraum 9,6
% verloren hat. Mit einer Outperformance von
überwältigenden 45,5 % und einer Volatilität
von 21.1% liegt diese knapp unter dem Benchmark.
Tagesaktuelle Informationen unter http://bit.ly/TS-ANALYST
Die Aktien-Strategie Trading TSO-CH hat
seit der Lancierung am 9. Juni 2014 bis zum
19. Juli 2016 29,4 % zugelegt, während der
Benchmark (SMI) im gleichen Zeitraum 6,3 %
verloren hat. Mit einer Outperformance von
35,8 % und einer Volatilität von nur 16,1% ist
die Strategie sogar deutlich defensiver als der
SMI-Index. Auch aus dem Universum der 168
Schweizer Aktienfonds war keine besser.
ger Magazin kostenlos über die Adresse info@
investory.ch abonnieren.
Das aktuelle Magazin unter
http://bit.ly/Magazin02-16
Tagesaktuelle Informationen unter http://bit.ly/TS-TSO-CH
Aller guten Dinge sind drei. Mit einer sensationellen Performance von 61,1 % hat die
Strategie GoldNick-CAD per 21. Juli 2016 die
beste Performance im laufenden Jahr abgeliefert. GoldNick-CAD setzt jedoch mit einer Volatilität von 39,2 % eine etwas höhere Risikobereitschaft voraus.
Tagesaktuelle Informationen unter
http://bit.ly/Gold-N
Innovative Themen-Strategien, wie Emerging Markets, Goldmining, Disruptive Technolgies, Oil, Dogs of the Dow, 3D Technologies
und so weiter, runden das Strategieangebot,
direkt in Aktien zu investieren, ab. Seit 1. Juli
2016 wurde das Angebot um diverse ETF-Strategien erweitert.
Zur Strategieübersicht
https://portfolio.investory.ch/strategies
Institutionelle und private Anleger können
das vierteljährlich erscheinende Asset Mana-
Vorteile im Überblick
• direkt investiert, ohne Emittentenrisiko
• keine Marketmaker, freier Handel direkt an der Börse
• attraktives Fixkosten-Modell EUR 490.- pro/Monat
• Leistungsabhängige Performance-Fee 10 % mit High-Wa ter-Mark
• keine versteckten Gebühren
• Zugang zu diversen professionellen Ex-
perten
• Zugang zu exzellenten Anlagestrategien • Strategien in diverse Währungen und
Anlageklassen
Weitere Informationen: http://investory.ch
Dr. Oliver Vins und Dr. Thomas Bloch +++ vaamo +++ Geldanlage anders denken
Gastbeitrag
Seite 10
Geldanlage aus Kundensicht gestalten
Interview mit Dr. Oliver Vins und Dr. Thomas Bloch, den beiden Vorständen der vaamo Finanz AG
Was macht vaamo?
vaamo ist einer der ersten und führenden Anbieter von digitalen Anlagelösungen in Deutschland
(im Englischen “Robo-Advisor” genannt). vaamo
möchte seinen Kunden über seine Internet-Plattform einen sehr einfachen Zugang zu einer sinnvollen und kostengünstigen Geldanlage bieten.
Das Geld unserer Kunden wird Jahrzehnte langen
wissenschaftlichen Erkenntnissen folgend über
passive Investmentfonds breit gestreut an den
weltweiten Kapitalmärkten investiert und von vaamo fortlaufend überwacht. Die einfache Bedienbarkeit, eine günstige Servicepauschale, tägliche
Verfügbarkeit und umfassende Transparenz rund
um die Geldanlage zeichnen vaamo aus. vaamo
betreut in seinem Geschäft mit Endkunden (B2C)
heute mehrere tausend Kunden. Darüber hinaus
unterstützt vaamo etablierte Finanzinstitute wie
führende Retailbanken – aber auch Finanzdienstleister wie Vermögensverwalter und Anlageberater bei der Umsetzung und dem Betrieb eigener
digitaler Anlagelösungen.
Wie lange gibt es vaamo?
Die Vaamo Finanz AG wurde im April 2013 gegrün-
det und ist mit ihrem Angebot für Endkunden im
Juni 2014 gestartet. Seitdem arbeiten wir eng mit
erfahrenen Partnern, wie unserer Partnerbank
FFB, der drittgrößten Fondsbank Deutschlands,
und einem der größten US-Fondsgesellschaften
für passive Anlagestrategien, Dimensional Fund
Advisors, zusammen. Was ist der Hintergrund der Gründer?
Vor der Gründung von vaamo waren wir (Dr. Thomas Bloch und Dr. Oliver Vins) bereits viele Jahre
in der Finanzindustrie tätig. Thomas Bloch war zuletzt über 8 Jahre bei J.P. Morgan im Investment
Banking und für das European Financial Institutions Team in London und Frankfurt tätig und als
Vice President zuständig für die Betreuung von
Banken im deutschsprachigen und von Asset Managern im europäischen Raum. Oliver Vins war
zuletzt mehr als 8 Jahre als Associate Principal bei
der Strategieberatung McKinsey & Company, Inc
tätig. Er beriet im Wesentlichen Kunden in der Finanzindustrie mit Schwerpunkten in den Themen
Produktgestaltung, Marketing und Strategie. Zuvor haben beide ihr Studium und ihre Promotion
an der Goethe-Universität Frankfurt abgeschlos-
voll Geld anzulegen. Und ein bisschen Spaß muss
auch dabei sein.
Die beiden Gründer von vaamo: Dr. Oliver Vins (links)
und Dr. Thomas Bloch
sen. Auf Basis unserer tiefen Einblicke in die Finanzindustrie ist die Motivation für die Gründung von
vaamo entstanden: Wir haben vaamo gegründet, um Geldanlage mal anders zu denken und
aus Kundensicht zu gestalten. Nämlich einfach
und transparent, damit jeder verstehen und nachvollziehen kann, was mit seinem Geld passiert.
Denn man muss kein Finanzexperte sein, um sinn-
Sie vermitteln eine Fondslösung. Auf wie viele
Fonds wird ein Vermögen von 500.000 Euro
bei mittlerer Risikogröße verteilt?
Das Geld wird in derzeit fünf passive Fonds,
eine Mischung von drei Aktien- und zwei Anleihefonds, die mit insgesamt über 15.000 Einzeltitel dem Grundsatz der maximalen Streuung
unterliegen, angelegt. Konkret wird das Geld
zu 30% in Unternehmen aus Industrieländern,
zu 18% in kleinen und mittleren Unternehmen
sowie zu 12% in Unternehmen aus Wachstumsmärkten, sogenannten Emerging Markets, angelegt. Die beiden Anleihefonds legen
das Geld in Staats- und Unternehmensanleihen aus Industrieländern an – zum einen zu
30% mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit
von fünf Jahren, zum anderen zu 10% mit einer durchschnittlichen Restlaufzeit von einem
Jahr. Wir werden in Kürze das Anlagespektrum
in Bezug auf die eingesetzten Investmentfonds
und Anlageklassen allerdings deutlich ausbauen und die Portfoliozusammensetzung indivi-
Dr. Oliver Vins und Dr. Thomas Bloch +++ vaamo +++ Geldanlage anders denken
Gastbeitrag
Seite 11
Nr. 04/2013
duell auf die Ziele und die Risikopräferenz der
Kunden abstimmen.
Stiftungen sind Anleger, die kein Alter haben,
meist auf die Ewigkeit angelegt. Andererseits
gibt es ein gesetzliches Gebot des Vermögenserhaltes. Und die meisten Stiftungen mögen regelmäßige Ausschüttungen. Kommt der
Robo-Advisor mit diesem Anforderungsprofil
zurecht?
Bei einem Robo-Advisor wird das Anlageportfolio
genauso nach den Anforderungen des Anlegers
strukturiert und laufend überwacht bzw. angepasst, um solchen Zielen Rechnung zu tragen. Bei
einem Robo-Advisor geschieht das einfach nur mit
einem viel höheren Automatisierungsgrad und
ist deswegen zu deutlich niedrigeren Kosten als
bei klassischen Vermögensverwaltern möglich.
Bei Stiftungsvermögen kommt aber auch bei einem Robo-Advisor eine persönliche Komponente
ins Spiel, die Anforderungen der Stiftung und die
Anlagerichtlinien werden in einem persönlichen
Gespräch besprochen und erläutert.
Wie viel des Stiftungsvermögens empfehlen Sie,
mit vaamo zu investieren?
Das hängt letztendlich von den Anlagezielen und
Anlagerichtlinien der jeweiligen Stiftung ab. Für
die Verwaltung von Stiftungsvermögen werden
wir mit der Stiftung individuell eigene Anlagerichtlinien entwickeln und das Geld entsprechend
dieser Vorgaben verwalten, insofern könnten wir
grundsätzlich den Großteil des liquiden Anlagevermögens verwalten. Wir bieten allerdings keine
Anlagen in Immobilien oder geschlossene Immobilienfonds oder sonstige alternative Anlagen wie
Hedge Fonds oder Private Equity.
Wie viele verschiedene Anlagemöglichkeiten gibt
es mit vaamo?
Aktuell bestehen unsere Portfolios aus Anteilen an
Investmentfonds in den Anlageklassen Aktien und
Anleihen. Wir sind aber gerade dabei, unser Investmentangebot zu erweitern. Das jeweilige Portfolio des Anlegers wird dann wie gesagt jeweils auf
die individuellen Anforderungen zugeschnitten.
Bestimmen Sie eine Ein-für-Allemal-Anlage oder
schichten Sie auch um?
Wir überwachen die Portfolios unserer Kunden
fortlaufend und werden bei Bedarf die Portfoliozusammensetzung (Asset Allokation) anpassen
bzw. bei Abweichungen von der Zielstruktur ein
sogenanntes Rebalancing durchführen. Darüber
hinaus werden die in den einzelnen Anlageklassen
eingesetzten Investmentfonds fortlaufend geprüft
und ggf. durch nach unseren Auswahlkriterien bessere – z.B. günstigere oder liquidere – ersetzt.
Was ist der Vorteil von vaamo gegenüber einer individuellen persönlichen Vermögensverwaltung?
