Montag, V>;. August 19S3 Die schweren Ausschreitungen im Unterwallis Unverantwortliche Demonstration des Mißbehagens Außerordentliche Sitzung des Bundesrates Bern, 9. Aug. Amtlich tvird mitgeteilt: Bundesrat hat sich am Samstagmorgen zu einer außerordentlichen Sitzung versammelt, um die durch die schweren Ausschreitungen in Saxon geschaffene Lage zu prüfen. Er verurteilt diese Ausschreitungen aufs schärfste; sie schaden dem guten Kuf des Landes, verletzen aufs schwerste die Interessen der Bundesbahnen und sind geeignet, den Absatz der Walliser Früchte schwieriger zu gestalten. zu ersticken. Das Weinstatut schreibe vor, daß Reben auf einem Areal von 2000 Hektaren ausgerottet werden müßten, damit eine Handvoll Importeure einige Millionen gewinnen könnten durch die Einfuhr von 15 Millionen Liter minderwertigen ausländischen Weins. Die Preise für Walliser Aprikosen, Birnen, Aepfel, Gemüse und Weine würden immer mehr herabgedrückt. Das Walliser Volk werde von der Eidgenossenschaft schlecht behandelt; ihm werde die Rolle eines Bettlers aufgedrängt. Die. Walliser Soldaten indessen hätten 1918 dio großen Städte und Industrieanlagen schützen müssen, und während zweier großer Kriege hätten sie das Land gerettet. Das Elend, das die verheerend« Einfuhrpolitik dem Walliser Volk, insbesondere den Bauernfamilien, bringe, verlange Vergeltung, wenn die Ungerechtigkeit noch weiter anhalten sollte. Um gegen die entwürdigenden Provokationen durch die Früchteimporteure und die Untätigkeit der eidgenössischen Behörden zu protestieren, werde das ganze Volk nach Saxon aufgeboten. Die Stunde ist ernst, heißt es weiter; wir verlangen konkrete und sofortige Maßnahmen und keine vagen Versprechungen. Durch die Kraft werden wir siegen und leben. Gott behüte unsere Familien. Unterschrieben war der Aufruf mit: Das Aktions- Er hat die vom Eidgenössischen Volkswirtschaftsdepartenrent im Einvernehmen mit n dem Eidgenössische Finanz- und Zolldepartement in den letzton Tagen getroffenen Maßnahmen, von denen anläßlich der Aussprache mit einer Delegation des Walliser Staatsrates von Donnerstag, (i. August, die Kode, war, genehmigt. Eine dieser Maßnahmen besteht in einer Vcrbüligungsaktion durch Uebernahme der Frachtkosten für Aprikosen unter Mitbeteilignng dos Kantons, soweit diese Prachtspesen drei Rappen pro Kilo übersteigen. Die komitee. An der Versammlung, die von 3000 bis 4000 zweite Maßnahme betrifft die Exportförderung; os soll in Verbindung mit einer kanto- Demonstranten besucht war, sprach eine Reihe Beitrag Beteiligung von Sednern verschiedener Parteien, darunter ein an die Frachtnalen ein die nach Presse- und Zuhörerberichten koston von der Abgangsstation bis zur Grenze Geistlicher, Importpolitik gegen die des Bundesrats Stellung gewährt werden. nahmen, die versprochenen Maßnahmen als eine beMaßnahmen Der Bundesrat hat alle Verspottung des Walliscrvolkes bezeichneten und schlossen, die zu treffen sind für den, Fall, die Demission von Bundesrat Kubattcl verlangten. daß sich ähnliche Vorkommnisse wie jene vom Keiner der Redner unterließ es vorsichtigerweise, am 7. August wiederholen sollten." Schluß seiner aufwieglerischen Worte die erregte Menge zur Disziplin und Ruhe aufzufordern. Nach ExportBeitrug einem Augenzeugen wirkte die Ankündigung, es Zum nn dir Frachtkosten zur förderung wird ergänzend mitgeteilt, daß es sich trete eine Pause von 10 Minuten ein, wie ein Stichpraktisch um die ü eher nähme der <;jtin.cn Trans- wort. Plötzlich stürzte sich ein großer Teil der Bahnanlagen und sperrte an portspesen handeln werde. Demonstranten auf die mehreren Stellen auf einer Länge von 500 Metern die Geleite mit Camions, Karren, Leitern und was Augenschein Saxon in + Suxun, Morgenausgabe Nr. 1829 Jlcuc«3iirdjcr Teilung Blatt sonst erwischen konnten. Aus stationierten Güterwagen wurden Früchte (darunter auch ausländische Trauben) und leere Harasse herausgerissen, auf die Schienen geworfen und angezündet. Das Feuer erfaßte auch die Güterwagen, von denen zwei vollständig und einer teilweise verbrannten. Auch die Schienenschwellen fingen Feuer. Dem Bahnhof personal blieb nichts anderes übrig, als die andern Stationen anzuweisen, den Zugsrerkehr auf: gleichen Zeit wurden die Durchgangs^, .zuhalten. Zur straßen durch gefifllte* Bäume blockiert, so daß der gesamte Hahn- und Autoverkehr zwischen Martigny und Sitten unterbrochen wurde, was für dio vielen Autoreisenden und selbstverständlich für die Bundesbahnen die größten Unannehmlichkeiten zur Folge hatte. Die anwesenden ztvci Polizisten konnten gegen das Vorgeben der aufrührerischen Masse nichts unternehmen. Die Menge hielt