sphingotest®pro-ENK

sphingotest®pro-ENK
Brustkrebsrisiko einfach erkennen
Risikofaktoren für
Brustkrebs schnell
erkennen
In Deutschland entwickelt jede achte Frau im Laufe ihres Lebens Brustkrebs, jährlich werden
rund 75.000 Neuerkrankungen diagnostiziert1. Etwa ein Viertel aller betroffenen Frauen
ist bei Diagnosestellung jünger als 55 Jahre und jede zehnte Frau sogar jünger als 45 Jahre.
Brustkrebs ist damit die häufigste Art der Krebserkrankung bei Frauen. Je frühzeitiger das
Entstehen von Brustkrebs erkannt wird, desto höher sind die Chancen, ihn erfolgreich
zu behandeln. Entscheidend ist aber auch, Risikofaktoren für die Brustkrebsentwicklung zu
kennen, insbesondere solche, die veränderbar sind. Mithilfe von empirischen Modellen
können solche Kriterien zusammengefasst und individuelle Risiken anhand bekannter Daten
und Informationen errechnet werden. Einflussgrößen wie z. B. Alter, Eintritt der ersten Regel
bzw. der Menopause, Dichte des Brustgewebes, aber auch genetische Veränderungen
(Mutationen sogenannter Brustkrebsgene) sind nicht beeinflussbar. Andere hingegen, z. B.
der Body-Mass-Index (BMI), werden durch Lebensgewohnheiten wie körperliche Betätigung,
Essgewohnheiten und Alkoholkonsum bestimmt. Mit Proneurotensin und Proenkephalin
wurden jetzt zwei Substanzen gefunden, die stärker als alle bisher bekannten Faktoren mit
dem Risiko, an Brustkrebs zu erkranken, korrelieren. Zudem sind beide veränderliche
Faktoren und können damit einen Ansatz für präventive Maßnahmen bieten.
Besteht bei einer Frau ein
erhöhtes Risiko, an Brustkrebs zu
erkranken, so wird ihr in jedem
Fall eine enge Vorsorge, z. B.
durch Tastuntersuchungen oder
regelmäßige Mammografie,
empfohlen.
1 Krebs in Deutschland 2009/2010. 9. Ausgabe. Robert Koch-Institut (Hrsg.) und die Gesellschaft der
epidemiologischen Krebsregister in Deutschland e.V. (Hrsg.), Berlin, 2013
Natürlich
vorkommendes
Peptid bekämpft
Krebszellen
Die Enkephaline (Met-Enkephalin und Leu-Enke­
phalin) sind vom menschlichen Körper selbst pro­
duzierte Pentapeptide aus der Klasse der Opioide,
die beim Schmerzempfinden und weiteren physio­
logischen Prozessen, z. B. für die Regulierung von
Stress, für kardiovaskuläre Funktionen, für die Kno­
chen­bildung und für Immunreaktionen, eine wichtige Rolle spielen. Die Bildung von Enkephalinen ist
durch verschiedene Dinge beeinflussbar und wird
beispielsweise wesentlich durch Alkohol gehemmt,
durch sportliche Aktivität hingegen unterstützt.
Met-Enkephalin, auch bekannt als OGF (Opioid
Growth Factor), inhibiert die Tumorentwicklung
und die Metastasenbildung verschiedener Karzinome durch die Verstärkung der natürlichen Killerzell-Akti­vität. Hierbei wirkt Enkephalin auf (Brust-)
Krebszellen direkt ein und induziert zytotoxische oder
antiproli­ferative Effekte, unterstützt körpereigene,
anti­tumorale Immunmechanismen und induziert und
reguliert die Apoptose, den programmierten Zelltod
krankhafter Zellen.
Enkephaline sind in vivo und in vitro instabil, sodass
deren direkte Bestimmung für die Laborroutine nicht
geeignet ist. Proenkephalin 119-159 (pro-ENK) hingegen ist ein stabiles Fragment des Enkephalin-Vorläufer­moleküls und ein Surrogatmarker für Enkephalin.