Zunächst werden wir eine (automatisierte) indi-
viduelle Vermögensverwaltung anbieten, die für
jeden zugänglich ist. Traditionelle Vermögensverwalter fordern oftmals hohe Mindestanlagen. Darüber hinaus bieten wir eine sehr hohe Transparenz
rund um die Geldanlage, was die Zusammensetzung der Anlagen, die Entwicklung und natürlich
auch die Kosten angeht – und das jederzeit und
100% digital. Und natürlich, und das ist gerade
für Stiftungen nicht unerheblich, liegen unsere Gebühren deutlich unter denen einer herkömmlichen
Vermögensverwaltung. Für unsere Kunden beträgt
das Serviceentgelt ab einem Anlagevolumen von
50.000€ nur 0,49% p.a. und darin sind auch
schon sämtliche Bankgebühren enthalten.
Was ist der Vorteil von vaamo gegenüber einem
vermögensverwaltenden Mischfonds?
Die Vorteile liegen vor allem in den Kosten und der
Performance begründet. Wir verlangen nur eine
einzige, günstige Servicegebühr (zzgl. der Fondskosten), wohingegen man bei einer Anlage in
einen vermögensverwaltenden Fonds in den meisten Fällen eine Vielzahl an – z.T. auch nicht ganz
transparenten – Kosten hat, wie z.B. die Management-Gebühr, Ausgabeaufschlag, die Depotgebühr, teilweise sogar Transaktionskosten und und
und. Die Kosten mindern die Rendite und müssen
erstmal wieder vom Fondsmanager erwirtschaftet werden. Und da ist auch der nächste Nachteil vermögensverwaltender Mischfonds, denn
die Performance dieser, oftmals aktiv von einem
Fondsmanager gemanagten Fonds, ist auf lange
Zeit gesehen nicht besser (ganz im Gegenteil) als
der Markt, d.h. als Anlagen in passive Investmentfonds. Hierzu auch ein interessanter Artikel von Eugene Fama:Link>>
Da kann man doch auch gleich in den Markt investieren, und das zu viel geringeren Kosten.
Gibt es schon Erfahrungsberichte von Anlegern?
Ja. Zum Beispiel findet man auf dem Portal Kritische Anleger unter: Link>>
Erfahrungsberichte zu vaamo. Außerdem wurde
vaamo vom Verbraucherportal Finanztip in der Kategorie Robo-Advisor empfohlen: Link>>
Über vaamo:
Die Vaamo Finanz AG („vaamo“) ist das führende
Unternehmen in Deutschland für Online-Geldanlage.
Mit vaamo legt man sein Geld selbst ganz einfach
langfristig in ein breitgestreutes Wertpapier-Portfolio
an. Eine günstige Servicegebühr, tägliche Verfügbarkeit, keine Mindestanlage und umfassende
Transparenz der Geldanlage zeichnen vaamo vor
allem aus. Neben dem erfolgreichen Geschäft mit
Endkunden (B2C) bietet vaamo seine Technologie
als SaaS-Lösung auch etablierten Finanzinstituten
und -dienstleistern an. Partner des Unternehmens
sind die deutsche Depotbank FIL Fondsbank mit über
600.000 Kunden sowie der US-Anbieter für passive
Anlagestrategien, Dimensional Fund Advisors.
Weitere Informationen unter www.vaamo.de
Prof. Stefan Mittnik +++ Scalable Capital +++ Risikomanagement-Technologie
Gastbeitrag
Seite 12
4 Fragen an den digitalen Vermögensverwalter Scalable Capital
Scalable Capital ist ein digitaler Vermögensverwalter, der Anlegern Zugang zu einer Investment-Technologie bietet, die bisher nur für
sehr vermögende oder institutionelle Investoren denkbar war. Wie das Konzept funktioniert, erklärt Professor Dr. Stefan Mittnik.
In zwei Sätzen, was macht Scalable Capital?
Wir erstellen für unsere Klienten global diversifizierte ETF-Portfolios für den langfristigen Vermögensaufbau. Wir überwachen und managen
diese fortlaufend mit einer richtungsweisenden
Risikomanagement-Technologie.
Warum liegt der Fokus auf Risiko-Management?
Risiko ist die Währung, mit der Anleger Rendite „einkaufen“. Je besser man Risiken im Griff
hat, desto besser fällt die Performance aus. Ein
Großteil der Energie in der Finanzindustrie wird
darauf verwendet, Kurse und Trends vorherzusagen. Unzählige Studien zeigen jedoch, dass
dies systematisch kaum machbar und daher
Glückssache ist. Da Finanzmarktrisiken statistisch auswertbare Strukturen haben, ist es zielführender, sich mit Risikoprognosen statt mit
Renditespekulationen zu beschäftigen.
Was kann Technologie hier leisten?
Das Zusammenspiel zwischen Rendite und Ri-
folios entwickeln. Unsere Klienten können aus
23 Risikokategorien auswählen, deren Verlustrisiken klar quantifiziert und nachvollziehbar
sind. Unsere Risikomanagement-Technologie
ermöglicht dann eine automatische Überwachung jedes einzelnen Portfolios. Sollten die
Risikoprojektionen von den Risikovorgaben abweichen, findet eine entsprechende Anpassung
statt. Das Anlagerisiko eines Klienten schwankt
also nicht mehr einfach mit dem des Marktes,
sondern bleibt im Rahmen der festgelegten Risikovorgabe.
Professor Dr. Stefan Mittnik ist Inhaber des Lehrstuhls
für Finanzökonometrie an der Ludwig-MaximiliansUniversität München und Mitgründer von Scalable
Capital.
siko ist komplexer als die Behauptung „hohes
Risiko gleich hohe Rendite“. Durch den Einsatz
moderner, computergestützter Verfahren der
Finanzökonometrie können wir abschätzen, wie
sich die Risiken und Abhängigkeiten einzelner
Anlageklassen sowie klientenspezifischer Port-
Was bedeutet das für die Vermögensverwaltung?
Die traditionelle Vermögensverwaltung ist sehr
personal- und kostenintensiv. Dies hat zwei
Konsequenzen: Zum einen sind Anlageentscheidungen oft von persönlichen Emotionen
und Intuitionen gesteuert, zum anderen macht
der hohe Aufwand einen Klienten erst ab einer
Anlagesumme von ca. einer Million Euro oder
mehr „rentabel“. Die digitale Vermögensver-
waltung kann aufgrund der Automatisierung
der Abläufe professionelle Serviceleistungen
wesentlich stringenter und kostengünstiger anbieten. Scalable Capital kann bereits ab einem
Betrag von 10.000 Euro Anlagestrategien für
den Klienten kostengünstig, transparent und
frei von Interessenskonflikten umsetzen.
Der Wert einer Vermögensanlage kann sowohl
steigen als auch fallen. Anleger müssen deshalb bereit und in der Lage sein, Verluste des
eingesetzten Kapitals hinzunehmen. Anlageergebnisse aus der Vergangenheit lassen keine
Rückschlüsse auf die zukünftige Wertentwicklung zu.
Weitere Informationen hierzu finden Sie auf unserer
Website: www.scalable.capital
Salome Preiswerk +++ Whitebox +++ Moderne Portfoliotheorie 2.0
Gastbeitrag
Seite 13
Online-Vermögensverwaltung: Bessere Renditenchancen durch
stringente Kosten- und Risikominimierung
Für 0.35% p.a. bietet Whitebox gemeinnützigen Stiftungen eine hochwertige Vermögensverwaltung:
Von Salome Preiswerk, Mitgründerin von Whitebox
In seinem Artikel „Fünf Jahre Niedrigzinsphase
und kein Ende in Sicht?“ beleuchtet das Beratungshaus PwC ausführlich die Herausforderungen von Stiftungen. Die Problematik liegt
auf der Hand: Da Stiftungen eher konservative
Anlagestrategien verfolgen, hat sie die Finanzkrise kaum betroffen. In Zeiten langanhaltender
Niedrigzinsen allerdings haben viele Stiftungen
Mühe, überhaupt den Stiftungszweck zu erfüllen.
Ein oft gewählter, aber nicht unproblematischer Ansatz: Das Risiko erhöhen. Doch wie? Einfach sichere Anleihen durch Aktien ersetzen? Das
kann nicht die Lösung sein. Es geht vielmehr um
die richtige Zusammensetzung eines globalen,
breit diversifizierten Portfolios, das Risiken für einen bestimmten Rendite-Appetit minimiert.
Große Stiftungen haben die Möglichkeit,
hochbezahlte – aber leider auch nicht immer über
alle Zweifel erhabene – Profis zu Rate zu ziehen.
Anlagevolumen professionelle Anlagestrategien
anbieten. Diese Anbieter sind BaFin-reguliert und
können demnach ein echtes Portfoliomanagement, inkl. Risikomanagement betreiben. Und
dies zu deutlich moderateren Preisen.
Salome Preiswerk ist Mitbegründerin von Whitebox
Kleineren Stiftungen blieb der Zugang zu hochwertiger Vermögensverwaltung bislang verwehrt.
Doch nun gibt es eine Lösung – aus dem
Internet: Seit Anfang des Jahres gibt es OnlineVermögensverwalter, die bereits ab 5.000 Euro
Whitebox ist einer dieser Online-Vermögensverwalter. Den als „Moderne Portfoliotheorie
2.0“ bezeichneten Anlageansatz hat Whitebox
gemeinsam mit dem für seine proprietäre Forschung mehrfach ausgezeichneten Partner Morningstar Investment Management / Ibbotson
entwickelt. 2.0 deshalb, da die noch immer weit
verbreitete Ausprägung 1.0 erhebliche Unzulänglichkeiten aufweist – wobei v.a. Risiken dramatisch
unterschätzt werden.
Whitebox managt Risiken auf Basis des Conditional Value at Risk (CVaR) und konzentriert sich
folglich auf das linke Ende (Tail) der Renditeverteilung und damit auf extrem ungünstige Marktpha-
sen. Da außerdem anerkannt wird, dass Renditen
nicht normalverteilt und Assetklassenkorrelationen nicht statisch sind, bildet der Ansatz die Realität deutlich besser ab. Die strategische und auf
Fundamentalanalyse basierende Allokation über
eine Vielzahl an Assetklassen wird mit best-inclass, kostengünstigen ETFs umgesetzt. Das Ziel
ist entsprechend: Bei gleichem Renditepotential
weniger Risiko oder umgekehrt bei gleichem Risiko mehr Renditepotential.
