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International erfolgreich
Wie Sie ERP-Systeme bei der Internationalisierung
unterstützen können und was Sie bei der Auswahl
eines Systemanbieters beachten sollten.
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Inhalt
Überblick3
Internationalisierung im Mittelstand4
Chancen nutzen
6
Herausforderungen beim Gipfelsturm
6
ERP als Fundament für internationalen Erfolg
7
10 Tipps: ERP als Erfolgsfaktor bei der Internationalisierung
Was Sie bei der Auswahl Ihres Systemanbieters beachten sollten8
Fazit
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Über proALPHA15
Wie Sie ERP-Systeme bei der Internationalisierung
unterstützen können und was Sie bei der Auswahl
eines Systemanbieters beachten sollten.
Überblick
Mittelständische Unternehmen, die den Sprung auf das internationale Parkett wagen, profitieren
nicht nur von neuen Absatzchancen und attraktiven Beschaffungskonditionen – sie haben durch
ihren Erfahrungsgewinn im Ausland oft auch in Sachen Innovation die Nase vorn. Die grenzüberschreitende Ausweitung der Geschäftstätigkeit stellt jedoch sowohl Mitarbeiter als auch Organisationsstruktur und Prozesslandschaft eines Unternehmens vor große Herausforderungen. Eine
geeignete ERP-Lösung hilft dabei, die standortübergreifenden Abläufe zu harmonisieren sowie
rechtliche Vorschriften einzuhalten – und sorgt konzernweit für Transparenz und verlässliche
Kennzahlen.
Erfahren Sie in diesem White Paper:
Welche Erfolgspotenziale den Mittelstand auch zukünftig locken werden, verstärkt international tätig
zu werden, welche Herausforderungen es dabei zu stemmen gilt und wie ein ERP-System eine solide
Basis dafür liefert, diese Aufgaben zu meistern.
Was eine ERP-Lösung und ihr Anbieter mitbringen sollten, um Unternehmen optimal bei der Umsetzung
ihrer Internationalisierungsstrategie zu unterstützen.
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Internationalisierung im Mittelstand
In der Welt zu Hause – das gilt längst nicht mehr
Firmen eigene Auslandsstandorte, 55 Prozent ver-
nur für Großkonzerne. Auch der deutsche Mittel-
kaufen ihre Produkte oder Dienstleistungen ins
stand ist zunehmend im Ausland aktiv und erhöht
Ausland. Viele der Unternehmen sind kleine, spe-
damit erfolgreich seine Wettbewerbsfähigkeit. So
zialisierte Nischenanbieter, „Hidden Champions“,
betreiben laut der Commerzbank-Studie „Neue
die sich auf den ausländischen Märkten nicht zu-
Märkte, neue Chancen – Wachstumsmotor In-
letzt durch das Qualitätssiegel „Made in Germa-
ternationalisierung“ aus dem Jahr 2013 im Bun-
ny“ einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil
desdurchschnitt 25 Prozent der mittelständischen
erarbeitet haben.
Studie: Mittelständische Geschäftsaktivitäten im Ausland
Quelle: Commerzbank
Mittelständische Unternehmen sind international aktiv – Tendenz steigend. Das zeigen die Befragungen der
Commerzbank aus den Jahren 2007 und 2013. So ist heute jedes dritte Unternehmen vertraglich an ausländische Partner gebunden, jedes vierte betreibt einen eigenen Auslandsstandort. Vorreiter im Exportgeschäft
sind das verarbeitende Gewerbe mit 75 Prozent sowie der Großhandel mit 55 Prozent exportierenden Betrieben.
