Heidelbeeren im Substrat

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Heidelbeeren im Substrat
Der Heidelbeeranbau boomt, die Moorbeetpflanzen verlangen nach geeigneten Böden oder entsprechenden Substraten. Ob Boden- oder Containerkultur, in den meisten Fällen wird der Anbauer nicht ohne Substrat auskommen. Der weltweit agierende niederländische Erdenhersteller
Legro hat sich unter anderem auf Beerenkulturen spezialisiert.
entwickeln. Seit fünf Jahren betreut Legro
weltweit mehrere Projekte zur Erarbeitung
des idealen Heidelbeersubstrates. Darunter auch einen Versuch in Zusammenarbeit mit Praktijkonderzoek Plant & Omgeving (PPO) der Universität Wageningen. In
25 
l-Containern werden verschiedene
Substratmischungen getestet.
Das ideale Substrat für eine längere
Kultur von Heidelbeeren enthält folgende
vier Komponenten: Sodentorf der sehr
stabil ist und nicht so schnell in seiner
Struktur zerfällt; gepuffertes Kokossubstrat;
Kokosfasern für Skelett im Topf, Drainage
und Wasserverteilung; Perlite für Stabilität
und Drainage. Das Substrat „Legro Heidelbeeren CP Optima“ enthält diese vier
Komponenten und ist der Beweis, dass es
möglich ist, ein Substrat zu entwickeln, das
über mehr als sieben Jahre im Container
funktioniert und einfach anzuwenden ist.
Für Praktiker, die der Kultur von Heidelbeeren im Container skeptisch gegenüber
stehen, hat Jacco Hoogendoorn einen
Tipp: Die Heidelbeeren im Herbst nicht zu
stark düngen, dann seien sie nicht so
frostempfindlich im Container. In Süddeutschland, wo es kaum geeignete natürliche Böden für Heidelbeeren gebe, funktioniere das sehr gut trotz der dort bekanntermaßen etwas strengeren Winter.
Zusammenarbeit mit
Peter van Dijk
Peter van Dijk (l.)
und Jacco Hoogendoorn sind mit den
Heidelbeer-Containerkulturen sehr
zufrieden
Fotos: Aldenhoff
Ballen nach drei
(l.) und sechs Kulturjahren
Vor allem in England und Spanien werde
die Heidelbeerkultur aktuell stark ausgeweitet, erläutert Legro-Verkäufer Jacco
Hoogendoorn. Auch in Deutschland sei
ein Wachstum zu verzeichnen, aber deutlich schwächer. Die Legro Gruppe hat sich
breit aufgestellt: die Rohstoffgewinnung
hat sie ebenso selbst in der Hand wie
Rohstoffimport sowie Herstellung und
Transport der Substrate. Neben Beerenkulturen werden natürlich auch andere
gartenbauliche Branchen und der Hobbymarkt bedient.
Im Jahr 2008 haben sich im Blueberry
Innovation Centre Holland (BICH) Pflanzenvermehrer, Substrathersteller und
Anbauer an einen Tisch gesetzt, um
gemeinsam Substrate für Heidelbeeren in
Containerkultur, die mindestens sechs bis
acht Jahre „funktionieren“ müssen, zu
Peter van Dijk ist ein Tausendsassa in
Sachen Heidelbeeren. Er macht alles, was
mit der Kultur zu tun hat: jahrzehntelange
eigene Produktion, Versuche, weltweite
Beratung für Anlage und Kultur, für Handel, Verkauf…
Seit zehn Jahren entwickelt Peter van
Dijk gemeinsam mit Legro Substrate für die
Containerkultur von Heidelbeeren, da, wie
er sagt, weltweit natürliche Böden für Heidelbeeren immer seltener werden. Gleichzeitig steigen aber die Ansprüche der Heidelbeerkunden, die immer mehr Qualität
möchten. Führend sind hier die Engländer
bezüglich ihrer Anforderungen an Qualität,
Geschmack und Festigkeit der Beeren.
Dafür sind einerseits neue Sorten, die
rasch wachsen und in Ertrag kommen,
nötig. Eine Sorte für 20 Jahre zu pflanzen,
das gehe heute nicht mehr. Andererseits
experimentiert van Dijk mit neuen Substraten und neuen Pflanzsystemen. In einem
Versuch wurden sieben Substrate an neun
Sorten in zwei Topfgrößen getestet.
Auf dem Freiland-Versuchsfeld stehen
die Heidelbeercontainer in Rinnen, damit
das Drainwasser aufgefangen werden
kann. Jede Reihe à zehn Pflanzen kann
anders bewässert und gedüngt werden.
Waagen messen die Verdunstung. Nebenan ist ein größeres Feld mit Reihen à
33 Pflanzen, die einzeln steuerbar sind.
Dort werden Versuchstendenzen, die sich
im kleinen Feld abgezeichnet haben, mit
größeren Pflanzenzahlen weiter überprüft.
In einem alten, vom Nachbar übernommenen Gewächshaus hat Peter van Dijk
ebenfalls verschiedene Heidelbeerversuche im Container auf Bändchengewebe
stehen. Hier experimentiert er mit verschiedenen Topfgrößen und -formen, mit
Pflanzabständen und mit zwölf verschiedenen Legro-Substraten. Seiner Erfahrung nach bleibt eine Heidelbeerpflanze
im Topf jünger als im Boden, da sie im
Topf mit Düngermaßnahmen besser steuerbar ist. Schnittmaßnahmen spielen
natürlich auch eine Rolle. Peter van Dijk
setzt auf hohe Pflanzenzahlen in der Containerkultur: 8 500 Töpfe stehen bei ihm
auf dem Hektar. Im ersten Standjahr
könnten sie sogar mit 12 000 Pfl./ha stehen, aber die Kosten fürs Rücken müssten auch berücksichtigt werden. Er lässt
die Pflanzen maximal 1 m hoch werden.