während mehrerer Stunden die Bahnhofanlagen besetzt. Der durchgehende Verkehr, der kurz nach 17 Uhr am Freitag durchschnitten wurde, konnte erst am Samstag um 5 Uhr früh wieder aufgenommen werden; die internationalen Züge waren inzwischen über den Lötschberg umgeleitet worden. Der Sachschaden ist beträchtlich; große Kosten dürften auch den SBB durch die Umstradierung der Züge erwachsen sein. AVer sie tragen wird, sie 9. August Es dürfte noch nie vorgekommen «ein, daß die in den Ferien weilenden Mitglieder des Bundesrats zu nächtlicher Stunde durch Telegramme zu einer außerordentlichen Sitzung aufgeboten wurden, wie dies in der Nacht vom Freitag auf den Ssunstnj^ der Fall war. Bundesrat Escher erhielt beispielsin Simplon-Dorf um weise seinen Freitag 2 Uhr früh. In Bern befanden sich am nur die Hundesräte Kubaltcl und Weber. An der Samstng Sitzung der war vom außerordentlichen Bundesrat vollzählig bis auf Bundespräsident Etter, der sich unterwegs auf einem Jagdausflug befand und nicht erreicht werden konnte. Donnerstag Nachdem Bundesrat Rülmttel nm die Walliser Delegation empfangen halte und in zwei langen Sitzungen die Lage der Walliser Aprikosenproduzoiitcn besprochen und Hilfsmaßnahmen erörtert worden waren, durfte angenomAbsatzschwierigkeiten bemen werden, daß die hoben würden. An der Pressekonferenz vom -F r e i tagnachmittag herrschte nach den Darlegungen von Bundesrat Hubattel und von Direktor Müller vom Schweizerischen Obstverband allgemein dieser Eindruck. Zur gleichen Zeit aber, da die Konferenz stattfand, kam es in Saxon zu den schweren Ausschreitungen der Früehteproduzenten. Was war geschehen? Die Zusicherungen, die von Bundesrat Rubattcl am Donnerstag der Walliser Delegation gegeben worden waren, wurden von den Walliser Produzenten als ungenügend beurteilt. Am Freitngvormittag wurde weitherüm ein Flugblatt mit dein Titel ,. Proklamation an das Walliser Volk" angeschlagen und Männer und Frauen, jung und alt aufgefordert, sich um 10 l'hr in Saxon zu Flugblatt einem großen ,. Meeting" einzufinden. Im wurde dargelegt, daß 10 Millionen Kilogramm Aprikosen eingeführt worden seien; eine. Lawine von Birnen und Acpfcln aus dem Tirol decke den Züge mit Pfirsichen, schweizerischen Markt zu und Trauben und Tomaten drohten das Schweizervolk muß abgeklärt werden. Hoffentlieh werden sich die aufhetzenden Redner nicht der Verantwortung zu entziehen suchen. Die Mehrzahl gehörte der Union der Walliser Produzenten an, die nicht nur Organisation, sondern auch eine wirtschaftliche eine politische Partei bildet. Als wir am Samstagabend in Saxon eintreffen, ist alles ruhig. Mehrere Polizisten patrouillieren auf dem Halmhofareal, und eine SBB-Equipe ist an der Arbeit, die verbrannten Schwellen zu ersetzen. Die Wirtschaft, die wir besuchen, ist schwach besetzt. Wir greifen nach den Zeitungen, und der gleiche Rahmen umfaßt die das Organ der Union Ouvriere" und die der Walliscr Produzenten. Das kommunistische Blatt enthält eine begeisterte Sympathiekundgebung an die protestierenden Walliser Bauern, sie stammt vom 31. Juli während die die Walliser auffordert zur patriotischen Begehung des 1. Augusts und gleichzeitig der Freiheitskämpfe der Bauern, die vor dreihundert Jahren stattfanden, gedenkt. Der Leitartikel befaßt sich mit der Notwendigkeit, Gewerkschaften der Bauern zu bilden. Dio Leser werden des weiteren eingehend über das Vorgehen der rcvoltic.-ondcn Winzer in Frankreich orientiert. Ein Früchteproduzent zieht uns ins Gespräch und erklärt, die Ausschreitungen zeigten, daß die Walliser nun genug hätten von der eidgenössischen Burcaukratic. Immer wieder müßten sie für den Absatz und für anständige Preise ihrer Früchte kämpfen, während den Bauern der anderen Kantone die Abnahme ihrer Hanptprodukte, wie Getreide, Fleisch, Milch usw., zu guten Preisen garantiert werde. Derartige Garantien müßten eingeauch für die Walliser Frücliteproduzenten . führt werden Auch am Sonntagmorgen bleibt alles ruhig; die Polizei ist verstärkt worden und durch den Walliser Staatsrat, der die Bevölkerung durch Plakate zur Ruhe aufforderte, sind weitere Sicherheitsmaßnahmen vorbereitet worden. Man glaubt jedoch nicht, daß es zu weiteren Demonstrationen komgewinnen, men werde. Die Einsicht scheint Boden zu 'Ausschnitt aus der Kundgebung daß mit Gewalt nichts erreicht wird. Der Bundesrat wird sich durch derartige Methoden auf keinen lF a l unter Druck setzen lassen. Die Zerstörung von Bahnanlagen und Güterwagen, die für n d e Abtransport von Früchten unerläßlich sind, wird denn Absatz nicht fördern. Das Wallis, das in hohem Maße auf den Fremdenbesuch angewiesen ist, sollt« ferner