Quelle: Commerzbank
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Chancen nutzen
Herausforderungen beim Gipfelsturm
Lukrative Absatzchancen, günstige Beschaffungs-
Ob Export, Verlagerung einer Produktionsstätte
märkte und der Zugriff auf spezialisiertes Personal
ins Ausland, der Antritt einer Subunternehmer-
sowie geringere Lohnkosten – mittelständische
schaft oder ein Joint Venture – je nach Art ihrer
Firmen haben erkannt, dass der Schritt ins Ausland
internationalen Geschäftstätigkeit kommen auf
wesentlich zur Sicherung ihrer Erträge beiträgt
mittelständische Unternehmen ganz neue Heraus-
und ihnen neue, zukunftsfähige Wachstumsfelder
forderungen zu:
eröffnet. Zudem kurbelt der Know-how- und Erfahrungsgewinn aus den Aktivitäten auf ausländi-
Sprachliche und rechtliche Hürden wollen ge-
schen Märkten die Unternehmensleistung interna-
nommen werden. Besonders die Transformation
tional tätiger Firmen erwiesenermaßen an – auch
der internationalen Geschäftsprozesse erfordert
im Inland. Die Europäische Kommission beschei-
interkulturelles Fingerspitzengefühl, um den Um-
nigt exportorientierten KMUs in ihrem „Annual
setzungserfolg nachhaltig zu sichern.
Report on European SMEs 2013/14“ nicht nur höhere Umsatz- und Beschäftigungszahlen, sondern
Organisationsseitig gilt es im Wesentlichen, die
auch mehr Innovationskraft.
Prozessketten über Ländergrenzen hinweg aufeinander abzustimmen und durchgängig abzubilden.
Anhaltend sinkende Logistik- und Kommunikati-
Dies schafft nicht nur die Grundlage für lücken-
onskosten fördern den Trend zur internationalen
lose Effizienz und eine einheitliche Prozessquali-
Geschäftstätigkeit mittelständischer Unternehmen
tät, sondern ermöglicht auch, alle Mengen- und
zusätzlich. Darüber hinaus nutzen viele Firmen ihre
Werteflüsse über Zeit- und Währungsgrenzen hin-
Auslandstätigkeit, um sich gezielt zu diversifizieren
weg transparent und nachvollziehbar zu machen.
und damit unabhängiger von Produktionsausfäl-
Grundvoraussetzung, um schnell auf weltweit
len, Währungs- und Nachfrageschwankungen zu
veränderliche Anforderungen zu reagieren, sind
sein. Das britische Wirtschaftsforschungsinstitut
aktuelle Informationen über den weltweiten Auf-
Oxford Economics erwartet, dass bis 2016 jeder
tragsstatus und benötigte Liefermengen. Daher ist
zweite deutsche Mittelständler etwa die Hälfte
es notwendig, die internationalen Zulieferer und
seines Umsatzes außerhalb der Bundesrepublik er-
Partner im Rahmen eines leistungsfähigen Supply
wirtschaften wird.
Chain Managements in die Geschäftsabläufe zu
integrieren.
Unter der Lupe: Innovativer dank Internationalisierung
Der Schritt ins Ausland stärkt nicht nur die wirtschaftliche Leistung mittelständischer Betriebe, er setzt
auch unternehmensinterne Lernprozesse in Gang:
Der unmittelbare Vergleich mit der ausländischen Konkurrenz stärkt das Vertrauen in das eigene
Geschäftsmodell und schärft den Blick auf die Alleinstellungsmerkmale.
Im verstärkten Austausch mit ausländischen Fachkräften entstehen oft neue Sichtweisen
und innovative Denkansätze.
Wer sich auf die Bedürfnisse eines neuen Zielmarktes einstellt, gewinnt neue Erfahrungen
und Erkenntnisse, die wiederum für das Geschäft in Deutschland von Nutzen sein können.