Für gemeinnützige Stiftungen offeriert Whitebox besondere Konditionen: Für eine jährliche
Pauschalgebühr von lediglich 0.35%, die sowohl
die Vermögensverwaltung als auch die Kontound Depotführung beinhaltet, erhalten Stiftungen eine hochwertige Anlagestrategie. Umfassende Transparenz rundet das Angebot ab.
Weitere Informationen zu Whitebox:
www.whitebox.eu
Rolf D. Häßler +++ Institut für nachhaltige Kapitalanlagen +++ Green Bonds
Nachhaltigkeits-Kolumne
Grünanlagen
Von Rolf D. Häßler, Institut für nachhaltige Kapitalanlagen
Trotz eines vergleichsweise geringen Emissionsvolumens von weltweit rund 42 Milliarden US-Dollar
im Jahr 2015 sind Green Bonds, also grüne Anleihen, derzeit in aller Munde. Hinter diesem aus
Sicht nachhaltiger Anleger vielversprechenden
Namen verbergen sich Anleihen, bei denen der
Emissionserlös zweckgebunden für die Finanzierung oder Refinanzierung von Projekten genutzt
wird, die im weiteren Sinne dem Umwelt- oder
Klimaschutz dienen. Die erste Anleihe dieser Art
hat im Jahr 2007 die Europäische Investitionsbank
begeben, es folgten unter anderem die Weltbank
und die deutsche KfW.
Seit 2013 sind auch Unternehmen an diesem
Markt aktiv, um sich Kapital zu beschaffen. So hat
beispielsweise der Netzbetreiber TenneT eine Milliarde Euro aufgenommen, um die Anbindung
von Offshore-Windkraftanlagen an das Stromnetz
an Land zu bezahlen. Der japanische Automobilkonzern Toyota finanziert über seine Green Bonds
Konsumentenkredite für den Kauf von Hybridautos und der niederländische Molkereikonzern
FrieslandCampina steckt die über seinen Green
Schuldschein aufgenommenen Mittel unter anderem in den betrieblichen Umweltschutz, in
Programme zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Landwirtschaft in Schwellenländern
sowie die Entwicklung „gesünderer Produkte“.
Aus Anlegersicht als problematisch zu bewerten ist, dass
der Begriff Green Bonds nicht
geschützt ist und jeder Emittent selbst definieren könnte,
was er darunter versteht und
welche Projekte er finanziert.
Könnte – da sich Emittenten, Banken, Investoren
und Umweltorganisationen zusammengesetzt
haben, um Standards für grüne Anleihen zu
definieren. Herausgekommen sind die „Green
Bond Principles“, die Vorgaben für die Verwendung und Verwaltung der Emissionserlöse sowie
die Berichterstattung darüber definieren. Die
Prinzipien enthalten unter anderem eine Liste
von Themenbereichen, die sich für Green Bonds
eignen, beispielsweise erneuerbare Energien,
Energieeffizienz sowie nachhaltige Land- und
Forstwirtschaft. Green Bonds, die sich an diesen
Prinzipien orientieren, bieten Stiftungen eine Ge-
Rolf D. Häßler,
Bankkaufmann und
Diplom-Ökonom,
ausgebildeter
EcoAnlageberater
und zertifizierter
Stiftungsberater
(DSA), ist geschäftsführender Gesellschafter des Instituts
für nachhaltige
Kapitalanlagen.
Weitere Informationen: www.
nk-institut.de
währ, dass das Kapital in die richtigen Projekte
gesteckt wird.
Während die Green Bond Principles damit
einen Rahmen für die inhaltliche Gestaltung der
Anleihen definieren, gibt es zur Frage, wer solche
Anleihen überhaupt emittieren darf, durchaus
kontroverse Diskussionen. Umstritten ist dabei
vor allem die Frage, ob ein Unternehmen, das in
Sachen Nachhaltigkeit insgesamt eher schlecht
aufgestellt ist, überhaupt glaubwürdig einen
Green Bonds begeben kann, selbst wenn dieser
der Finanzierung grüner Vorhaben dient. Schnell
ist man hier beim Vorwurf des Green Washing.
Während die Kritiker in Anlehnung an
Theodor W. Adorno darauf verweisen, dass
es schon wegen der Möglichkeiten der
Querfinanzierung keine „richtigen Finanzierungen im falschen Unternehmen geben“
kann, steht für die Befürworter der Finanzierungsbedarf im Vordergrund, der mit einem
nachhaltigkeitsorientieren Umbau der Wirtschaft verbunden ist. Mit anderen Worten:
Wer „schmutzige“ Unternehmen von der
Fremdfinanzierung ausschließt, verhindert
im Zweifelsfall, dass sich diese zu nachhaltigeren Unternehmen weiterentwickeln können. Letzteres Argument zieht allerdings nur
dann, wenn eine solche Transformation tatsächlich erkennbar ist bzw. vom Emittenten
glaubhaft belegt werden kann.
Die schlechte Nachricht für interessierte
Stiftungen: Leider beträgt die Mindestanlage bei Green Bonds häufig 100.000 Euro, so
dass diese derzeit nur bei kapitalstarken Stiftungen auf dem Orderzettel stehen. Abhilfe
versprechen erste Fonds, die in Green Bonds
investieren und diese damit auch für kleinere
Stiftungen erschwinglich machen.
Renditewerk +++ Standard-ETFs +++ Smart Beta
Trends
Wie Anleger ETFs nutzen
ETFs sind die Fondskategorie mit dem derzeit
stärksten Wachstum. Sie gelten als einfach,
transparent, preiswert. Und damit auch als billigere Alternative zu aktiv gemanagten Fonds. Die
beanspruchen zwar, besser als „der Markt“ (bzw.
eine geeignete Benchmark) zu sein; die Zahl der
Studien ist aber Legion, die zu dem Schluss kommen, dass das in der langen Frist nur wenigen
gelingt – und Spielverderber führen das dann
auch noch auf den Zufall zurück. Dieses Ergebnis
mag ernüchtern, aber es entspricht den Erwartungen der modernen Portfoliotheorie. Mit ihr ist
auch der Nutzen von ETFs vom Prinzip her leicht
erklärt: Standard-ETFs geben nicht vor, mehr zu
wissen als „der Markt“, aber auch nicht viel weniger. Diese Herangehensweise ist rational, wenn
man davon ausgeht, dass Märkte näherungsweise informationseffizient sind. Anleger können den Markt dann nicht dauerhaft schlagen.
Möglich ist aber, durch geeignete Diversifikation
das Risiko zu verringern. Aktiv gemanagte Fonds
würden in dieser Modellwelt nur für höhere Kosten bei inferioren Ertrags-Risiko-Kombinationen
sorgen und daher schnell verschwinden. In der
weit komplexeren Realwelt geht es bekanntlich
anders zu. Den einen Welt-Markt kennt man
nicht wirklich. Stattdessen gibt es viele Märkte,
die im Hinblick auf ihre Effizienz unterschiedlich
eingeschätzt werden. Und Märkte, die als effizient gelten, sind nicht notwendig die ganze Zeit
effizient. Hinzu kommt, dass die Wissenschaft
auf „relativ effizienten“ Märkten eine Vielzahl
sogenannter „Anomalien“ entdeckt hat, die
theoretisch eine bessere Performance als ein
Standard-Markt-Index erlauben.
Wie nutzen in dieser komplexen Realwelt
verschiedene Anleger ETFs? Im Folgenden gehen
wir zuerst auf Privatanleger in Deutschland ein.
Sodann zeigen wir, welchen Gebrauch institutionelle Anleger in den USA und in Europa von ETFs
machen. Schließlich behandeln wir kurz SmartBeta-ETFs, die derzeit wohl das am schnellsten
wachsenden ETF-Segment sind.
ETFs und private Investoren
Die schnelle Verbreitung von ETFs gilt vielen Beobachtern als „Demokratisierung“ des Anlageprozesses. Denn nun können auch Privatanleger
Harry Markowitz, einer der Väter der modernen Portfoliotheorie. Auf ihn beziehen sich viele ETF-Anbieter.
sehr einfach an komplexeren Strategien oder
entlegenen oder sonst nicht zugänglichen Märkten partizipieren. Insofern fraglos ein großer Fortschritt. Die Frage ist jedoch: Nutzen Privatanleger
die Vorteile von ETFs auch wirklich? Dem sind die
Finanzwissenschaftler Andreas Hackethal (Goethe-Universität Frankfurt) und Utpal Bhattacharya
(Indiana University) in einer Studie >> nachgegan-
gen. Sie beschränkten sich auf deutsche Anleger,
konnten dafür aber auf eine umfassende Datenbasis eines Onlinebrokers zurückgreifen. Ihre Arbeitshypothese war zunächst, dass Privatanleger
mit Hilfe von ETFs ihr Gesamtrisiko mindern, da
sie häufig unterdiversifiziert sind. Hinzu kommen
weitere Vorteile im Hinblick auf Gebühren, Handelbarkeit und Steuern. Das Ergebnis der Studie
widersprach dieser Annahme: Denn die Portfolio-Performance ging mit verstärkter Nutzung
von ETFs zurück. Die Wissenschaftler bohrten
nach dem Grund und fanden, dass viele Anleger
mit ETFs gegen den Markt wetteten und dabei
falsch lagen: sie kauften und verkauften die ETFs
zur falschen Zeit. Der Negativeffekt des schlechten Marktimings war stärker als der Gewinn, den
die stärkere Diversifizierung darstellte. Die Anleger führen damit die Idee hinter den ETFs ad
absurdum. Vor diesem Hintergrund wäre, so die
Forscher, eine passive Kauf- und-Halte-Strategie
besser gewesen, die zwei Vorteile hat: erstens
wird dadurch verhindert, zum falschen Zeitpunkt
zu handeln. Zweitens werden die Transaktionskosten reduziert.
Renditewerk +++ Standard-ETFs +++ Smart Beta
Trends
Seite 16
Nr. 04/2013
ETFs und Institutionelle Investoren
Die Greenwich Reports zu ETFs >> zeichnen
jährlich ein Bild des ETF-Anlageverhaltens von
institutionellen Investoren in den USA und in
Europa im jeweils gerade zu Ende gegangenen
Jahr. Generell nutzen die befragten Profis ETFs
sowohl taktisch wie auch strategisch, wobei die
Greenwich-Studien die definitorische Grenze bei
einer Halteperiode von 2 Jahren ziehen. Die strategische Verwendung wird immer wichtiger und
deshalb wird auch die durchschnittliche Halteperiode von ETFs bei Institutionellen immer länger.