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Aus den Kokosnussschalen werden Granulat und Fasern gewonnen,
beides sind Bestandteile des Heidelbeersubstrates
Jährlich schneidet er ein Drittel der Pflanze weg. Jungholz bringt
bessere Fruchtqualitäten und es müssen nur drei Erntedurchgänge gemacht werden. Die Ernte soll schnell gehen; 6-7 kg/h
sind möglich.
Für eine Heidelbeercontainerkultur in den Niederlanden geht
man davon aus, dass sie ökonomisch rentabel ist, wenn sie mindestens sechs Jahre steht. Wichtig ist es, so van Dijk, eine gute
Basis zu legen und nicht an Substrat, Topf- oder Pflanzmaterial zu
sparen! Falls die Sorte bis zu zehn Jahre im Container stehen
kann, wird die Kultur noch rentabler. Dafür muss das Substrat
geeignet sein, es darf seine Struktur nicht zu schnell verlieren.
Aber wie lange eine Heidelbeere im Container stehen kann, ist
auch abhängig von der Sorte. `Duke´, die in Europa am häufigsten
angebaute Frühsorte, kann bis zu zwölf Jahre im Container stehen.
Auch Peter van Dijk betont, dass es kein Problem sei, Heidelbeeren im Container zu überwintern, wenn man richtig damit
umgehe. Er berichtet von einem Kunden in der Steiermark, der
Heidelbeeren in verschiedenen Northern Highbush-Sorten in
7,5 l-Containern bei Frösten mit bis zu -20 °C durch den Winter
bringt. Es dürfe keinerlei Dünger mehr anwesend sein, die Pflanzen bräuchten absolute Winterruhe, damit das klappt. Mit Langzeitdünger sollte man daher vorsichtig umgehen. Die Sorte hätte
keinen Einfluss auf die Frostverträglichkeit.
Heidelbeerpflanzen: Alle Sorten 2- und 3-jährig
Duke - Bluecrop - Lagacy - Draper® - Huron® - Liberty®
Aurora® - Elliot
Alle Pflanzen sind NAKT Elite zertifiziert
Sodentorf der Fraktion 3 ist dank seiner
Stabilität ein wichtiger Bestandteil des
Heidelbeersubstrates
Konstante
Substrat-Qualität
Legro garantiert seinen Kunden konstante Qualität. Diese
wird durch ein Qualitätssystem von der Rohstoffgewinnung bis zur Beratung beim
Kunden gewährleistet. Legro
hat sich eigene Prinzipien für seine
Substratherstellung auferlegt: lange Stabilität, mehr Luft/Drainage durch weniger Feinanteile, optimaler pH-Wert, Steuerbarkeit (Wasser- und Düngergaben jederzeit möglich, da nicht zu nass), Porosität in der
Wurzelzone.
Alle Substrate werden auf Bestellung frisch produziert; es werden keine fertigen Mischungen auf Verdacht hergestellt und
eingelagert. Selbstverständlich sind die Substrate auch RHPund RAG-zertifiziert. Nach der Mischung wird mit einem
20 l-Zylinder nach Europäischer Norm das Gewichtsvolumen des
Substrates bestimmt und somit errechnet, wie viele Kubikmeter
auf einen Lkw passen. Rückstellproben werden für sechs Monate von jeder Lieferung eingelagert.
Bei der Wahl des passenden Substrates wird der Gärtner von
den Legro-Vertretern umfassend beraten. Dabei werden Aspekte
wie Kulturdauer, Topfgröße, Wasserqualität, Klima, Düngungsmöglichkeiten, Bewässerungsgewohnheiten, Düngerart, Erfahrungen des Anbauers mit Substratkulturen, Kulturstätte (Freiland, Tunnel oder Gewächshaus) usw. berücksichtigt. So kann
aus über 1 000 Rezepturen die passende he­rausgesucht werden
oder es wird eine neue kreiert. Eine ausführliche Reportage über
die Legro Gruppe erscheint in Spargel & Erdbeer Profi 4/2016.
Sabine Aldenhoff
Perlite sorgt für
Stabilität und Drainage
• Pflanzen in Topqualität
Pflanzen in Topqualität • Microshoots Vermehrung
Microshoots Vermehrung• 40 Jahre Erfahrung
• Neueste Sorten inkl.:
40 Jahre Erfahrung
Aurora®, Liberty® Draper®
Neueste Sorten inkl.:
Aurora®,
Liberty®,Draper®
Draper®,und
Huron®
Huron®
Aurora®, Liberty®
und Osorno®
und
Huron®
Mts Schrijnwerkers, Niederlande, www.schrijnwerkers.nl
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T +31 www.schrijnwerkers.nl
(0)77 - www.schrijnwerkers.nl
327 02 90, F +31 (0)77 - 327 02 91, info@schrijnwerkers.
Mts Schrijnwerkers,
Schrijnwerkers
PlantsNiederlande,
B.V., Niederlande,
T +31 (0)77 - 327 02 90, F +31 (0)77 - 327 02 91,
91, [email protected]
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