Ein hoher Stellenwert sollte der gemeinsamen Da-
ERP als Fundament für internationalen Erfolg
tenhaltung in- und ausländischer Niederlassungen
Als prozessuales Rückgrat liefern moderne ERP-Lö-
eingeräumt werden. Dem Management muss es
sungen Unternehmen eine solide Basis, um diese
jederzeit möglich sein, sich in Echtzeit einen kor-
Aufgaben zu meistern – sei es der Aufbau einer
rekten und vollständigen Überblick über die welt-
Vertriebsabteilung in den USA oder der Zukauf ei-
weite Geschäftstätigkeit zu verschaffen. Dafür gilt
ner Produktionsstätte in China.
es, sämtliche Geschäftsdaten zusammenzuführen
und zu vereinheitlichen – zu konsolidieren.
Damit die IT das Auslandswachstum optimal fördert, sollten mittelständische Unternehmen bei
Damit jeder Mitarbeiter zeit- und ortsunabhängig
der Auswahl einer geeigneten ERP-Lösung zu-
auf alle für seine Arbeit relevanten Daten, Termine
nächst zwei Aspekte betrachten:
und Planungsdetails zugreifen kann, ist es erforderlich, eine grenzüberschreitende Kommunikati-
Ist die Software auf die Bedürfnisse des Mittel-
on ohne Daten- und Medienbrüche zu etablieren –
stands abgestimmt?
Stichwort Collaboration.
Und bringt sie alle Voraussetzungen für einen erEine besondere Herausforderung liegt darin, dafür
folgreichen internationalen Einsatz mit?
zu sorgen, dass weltweite Gesetzesvorgaben und
Compliance-Richtlinien synchronisiert und zuver-
Mittelstandstaugliche ERP-Systeme wie proALPHA
lässig eingehalten werden. So hat jeder Standort
liefern einen starken Standardbaukasten, der
eigene länderspezifische Regelungen, die mit den
kurzfristig und mit minimalem Aufwand in den
globalen Richtlinien des Konzerns in Einklang zu
Produktivbetrieb übernommen werden kann. Un-
bringen sind. Um ein solches Regelgeflecht sinn-
ternehmen können so für Teile ihrer Geschäftspro-
voll zu verwalten und seine Einhaltung weltweit
zesse auf vorgedachte und vorkonfigurierte Struk-
sicherzustellen, bedarf es einer geeigneten IT-Un-
turen zurückgreifen – und profitieren damit direkt
terstützung.
von der Kompetenz und den Erfahrungswerten ihres ERP-Anbieters. Gleichzeitig lassen sich die speziellen Gegebenheiten im Unternehmen wo nötig
und sinnvoll flexibel im System abbilden. Denn oft
liegt gerade bei den Hidden Champions des Mittelstands der entscheidende Wettbewerbsvorteil
in den individuellen Feinheiten der Prozesslandschaft.
Nachfolgende Checkliste liefert Ihnen Anhaltspunkte, wie Sie den passenden ERP-Anbieter für
Ihre Internationalisierungspläne finden.
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10 Tipps: ERP als Erfolgsfaktor bei der Internationalisierung
Was Sie bei der Auswahl Ihres Systemanbieters beachten sollten
1.
Spricht das ERP-System durchgängig die erforderlichen Sprachen?
Für den erfolgreichen Einsatz einer ERP-Lösung über Ländergrenzen hinweg ist ein breites Spektrum von Sprachversionen Pflicht. Ein geeignetes System ist durchgängig mehrsprachig – das
heißt, bis auf die Stammdatenebene und die Systemdokumentation. Ruft der Benutzer ein Produkt beispielsweise über die chinesische Oberfläche auf, so bekommt er dessen Bezeichnung
automatisch korrekt auf Chinesisch angezeigt. proALPHA ist in 12 Sprachen verfügbar: neben
Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch unter anderem auch in Ungarisch, Polnisch, Russisch und Chinesisch. Da die Lösung den internationalen Zeichensatzstandard Unicode einsetzt,
lassen sich neue Sprachversionen schnell und einfach erzeugen – ein großes Plus in puncto Skalierbarkeit, da auch japanischen, arabischen oder kyrillischen Schriftzeichen technologisch somit
keine Grenzen gesetzt sind.