erkennen, daß die bösartige Unterbrechung des internationalen Verkehrs dem guten Ruf des ganzen Landes schaden muß. Wenn wir Fremde im Lande' haben wollen und beispielsweise Italien uns verbilligtes Schlacht- und Zuchtvieh und Käse abnehmen soll, dann müssen wir auch bereit sein, in einem zum Schütze der einheimischen Produzenten begrenzten Umfang italienische Früchte zu kaufen. Die Produzenten müssen überdies dem Konsumenten das Recht zugestehen, daß er Qunlität und Preise der ihm angebotenen Ware prüft. Nun scheint man aber gerade bei den ersten Aprikosenlieferungcn, wie in offiziellen Mitteilungen im Wallis anerkannt wird, unausgereifte Früchte zu übersetzten Preisen angeboten zu haben. Es darf behauptet werden, daß sich das Wallis in der ganzen Schweiz großer Sympathien erfreut. Hoffen wir, daß es gelingen werde, die noch nicht abgesetzten Aprikosen und die übrigen Früchte an den Mann zu bringen und daß uns in Zukunft derartige bittere Folgen süßer Früchte erspart werden. Eine Walliser Stimme Aug. fPrivattel.) Die jüngsten Ge9. Saxon, diesen eigenartigen haben Flecken im unteren Rhonetal, früher Badekurort mit großem Spielsaälbetrieb, heute Zentrum der Walliser Aprikosenproduktion, in den Brennpunkt der Ereignisse gerückt. Wenn auch die Ausschreitungen, die letzten Freitair vorgekommen sind, weder in bezug auf ihre Dauer noch ihren Umfang etwa mit den Lahdgutbosetzungen in Italien oder mit den jüngsten Demonstrationen gewisser französischer Weinproduzenten zu vergleichen sind, so haben sie doch einen äußerst ernsten Charakter, gerade weil sie in der Schweiz und dazu noch in einem äußerst konservativen Landesteil vorgekommen sind. Sitten, schehnisse Die Probleme der Walliser Frücbteproduktion Zieht man heute die Bilanz aus all den Geschehnissen, so kann man als cimi'ics PositivUm doch vermerken, daß die breite Öffentlichkeit in dieser Weise auf das brennende Problem rd e Früchteproduktion im Wallis, insbesondere der Aprikosenkulturen, aufmerksam gemacht worden ist. Der Walliser kann, auch wenn er mit der landwirtschaftlichen Produktion nichts zu tun hat, sich des Eindrucks nicht erwehren, daß man an zuständiger Stelle das Wenige nicht tut, da? erforderlich wäre, um das Problem unseres A prikqsenabsatzes aus der Welt zu schaffen. Bei einem durchschnittlichen Jahreskonsum an Aprikosen in der Schweiz von etwa 12 Mill. kg würde] normalerweise dio Walliser Produktion, die glücklicherSchmackhai'tigkeit und Qualiweise in bezue auf tät einen hohen Stand aufweist, ohne weiteres Abbedingen satz finden. Die klimatischen Umstände 'jedoch, daß die Ernte- genügend reifer Früchte beginnt, also ziemerst in den letzten Junitaacn lich lange nach der Ernte unserer südlichen Nachbarländer. Das bewirkt, daß die Nachfrage nach Aprikosen infolge der vor der Walliser Ernte getätigten Importe schon teilweise aesättiat ist. Um im Svstom der Importbewilligungen möalich'st friihzeitio eine Sperre zu erwirken, kommt es dann vor, daß die Produzenten zu Beginn .ler inländischen Ernte nicht voll auiricrcifte einheibringen und damische Aprikosen auf den Markt durch den Absatz der einige Tage spü'.er besinnicht nur schädinenden Ernte der reifen Früchte gen, sondern geradezu kompromittieren. Dies gibt alljährlich zu Beschwerden und UnwiUcnsbezeu- güngen seitens der Kundschaft Anlaß. All dies ist schon oft gesagt worden; aber es seheint in der Ooffcntlichkeit nicht aeniiaend beachtet zu werden. Schwierigkeiten beim Absatz der diesjährigen Ernte wurden frühzeitig massive was teilweise auf den Ausfall rd e Kirschen auf dem Markte zurückzuführen war. So weit mag das in Ordnung sein. Die verantwortlichen Walliser Produzrntenstcllen mach- In diesem Jahre Importe geätigt, ten aber schon am 17. Juni die eidgenössischen Behörden schriftlich darauf aufmerksam, daß infolge des den Aprikosenkulturen bekömmlichen feuchten Wetters mit einer Ernte von 5 bi3 6 Mill. k<;i gerechnet werden könne. Trotzdem, und das scheint nun unbegreiflich, wurden durch dio Konsultative Kommission weiterhin aroßc Importe bewilligt, so daß die Walliser Ernte, als sie. auf den Markt kam, nicht mehr unterzubringen war. Schließlich kam es so weit, daß die Walliser Vcrkaufszcnlralc die Früchte von den ProduzenLangsam ten nicht mehr übernehmen konnte. reihten sich Börse von Aprikosoiikisten am Aprikosengärten, und schließlich mußte Rande der auch das Pflücken eingestellt werden, so daß den Bauern große Werte verloren gingen. Dio Unzufriedenheit wurde mit den steinenden Schwierigkeiten immer größer. Wer letzte Woche in dem sommerlichen Sitten weilte, hatte den Eindruck, daß etwas in der Luft Hege. Ueborall