Im Jahr 2015 etwa gaben in den USA 68% der
Befragten an, ETFs strategisch zu nutzen – 2013
waren es noch 58%. Die einfache binäre Unterscheidung zwischen Taktik und Strategie könnte
allerdings leicht darüber hinwegtäuschen, wie
hochgradig differenziert das Verwendungsspektrum von ETFs im Profibereich zwischenzeitlich
geworden ist. Gerade die fortschreitende funktionale Flexibilität von ETFs ist den GreenwichBefragungen zufolge der Hauptgrund für die
wachsende Beliebtheit dieser Produkte bei institutionellen Anlegern. ETFs dienen: Als Mittel,
um Disruptionen beim Wechsel von Managern
zu mildern. Als Quelle von Liquidität, wobei zunehmend Renten-ETFs genutzt wurden, deren Liquidität stark zugenommen hat, während sie auf
traditionellen Rentenmärkten abgenommen hat.
Als Vehikel des Rebalancings. Als kosteneffektiver
Zugang zu einer Vielzahl von Assetklassen, auch
solcher, die etwa aufgrund regulatorischer Restriktionen sonst verschlossen blieben. Zur Diversifizierung in allen ihren Dimensionen (Raum,
Thema, Stil usw.). Als Zugang zu Märkten, für die
aktive Manager nur schwer zu finden sind. Als Instrumente der Absicherung, die immer häufiger
als Substitute für Derivate (Futures) genutzt werden. Als Möglichkeit, innovative Strategien und
Risikofaktoren („Smart-Beta-ETFs“) zu nutzen
– wovon etwa in den USA 2015 bereits 30% der
Institutionellen Gebrauch machten. Damit sind
nur einige der in den Befragungen genannten
Gründe aufgeführt.
Offenkundig macht im Profibereich gerade
die Vielfalt der Verwendungsmöglichkeiten ETFs
so attraktiv. Das impliziert, dass institutionelle
Manager bei der Verwendung von ETFs ein deutlich komplexeres Setting beherrschen müssen als
Privatanleger.
“Smart Beta”
Smart-Beta-ETFs (SB-ETFs) zählen sowohl in den
USA wie in Europa zu den am stärksten wachsenden ETF-Kategorien. Die Grundidee von SB-ETFs
besteht darin, im historischen Rückblick als systematisch identifizierte Ertragsfaktoren auszubeuten, die bei Konstruktion von Standard-Indizes
nicht berücksichtigt werden, und damit „Faktorprämien“ zu verdienen. Etwas einfacher gesagt:
sie beanspruchen, aus der empirischen Finanzforschung bekannte „Anomalien“ in klingende
Münze umzuwandeln. Der Preis dafür: die Kosten
sind etwa in den USA durchschnittlich 70% höher
als bei den weniger smarten „Standard-BetaETFs“.
Der Finanzwissenschaftler Bruce I. Jacobs
hat in einem Editorial >> des „Journal of Portfolio Management“ jedoch auch eine Reihe von
Bedenken gegen das im Rahmen vieler SB-Fonds
praktizierte Faktor Investing vorgebracht: es würden zu wenige Faktoren beachtet oder nur Einzelfaktoren; Faktoren könnten über längere Phasen
Unterperformance abliefern; sie seien nichtintendierten Risiken ausgesetzt – um nur einige
Punkte zu nennen. Jacobs und Kenneth N. Levy
kommen in einer kritischen Sichtung der Befunde >>
zu dem Schluss, dass SB-Strategien zwar nützlich
sein können, dass sie aber keine magische Formel seien, um Returns zu erhöhen und Risiken zu
mindern.
Diese eher vorsichtige Haltung wird von einer Anzahl empirischer Performance-Studien
gestützt. Die wohl immer noch aktuellste bezieht
sich auf die USA und ist von Glushkov (2015) (How
Smart are ‚Smart Beta‘-ETF? >>). Basis ist ein Sample von 164 SB-ETFs des US-Marktes im Zeitraum
zwischen 2003-2014. Die Studie zeigt nun unter
anderem, dass zwar 60% der erfassten SB-Fonds
ihre passive Benchmark schlagen konnten, dass
ihnen dies aber nicht mehr bei risikoadjustierten
Benchmarks gelang.
Fazit:
Als Ergebnis kann man festhalten, dass konventionelle Standard-Beta-ETFs viele Vorteile haben,
dass aber überehrgeizige Ziele kontraproduktiv
wirken können. Smart-Beta-ETFs können besser
abschneiden als Standard-Beta-ETFs, tun es aber
vielfach nicht. Hier gilt es für Interessenten, genauer auf die erwarteten zusätzlichen Erträge,
Risiken und Kosten zu schauen. Deutsche Privatanleger performen mit ihren ETF-Anlagen oftmals schlechter als möglich, weil sie mit ETFs den
Markt austricksen wollen und damit die Grundidee von ETFs ad absurdum führen. Auch wenn
– wie der Abschnitt über institutionelle Anleger
zeigt – ETFs in einem komplexen Portfolio-Setting
viele Funktionen haben können, sollten Private
oder Anleger mit beschränkten Ressourcen stets
die einfache Grundidee im Auge behalten.
Wer sich umfassender in die Welt der ETFs
einführen lassen möchte, dem sei folgende online zugängliche Publikation des CFA-Instituts
empfohlen:
“A comprehensive guide to ETFs“: Langversion >>
Kurzzusammenfassung>>
Michael Huber +++ Invesco PowerShares +++ Smart Beta ETFs
Gastbeitrag
Hohe Dividenden bei geringer Volatilität?
Von Michael Huber, Leiter Vertrieb PowerShares Deutschland und Österreich
Angesichts fehlender Erträge auf der Zinsseite
geraten dividendenstarke Aktien mehr und mehr
in den Fokus. Doch neben einer kontinuierlichen
Einkommensquelle sind zugleich stabile Portfolios mit möglichst geringen Wertschwankungen
(Volatilität) gefragt. Auch wenn die Dividende als
Gradmesser für den Erfolg eines Unternehmens
interpretiert werden kann und hohe Dividendenzahlungen häufig mit einem soliden Geschäftsmodell einhergehen, bergen Dividendenaktien
nicht unerhebliche Kursrisiken.
Die Messung dieser Kursrisiken erfolgt über
die Schwankungsbreite des Aktienkurses, die sogenannte Volatilität. Weist eine Aktie eine geringere Volatilität auf, bedeutet dies eine geringere
Wahrscheinlichkeit für deutliche Kursschwankungen und damit ein geringeres Kursrisiko.
Invesco PowerShares bietet seit Kurzem eine
Reihe börsengehandelter Fonds (ETFs) an, die die
Themen Dividende und Volatilität verbinden. Die
„High Dividend Low Volatility ETFs“ bilden Indizes
nach, die darauf abzielen, eine möglichst hohe
Dividendenrendite zu liefern und zugleich Wertschwankungen zu reduzieren. Die Abbildung erfolgt
durch vollständige physische Replikation. Das be-
wesentlichen Herausforderungen besteht darin,
die sogenannte „Dividendenfalle“ zu vermeiden. Gemeint ist damit die Auswahl vermeintlich
attraktiver Aktien, deren Dividendenrendite ein
falsches Bild liefert. Als Quotient aus „Dividende/
Aktienkurs“ kann eine hohe Dividendenrendite
nicht nur auf attraktive Ausschüttungen sondern
auch auf einen starken Rückgang des Aktienkurses
zurückzuführen sein.
Starke Kursrücksetzer geschehen in der Regel
jedoch nicht ohne Grund. Sie sind auf der Ebene
einzelner Unternehmen meist dann zu beobachMichael Huber, Leiter Vertrieb PowerShares
Deutschland und Österreich
deutet, dass der ETF, soweit möglich, alle Aktien der
zugrundeliegenden Indizes in ihrer jeweiligen Gewichtung hält. Auf Aktienleihe wird verzichtet. Insgesamt stehen dem Anleger drei unterschiedliche
ETFs zur Verfügung, die sich auf die Regionen USA,
Euro-Zone und Schwellenländer konzentrieren.
Bei der Konstruktion eines Dividendenindex
gilt es einige Punkte zu berücksichtigen. Eine der
ten, wenn ernsthafte Zweifel an der Entwicklung
des Geschäftsverlaufs aufkommen. Sind diese
Zweifel begründet, wird das betroffene Unternehmen geringere Erträge erwirtschaften, was häufig
einen stärker schwankenden Aktienkurs und geringere Dividendenzahlungen nach sich zieht.
Um die Dividendenfalle zu vermeiden und
„nachhaltige“ Dividendenzahler zu identifizieren, sind also Qualitätsfilter nötig. Klassische
Dividendenindizes setzen hier auf die Dividendenhistorie. Die zugrundeliegende Annahme
lautet, dass bei Unternehmen, die in der Ver-
High Dividend Low Volatility ETFs:
ETF
ISIN
Region
Anzahl Aktien
Lfd. Kosten*
PowerShares S&P 500 High
Dividend Low Volatility UCITS ETF
IE00BWTN6Y99
USA
50
0,30%
IE00BZ4BMM98
Euro-Zone
50
0,30%
IE00BYYXBF44
Schwellenländer
100
0,49%
PowerShares EURO STOXX High
Dividend Low Volatility UCITS ETF
PowerShares FTSE Emerging
Markets High Dividend Low
Volatility UCITS ETF
*Es besteht die Möglichkeit, dass für Investoren weitere Kosten und Steuern entstehen,
die nicht über die Fondsgesellschaft in Rechnung gestellt werden.
Michael Huber +++ Invesco PowerShares +++ Smart Beta ETFs
Gastbeitrag
Seite 18
Nr. 04/2013
gangenheit eine hohe Dividendenkontinuität
aufgewiesen haben, auch in Zukunft mit attraktiven Dividenden zu rechnen ist. Auch wenn
dieses Vorgehen im Großen und Ganzen recht
gut funktioniert, weist es doch einen entschei-
denden Nachteil auf: Unternehmen, die noch
nicht lange genug auf der Erfolgsspur sind bzw.
noch nicht lange genug attraktive Dividende
ausschütten, finden keine Berücksichtigung.
