Presseinformation JPK 2016

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Dr. Dietrich Birk
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21. Juli 2016
VDMA: Baden-württembergischer Maschinenbau blickt mit
Selbstvertrauen in die Zukunft

Inlandsmarkt wichtigster Zielmarkt

Umsatz und Personal setzen Aufwärtstrend fort
Stuttgart, 21. Juli 2016 – Trotz eines herausfordernden Umfeldes setzt der
Maschinenbau in Baden-Württemberg für das laufende und das kommende Jahr
bei Umsatz und Beschäftigung weiter auf Wachstum. „Die Betriebe sind positiv
eingestellt, sie vertrauen auf ihre technologische Stärke und internationale
Präsenz“, so Dr. Mathias Kammüller, Vorsitzender des VDMA
Baden-Württemberg anlässlich der Vorstellung der jüngsten Konjunkturumfrage
des Verbandes in Stuttgart. „Den größten politischen Handlungsbedarf sehen die
Unternehmen bei der Schaffung einer zukunftsweisenden Infrastruktur. Hier
fordern wir daher von der Landesregierung das Thema schnelles Internet ohne
Zeitverzug voranzutreiben.“
Unternehmen aktuell zufrieden mit Auftragseingängen
Die 259 an der Konjunkturumfrage beteiligten Unternehmen zeigen sich aktuell
zufrieden mit ihrer Auftragseingangslage. 48 Prozent sprechen von einer derzeit
guten oder sehr guten Auftragseingangssituation, dies entspricht ungefähr dem
Vorjahreswert. 22 Prozent sprechen von einem schwachen, schlechten oder sehr
schlechten Auftragseingang.
Für den weiteren Jahresverlauf erwarten 23 Prozent eine Verbesserung der
Auftragseingänge, 65 Prozent gehen von einer unveränderten Lage aus.
Lediglich 12 Prozent erwarten eine Verschlechterung in den nächsten Monaten.
Verband Deutscher Maschinenund Anlagenbau e.V.
Präsident:
Dr. Reinhold Festge
Hauptgeschäftsführer:
Thilo Brodtmann
Landesverband
Baden-Württemberg
Vorsitzender:
Dr.-Ing. Mathias Kammüller
Geschäftsführer:
Dr. Dietrich Birk
Kronenstr. 3
70173 Stuttgart, Germany
Telefon +49 7 11 2 28 01-0
Telefax +49 7 11 2 28 01-24
E-Mail [email protected]
Internet www.vdma.org
VDMA
Technik für Menschen
Die Ergebnisse der VDMA-Konjunkturumfrage deuten darauf hin, dass
insbesondere in der zweiten Jahreshälfte die Auftragseingänge im badenwürttembergischen Maschinenbau anziehen könnten. Aufgrund der zahlreichen
internationalen Unwägbarkeiten bleibt jedoch ein Fragezeichen. „So ist
abzuwarten, wie sich der Brexit auf die Auftragseingänge im letzten Quartal
auswirken wird“, so Kammüller.
Derzeit ist Großbritannien nach den USA, China und Frankreich viertwichtigster
Markt des hiesigen Maschinenbaus. Die baden-württembergischen
Maschinenlieferungen in das Vereinigte Königreich beliefen sich 2015 auf ein
Volumen von über 1,9 Milliarden Euro.
Auch der unklare politische Kurs der Türkei könnte Auswirkungen auf den Export
haben. 2015 hatte Baden-Württemberg Maschinen- und Anlagen im Wert von
925 Mio. Euro in die Türkei exportiert und damit im Vergleich zu 2014 einen
Zuwachs von 18 Prozent realisiert.
Inlandsmarkt ist wichtigster Zielmarkt
Wichtigster Motor und Stabilitätsanker für die Unternehmen ist derzeit der
Inlandsmarkt. 75 Prozent der befragten Betriebe geben Deutschland als
besonders gut laufenden Zielmarkt an.
Positiv verläuft für viele der befragten Unternehmen der
US-amerikanische Markt, wenn auch im Vergleich zum Vorjahr eine
nachlassende Dynamik erkennbar ist. Rückläufige Bedeutung hat derzeit China.
Nur noch etwas mehr als jedes fünfte Unternehmen gibt die Volksrepublik als
positiv laufenden Zielmarkt an.
Schwach präsentieren sich vor allem Russland und Brasilien.
Umsatz setzt Aufwärtstrend fort
Die Umsatzentwicklung sehen die an der Umfrage beteiligten Unternehmen für
das laufende Jahr positiv, sie erwarten im gewichteten Durchschnitt einen
nominalen Umsatzanstieg von 2 Prozent. „Auf Basis dieser Erwartungen könnte
der baden-württembergische Maschinen- und Anlagenbau 2016 einen Umsatz
von 75,5 Mrd. Euro realisieren und so den Wachstumstrend der vergangenen
Jahre – wenn auch etwas moderater – fortsetzen“, fasst Kammüller zusammen.
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Im Einzelnen gehen 65 Prozent der befragten Unternehmen von einem
Umsatzanstieg für das laufende Jahr aus, 34 Prozent erwarten einen Anstieg
bis 5 Prozent, 31 Prozent sogar von mehr als 5 Prozent.
Auch für 2017 stehen die Zeichen auf Wachstum. Knapp 73 Prozent der
befragten Unternehmen erwarten einen Zuwachs beim Umsatz, 44 Prozent
gehen dabei von einem Plus von mindestens 5 Prozent aus.
Personalstand hat sich weiter erhöht
„Die Konjunkturumfrage zeigt, dass die Betriebe auch in einem konjunkturell
anspruchsvollen Umfeld personell weiter wachsen wollen“, so Kammüller. Im
ersten Halbjahr 2016 haben 39 Prozent der befragten Unternehmen Personal
aufgebaut, nur 14 Prozent Personal abgebaut. Für die nächsten Monate planen
32 Prozent einen Personalaufbau, 14 Prozent einen Abbau von Beschäftigten.
Damit steuert der Maschinenbau auf neue Rekordzahlen zu. Laut amtlicher
Statistik hat die Branche in Baden-Württemberg im Jahr 2015 über 306.000
Menschen beschäftigt. Dies entspricht einer Steigerung von knapp 2.000
Mitarbeitern gegenüber dem Jahr 2014.
Investitionen 2016 auf stabilem Niveau
Die Betriebe wollen auch 2016 in neue Produkte und Prozesse investieren.
50 Prozent der Unternehmen wollen ihre Investitionen im Vergleich zum Vorjahr
unverändert halten, 35 Prozent sie steigern. Begünstigt wird das
Investitionsklima durch eine gute Kapitalausstattung, die Unternehmen verfügen
derzeit über eine Eigenkapitalquote von im Durchschnitt 40 Prozent.
Betriebe wünschen sich bessere Infrastruktur
Gefragt nach ihren Erwartungen an die grün-schwarze Landesregierung sehen
53 Prozent der befragten Unternehmen den größten Handlungsbedarf bei der
Schaffung einer leistungsfähigen Verkehrs- und Breitband-Infrastruktur.
Gestützt auf dieses Ergebnis fordert der VDMA, die Digitalisierung im Land
zügig voranzutreiben. „Im Sinne einer vorausschauenden Strukturpolitik muss
jeder industrielle Gewerbestandort mit einem Breitbandanschluss mit
mindestens 100 MBit/s symmetrischer Übertragungsrate ausgestattet werden
können“, so Kammüller.
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