wurde erregt über die Stockunsron im Aprikosenabsatz diskutiert, und es war nicht schwer, bei der Zeitungsloktüre eine Pnrellole zu den Kundgebungen der Woinproduzenten in der Herault zu ziehen. In der Tat zeigte es sich dann, daß die Methoden der Ausschreitungen von Saxon ganz im Stil dessen lagen, was sich einige Tage vorher in Südfrankreich ereignet hatte. Am Mittwoch war eine Delegation der Walliser Regierung in Saxon und erinuntorto die Bevölkerung, Ruhe und Zuversicht zu bewahron. Am Donnerstag wurde eine Walliser Delegation durch die eidgenössischen Behörden und Bundesrat Rubattcl empfangen. Das Resultat, das erreicht wurde, war bescheiden und kann nicht als Lösung bezeichnet werden. Immerhin bot es eine Linderung der gespannten Situation. Mehrere Pressekonferenzen wurden veranstaltet, um die Ocffentlichkeit aufzuklären. Hintergrund Ambitiö»e Drahtzieher im vielen Es wirkte auch für Leute, die wie wir seit irgendwie Jahren inmitten dieser Gegend wohnen, überhaupt überraschend, daß sich Ausschreitungen ereignen konnten. Wenn auch die Uebcrsicht über dio näheren Zusammenhänge noch fehlt, so kann doch gesagt werden, daß diese Manifestationen die Folge jahrelange r Wühlarbeit gewisser Kreise sind, Neue Zürcher Zeitung vom 10.08.1953 Das gerichtliche Nachspiel der Gewaltakte von Saxon Einleitung der Straf Untersuchung Bern, 9. Aug. ag Das Eidgenössische Justiz- und Polizeidepartement teilt mit: August 1953 Bei den Ausschreitungen vom 7./8. in Saxon sind von den Manifestanten eine Anzahl Handlungen begangen worden, die durch das Gesetz mit Strafe bedroht sind. In Frage kommen insbesondere folgende Tatbestände: (SBB), die Vorsätzliche. Störung von Betrieben der Allgemeinheit dienen (Art. 239 des SchweizeStrafgesetzbuches), vorsätzliche Störung rischen (Art. 237 StGB), vordes öffentlichen Verkehrs sätzliche Brandstiftung (Art. 221 StGB) und fahrlässige Verursachung einer Feuersbrunst (Art. 222 StGB), Landfriedensbrach (Art. 260 StGB) und Gewalt und Drohung gegen Beamte des Bundes (SBB-ßcamto), begangen durch eine zusammengerottete Menge (Art. 285, Ziffer 2 StGB). Dio Verfolgung dieser Tatbestände untersteht zum Teil dor kantonalen, zum Teil der Bundesfjerichtsbarkeit. Ermittlungsverfahren, Das gerichtspolizeiliche oidgonössir-che und kantohei dessen Durchführung zusammenarbeiten, ist bereits im nale Instanzen Gange. die behaupten, die Interessen der Produzenten wahrzunehmen. Diese sogenannte Produzentenbewegung", der sich auch viele rechtdenkende und gemäßigte Landwirte angeschlossen haben, entpuppt sich immer mehr als ein Instrument linksgerichteter Politik ambitiöser Personen. Mit einer Vertretung der Interessen der Produsachlichen zenten hat sie wenig oder nichts zu tun. Es fehlt für den Konsuihr nicht nur jedes Verständnis menten, n s o n d e r auch jedes Einfühlungsvermögen in der in die Denkart der Stadtbewohner, besonders Bewegung deutschen Schweiz. Da dio Führer dieser nicht immer mir leere und unhaltbare Versprechungen machen können, verlegen sie sich immer mehr auf grobe Attacken gegen die Kantonsregierung, die eidgenössischen Behörden usw. Auf diese Weise gelingt es ihnen, zu den von ihnen veranstalteten Versammlungen immer, noch eine beträchtliche Zahl von Teilnehmern anzulocken, wobei es sich jedoch meistens um junrie Leute handelt oder um solche, die mit der landwirtschaftliehen Produktion nichts zu tun haben. Meeting Es mag dahjngestellt bleiben, ob das Ausgangsvom letzten Freitagnachmittag. das den punkt für die späteren Ausschreitungen bildete, durch diese oder jene Bewegung veranstaltet worgroße Anzahl Leute den ist. Sicher begab sich eine hin im Gedanken, der guten Sache der Produzenten, zu dienen. Wenn die ersten Redner noch im Bewußtsein ihrer Verantwortung zur Rabe und Besonnenheit mahnten, so waren bereite Agitatoren in der Menge tätig. Kommunistische Agitation Schließlich leisteten sich die Führer der sogenannten Union des Productcurs rednerische Exzesse, die auf die Menge wie Oel ins Feuer wirkten. Man kann sich des Eindrucks nicht, erwehren, daß die darauf folgenden Ereignisse planmäßig vorbereitet waren. Alles wurde so rasch und methodisch durchgeführt, daß nur eine planmäßige Aktion in Frage kommt. Heute weiß dio Wallifer Regierung (und sie bat den Beweis in den Händen), daß außerkantonale kommunistische Elemente in Saxon am Werke waren. Wenn man auch nicht so weit gehen, will, diesen Kreisen die Schuld an den Ausschreitungen in die Schuhe zu schieben, so ist dieser Aspekt doch interessant und bestätigt einmal' mehr, daß die Kommunisten ihre Versuche, aus der Not der Laudbcvölkcrunn Kapital zu schlafen, nicht