PFLANZENSCHUTZWARNDIENST ERWERBSOBSTBAU SÜDBADEN Mittwoch, 27. Juli 2016 *Mittelmengen bei Baumobst je ha und m Kronenhöhe § 22,2 (früher § 18b) Die Anwendung des Mittels ist nur zulässig in Betrieben, denen eine Genehmigung nach § 22,2 Pflanzenschutzgesetz erteilt wurde Kernobst Apfelwickler: Die Witterung für die Eiablage wird in den nächsten Tagen günstiger. Deshalb sollte falls noch eine zweite Coragen-Behandlung für Ende Juli Reserviert ist, diese in den nächsten Tagen eingeplant werden. Alternativ können Restmengen von Runner 0,2 l* oder Gladiator 0,2 l* zur Anwendung kommen. In Anlagen ohne Blutlausbefall kann auch Steward 0,085 kg* verwendet werden. Steinobst Kirschen: Nacherntebehandlung: Blattkrankheiten wie z.B. Sprühflecken sind in vielen Anlagen stark vorhanden. Hier sollte direkt nach der Ernte eine Behandlung mit Delan WG 0,25 kg* plus Score 0,075 l* ausgebracht werden. Maulberschildlaus, SJS: Movento 150 OD hat eine §22 Genehmigung erhalten. Diese sollten bei Bedarf in der nächsten Woche in den abgeernteten Anlagen die erste Behandlung mit Movento 150 OD 0,48 l* (max. 2x; max. 1,44l/ha, in 1000l/ha; B1 vorher Mulchen!; Zulassung bis 31.08.16) durchgeführt werden. Zulange sollte nicht mehr gewartet werden, da Movento 150 OD intakte Blattmasse benötigt um zu wirken. 14 Tage später kann eine zweite Behandlung erfolgen. Es wird empfohlen Movento 150 OD solo anzuwenden. Die Anwendung sollte auch gut antrocknen können. Rostmilben: Bei Bedarf kann in abgeernteten Anlagen die Wirkung von Kiron 0,75 l* (B4) oder Envidor 0,2 l* (B1, vorher Mulchen) genutzt werden. Zwetschgen, Mirabellen: Pflaumenwickler: Für Sorten die Ende August reifen wie z.B. Toptaste, Fellenberg, Haroma, Jojo, die zweite Behandlung mit Insegar 0,2 kg* (max. 2x; max. 0,6 kg/ ha; WZ 28 Tage; B1 vorher Mulchen!) in den nächsten Tagen einplanen. Eine Zumischung eines Fungizids zur Blattgesundheit wie z.B. Flint 0,167 kg (WZ 7 Tage, max. 2x) ist zu empfehlen. Fruchtfäule: Ab der Umfärbung sollten 1-2 Behandlungen mit Signum 0,25 kg* (WZ 7 Tage, max. 3x) / Luna Experience 0,2 l* (WZ 7 Tage, max. 2x) / Teldor 0,5 kg* (WZ 3 Tage, max. 3x) angewandt werden. Pflanzenschutzberatung Erwerbsobstbau Südbaden Landratsamt Breisgau- Hochschwarzwald Europaplatz 3 79206 Breisach www.Breisgau-Hochschwarzwald.de www.landwirtschaft-bw.info Mobil. 0162-25 50 672 Tel. 0761/2187-5834 Fax. 0761/2187-775834 [email protected] 33 Die Angaben ersetzen nicht die Gebrauchsanleitung; insbesondere sind die Anwendungsbestimmungen zu beachten. * §22-Präparate dürfen nur in Betrieben mit entsprechender Genehmigung eingesetzt werden. Haftungsausschluss: Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus der Empfehlung bestimmter Präparate oder Verfahren ergeben könnten, wird nicht übernommen. Weitergabe an Dritte im Original oder als Auszug nur mit Zustimmung des Verfassers! Pflanzenschutzwarndienst Erwerbsobstbau Südbaden Freitag, 27. Juli 2016 Kirschessigfliege: Bei Befallsdruck kann 7 Tage vor der Ernte eine Behandlung mit Spintor 0,15 l* (max. 0,3 l/ha, max. 2x, WZ 7 Tage, B1 vorher Mulchen!) oder Exirel 0,375 l* (max. 1,5l/ha pro Jahr bei Zwetschgen, max. 2x, WZ 7 Tage, B1 vorher Mulchen!) erfolgen. Ist der Druck in der Anlage hoch sollten zwei Behandlungen die erste 10-14 Tage und die zweite 7 Tage vor der Ernte durchgeführt werden. Zusätzlich kann mit einem Tag Wartezeit Piretro Verde 0,8 l/ha in max. 500l Wasser, B1, max. 3x im Zeitraum 01.0728.10.16 angewandt werden. Pfirsich, Aprikosen: Pfirsichwickler, Fruchtmonilia: Siehe WD 32 Beerenobst Kirschessigfliege: Himbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren, Heidelbeeren: Der Befallsdruck im Beerenobst steigt enorm. Weiterhin das Gras kurz halten, reife Früchte vollständig abernten und keine überreifen Früchte hängen lassen oder auf den Boden fallen lassen. Diese sollten aus der Anlage entfernt und vernichtet werden. Die Behandlungen weiterführen mit Karate Zeon 37,5 ml/ha (max. 2x, WZ 3 Tage; B4, in blühenden Kulturen anwenden) oder Spintor 0,2 l/ha (max. 2x; WZ 3 Tage; B1 vorher Mulchen!,keine Zulassung in Herbsthimbeeren). Bekämpfung wenn möglich