Dadurch können die Anforderungen an die Divi-
Beispiel:
S&P Volatility
500 Low Volatility
High Dividend
Beispiel: S&P
500 Low
High Dividend
Index -Index
Wertentwicklung
Wertentwicklung seit 11.05.2015
(Auflagedatum des PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF)
(Auflagedatum des PowerShares S&P 500 High Dividend Low Volatility UCITS ETF)
130
120
110
S&P 500 Low Volatility High
Dividend Index NTR
100
S&P 500 Index NTR
90
80
Dividendenrendite*
Lfd. Jahr
Rendite
1 Jahr
24,16%
Rendite
3 Jahre
p.a.
15,23%
Volatilität
3 Jahre
p.a.
9,77%
Max.
Kursrückgang
3 Jahre
-4,12%
S&P 500 Low Volatility High
Dividend Index NTR
3,86%
16,39%
S&P 500 Index NTR
2,12%
3,49%
3,31%
10,95%
11,24%
-8,47%
Stand 30.06.2015, Quellen: Bloomberg, S&P Dow Jones indices, Morningstar. *Basierend auf Preisindex.
Die Wertentwicklung der Vergangenheit ist keine Garantie für zukünftige Entwicklungen.
dendenhistorie die Dividendenrendite des Portfolios signifikant reduzieren.
Die
zugrundeliegenden Indizes der
PowerShares „High Dividend Low Volatility“ ETFs
nutzen die Volatilität als innovativen Qualitätsfilter. Neben der Vermeidung der Dividendenfalle
zielt dieser Filter darauf ab, eine möglichst hohe
Dividendenrendite
seit
11.05.2015 beizubehalten und zugleich
spürbar das Kursrisiko zu reduzieren.
Die Index-Zusammensetzung folgt dabei einer einfachen und transparenten Regel: Aus dem
jeweiligen Grunduniversum wird zunächst eine
definierte Anzahl der dividendenstärksten Aktien
ausgewählt. Dies geschieht auf Basis der durchschnittlichen Dividendenrendite der letzten 12
Monate.
In einem zweiten Schritt wird eine definierte
Anzahl von Aktien eliminiert, die in den letzten
12 Monaten die höchste Wertschwankung aufgewiesen haben. Da die Volatilität einer Aktie bei
Kursrücksetzern meist deutlich ansteigt, werden in
diesem Schritt also u.a. Titel ausgeschlossen, die
nur aufgrund eines deutlichen Kursrückgangs eine
hohe Dividendenrendite zeigen.
Die Gewichtung der verbleibenden Aktien erfolgt dann auf Basis der Dividendenrendite, die
damit in zweifacher Hinsicht zum Einsatz kommt
und den dominierenden Faktor darstellt.
Im Ergebnis streben die PowerShares „High
Dividend Low Volatility“ ETFs eine sehr attraktive Dividendenrendite an. Die quartalsweise Aus-
schüttung der vereinnahmten Dividenden soll
einen kontinuierlichen Einkommensstrom ermöglichen. Neben dem laufenden Ertrag können die
Strategien aber auch insgesamt ein interessantes
Rendite-/Risiko Profil bieten, was beispielsweise
ein Blick auf den historischen Maximalverlust dieser ETFs zeigt.
Aktuell stellt sich für viele Anleger die Frage,
ob wir uns auf eine längere Phase mit zunehmenden Marktturbulenzen einstellen müssen. Gerade
in unruhigem Fahrwasser können schwankungsarme Dividendenaktien ihre Stärken ausspielen
und maßgeblich zur Stabilität des Gesamtportfolios beitragen. Nichtsdestotrotz sollten Anleger
stets bedenken, dass es sich bei Dividendenstrategien um Aktienanlagen handelt, die Kursrisiken
mit sich bringen.
PowerShares
Invesco PowerShares ist einer der weltweit führenden ETF Anbieter, mit einem verwalteten Vermögen
von aktuell rund USD 100 Mrd. Seit der Gründung im
Jahr 2002 liegt der Fokus klar auf alternativ gewichteten „smart Beta“ ETFs. Als Teil der Invesco Gruppe
verfügt PowerShares über weltweite Präsenz.
Weitere Informationen>>
www.invescopowershares.net/portal/site/deprops
Erik Rüttinger +++ MEAG +++ High Yield Anleihen
Interview
Seite 19
„Bond Picking“ und „High Conviction“
In der Nullzinsphase suchen institutionelle Investoren nach Substituten im Bereich der Anleihen, um für die Kundschaft noch nennenswerte
Zinserträge generieren zu können. Die MEAG, eine Tochter von Munich Re (zu der Versicherer wie die Ergo gehören), und zugleich einer der
größten Asset-Manager in Europa, sieht in High Yield-Anleihen mit kurzer Restlaufzeit eine sinnvolle Anlagealternative. Ein Treffen mit dem
MEAG-Anleihespezialisten Erik Rüttinger, bei dem er seinen Ansatz erklärt.
Erik Rüttinger ist Rentenexperte bei der MEAG.
Er verantwortet den Bereich der Anlage in Unternehmensanleihen. Heute sitzt er in Berlin
im Atrium der Bundespressekonferenz, wo für
gewöhnlich die Minister der Regierung Merkel
um Zustimmung für ihre neuen Gesetzesinitiativen werben. Rüttinger verspricht, seine neue
Anlageidee auch für Laien verständlich darzulegen. Die Strategie, sagt er zu Beginn, „gibt auf
vier der gravierendsten Probleme im Anleihenbereich eine Antwort.“
Problem 1: Niedrige Zinsen. Mit den bislang
im Stiftungsbereich gebräuchlichen Anleihen –
prototypisch Bundesanleihen – lässt sich nicht
mehr genügend Rendite für die Erfüllung des
Stiftungszweckes erwirtschaften.
Die Lösung: Anleger sollten sich auf diejenigen Assetklassen konzentrieren, in denen für
das übernommene Ausfall- und Marktrisiko bei
Erik Rüttinger ist
Head of Credit
Team MEAG
im Sinne einer Credit-Benchmark agieren. Hier
wird also bewusst nicht ein gesamter Markt
gekauft, sondern nur diejenigen Bereiche mit
dem besten Rendite-/Risikoverhältnis.
Problem 2: Gefahr steigender Zinsen. Mit
jeder weiteren Zinssenkung steigt umgekehrt
das Risiko, dass es wieder und umso weiter in
die andere Richtung geht. Zinssteigerungen
sind aber ein großes Risiko für Anleiheinvestoren, da sie mit entsprechenden Kursverlusten
ausstehender Bonds einhergehen.
einer Investition noch eine robuste Risikokompensation zu finden ist. Entsprechende Kreditprämien sind insbesondere im Bereich von High
Yield Anleihen zu finden – einer Assetklasse, die
bislang noch nicht auf der Kaufliste der EZB
steht und deren Bewertungen daher auch nicht
künstlich inflationiert wurden. Besonders wich-
tig ist hier jedoch, äußerst selektiv vorzugehen
und jeder Anlageentscheidung eine tief gehende Kreditanalyse zu Grunde zu legen. Der von
der MEAG verfolgte Ansatz stellt hier stark auf
ein „Bond Picking“ unter Berücksichtigung des
absoluten Wertes einer Investition ab und unterscheidet sich damit klar von Strategien, die
Lösung: Wer das Zinsänderungsrisiko minimieren will, muss kurzfristiger anlegen, das
heißt in Anleihen investieren, die nur noch eine
kurze Restlaufzeit haben. Ein Portfolio kurz laufender Anleihen liefert den Vorteil ständiger
Anleihetilgungen. Diese Mittel können dazu
verwendet werden, in einem Umfeld steigender Zinsen auf attraktiverem Niveau neu zu
Erik Rüttinger +++ MEAG +++ High Yield Anleihen
Interview
Seite 20
Nr. 04/2013
investieren. Die permanenten Rückflüsse liefern zudem den Vorteil, in Phasen temporärer
Marktfriktionen und ausweitender Spreads Opportunitäten in der Anlage zu nutzen.
Keine Lösung sei es dagegen, Renditeerhöhung durch Erhöhung der Laufzeiten zu betreiben, meint Rüttinger. „Wer jetzt Anleihen mit
zu langer Restlaufzeit hat, der steckt auch noch
weiterhin in der Niedrigzinsphase, wenn diese
für alle anderen beendet ist und kann weder von
Zins- noch Spreadausweitungen profitieren.“
Problem 3: Mangelnde Prognosefähigkeit. Die
Unsicherheit nimmt insbesondere für Langfristprognosen zu. Dazu tragen die politischen Unsicherheiten, die Zentralbanken und die Konjunktur bei, die in vielen Ländern auf des Messers
Schneide steht. Im öffentlichen Anleihenmarkt
nehmen die Unternehmen zudem Fremdkapital
i.d.R. für allgemeine Unternehmenszwecke auf.
Bei langlaufenden Corporate Bonds muss man
also genau wissen, welche Strategie das Unternehmen in den nächsten Jahren verfolgt.
Die Lösung: Eine kurze Anlageperiode mindert das Risiko erheblich, ungünstigen Strategieänderungen eines Emittenten ausgesetzt zu
sein. Gleichzeitig besteht deutlich höhere Klarheit über das ökonomische Umfeld und letzt-
lich auch über die Bonität des Emittenten. Eine
Prognose der Finanzkennzahlen ist auf kurze
Frist erheblich verlässlicher als die Beurteilung
über lange Zeiträume; und aus den Daten
über Verschuldung, Refinanzierungsbedürfnissen und Cash-Quoten kann sehr gut abgeleitet
werden, ob ein Schuldner auch unter ungünstigen Marktbedingungen auf kurze Frist den
Kapitaldienst leisten kann. „High Conviction“
nennt es Rüttinger, wenigen aber gut durchleuchteten Schuldnern Geld zu leihen, anstatt
das Kapital mit der Gießkanne auf viele Schuldner zu verteilen.