aufgegeben haben. Die Organisatoren der Veranstaltung trifft ein schwerer Vorwurf: daß sie das Meeting diesen Vorlauf nehmen ließen und nicht im voraus daran dachten, was nach der Versammlung geschehen sollte. Es wäre naiv zu glauben, daß die Veranstalter der Meinung waren, sie könnten, die Landwirte mehrere Stunden lang mit Hetzreden aufpeitschen, um sie alsdann mit einem guten Spruch von und Besonnenheit" nach Hause zu schicken. Eindrücke von einer Fahrt nach Sitten Ueber die widerlichen Vorfälle selbst ist schon genug geschrieben worden. Wir fuhren in Begleitung eines ausländischen Arztes per Auto von Martigny nach Sitten und kamen erst nach stundenlangem Warton und Parlamentieren auf Nebenwegen in die Walliser Hauptstadt. Die Demonstranmeistens ten operierten überall in Gruppen jeder waren es jugendliche Leute , wobei bei Gruppe ein Wortführer stand, hinter dem sich die anderen verschanzten. Markante oder bekannte Landwirte sah man nicht viele darunter; auf keinen Fall kann man davon reden, daß die Bevölkerung von Saxon ganz allgemein an der Unternehmung teilgenommen habe. Erst später stellte sich dann eine große Menge von Neugierigen ein, die bei jedem über die Straße gestellten Pappelbaum, bei jeder Barrikade und beim Bahnhof Saxon diskutierend herumstanden, wie uns schien, oft mit gemischten Gefühlen und unsicheren Gebärden. Allgemeine Verurteilung der Gewaltakte Am Samstagmorgen war auch bei den Hitzköpfen der Rausch vorbei. In einer scharfen Erklärung wandte sich der Staatsrat des Kantons Wallis gegen die Manifestanten und brandmarkte sie öffentlich. Auch die Walliser "Presse verurteilte einheitlich das Vorgehen und mahnte zur Besinnung. Die Bevölkerung spricht überall von den de banditisme" und bedauert dieselben sehr, um so mehr, als durch dieselben absolut unbeteiligte Personen, meistens Touristen, betroffen worden sind, dio daher für immer unseren Kanton in unangenehmer Erinnerung haben werden. Außerdem leuchtet es jedem Walliser ein, daß er nicht auf diese Art die Sympathien der Miteidgenossen erwerben kann, an deren Solidarität er appellieren muß. Mißbehagen über die Importpolitik Dagegen ist zu sagen, daß die Walliser Bevölkerung geschlossen über die Importpolitik der Behörden aufgebracht ist und sich mit den Produzenten solidarisch fühlt. Die Situation ist für viele Produzenten tatsächlich, katastrophal. InderRhoneebcne und den unteren Hnnjrlajren leben weite Gebiete ausschließlich vom Obst- und Weinbau. Unterhalb siilcr-, und oberhalb Martisrny besteht sozusagen keine Industrie. Nnchdom dieses Jahr schon infolge des schlechten Wetters die lurdbccrkullurcn nichts einbrachtet)! ist der Schlaf* fflr die betroffenen Landwirte doppelt hart. Der Großteil der Obstgärten sind Familienbetriebe, die ohne fremde Arbeitskräfte bewirUehnftct werden und die da einzige Einkommen der Familie darstellen. Diese Familien verdienen sicher Schutz und Wohlwollen, so sagt sicli der Wnlliser, Renan so jjut wie die Dhrenindustrio im Jura oder andere Zweige der Volkswirtschaft. Um so unverständlicher erscheint ihnen daher die Importpolitik der Konsultativen Kommission. Man wird einfach den Eindruck nicht los, dnß die großen Importeure darin die Zügel in der Hand haben. Wie- immer zieht man am Ende solcher Episoden die Lehren für die Zukunft. Es wird nicht zu umsehen sein, die Importpolitik zu revidieren, um zu verhindern, daß der Markt vor der inländischen Ernte schon cesättiRt ist. Es muß aber auch verhindert werden, daß nicht voll nusjrorcifto Früchte angeboten werden. Dann wird der Schweizer Konsument, der ja letzten Endes befiehlt, die Walliscr Aprikosen, die in der Qualität die ausländische Konkurrenz nicht zu fürchten haben, cerne kaufen, auch wenn sio eine Woche später auf den Markt kommen. Hierzulande hat man volles Vertrauen in die Walliser Rerjierunfj, die in dem neuen Vorsteher des Landwirtschaftsdepartonientfts, Marius n Lambert, einen ausgezeichnete Kenner nicht nur der landwirtschaftlichen Produktion, sondern auch der Absatzbedingungen und des Handels hat. Auch die Produzenten haben das Gefühl, daß es immer noch besser ist, der Regierung zu folgen, die sich in den letzten Wochen tatkräftig wenn auch mit bescheidenem Erfolg für sie eingesetzt hat, als falschen Propheten nachzulaufen, die sio in AbenFolgen teuer stürzen, deren nicht abzusehen sind. Am Samstag war wieder Ruhe in Saxon. Wir Tage fuhren nach dem heißen in abendlicher Frische durch diesen prächtigen Obstgarten des Rhonetals, der von Fleiß und Tatkraft der Bevölkerung zeugt. Mit großen Opfern hat sie aus einem sumpfigen Grunde ein Paradies geschaffen. Der AVind