2.
Welche Landesversionen machen die Lösung startklar für ihren
Vor-Ort-Einsatz? Und wie flexibel sind diese?
Bestehende Landesversionen ermöglichen es, den unternehmensweiten Einsatz der ERP-Lösung
ohne großen Anpassungsaufwand auf das jeweilige Land auszuweiten. Denn alle vor Ort geltenden Vorschriften und Standards sind bereits im System hinterlegt – zum Beispiel besondere
Buchhaltungsvorgaben, Zollbestimmungen oder vorgeschriebene Rechnungsformate, wie sie
etwa das chinesische „Golden Taxation“-System (Jinshui) zur Erhebung der Mehrwertsteuer fordert. proALPHA bietet Landesversionen u.a. für die USA, Polen, Österreich, Ungarn und Frankreich. Zudem unterstützt die ERP-Lösung verschiedene Rechnungslegungsstandards, darunter
das deutsche Handelsgesetzbuch, IFRS und z.B. US-GAAP (United States Generally Accepted
Accounting Principles).
Da sich solche Vorgaben gerade in Ländern mit einer dynamischen Gesetzgebung wie Russland
oder Brasilien häufig ändern, sollten sich entsprechende Anpassungen kurzfristig und mit minimalem Aufwand im ERP-System umsetzen lassen. proALPHA ermöglicht darüber hinaus, vorgeschriebene Prüfprozesse und Gesetze mithilfe eines integrierten WorkflowManagements abzubilden und zu protokollieren. Will ein Anwender beispielsweise in der Rechnungsabwicklung in
einem Beleg eine Änderung vornehmen, die aufgrund der gesetzlichen Vorgaben nicht zulässig
ist, so unterbindet das System dies entweder bereits bei der Eingabe, oder es gibt einen entsprechenden Warnhinweis aus. Dies vermeidet Benutzerfehler, die zu Regelverstößen mit rechtlichen
Auswirkungen führen können – so zum Beispiel die Angabe einer ungültigen UmsatzsteuerIdentifikationsnummer oder die Verwendung eines falschen Steuerschlüssels (steuerfrei vs. steuerpflichtig), der zu einer fehlerhaften Steuerangabe führen würde.
ERP-Know-how: Sprach- und Landesversionen
Mehrsprachige Softwarelösungen (Sprachversionen) lassen sich parallel in den unterschiedlichen
Landessprachen betreiben – standardmäßig meist in Englisch, Deutsch und Französisch. Dabei werden die Benutzeroberfläche und Menüfunktionen in der jeweiligen Sprache angezeigt. Zudem ist
es möglich, Dokumente wie Rechnungen und Artikelbeschreibungen sowie die Stamm- und Bewegungsdaten – beispielsweise zu Produkten und Preisen – in jeder Sprache korrekt darzustellen,
einzugeben und weiterzuverarbeiten.
Landesversionen berücksichtigen darüber hinaus die gesetzlichen Vorschriften des jeweiligen Landes, etwa zur Rechnungslegung, Steuergesetzgebung oder im Personalwesen. Auch branchenspezifische Auflagen des Gesetzgebers finden dabei Beachtung, wie zum Beispiel Zollbestimmungen, die
bei der Herstellung, dem Transport und der Lagerung von Erzeugnissen zu erfüllen sind.
3.
Ist das System mehrwährungsfähig?
Wer eine ERP-Lösung über die Euro-Zone hinaus nutzen will, ist darauf angewiesen, dass sich
verschiedene Landeswährungen und Wechselkurse innerhalb der Masken und Belege darstellen
lassen. Ein mehrwährungsfähiges System sollte darüber hinaus die automatische Umrechnung
zwischen verschiedenen Währungen unterstützen. Dies ermöglicht, dass etwa für Geschäftsberichte des Gesamtkonzerns auch die Zahlen der ausländischen Gesellschaften jederzeit per Mausklick in der benötigten Währung zur Verfügung stehen. Darüber hinaus verpflichtet beispielsweise das chinesische Finanzamt Unternehmen, sämtliche Rechnungen an chinesische Kunden in
Renminbi auszustellen. Kein Problem für eine mehrwährungsfähige ERP-Lösung – sie weist den
Rechnungsbetrag in Euro und Renminbi automatisch umgerechnet nebeneinander aus.