Problem 4: Illiquide Sekundärmärkte. Durch
die Anleihekäufe der EZB hat sich die systemische Illiquidität an den Kapitalmärkten aufgrund der eintretenden Verdrängung privater
Investoren und der Angebotsverknappung weiter verschärft. Dies kommt zu einer Zeit, wo die
Funktionalität der Sekundärmärkte ohnehin
durch massive regulatorische Vorschriften und
ein verändertes Anlageverhalten eingeschränkt
ist und mit Blick auf immer kleinere Bankenbücher ein Ausgleich von Angebot und Nachfrage
deutlich erschwert wird. Für den Anleger bedeutet dies: Wer in Stresssituationen aus dem
Risiko heraus möchte, findet keinen Käufer, der
ihm das Risiko abnimmt. „Die Banken treten am
Sekundärmarkt immer weniger auf und deswe-
gen fehlt in einigen Bereichen die notwendige
Liquidität,“ erklärt Rüttinger.
Die Lösung: Es empfiehlt sich deswegen, Anlagestrategien vorzuziehen, die eine Abhängigkeit
von Sekundärmärkten reduzieren. KurzläuferStrategien liefern hier eine solide Lösung, denn
die Rückzahlungen werden durch Tilgungen
des Emittenten generiert und man benötigt
keine Bank als Counterpart, die dem Investor
die Bonds abkauft. Und für Strategien, die die
Vermögensrisiken flexibel steuern und Marktwertschwankungen abfedern wollen, ist es
tendenziell besser, sich zeitweise mit Derivaten
abzusichern anstatt Wertpapiere zu verkaufen.
Nimmt man alle Probleme und deren Lösungen zusammen, dann ergibt sich fast logisch
zwingend die Strategie. Der Investmentansatz
antwortet auf die Niedrigzinsphase durch die
Anlage in ausgewählte High Yield Anleihen, die
noch attraktive Renditen versprechen. Das Anlage-Universum liegt primär im Bereich von BB
bis B gerateten Anleihen, wobei durchaus auch
Chancen von Investmentgrade-Bonds genutzt
werden, wenn diese entsprechend hohe Verzinsungen liefern. Statt das Kapital langfristig zu
binden, investiert die MEAG aber vorwiegend in
Kurzläufer mit Restlaufzeiten von durchschnittlich 1,5 Jahren. Die überwiegende Anzahl der
Papiere wird bis zur Endfälligkeit gehalten. Mit
dem durch die Auslösung der Schuld freiwerdenden Kapital kann man dann peu à peu von
steigenden Zinsen profitieren. Und wenn mit
Blick auf etwa mögliche Kapitalmarktverspannungen Marktwertrisiken auf Portfolioebene
reduziert werden sollen, dann geschieht das weniger durch den Verkauf von Anleihen, als durch
den flexiblen Einsatz von Kreditderivateindizes,
die kosteneffizient eingesetzt werden können.
So entsteht ein flexibel zu steuernder Fonds, der
auch in der Nullzinsphase mit überschaubaren
Risiken eine akzeptable Rendite verspricht.
„Eine Rendite im niedrigen einstelligen Bereich“, nennt Rüttinger als Durchschnittswert.
Man wende die Strategie der MEAG seit längerem
an. Und dieses Jahr sei man schon jetzt mit drei
Prozent Performance vorn. Mit welchen Verlusten
man rechnen muss? Rüttinger wiegt den Kopf.
Letztlich muss ein Investor wissen, dass er in High
Yield Emittenten anlegt, also Unternehmen mit
durchaus hohen Verschuldungsgraden. In ausgeprägten Stressphasen am Kapitalmarkt könnten
solche Anleihen deutliche Marktwertminderungen aufweisen. Anleger sollten angesichts der
eingeschränkten Liquidität und der Kursschwankungen einen längeren Anlagehorizont mitbringen. So lassen sich adverse Marktsituationen
aussitzen und eine ordentliche Rendite erzielen.
Stiftungsfonds +++ Fonds für Stiftungen +++ zur Alleinanlage geeignet
Seite 21
Nr. 04/2013
Fonds die zur Alleinanlage des Stiftungsvermögens geeignet sind (Stiftungsfonds)
Wkn
Name
Art*
Nachhaltigkeit**
Risiko***
Maximaler Vermögensanteil*
laufende Kosten (in%)
Ertag 2015
2014
2013
2012
2011
Ausschüttende
847504
Allianz Euro Rentenfonds
RF
0/3
3/7
100
0,80
1,1
13,1
1,9
14,2
3,3
ja
A0F417
Allianz Stiftungsfonds Nachhaltigkeit P
MF
2/3
3/7
100
1,26
1,77
3,9
2,2
7,9
3,7
Ja
-8,8
A0RE97
Berenberg 1590 Stiftung
MF
1/3
3/7
100
1,34
0,03
4,3
2,2
6,5
DWS08Y
Bethmann Stiftungsfonds
MF
1/3
3/7
100
0,83
3,06
6,4
4,4
7,6
Ja
Ja
A0YFQ9
BKC Treuhand Portfolio Anteilklasse I
MF
3/3
3/7
100
0,75
0,66
10,7
0,0
7,9
-1,9
Ja
704514
Oddo Wertefonds
MF
2/3
3/7
100
0,75
3,5
4,8
4,4
10,4
0,9
ja
-0,2
0,8
A1XADB
Commerzbank Stiftungsfonds E
MF
0/3
3/7
100
0,88
0,55
A1C0ZX
db xtr Stiftungs UCITS ETF Stabilitat EUR
MF DF
0/3
3/7
100
0,58
-0,7
Ja
A1C1G8
DB X-TRACKERS PORTFOLIO INCOME EUR
MF DF
0/3
4/7
100
0,51
5,4
589686
Deka Stiftungen Balance
MF QU
0/3
3/7
100
1,20
1,09
7,6
1,0
3,9
-0,2
Ja
A0RL91
DJE Invest - DJE Stiftungsfonds Renten I
RF
0/3
3/7
100
0,61
0,1
4,6
-0,2
5,6
3,9
Ja
10,8
-0,7
nein
Ja
Ja
A0MMD3
DNCA Invest Eurose
MF
0/3
3/7
100
0,80
2,9
5
11,3
A1JYT8
DO Stiftungsfonds
MF AR
0/3
4/7
100
1,10
1,7
5,1
0,5
Ja
531840
DWS Stiftungsfonds
MF
1/3
3/7
100
1,06
-0,21
6,3
4,9
7,1
-1,5
Ja
694013
F&C HVB-Stiftungsfonds A
MF
0/3
4/7
100
0,71
3,01
3,1
6,2
5,3
-2,2
Ja
A0YCZ3
Fair World Fonds
MF
3/3
3/7
100
1,47
3,22
9,3
2,3
5,1
-1,4
Ja
802356
Fonds für Stiftungen Invesco
MF
3/3
4/7
100
1,10
3,5
10,4
10,7
5,5
4,6
Ja
A1JSUZ
FOS Performance und Sicherheit
MF
2/3
3/7
100
0,69
2
5,2
3,1
DWS0XF
FOS Rendite und Nachhaltigkeit
MF CS
3/3
3/7
100
0,90
4,14
5,0
6,1
8,2
-1,0
Ja
2,3
5,8
1,7
Ja
A1110H
FVM-Stiftungsfonds
MF
0/3
4/7
100
1,00
2,4
A0M43S
FvS SICAV Stiftung
MF
0/3
4/7
100
0,65
4,58
10,2
ja
Ja
LU0515461050
H&A Rendite PLUS Stiftungen
MF QU
0/3
3/7
100
0,91
0,64
5,8
3,5
10,2
1,0
Ja
A0YCK4
Hamburger Stiftungsfonds UI P
MF
2/3
3/7
100
1,45
2,57
3,5
2,5
8,2
-4,2
Ja
975000
KCD-Union Nachhaltig MIX
MF
2/3
4/7
100
1,01
2,47
6,6
6,1
10,8
-1,1
Ja
Stiftungsfonds +++ Fonds für Stiftungen +++ zur Alleinanlage geeignet
Seite 22
Nr. 04/2013
Fonds die zur Alleinanlage des Stiftungsvermögens geeignet sind (Stiftungsfonds)
Wkn
Name
Art*
Nachhaltigkeit**
Risiko***
Maximaler Vermögensanteil*
laufende Kosten (in%)
Ertag 2015
2014
2013
2012
2011
8,1
4,8
12,2
0,5
A0JELN
LAM Stifterfonds UI
MF
0/3
3/7
100
0,79
0,67
A1WZ0S
Landert Stiftungsfonds AMI I (a)
MF
0/3
3/7
100
0,55
5,9
Ausschüttende
Ja
Ja
A1WZWZ
M&G Optimal Income Fund
MF
0/3
3/7
100
1,40
1,6
4,7
7,2
13
6,3
ja
A0RFJ2
MEAG FairReturn A
MF AR
2/3
3/7
100
0,98
0,41
4,6
2,1
9,3
4,8
Ja
-3,2
Ja
848398
Merck Finck Stiftungsfonds UI
MF
0/3
3/7
100
1,09
1,37
2,5
4,4
10,1
A1J1NT
Metzler Alpha Strategies
HF
0/3
4/7
100
0,50
-2,5
5,3
9,4
3,4
ja
0,7
Ja
A0YJMK
Muensterländische Bank Stiftungsfonds
MF
0/3
3/7
100
1,23
-0,1
A1H44D
NATIONAL-BANK Stiftungsfonds 1
MF TR
0/3
3/7
100
1,01
-0,75
2,0
1,0
Ja
A0NGJZ
NV Strategie Stiftung AMI P a
RF IF
0/3
2/7
100
1,05
-2,37
2,9
-1,4
1,0
1,0
Ja
847130
Oppenheim Portfolio E
MF DF
0/3
4/7
100
1,29
4,43
6,2
5,6
10,5
-2,8
Ja
531712
Sarasin-Fairinvest-Universal I
MF
3/3
3/7
100
1,00
3,37
5,0
4,5
10,3
-0,1
Ja
A1C1QH
Stiftungsfonds Spiekermann & CO
MF
0/3
4/7
100
1,01
-2,16
3,5
2,3
10,5
-1,2
Ja
A0RA4R
Stiftungsfonds Westfalen A
MF
0/3
4/7
100
0,87
1,16
5,0
2,9
12,2
-4,5
Ja
A0B6ZE
Templeton Global Bond
RF
0/3
4/7
100
0,80
6
15,6
-2,3
14,6
0,7
nein
A1C1Y4
Triodos Sustainable Mixed Fund
MF
2/3
4/7
100
1,20
6,1
12,2
7,1
9,8
1,5
ja
A0HMK6
UBS (D) Stiftungsfonds I
RF DF
0/3
3/7
100
0,65
-0,39
6,0
0,8
15,5
0,5
Ja
589692
V/A Stiftungsfonds UI
MF QU
0/3
3/7
100
1,01
-1,4
1,6
4,3
5,3
-2,9
Ja
A0MKQQ
Veri Multi Asset Allocation
DF MF
1/3
4/7
100
1,04
2,9
3,9
6
-5,3
-1,3
ja
A1W2BR
VM-Fonds fuer Stiftungen
DF
0/3
3/7
100
1,43
0,61
A0LGSH
WARBURG - Stiftungsfonds
MF
0/3
3/7
100
1,67
0,42
6,5
0,1
7,2
-2,3
Ja
Ja
1,8
11,4
-0,3
ja
11,4
-0,3
A0MU8D
WAVE Total Return Fonds
MF
1/3
4/7
100
0,60
0,9
4,1
A0RHEV
Warburg Pax Substanz
MF
3/3
3/7
100
0,57
2,2
10
A0MU8D
WAVE Total Return Fonds
MF
1/3
4/7
100
0,57
2,4
4,1
1,8
A1J4YY
OptoFlex I
MF
0/3
4/7
100
0,92
5,2
4,9
5,2
Quelle: RenditeWerk, Morningstar, MMD, assetstandard.de, Anbieterangaben, Stichtag 29.02.2016; *Art: AF= Aktienfonds; AR=Absolute Return; DF=Dachfonds; HF=Hedgefonds; IF=Immobilienfonds; MF=Mischfonds; RF= Rentenfonds; QU=Quantitative
Steuerung; CS=Core Satellite; ** Nachhaltigkeit: 0/3 = keine Beachtung von Nachhaltigkeitszielen; 3/3 = starke Berücksichtigung; ***Risiko von 1/7=schwaches Risiko bis 7/7= sehr hohes Risiko;
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Seite 23
Nr. 04/2013
Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn
Name
Art*
Nachhaltigkeit**
Risiko ***
Depotquote in % Max****
Vermögen (in Mio. €)
A1H9HS
Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds
IF
0/3
3/7
60
90
A0X758
Acatis IFK Value Renten UI
RF
0/3
3/7
60
lfd. Kosten (in %)
Ertrag 2015
2014
2013
2012
0,59
2,9
4,5
3,5
5,0
442
1,19
-0,7
3,9
6,6
18,9
-3,7
4,4
10,1
-7,4
4
6,3
A1XBAR
AMF - Renten Welt
RF
0/3
4/7
60
19
0,80
-1,1
DWS0R4
ARERO Der Weltfonds
MF
0/3
4/7
60
500
0,50
0,6
11,7
A1J0V1
Carmignac Patrimoine
MF
0/3
4/7
60
391
1,80
0,7
8,8
3,5
DBX0A8
db x-trackers II Global Sovereign
ETF RF
0/3
3/7
60
686
0,25
1,1
7,4
-0,7
2011
DBX0AL
db x-trackers II IBOXX GLOB. INFL.-L.