wiegt die goldbeladenen Bäume .sanft hin und her. Da und dort sieht ein Bauer mit >;riner Familie auf dem Felde nml prüft sorgenvoll die prall gereiften Früchte an den Bäumen. LOKALES Ballonlaufe und Doppclstarl in Schlieren Bei bedecktem Himmel zwar, der jedoch, nicht alles täuschte, einige Hoffnung iiut' einen Sonnendurchbrueh verhieß, begann in den Morgenstunden Sonntags auf dem Areal des di^ Gaswerkes in Schlieren die umständliche, mit größter Sorgfalt durchzuführende Füllung der beiden Ballone und ,J4ürich", von denen der erste nach vorausgegangenem Taufakt seine Jungfernfahrt antreten sollte, während die schon lufterfahrene und größere ..Zürich" etwas ts. wie das Amt einer chaperonierenden Ehrendame versah. Seit dem frühen Morgen schon hatten sich zahlreiche Zuschauer eingefunden, die mit großem Interesse und den üblichen Kommentaren die Vorbereitungen verfolgten. Nach und nach trafen auch die verschiedenen Offiziellen und Ehrengäste ein, von denen einige Auscrwühlto das Glück hatten, mitfahren zu dürfen. So waren außer der sozusagen vollständig anwesenden Prominenz der Ballongruppc der Sektion Zürich dm Aero-Clübs der Schweiz, Stadtpräsident Dr. Emil Landolt, Stadtrat Albert Sieber und liegierunjfsrat Dr. Hans Streuli erschienen. Um 9 Uhr 30 blähte sich 7>;lüt/.lich die gelbe Leitungsachlange, und in den wie (ine Urweltlandschaft träge am Boden liegenden Hüllen begann es sich zu regen. Aus unförmigen rundete sich bald ein ebenmäßiger l'ilz, der immer höher stieg. Die in regelmäßigen Abständen sich wiederholenden Pfcifensignale gaben der Füllmannschaft das Zeichen, die Bodenverankerung, d. h. die Sandsäcke, jeweils um eine Nctzmascho tiefer zu hängen. Am Mikrophon erläuterte Teddy Heimgartner die verschiedenen Stadien der Füllungsarbeit, und nebenher erfuhr man. daß der Täufling der vierte seines Namens ist. Sein Ahne war die berühmte, im Jahre 1908 von den Obersten Meßner und Sehaeek über die Nordsee pilotierte 1" gewesen. Ihr jüngster Nachfahre nun ist der Ersatz für die im Mai dieses Jahres einer Stärkstromleitung im Basier Jura zum Opfer gefallene 3", von der nur der Korb übriggeblieben ist, der jetzt für die erste Fahrt des neuen Ballons wieder verwendet wurde. Die 4" faßt 1080 Kubikmeter Gas, besitzt am einen Durchmesser von 14,8 m und hat ein Leergewicht (inkl. Hülle, Netz, Korr und weitere Ausrüstungsgegenstände) von runc 570 Kilo. Mit der Bemannung und dem Ballast erhöht sich das Gewicht der frei in der Luft sehweungefähr eine und eine halbe benden Last auf hat ein FasTonne. Der Begleitballon sungsvermögen von 2200 Kubikmetern und kann Passagiere aufnehmen, wähohne den Piloten vier ganzen vier Personen Platz im rend die bietet. Ein unangenehmer Gasgeruch verbreitete sieli über das Gelände; Grund genug, das strenge Ranehiind Feuerverbot zu rechtfertigen. Die anfänglich aufmerksame Stille wich immer mehr einer richtigen Feststimmung, die durch die zündenden Musikvorträge der Schlieren" einen mächtigen Auftrieb erfuhr. Nach einer knappen Stunde schaukelten, prailmnd gefüllt, die beiden zwar noch Acrostatc als vollkommene Kugeln leise in dem unterdessen einsetzenden Nordostwind, und ihre silhcrgrauen Hüllen leuchteten in den eben die Wolkendecke /erteilenden Sonnenstrahlen in geradezu festlicher Weise auf. Der Gashahn wurde abgedreht, und es begann als letzte Arbeit vor dem Start die Montage der Körbe. Wähgedachte der Pilot der g rend dieser Verrichtun Max Brunner (Schaffhaiisen), in warmherzigen Worten des vor einigen Tagen verunglückten Eduard Lnuber und wies sodann darauf hin, daß eine Ballontaufe ein besonderes Fest bedeute, weil bei dem immer mehr in den Vordergrund des allgemeinen Interesse s tretenden motorisierten Luftverkehr die Gelegenheit stets seltener werde. Niemals dürfe vergessen werden, daß der Weg Freiballon als erster den in den Weltenraum erschlossen habe. Vor dem rasch errichteten tisch", auf den die samt dem mit liaubgewind und Wimpeln geschmückten Korb nun gehoben wurde, gab der Zentralpräsident des Aet'S, Dr. ~\V. Muri, einen aufschlußreichen Rückblick auf die Entwicklung des schweizerischen Ballouliegens, wobei er auch an die Verdienste der ersten Pioniere erinnerte. Am 2.'