abends oder morgens durchführen, da die Fliegen in dieser Zeit auf Grund höherer Luftfeuchtigkeit aktiver sind. Karate Zeon ist UV-instabil, deshalb abends durchführen bzw. an sehr sonnigen Tagen Spintor verwenden. Johannisbeeren, Stachelbeeren: Nacherntebehandlung Um die Blattgesundheit zu erhalten sollte nach der Ernte eine Behandlung mit Folicur 0,8 l oder Dithane Neo Tec 2,0 kg erfolgen. Maulberschildlaus: Movento 150 OD hat eine §22 Genehmigung erhalten. Diese sollten bei Bedarf in der nächsten Woche in den abgeernteten Anlagen die erste Behandlung mit Movento 150 OD 0,6 l (max. 2x; in 1000l/ha; B1 vorher Mulchen!; Zulassung bis 31.08.16) durchführen. Zulange sollte nicht mehr gewartet werden, da Movento 150 OD intakte Blattmasse benötigt um zu wirken. 14 Tage später kann eine zweite Behandlung erfolgen. Es wird empfohlen Movento 150 OD solo anzuwenden und die Behandlung so zu legen, dass ein gutes Antrocknen gewährt ist. Himbeeren: Botrytis, Rutensterben Botrytisbehandlungen in Herbsthimbeeren sind mit Switch 1,0 kg (WZ 10 Tage, max. 3x) oder Signum 1,0 kg (WZ 7 Tage, max. 3x) möglich. In abgeernteten Sorten kann gegen das Rutensterben Score 0,4 l / Flint 0,2 kg / Switch 1,0 kg / Signum 1,0 kg angewandt werden. Score und Flint erfassen auch den Himbeerrost. Zusätzlich die abgetragenen Ruten entfernen. Obstbau Pflanzenschutzberatung Südbaden Die Angaben ersetzen nicht die Gebrauchsanleitung; insbesondere sind die Anwendungsbestimmungen zu beachten. * § 22-Präparate dürfen nur in Betrieben mit entsprechender Genehmigung eingesetzt werden. Haftungsausschluss: Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus der Empfehlung bestimmter Präparate oder Verfahren ergeben könnten, wird nicht übernommen. Weitergabe an Dritte im Original oder als Auszug nur mit Zustimmung des Verfassers! Pflanzenschutzwarndienst Erwerbsobstbau Südbaden Freitag, 27. Juli 2016 Erdbeeren: Kirschessigfliege In jetzt noch reifenden Erdbeersorten sollte die KEF Bekämpfung weitergeführt werden mit Spintor 0,2l (B1; max. 2x; WZ 1 Tag). In Blühenden Beständen kann die Nebenwirkung von Karate Zeon 0,075l oder Mavrik 0,2l genutzt werden. Remontierende Erdbeeren: Thripse Auf Befall Kontrollieren. Bei Bedarf kann Karate Zeon 0,075 l (max. 2x; B4; WZ 3Tage) oder Mavrik 0,2 l (max 2x; B4; WZ 7 Tage) beide plus Break Thru (max. 0,4 l; 0,04%) Schalenobst Walnuss: Walnussfruchtfliege Der Flug der Walnussfruchtfliege hat begonnen. Die Fänge sind bis jetzt noch gering, jedoch ist mit einem Anstieg in den nächsten Tagen zu rechnen. Die Bekämpfung wird im 10-14 tägigen Abstand mit Mospilan SG 0,125 kg* (max. 2x; max. 0,375 kg/ha; WZ 28 Tage) oder Calypso 0,25 l* (§ 22 für LVEO Mitglieder; max. 3x; WZ 14 Tage; Zulassungsende 31.08.2016) ab Anfang August empfohlen. Aprikosen-, Pfirsich- und Nektarineninfo: Rundgang und Verkostung im Lehr- und Versuchsgarten Freiburg-Opfingen Hiermit laden wir Sie am Freitag 29. Juli 2016 ab 18 Uhr zu einem Rundgang zum Thema: Aprikosen, Pfirsiche und Nektarinen Verkostung, Sorten im Anbau und Diskussion über Anbauwürdigkeit in den Lehr- und Versuchsgarten in Freiburg-Opfingen ein. • Verkostung: 3 Aprikosensorten, 10 Pfirsich- und Nektarinensorten • Sorten im Anbau: 16 Aprikosen, 33 Pfirsiche und Nektarinen • Diskussion mit Stefanie Lapcik und Walter Schüssele, Lehr- und Versuchsgarten für Obstbau; Thomas Köninger, Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald; Hubert Schneider, OGS Südbaden Thomas Köninger Obstbau Pflanzenschutzberatung Südbaden Die Angaben ersetzen nicht die Gebrauchsanleitung; insbesondere sind die Anwendungsbestimmungen zu beachten. * § 22-Präparate dürfen nur in Betrieben mit entsprechender Genehmigung eingesetzt werden. Haftungsausschluss: Alle Angaben entsprechen dem aktuellen Kenntnisstand der Verfasser. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben sowie eine Haftung für Irrtümer oder Nachteile, die sich aus der Empfehlung bestimmter Präparate oder Verfahren ergeben könnten, wird nicht übernommen. Weitergabe an Dritte im Original oder als Auszug nur mit Zustimmung des Verfassers!
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