4.
Wie geht die ERP-Lösung mit unterschiedlichen Zeitzonen um?
Je internationaler das Geschäft, desto öfter laufen die Prozesse über mehrere Zeitzonen ab.
Gerade wenn es um die Einhaltung festgelegter Termine geht, beispielsweise beim Erstellen und
Bearbeiten bestimmter Belege oder Reports, sind verlässliche Zeit- und Datumsangaben Pflicht –
und hier muss ein standortübergreifendes ERP-System die Arbeit mit unterschiedlichen Zeitzonen
zuverlässig unterstützen. Ein Beispiel: Der Vertrieb in China erstellt am 1. Februar frühmorgens
eine Bestellung und übermittelt sie über den mandantenübergreifenden Prozess an die Niederlassung in Kalifornien. Der Produktionsauftrag geht dort durch die Zeitverschiebung am 31. Januar abends ein. Aufgrund der unterschiedlichen Serverzeiten geht die Bestellung laut Beleg erst
nach dem Produktionsauftrag ein, sofern das System keine technische Lösung dafür bereithält.
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5.
Hält das ERP-System mit Ihren Wachstumsplänen Schritt – auch wenn das
Tempo variiert?
Internationalisierung bedeutet für Unternehmen in erster Linie Wachstum. Steigende Mitarbeiterzahlen, wachsende Datenbestände und über mehrere Standorte ausgeweitete Geschäftsprozesse erfordern eine schnell skalierbare ERP-Software. Besondere Flexibilität ist gefragt, wenn
neue Auslandstöchter hinzukommen oder ein ausländisches Unternehmen übernommen wird.
Dann muss es mit überschaubarem Aufwand kurzfristig möglich sein, zusätzliche IT-Systeme an
das ERP-System anzubinden – einschließlich ihrer Datenbanken mit möglicherweise abweichenden Datenformaten. proALPHA bringt mit seiner flexiblen, serviceorientierten Architektur und
einem integrierten Enterprise Service Bus (ESB) alle Voraussetzungen dafür mit.
Neue Auslandsniederlassungen erfordern zudem nicht immer die Einführung einer Komplettlösung, was in vielen Fällen die Kosten für die Markterschließung zu stark in die Höhe treiben würde. Modular aufgebaute ERP-Lösungen wie proALPHA ermöglichen, gezielt bestimmte
Funktionen für einen ausländischen Standort zu nutzen. Da diese Funktionen vollständig in das
zentrale ERP-System integriert sind, ist eine nahtlose Kommunikation und konsistente Datenhaltung gesichert. Startet ein Unternehmen beispielsweise seine Aktivitäten in den Vereinigten
Arabischen Emiraten mit dem Aufbau einer Vertriebs- sowie einer Serviceabteilung in Dubai, so
führt es vor Ort nur die beiden entsprechenden proALPHA Module ein. Die Mitarbeiter in Dubai
und Deutschland greifen dabei über eine einheitliche Benutzeroberfläche auf die unterschiedlichen Funktionsbereiche zu. Bedarfsgerechte Erweiterungen um weitere Module sind jederzeit
möglich.
6.
Ermöglicht das System eine konsolidierte Intercompany-Betrachtung?
Ist es multisitefähig?