!. Juli 1848 erlebte Zürich den ersten Aufstieg durch den berühmten Ballonführer Poitevin. Darüber berichtete die w o g t es von Mene am 24. Juli folgende»: schenscharen in und um Zürich; namentlich waren alle Anhöhen mit Menschen dicht besetzt. Gegen (i Ihr ertönte der Ruf freudigen Staunens, und t a u s e n und tausend Augen blickten aufwärts, imd mer mehr das Haupt rückwärts beugend. Was war es? Herr Poitevin, der kühne Luftschiffer, hob sich in die Höhe und bot den staunenden Zuschauern einen furchtbar schönen Anblick dar." f Land" zerschlug die Mit dem Wunsch Taufpatin, Frau Berthe Bleuler, die obligate C'hampngnerflasche, deren Inhalt sich schäumend über den Korb ergoß. raunte es in unserer Nähe. Cliquot". Ein Kur Beruhigung: es war keine kurzes Kommandowort die letzten Seile werden ausgehakt, und e h mnn sieb's versah, hatte die die. feste Erde bereits verlassen und hwebte, eine silberne Kugel, frei in den Lüften. Es war genau 11 Uhr 37. Drei Minuten später folgte, geführt von lng. Ernst Hnbcr. die nach. Die Musik intonierte die Landeshymne. Ijand"-Rnfe! Ein feines Händeklatschen und Snndgeriesel um die beiden Körbe, und schon zogen liq Aerostate, angetrieben von einem leichten Wind, langsam nach Westen. Ihre Passagiere aber, darunter der Vertreter des Regierungsrates im einen und das Mitglied des Stadtrates im andern Ballon, gingen dem nach unserer eigenen Erfahrung wohl beglückendsten Erlebnis zwischen Himlicl und Erde entgegen. Au» Schmifcnslcrn. Q Im Schaufenster der Sprüngü an der Balmhoistrnße ist Confiterie gegenwärtig die neue Fahne des PontoriierfahrVereins Zürich ausgestellt. Sie zeigt, auf prächtig leuchtendem blauem Grunde die sinnfälligen Embleme des Vereins: goldenen Stachel und goldenes Ruder gekreuzt. Da diese Zeichen verständlich geing sind, konnte auf eine Heraushebung des Verlinsnamcns in der Fahne verzichtet werden, der nur in diskretester Farbtönung beigefügt worden ist. An das Domizil des Vereins erinnert ein kleines Zürcher Schildchen. Die schöne Arbeit, ausgeführt in transparenter Implikation, stammt aus dem Atelier Adrian Boiler in Kilchberg. Verkehrsunfall. *s» Auf der KaUenschwanstraße in Witikon sprangen am Samstag um 23 Uhr 13 zwei Rehe einem Motorradfahrer in die Fahrbahn und stießen gegen das Fahrzeug. Während die beiden Tiere offenbar unverletzt in den Wald flüchteten, mußte der Motorradfahrer und seine Soziusfahrerin, die beide gestürzt waren und sich verletzt hatten, von der Sanität abgeholt werden. , .,, '. : !, ;y;j|- . . ,; .-.:.. ,,. »>; Leitung: Schachmeister Henry Qrob EndspielfUhrungen Schwarz : H. Grob Weiß : Nr. 1570 10. August Theater: Stadttheater, Schauspielhaus, Central Borahard-Tlieater und Casino Außersihi geschlossen Ausstellungen: Kunstbaus: Zwölf amerikanische. Miller um! Bildhauer der Gegenwart, altröinischc Portriit-Plastik (vorm. geschlossen) ; Landoimiuseum Kunstgewerbemuseum, Museum Kietberg, Pestalozzi«, mim und Helmhnua geschlossen; Graphische »Summ hing KTH: Schweizer Graphik des lü. bis 10. Jahrhunderts; Wolfsherg: Internationale Graphik, (io mäldn von Kodolpli» Dunki; Strau Hoff geschlossen; Gnlcrie Neupert: Sonderausstellung, Maler von Barlii/im und Paris; Galerie, Jtodmpr, Orcll Füssli um Chichio Haller geschlossen; L'Art Ancien: Illustriertes HiieliiT, Originalgraphik und Zeichnungen großer Meister; Galerie Kirehgnsso geschlossen: Galerie für Antiko Kunst: Aegyptischc Kunst (Plastik. Grabrenken, Stoffe), Persische Kfivcnccn aus Jüslutpur und Uureau (vorm. geschlossen) ; Palette: Moderne italienische, Malere i und Plastik; Galerie Norny ge f schlössen. Filme: Apollo: Drei Schritte nneh Norden; Astoria: Sünderin von Sa» Francisco; Bellevuo; Pro fessor Frisbee wird modern; Oorso: Hölle, wo ist dein Siegf; Oapitol: Die Besessene; Forum: Der Mann im Sattel; Luxor: Das Kind einer anderen; Nord-Süd: Shadow of a Doubt ; Palace: Salon Mexico; Orient: Tausend rote Kosen bliih'n; Pieadilly: Whisky Oalorc; Kex: Bibi entdeckt die Liebe; Koxy gesi-hl. weg. Renov.; Silence est d'Or; Heala: Nur für Pich! Studio 4: Urbau: Mount Everest; Wellenberg: Sie tanzto nur einen Sommer; Albis: Rausch der Sinne; Ktoilc: TTne si jolin petite Plage; Kosmos: Verlorenes Glück; Maxim: Der unverdächtige Mr. Gnwdison; Olympia: Hobin Hoods Vergeltung; Seefeld: lüso nnmru; l'to: Der alte Sünder; Walcho: Uiuero schönsten ; Jahre Cine'brof: Tour de France, Verrückte Piloten, Disney-Zeichnungen, Aktualitäten. Kleinkunst, Variete, Revue und andere Veranstaltungen: Hinchen und Kmbassy geschlossen; Urania: Varictö; Secliseläutenplatz: Zirkus Knie. I Lokale Voranzeigen III. Cine August, Prix Zürich. Grand Sonntag, Am findet der dritte Cine Grand Prix statt. In 16. diesem Zeitfahren der Zürcher Kino-, Thratcr- und Filmverleihangettellten ist eine Strecke von etwa 53 km zu bewältigen. Mit Start an der Gabelung Bergstraße/ Si'hloßbcrgstrallo in Zollikon führt fie über Kgg - Kßlingen - Grünigen - Herschmettlen - Bubikon Feld* Stäfa - Männedorf - Meilen ans Ziel Seofeldbaen straßo beim Bahnhof Tiefenbrunnen. Abfahrt und Ankunft, des ersten der 5ti Fahrer: tf Uhr .'