1
243
Met-Enkephalin
119
Proenkephalin A 119-159 (pro-ENK)
DAEEDDSLANSSDLLKELLETGDNRERSHHODGSDNEEEVS
stabil
Proenkephalin 119-159 und Enkephaline
159
Met-Enkephalin-RGL
Leu-Enkephalin
Enkelytin
Met-Enkephalin-RF
Proenkephalin hilft,
das Brustkrebsrisiko
zu identifizieren
Der Zusammenhang zwischen der pro-ENK-Konzentration im Blut und dem Brustkrebsrisiko konnte mit Ergebnissen aus der Malmö Diet And Cancer (MDC) Studie
im Jahr 2012 gezeigt werden. In dieser prospektiven Kohortenstudie wurden 1.929
Frauen aus der weiblichen Normalbevölkerung einbezogen, von denen zum Zeitpunkt
des Studienstarts nüchtern Blutplasmaproben entnommen wurden.
Die zwischen 1991 und 1994 entnommenen und anschließend in einer Probenbank
gelagerten nüchternen Blutplasmaproben wurden 2012 mit dem sphingotest® pro-ENK
vermessen und die jeweiligen pro-ENK-Konzentrationen ermittelt. Diese Werte
wurden mit den über rund 16 Jahre verfolgten und gesammelten Informationen zum
Gesundheits-/Erkrankungsstatus der untersuchten Frauen korreliert. Von allen
untersuchten Frauen entwickelten im Studienzeitraum 123 Brustkrebs.
Brustkrebserkrankungen pro 1.000 Frauen
Proenkephalin (pro-ENK)
> 44 pmol/l
< 44 pmol/l
140
120
100
80
60
40
20
0
MDC (15 Jahre)
MPP (5 Jahre)
Die Risikoberechnungen für die in
die Studien einge­schlossenen
Frauen erfolgte unter Berücksichtigung bekannter Risikoparameter
wie Alter, Einnahme blutdruck­
senkender Mittel, Hormonersatz­
therapie, orale Kontrazeptiva,
Bildungsniveau, Alter bei Menarche,
Alter bei 1. Schwangerschaft, Anzahl
der Kinder, Menopausen-Status,
systolischer Blutdruck, BMI, Diabetes
mellitus, Rauchverhalten, vorhandene
kardiovaskuläre Erkrankung.
Mehr pro-ENK
verringert das
Brustkrebsrisiko
Die Ergebnisse der MDC-Studie konnten in einer
weiteren Studie, der Malmö Prevention Project (MPP)
Studie unter Einschluss von 1.569 Frauen eindrucksvoll bestätigt und hinsichtlich der Stärke der Risikoaussage sogar noch übertroffen werden. Aus den Daten
beider Studien ergab sich unabhängig von allen
anderen Risikofaktoren bei Vorliegen geringer pro-ENKKonzentrationen ein mindestens doppelt so hohes
Risiko, im Laufe der folgenden 5–15 Jahre an Brust­
krebs zu erkranken (vgl. Melander, O. et al, Publika­tion
im Druck).
Enkephalin und seine Rezeptoren werden in Krebs­
zellen exprimiert und regen die Apoptose, den pro­grammierten Zelltod (Programmed Cell Death,
PCD) an. Die Apoptose ist eine wichtige Funktion im
Lebenszyklus eines Organismus: Ist sie gestört, führt
dies zu unkontrollierter Zellwucherung, wie z. B.
Krebs. Die pro-ENK-Bestimmung zeigt, ob ausreichende Enkephalinmengen ausgeschüttet werden, um
PCD zu initiieren und das Wachstum von Krebszellen
zu hemmen.
erhöhtes Risiko
verringertes Risiko
44
pmol/l pro-NT
Welche Informationen
liefert der pro-ENK-Wert?