International wachsende Mittelständler unterhalten oft rechtlich eigenständige Standorte. Um
deren Geschäftsleistung sowohl einzeln als auch standortübergreifend – beispielsweise konsolidiert in einer konzernweiten Gesamtsicht – darzustellen, ist eine Datenbankstruktur nötig, die
den Mengen- und Wertefluss in einer einzigen globalen Instanz abdecken kann. Dies ermöglichen multisitefähige ERP-Systeme: Sie vereinheitlichen landesspezifische Parameter wie Währungen, Mengenangaben, Preise oder Rundungskonventionen und ermöglichen eine korrekte
und verständliche visuelle Darstellung. Will ein Mutterunternehmen etwa den Branchen- oder
Produktumsatz und den Materialverbrauch seiner Standorte in Russland, den USA und Fernost
gesammelt betrachten, zieht die ERP-Lösung zunächst die entsprechenden Daten aus den einzelnen Profitcentern. Die harmonisierten Daten fließen dann in eine konsolidierte Sicht, also etwa
eine Grafik oder Tabelle, ein, die die jeweiligen Entscheider eindeutig und korrekt interpretieren
können.
Damit ein Unternehmen standortübergreifende Geschäftsmodelle eigenständig abbilden kann,
sollte eine multisitefähige ERP-Software einfache Konfigurationsmöglichkeiten anbieten. Damit können individuelle Lagerorte, Preisstrukturen oder Transportmodalitäten auch kurzfristig konfiguriert und vollautomatisch gebucht werden. Geht beispielsweise in Deutschland ein
Kundenauftrag ein, so erfolgen nach einer entsprechenden Systemanpassung automatisch die
zugehörigen Umbuchungen und Verrechnungsaufträge – etwa mit dem Lager in China. Ein
einheitliches Datenmodell sowie geeignete Kommunikationsschnittstellen liefern dafür die technische Grundlage. So ist es mit proALPHA z.B. möglich, Auswertungen der Bilanzen und GuVs
sowohl einzelner ausländischer Standorte und Firmen als auch in einer firmenübergreifenden
konsolidierten Konzernsicht anzeigen zu lassen. Dies kann zum einen innerhalb des proALPHA
Produktivsystems selbst geschehen, zum anderen aber auch in zusätzlichen Business Intelligence
Cockpits, beispielsweise mit grafischen Darstellungen ausgewählter Kennzahlen aus der Finanzbuchhaltung, dem Controlling oder dem Vertrieb.
ERP-Know-how: Multisite nach Maß
Die einfachste Möglichkeit, alle Daten und Prozesse der weltweiten Niederlassungen
und Partner unter einem Dach zusammenzufassen, bietet ein zentraler Unternehmensserver. Darauf greifen die einzelnen Standorte über einen gesicherten Webzugang zu – nur das Frontend, also die im Browser sichtbare Benutzeroberfläche,
ist in dem Fall landesspezifisch. Der Nachteil dieser Lösung: Mögliche Performanz- oder Verbindungsstörungen des zentralen Servers beeinträchtigen die
Mitarbeiter an allen Standorten.
ERP-Anbieter mit einem fundierten internationalen Projekt-Know-how unterstützen bei der Einzelfallentscheidung, wie sich eine maßgeschneiderte
Intercompany-Betrachtung umsetzen lässt. Und sie behalten in dem Zusammenhang auch sicherheitskritische Aspekte im Auge, zum Beispiel
welche datenschutzrechtlichen Auswirkungen eine Serververlagerung
ins Ausland mit sich bringt.
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7.
Hält die Lösung mit neuen technischen Entwicklungen Schritt?
Gerade auf den sogenannten neuen Wachstumsmärkten sind technische Trends wie Mobility oder Cloud Computing oft deutlich weiter fortgeschritten als in Deutschland. In Asien ist
beispielsweise der Einsatz mobiler Endgeräte im Geschäftsumfeld bereits seit Jahren an der Tagesordnung. Eine ERP-Lösung, die dort zum Einsatz kommen soll, muss den entsprechend abweichenden Nutzungsgewohnheiten vor Ort z.B. mit geeigneten mobilen Lösungen Rechnung
tragen, um von den Usern akzeptiert zu werden. Aufschlüsse darüber, ob ein ERP-Anbieter auf
der Bugwelle der Technologien reitet und dafür vorbereitet ist, gibt insbesondere seine Entwicklungsroadmap.