((I bzw. S Uhr 30. Einzelstarte in Intervallen von 2 Minuten. Sonntagabend Ü3 Uhr Preisverteilung mit großer Abenduntcrhaltun;/ im Zunfthaus zur Schmidcn. - Radio Aus dem Programm für Montag, 10. August Bcromtlnster. 6.33 Nachr.. Turnen; 7.00 Nachr., Gr.; 11.00 Gemeinschaftssendiing (Genf): Musik zur Unterhaltung, intimes, vies ronianosques", Liebesduette; 12.:«) Nachr. j 12.40 Musik vom Broadway; 13.15 Bläserdivertimento ; 13.40 Beliebte Lieder; 14.00 Notier's und probier's; 16.00 Der Lehrer und sein Dorf; 1H.30 Gemcinsohaftssendung (Basel); 17.30 von Uri" (3. Teil); 18.00 Lieder im Volkston; 18.15 Basier Unterhaltungsorchester; 18.50 Unser Johann Peter Hebel (III.); 19.00 Die. Kunst verheiratet zu sein; 19.30 Nachr. Echo der Zeit; 20.00 Volkstümlich» us em Basel; biet 20.40 Ks juchzet vo allne Bärge; 21.15 Unser Briefkasten; 21.45 Ausgewählte Jnstrumentalkonzerto von Haydn; 22.00 Wochenrückblick; 22.15 Nachr.: 22.20 'Kammermusik aus Israel; 22.50 bis 23.00 Klavierstücke von Bela Bartök. Sottens. 7.15 Nachr.: 11.00 Gemcinschaftssendung; 32.45 Nachr.; 13.00 De tont et de rien; 33.20 Musiker des Orcheslre de la Suissn romande als Komponisten; a b c d c f g a b e d e I g Stellung nach dem 30. Zug von Schwarz: h7h5'. 31. Tr-3», TXT», 32. bXc3, h4, 33. Se2«. Sh5>;, 34. KfO, 1>;3, 35. a3«, a5, 36. Kc.'i, c4, 37. Kf3, KfO'. 38. Kg4?«, 8g3t, 30. SXS», IiXg3, 40. Kf3«, KclS, 4L Ke3, gö, 42. Kf:s, Kdti». Weiß gab auf. Schwarz, steht unbestritten besser. Doch wie soll der 1 Gewinn herausgearbeitet werden? Kin Mehrbauer genügt ja oft nicht zum Sieg. Wie diis Schwarz bewerkstelligt, ist amüsant. Zunächst droht nun h4, wodurch c4 seiner Stütze beraubt werden soll. Mit dem angebotenen Turmtausch wird der Angriff auf c4 geschwächt. Falsch wäre. 31. b3, wegen Tc2! * Das beste. * 3 Richtig war Sf 1, von wo aus der Springer über das Feld d2 wieder aktiv in das Spiel eingreifen kann. Der Ausgang der Partie wäre noch ungewiß gewesen. Die Verleitung: Ks sieht so aus, als würde der weiße König einen Bauern erobern. Sichert sich erst vor einem Bauerndurchbruch. Scheinbar soll der König seiner bedrohten Flanke zu Hilfe eilen. «Der Zweck ist erreicht: Der weiße König hat sich verleiten lassen. »Auf Sgi oder Sei fällt ei, und die weiße Stellung » wird unhaltbar. '».letzt wird der Sinn des schwarzen Manövers sichtbar: }:3 darf nicht geschlagen werden, denn darauf gewinnt bl, cXbl, c3 liebst rascher Bauernumwand- ii lung. Nach 43. Ke3, K>;5, 44. Kd2, bl, 43. aXb-i (oder Kc2, bXc3, KXc3, a4, Kc2, Kdl usw.), aXli-1, 4H. Kc2, bXc3, 47. KXc3, Kb5, 48. Kc2, Kb-1, 49. KbS, c3t, 30. Kc2, Kcl, 51. Kcl, Kd3, 52. Kdl, KXci ist Weiß verloren. lokale Gcwittcrniederschlägc zu erwarten haben. Immerhin bleibt das Wetter zunächst stark bewölkt. In der Höhe weht der AVind nun aus Südosten. Vormittags 1% Uhr (Mitteleuropäische Zeit) 16.30 Gemcinschat'tssendting; 17.30 Treffpunkt der Kinsamen; 18.15 Bunte Sendung: T8.3S Aus nah und fern; ]!).15 Nachr.; 10.25 Unterhaltungskonzert; 20.00 ,,La Dame de Monsoreau (Hörfolge); 20.30 Von der Rhone zur Seine; 20.50 Verrou" (Hörspiel) ; 21.40 Vie Parisicnne" (Operette) ; 22.30 Nachr.; 22.35 Hot-Jazz. Monte Cenerl. 12.30 Nachr.; 12.40 Musikal. Streifzügn; 13.00 Orchester Kadiosa; 16.30 Gemeinschaft»Sendung; 17.30 Kammermusik; 18.00 Wunschkonzert; 18.30 Landwirtschaftliche Plauderei; 10.15 Nachrichten: 10.20 Bossiniana; 20.00 ,,L'invito al Castello" (Hörspiel): 2.1.30 Melodie und Rhythmus; 22.13 Nachr.; 22.20 Rhythmische Fantasie; 22.40 bis 23.00 Melodien auf dem Klavier. Bericht der Schweiz. Meteorolog. Zentralanstalt Sonntag, 0. August Allgemeine Wetterlage: Eine von Frankreich herlommcudo Störung hat in der Nacht auf deu Sonn;ag in der Westschweiz Gewitter ausgelöst. Damit scheint nun aber ihre nahezu erschöpft zu sein, so daßWetterwirksanikeit dio übrigen Landesteile nur >; w. . a.'^S**1«11 r,~<; Der gnosse Kreis von Liebhabern, den sich unsere FAIR m kurzer Zeit erwarb, ist nicht nun ein Beweis fün die Güte unseren Cigarette, sondern auch ein Zeichen des Vertrauens in unsere Firma. Als Dank dafür werden wir unseren Raucherfreunden in der FAI R stets die VOLLKOMMENE AMERICAN BLEND bieten. MEMPHIS A.G. DDBENDORF/Z'CK ' ::';::"v:::.:wv.v:.- V-, Neue Zürcher Zeitung vom 10.08.1953 *"<;U FERNSCHACH-ZENTRALE ZÜRCHER KALENDERBLATT <; --"~~ Frof/none, gültig bis Monlagmitlnr/: West Schweiz Sonntag stark bewölkt, dann aufhellend. Ucbrigc: ichweis: Veränderlich, nieist stark bewölkt. Ziemlich varm. Oertlichc Kcgenfällo gewittriger Katur. in den iergen südöstliche Winde.
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