Der Nachweis des Peptidbiomarkers pro-ENK gibt allen Frauen, unabhängig von anderen,
auch genetisch bedingten Faktoren, Auskunft über ihr Brustkrebs-Erkrankungsrisiko.
Mit der Konzentrationsmessung von pro-ENK wird ein objektiv messbarer Zustand im
Körper ermittelt, der zwar zum Zeitpunkt der Messung noch kein gesundheitliches
Problem darstellen muss, aber über einen längeren Zeitraum die Entwicklung von
Brustkrebs begünstigen oder anzeigen kann. Die Proenkephalin-Konzentration beschreibt
daher die Empfänglichkeit einer Frau, an Brustkrebs zu erkranken.
Mithilfe des sphingotest®
pro-ENK lässt sich körpereigenes
Enkephalin im Blut nachweisen.
Die Blutentnahme erfolgt in der
Arztpraxis, die Analyse in einem
der Einsende­labors, die mit
sphingotec zusammenarbeiten.
Die Bestimmung
des pro-ENK
objektiviert
beeinflussbare
Risikofaktoren
Zwischen diversen Faktoren des Lebensstils (z. B.
körperliche Aktivität, Gewicht, Ernährung) und der
Entwicklung von Krebs, so auch Brustkrebs, besteht
eine Verbindung. Zahlreiche Studien haben das
Ziel, zu einer weiteren Klärung des Zusammenhangs
zwischen solchen Lebensstil-Faktoren und Krebs,
aber auch anderen chronischen Erkrankungen
beizutragen und somit genauere Empfehlungen für
ein gesundheitsförderndes Verhalten zu
ermöglichen.
Für pro-ENK ist bekannt, dass seine Freisetzung
beispielsweise durch Alkoholgenuss vermindert,
durch körperliche Aktivität (Sport) aber unterstützt
wird. Somit kann eine veränderte Lebensweise das
Erkrankungsrisiko mindern. Hat die Bestimmung
der Proenkephalin-Konzentration gezeigt, dass ein
erhöhtes Brustkrebsrisiko besteht, empfiehlt sich
in jedem Fall zudem eine enge Vorsorge, da eine
frühe Erkennung die Heilungschancen in der Regel
deutlich verbessert.
Die pro-ENK-Bestimmung bietet der Frau neben
der Risikoermittlung gleichzeitig den Ansatzpunkt
für präventive, d. h. risikosenkende Maßnahmen.
Die Risikobeeinflussung kann wiederum über regelmäßige Konzentrations-Bestimmung des Risikofaktors
pro-ENK, z. B. in drei- bis sechs­monatigem Abstand,
überprüft werden.
Darüber hinaus bieten sich bei einem erhöhten
Risiko, insbesondere bei pro-ENK-Konzentrationen
unterhalb von 44 pmol pro-ENK/L, ggf. intensivierte
Maßnahmen zur Brustkrebsfrüherkennung an, die
individuell zwischen Arzt und Patientin abzustimmen
sind.
Proenkephalin (pro-ENK) ist ein Plasmabiomarker, der eine Aussage über das
Risiko zur Entwicklung von Brustkrebs liefert. Dies ist in mehreren klinischen
Studien statistisch signifikant gezeigt worden. Mit dem sphingotest® pro-ENK
lässt sich die Proenkephalin-Konzentration zuverlässig und schnell bestimmen.
Weitere Informationen sind bei sphingotec erhältlich.
sphingotec GmbH
Neuendorfstraße 15A, 16761 Hennigsdorf
Telefon 0 33 02/2 05 65-0
[email protected], www.sphingotec.de
Fotos: 123rf, sphingotec | WE-DE-PEN_R001
Die pro-ENK-Bestimmung erfolgt im Labor aus einer in der Präanalytik und
Analytik einfach und stabil zu handhabenden entnommenen EDTA-Blutprobe
mithilfe eines laborgängigen immundiagnostischen Verfahrens (Immunoassay).