Für den internationalen Einsatz eines ERP-Systems ist darüber hinaus erfolgsentscheidend, dass
ein Unternehmen mithilfe von kurzfristigen Konfigurationen selbst festlegen kann, wie sich die
Lösung standortübergreifend verhält. So sollte es beispielsweise möglich sein, die Funktionen der
Software flexibel miteinander zu verknüpfen, Preisstrukturen oder Lagermodalitäten individuell
festzulegen oder spezielle Menüpunkte bei Bedarf zu ergänzen. proALPHA liefert hierfür ein
umfangreiches Repository mit Konfigurationsmöglichkeiten, die unmittelbar und ohne Implementierung zur Verfügung stehen.
8.
Bringt der ERP-Anbieter eine internationale Implementierungsmethodik
zum Einsatz?
Egal ob Vertriebsbüro, Servicecenter oder ganze Produktionsstätte, die organisatorischen und
landesspezifischen Herausforderungen beim Erschließen eines neuen Standortes sind vielfältig – und betreffen auch die Einführung des ERP-Systems. Oftmals sind dabei etwa umfangreiche
rechtliche Vorgaben zur Nutzung von IT-Produkten im Ausland zu berücksichtigen.
International versierte ERP-Anbieter greifen auf eine standardisierte Implementierungsmethodik
zurück, die sich flexibel auf die internationalen Rahmenbedingungen anpassen lässt. Eine solche systematische Vorgehensweise bildet die Best Practices des ERP-Anbieters bei der Planung,
Umsetzung und dem Rollout des Systems ab – und berücksichtigt die Erfahrungen hinsichtlich
sprachlicher und kultureller Besonderheiten des jeweiligen Ziellandes.
9.
Bietet der ERP-Anbieter einen angemessenen internationalen Support an?
Wenn Probleme auftreten, ist schnelle Hilfe gefragt – und zwar weltweit. Nur ein ERP-Anbieter
mit einer starken internationalen Präsenz – sei es in Form von Tochterfirmen oder einem engmaschigen Vertriebs- und Partnernetzwerk – ist im Ernstfall in der Lage, schnell und gezielt
Lösungen zu finden. Dabei ist interkulturelle Kompetenz seitens der Berater erforderlich: Sie
müssen mit den Gepflogenheiten und Erwartungen vor Ort vertraut sein, beispielsweise was
die Reaktionszeiten oder den Kommunikationskanal angeht. Ein leistungsfähiger Support trägt
wesentlich zur weltweiten Benutzerakzeptanz bei – und diese ist wiederum die Grundlage dafür,
dass das vollständige Potenzial der ERP-Lösung genutzt werden kann. proALPHA geht mit einem
leistungsstarken Netzwerk aus weltweit 27 Niederlassungen und zertifizierten Partnern flexibel
auf die regionalen Besonderheiten und Bedürfnisse mittelständischer Unternehmen ein.
10.
Kann Ihr ERP-Anbieter seine Auslandserfahrung mit einschlägigen Referenzprojekten belegen?
Last but not least: Werfen Sie einen Blick in die Referenzliste des ERP-Anbieters. Ist Internationalisierung erst seit Kurzem ein Thema oder kann er aus einem langjährigen Erfahrungsschatz
schöpfen? Wie lange ist der Anbieter bereits an den einzelnen Standorten aktiv?
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Fazit
Die länderübergreifende Ausweitung der Prozess-
Damit die internationale Einführung einer ERP-
landschaft bietet mittelständischen Unterneh-
Lösung für mittelständische Unternehmen wirt-
men viele Chancen. Gleichzeitig bringt sie neben
schaftlich vertretbar bleibt und schnell Nutzen
sprachlichen, rechtlichen und interkulturellen Hür-
stiftet, sollten bei der Auswahl von System und
den aber auch große Herausforderungen mit sich.