ETF RF
0/3
3/7
60
8967
0,25
1,3
9,4
-5,6
6,9
A0KFXN
Erste Responsible Bond
RF
2/3
3/7
60
97
0,79
-0,4
9,7
0,4
10,6
0,9
979079
inprimo RentenGlobal AMI
RF
0/3
3/7
60
17
1,20
-7,1
5,7
2,5
11,3
1,1
A0RGEP
iShares Core Euro Corporate Bond
ETF RF
0/3
3/7
60
57.000
0,20
-1,6
8,3
2,2
13,5
1,5
A0RGEN
iShares Euro Aggregate Bond
ETF RF
0/3
3/7
60
1.070
0,25
0
10,8
1,8
11
3,1
A0x97K
LBBW Nachhaltigkeit Renten R
RF
3/3
3/7
60
33
0,66
-0,1
8,2
2,5
5,7
3
A1JSXE
Lebenswerte Zukunft
RF
1/3
4/7
60
11
1,44
-2,2
-9
5,8
A0NB5P
Pioneer Funds - Euro Aggregate Bond
RF
0/3
3/7
60
622
0,86
0
11,1
2,2
11,1
3,2
A1W9A8
Prisma Aktiv UI AK I
MF
0/3
4/7
60
65
1,20
8,1
4,4
4,7
5
SEB7M9
SEB Konzept Stiftungsfonds
IF
0/3
3/7
60
15
1,00
7,1
12,1
A0MNUT
Semper Real Estate
IF
0/3
4/7
60
161
1,20
3,1
2,5
A12BPH
Skalis Evolution Def. I
MF
1/3
3/7
60
16
1,20
-0,6
A1W9AZ
SKALIS Evolution Flex I
MF AR
0/3
4/7
60
33
0,96
2,2
4,1
A1H72M
SWuK Renten Flex. UI I
RF
0/3
2/7
60
13
0,91
-1,1
2,4
3,7
2,5
9,8
ETF051
ComStage EURO STOXX Select Div. 30 NR
ETF AF
0/3
6/7
30
55
0,25
8,8
12,2
20
8,2
-14,8
ETF130
ComStage MSCI World with EM Exposure
ETF AF
0/3
6/7
30
4
0,50
1,3
12,7
A0YJ8V
Fisch CB Hybrid International
WAF
0/3
5/7
30
7
1,69
1,9
2,5
14,1
10,3
-9
A0M8HD
Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A
AF
2/3
6/7
30
915
0,67
16,6
1,3
13,2
16,0
15,8
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Seite 24
Nr. 04/2013
Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn
Name
Art*
A1H9HS
Aachener Spar- und Stiftungs-Fonds
IF
Nachhaltigkeit**
0/3
Risiko ***
3/7
Depotquote in % Max****
60
lfd. Kosten (in %)
2014
2013
2012
0,59
Ertrag 2015
2,9
4,5
3,5
5,0
3,9
6,6
18,9
A0X758
Acatis IFK Value Renten UI
RF
0/3
3/7
60
1,19
-0,7
A1XBAR
AMF - Renten Welt
RF
0/3
4/7
60
0,80
-1,1
A1J6B0
Antecedo Euro Yield A
HF RF
0/3
3/7
10
0,62
3,2
11,8
0,9
DWS0R4
ARERO Der Weltfonds
MF
0/3
4/7
60
0,50
0,6
11,7
4,4
2011
2010
-19,6
-3,7
-11,5
7,7
A1J0V1
Carmignac Patrimoine
MF
0/3
4/7
60
1,80
0,7
8,8
3,5
CDF1CS
Commerzbank Rohstoff Strategie I
AF RF
0/3
5/7
5
0,71
-19,2
-6,1
-12,1
-5,4
10,1
-7,4
-15,3
ETF003
ComStage DivDAX
ETF AF
0/3
6/7
10
0,23
2,4
4,3
30,3
29,3
ETF051
ComStage EURO STOXX Select Div. 30 NR
ETF AF
0/3
6/7
30
0,25
8,8
12,2
20
8,2
-14,8
10,6
4,4
ETF024
ComStage FTSE China A50
ETF AF
0/3
6/7
5
0,40
0,2
67,8
ETF127
ComStage MSCI Emerging Markets TRN
ETF AF
0/3
6/7
10
0,25
-5,3
9,8
4,5
-11,4
-7
ETF130
ComStage MSCI World with EM Exposure
ETF AF
0/3
6/7
30
0,50
1,3
12,7
ETF012
ComStage S&P 500
ETF AF
0/3
6/7
10
0,18
12,6
30,1
27
ETF021
ComStage TOPIX
ETF AF
0/3
6/7
5
0,25
23,4
7,1
21,1
6
-12,2
DBX1DA
db x-trackers DAX
ETF AF
0/3
6/7
10
0,09
9,2
2,4
25
28,8
-14,9
4,4
6,3
-14,9
-8,2
DBX0A8
db x-trackers II Global Sovereign
ETF RF
0/3
3/7
60
0,25
1,1
7,4
-0,7
4
DBX0AL
db x-trackers II IBOXX GLOB. INFL.-L.
ETF RF
0/3
3/7
60
0,25
1,3
9,4
-5,6
6,9
DBX0HQ
db x-trackers MSCI BRIC Index
ETF AF
0/3
6/7
10
0,65
8,9
-8,6
11,2
ETFL18
Deka Deutsche Börse EUROGOV Ger. 1-3
ETF RF
0/3
2/7
10
0,15
0,1
0,5
-0,3
0,2
2,7
A0KFXN
Erste Responsible Bond
RF
2/3
3/7
60
0,79
-0,4
9,7
0,4
10,6
0,9
5,5
A0YJ8V
Fisch CB Hybrid International
WAF
0/3
5/7
30
1,69
1,9
2,5
14,1
10,3
-9
-4,7
2,7
A0RNW6
Fisch CB Sustainable Fund
WAF
2/3
4/7
10
1,63
2,2
3,2
15
11,7
-8,2
-17,1
A0M8HD
Frankfurter Aktienfonds für Stiftungen A
AF
2/3
6/7
30
0,67
16,6
1,3
13,2
16,0
15,8
-9,3
-19,6
-15
580265
GreenEffects NAI-Wertefonds
AF
3/3
5/7
30
1,35
18,4
19,9
16
A1H44S
IIV Mikrofinanzfonds
RF
3/3
2/7
10
1,46
3,3
4,3
3,3
1,5
979079
inprimo RentenGlobal AMI
RF
0/3
3/7
30
1,15
-7,1
5,7
2,5
11,3
1,1
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Seite 25
Nr. 04/2013
Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn
Name
Art*
Nachhaltigkeit**
Risiko ***
Depotquote in % Max****
lfd. Kosten (in %)
Ertrag 2015
2014
2013
2012
2011
2010
-12,2
A0RGEP
iShares Core Euro Corporate Bond
ETF RF
0/3
3/7
60
0,20
-1,6
8,3
2,2
13,5
1,5
A0F5UG
iShares DJ Eurozone Sustainability Sc.