Anbieter vorrangig zwei Aspekte betrachtet wer-
Nur wenn alle Geschäftsabläufe und -informatio-
den:
nen international klar und transparent organisiert
sind, können Effizienz sowie hohe Qualitäts- und
Bringt das System alle Voraussetzungen für den
Sicherheitsstandards über alle Standorte bzw. in
internationalen Einsatz mit und verfügt der ERP-
der Zusammenarbeit mit allen Geschäftspartnern
Anbieter über fundierte Best Practices bei dessen
gewährleistet werden. Ein geeignetes ERP-System
Implementierung im Ausland? Nur so ist sicherge-
schafft hier ein solides Fundament: Es sorgt für
stellt, dass bei der Einführung der ERP-Lösung nicht
durchgängige Prozesse über Länder- und Unter-
nur technische und organisatorische, sondern
nehmensgrenzen hinweg, unterbrechungsfreie
auch landesspezifische, rechtliche und sprachliche
Mengen- und Werteflüsse, eine zentrale Doku-
Gesichtspunkte berücksichtigt werden.
mentation und gewährleistet eine einheitliche
Datenhaltung – nicht zuletzt eine wichtige Grund-
Ermöglicht das ERP-System ein „think big, start
lage, um gesetzliche Vorgaben weltweit sicher
small“? Auch wer das große Ziel klar vor Augen
einzuhalten. Wer Internationalisierung als strate-
hat – der internationale Ausbau der Geschäftstä-
gisches Unternehmensziel definiert, sollte daher
tigkeit erfolgt gerade im Mittelstand meist schritt-
die Chance nutzen, die zukünftige Geschäftsent-
weise. Eine geeignete Lösung unterstützt dies fle-
wicklung auch auf informationstechnischer Seite
xibel: Sie ermöglicht, an neuen Standorten gezielt
vorzubereiten.
einzelne Funktionen einzusetzen und sukzessive
auszuweiten, lässt sich im Bedarfsfall schnell skalieren und bleibt dabei releasefähig – rund um den
Globus.
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Dann kontaktieren Sie uns:
Michael Eisenbarth
Product Manager International Business
bei der proALPHA Software GmbH
Tel.:
+49 (6374) 800-132
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E-Mail:[email protected]
Über proALPHA
Die proALPHA Gruppe ist ein international führender ERP-Anbieter und liefert Software, Consulting-, Service-, Schulungs- und Wartungsleistungen aus einer Hand. Rund 1.700 anspruchsvolle mittelständische
Kunden in 50 Ländern vertrauen der mehr als 20-jährigen Expertise des wachstumsstarken Unternehmens.
Maschinen- und Anlagenbau, Elektrotechnik und Hightech, Metallverarbeitung, Kunststoffindustrie, Großhandel sowie Automotive & Supply sind nur einige der Branchen, in denen proALPHA zu Hause ist.
Die hoch flexible und skalierbare ERP-Komplettlösung proALPHA steuert mit ihrem breiten Funktionsspektrum sämtliche Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Mehr als 100 Entwickler arbeiten an
der kontinuierlichen Weiterentwicklung der Lösung. Dafür wurde proALPHA bereits acht Mal als eines der
innovativsten mittelständischen Unternehmen ausgezeichnet.
Mit 27 Niederlassungen und zertifizierten Partnern sorgt das Unternehmen weltweit für Kundennähe. Die
rund 550 proALPHA Mitarbeiter verbinden Beratungskompetenz mit einem tiefen Verständnis für die branchenspezifischen, unternehmerischen und fachlichen Anforderungen ihrer Kunden.
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Stand 02/2015
proALPHA Software GmbH
Auf dem Immel 8
67685 Weilerbach
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