ETF AF
2/3
6/7
30
0,41
6,2
3,4
20,7
19,4
-11,5
A0RGEN
iShares Euro Aggregate Bond
ETF RF
0/3
3/7
60
0,25
0
10,8
1,8
11
3,1
-32
A0H08B
iShares Euro Gov. Bond Capped 5.5-10.5yr
ETF RF
0/3
4/7
10
0,16
1,5
15
3,5
12,3
5,5
-18,1
A0B6LF
KBC Eco Fund Alternative Energy
AF
3/3
7/7
5
1,83
4,2
-1,5
30,1
3,7
-32
A0KEYM
LBBW Global Warming
AF
3/3
6/7
5
1,66
27,1
2
15,9
18,3
-18,1
5,7
3
A0x97K
LBBW Nachhaltigkeit Renten R
RF
3/3
3/7
60
0,66
-0,1
8,2
2,5
A1JSXE
Lebenswerte Zukunft
RF
1/3
4/7
60
1,44
-2,2
-9
5,8
691565
LIGA-Pax-Cattolico-Union
AF
2/3
5/7
30
1,16
4,9
21
15,6
-8,3
7,7
926229
LOYS Sicav - LOYS Global P
AF
0/3
5/7
30
1,69
6,9
7,6
19,6
14,7
-5,4
632905
Lupus alpha Structure Invest
HF
0/3
4/7
10
0,87
1,3
1,9
8,1
5,9
-4,7
A0YAYL
Metzler European Smaller Companies
AF
0/3
6/7
10
0,78
34
9,5
3,2
24,7
-17,1
A1JHTL
Nordea-1 Emerging Stars Equity Fund
AF
1/3
6/7
5
1,89
-3,9
21
-3,4
21,3
A0B61A
Partners Group Listed Invested Inv.
AF PE
0/3
7/7
5
1,52
10,3
14,8
31,3
28,5
-17,6
11,1
2,2
11,1
3,2
14,6
-9,3
A0NB5P
Pioneer Funds - Euro Aggregate Bond
RF
0/3
3/7
60
0,86
0
A1W9A8
Prisma Aktiv UI AK I
MF
0/3
4/7
60
1,20
8,1
A0CATQ
RobecoSAM Sustainable Eur. Equities Class AF
2/3
6/7
10
1,46
7,2
6,4
20,9
A1J2PY
Salm - Salm Asia Convertible I
WAF
0/3
4/7
5
1,69
4,6
1
7,3
662307
Sarasin-Fairinvest Bond Universal-Fonds
RF
2/3
3/7
30
0,95
1
12,7
-1,5
6,3
4,5
A1W2D2
Schroder ISF Frontier Markets Eq.
AF
0/3
5/7
10
1,53
-7,5
19,5
33,9
17,4
-15
4,4
4,7
5
SEB7M9
SEB Konzept Stiftungsfonds
IF
0/3
3/7
60
1,00
7,1
12,1
A0MNUT
Semper Real Estate
IF
0/3
4/7
60
1,20
3,1
2,5
A12BPH
Skalis Evolution Def. I
MF
1/3
3/7
60
1,20
-0,6
A1W9AZ
SKALIS Evolution Flex I
MF AR
0/3
4/7
60
0,96
2,2
4,1
-17,6
RenditeWerk +++ Bausteine +++ Fonds für komplexe Depots
Seite 26
Nr. 04/2013
Bausteine des Stiftungsvermögens
Wkn
Name
Art*
A0RGCL
Source EURO STOXX 50
ETF AF
Nachhaltigkeit**
0/3
Risiko ***
6/7
Depotquote in % Max****
2014
2013
2012
30
lfd. Kosten (in %)
0,05
Ertrag 2015
7,7
4,7
21,9
18,8
2011
-15,3
A1WY1N
Steyler Fair und Nachhaltig - Renten
RF
3/3
3/7
30
1,06
0,8
8,6
A1H72M
SWuK Renten Flex. UI I
RF
0/3
2/7
60
0,91
-1,1
2,4
3,7
2,5
9,8
21
23,8
22,9
-11,4
984734
terrAssisi Aktien I AMI
AF
3/3
6/7
30
1,5
11,4
A1XDWV
TriStone UI AK I
HF
0/3
4/7
5
2,24
14,3
A1JA1T
UBS ETF MSCI Eur. & Mid. East Soc. Respons.
ETF AF
2/3
6/7
30
0,28
15,1
6,2
23,9
18,9
A1JA1R
UBS-ETF MSCI World Socially Responsible
ETF AF
2/3
6/7
30
0,38
7,8
15,5
19,9
8
A1H9T1
NNIO Euro Sust. Credit
RF
2/3
3/7
60
0,89
-1,5
8,4
1,3
10,3
A1W8J1
Uniinstitutional Global Govern.
WAF
2/3
4/7
30
1,02
2,5
A1C7C2
ÖkoWorld ÖkoVision Classic A
AF
3/3
6/7
10
2,49
14,5
11
15,5
19,4
2010
Quelle: Prospektangaben, Morningstar, RenditeWerk; MMD, assetstandard.de, *Art: AF=Aktienfonds; DF=Dachfonds; ETF=Exchange traded Fund; HF=Hedgefonds; IF=Immobilienfonds; MF=Mischfonds; PE=Private Equity; RF=Rentenfonds; WAF=Wandelanleihenfonds;
** Nachhaltigkeit: von 0/3= Keine Berücksichtigung bis 3/3= starke Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsaspekten; *** Risiko: Quelle Stand: 29.02 2016 KIID(teilweise geschätzt: von 1=geringes Risiko bis 7= hohes Risiko; **** Maximale Depotquote = Mehr als
diesen Anteil am Stiftungsvermögen sollte das Produkt nicht ausmachen;
Ganz Frisch – RenditeWerk, der unabhängige aktuelle Newsletter mit den besten Ratschlägen zur Pflege des Stiftungsvermögens
Disclaimer
gelnde Individualität. Ob zehn, vierzig oder
achtzig Prozent Aktien, die Angebote bleiben
Produkte von der Stange, sind kein wirklich
individuelles Private Banking. Auf die Erfordernisse von Stiftungen hat sich noch kaum
ein Robo-Advisor eingestellt. Fragen nach dem
Alter sind für Stiftungen sinnlos. Andere Fragen wie die nach der gewünschten Ausschüttungsquote oder nach dem Anteil ordentlicher
Erträge fehlen. Immerhin: Just-ETF bietet bei
der Auswahl-Maske auch den Filter „Ausschüttende bevorzugt“ an.
Um Stiftungserfordernisse individuell treffen zu
können, müssten sie auch das Kriterium „Mündelsicherheit“ abbilden können. Sie müssten
bestimmte Investments, die für Stiftungen unakzeptabel sein mögen (Zigarettenhersteller
für eine Lungenkrebsstiftung), ausschließen,
bräuchten also variable Nachhaltigkeitsfilter
und vor allem eine dynamische Risikoanpassung. Weil Stiftungen nämlich gesetzlich zum
Vermögenserhalt verpflichtet sind, ist oftmals
ein asymmetrisches Chance-Risiko-Verhältnis,
etwa ein Absolute-Return-Ansatz, gewünscht,
bei dem das Risiko flexibel an die Börsensitu-
ation angepasst wird. Das bieten Robo-Advisor
unseres Wissens aber noch nicht.
Vermittler oder Verwalter
Die meisten Robo-Advisor sind im Moment nur
Vermittler, die einen Fondskauf vermitteln.
Und das limitiert die Möglichkeiten. Wem die
Maschinen einmal 30 Prozent Aktien empfohlen haben, der kriegt und behält die 30 Prozent, in ruhiger und in stürmischer Börsensee.
Einen Handlungsspielraum haben eben nur
Vermögensverwalter. Unter den wenigen RoboAdvisorn, die eine echte Vermögensverwaltungslizenz haben, befindet sich Scalable. Die
Münchener können rebalancen, das Risiko aus
dem Vermögen nehmen oder es erhöhen und
Fonds ohne Befragung der Stiftung austauschen. Auch Whitebox nimmt für sich in Anspruch, Risiken aktiv zu steuern und laufend im
Depot zu adjustieren – und das für sehr günstige 0,35% Verwaltungspauschale pro Jahr.
Fazit:
Stiftungen sollten Robo-Advisor im Auge behalten. Wenn sie sich weiterentwickeln und
stiftungsspezifischere Auswahl-Masken anbieten, werden sie nicht nur Alternativen zu Stiftungsfonds darstellen. Aber schon jetzt zeichnet sich eine Zweiteilung ab: Advisor, wie etwa
Whitebox oder Scalable, werden eine stärkere
Konkurrenz für traditionelle Vermögensverwalter werden, wenn sie zu den jetzt schon vorhandenen Handlungsfreiheiten eine individuelle
Ausrichtung auf die Bedürfnisse von Stiftungen
erlauben. Advisor wie Just ETF oder der Anlage
Finder von Max blue könnten wichtige Hilfen
für selbstentscheidende Stiftungen werden,
wenn Sie ihre Masken spezifizieren. Aus den
Augen sollte man die Robo-Advisor jedenfalls
nicht verlieren.
Literatur:
Ein Artikel aus Ökotest zu Robo-Advisorn finden
Sie Hier>>
Ein Test des auf ETFs spezialisierten EXtra-Magazins finden sie Hier>>
Ein Vergleich mit Performance-Zahlen und Kosten: Hier>>
Alle Angaben wurden sorgfältig recherchiert und
geprüft. Für die Richtigkeit, Vollständigkeit und
Aktualität kann dennoch keine Gewähr übernommen
werden. Insbesondere kann keine Gewähr für die
Inhalte übernommen werden, auf die dieser Letter
etwa durch einen Link verweist. Etwaige Anlageempfehlungen stellen lediglich Meinungen dar, die ohne
unsere Vorankündigungen wieder geändert werden
können. Sofern Aussagen über Renditen, Kursgewinne oder sonstige Vermögenszuwächse getätigt
werden, stellen diese lediglich Prognosen dar, für
deren Eintritt wir keine Haftung übernehmen. Soweit
steuerliche oder rechtliche Belange berührt werden,
sollten diese vom Adressaten mit seinem Steuerberater bzw. Rechtsanwalt erörtert werden.
Impressum
ViSdP: Dr. Elmar Peine
Dr. Friedhelm Hellmer, Lutz Siebentag
FinComm
Schönleinstr. 6a | 10967 Berlin
[email protected]
Art Direktion: Mika Schiffer
Foto: Titel und Seitenkopf:Larissa Mönch