BBln BISTUIG DKW RT250/1 Als Endpunkt einer Entwicklung, die mit der RT 125 begonnen hatte, war der 250er Einzylinder-Motor voll ausgereift. Mit diesem Modell hatte DKW ganze Arbeit geleistet. Von ManfredWoll; Fotos: Ulrich Schwab, Archiv O nkel Karl hatte eine. Vat er wollte sich eine zulegen . und Bäcker meister Ehrgott zeigte sich mit seiner stets voller Besit zerstolz . Nein , das wa ren keine leichtfüßigen Geliebten. eher schon zuverlässi ge Kameradinnen. auf die in allen Wechselfällen des Allt ags Verlaß war. Hier ging es 1953 nicht um lustvolle, zwischenmenschliche Be ziehungen, sondern um die zah lreich den Verkehr bel ebenden DKW-Motor räder. An dem damals schon leicht angegrauten Slogan .,DKW, das kleine Wunder, läuft bergauf wie andre run ter " war ha lt immer noch was dran . Firmengründer J örgen Skafte Ras mussen hatte DKW am Ende der 20er Jahre zum größ ten Motorradherste ller der Welt hera nwachsen lassen. Das began n mit dem Umweg über den "Dampf-Kraft-Wagen" in der benzin armen Zeit des Ersten Weltkriegs und den kleinen Z weitakt-Spielzeugmotor "Des Knaben Wunsch" . Der hervor ragende Techniker Hugo Ruppe brach te schließlich de n Fahrradhilfsmotor "Das kleine Wunder" . Den Erfo lg hatte Rasmussen durch unternehmerischen Weitblick erreicht. Aber auch sein Gespür für die rich tigen Mitarbeiter und der bed ingungs lose Einsatz seiner oft umstrittene n Führungs- und Wettbewerb smethoden machten ihn groß . itte 1932 ging DKW in der neug e gründeten A uto Union auf , Ras mussen ver lor nach dem Machtwechsel 1933 seinen Einfluß sehr rasch. Ab er DKW hatte ber eits einen Know-how Vorsprung erreicht , der bis zum Ende M 4 der Ingolstädter Motorradfertigung 1958 von keinem Konkurrenten aufge holt werden konnte. Die Gründe dafür waren zum einen der Besitz der Schn ür le-Patente für die Umkehrspülung, zum anderen lagen sie in der Person des geni alen Dr. Venedi ger. Darüberhinaus war das ..Großdeut sche Reich" zu Beginn des Zweiten Weltkri egs mit eine m dich t n DKW-Händl ern etz übe rzogen. Als D KW schließlich nach der Teilung D utschlands seine zweite Heimat in In golstad t fand. boten dieses Händlernetz und de r jahrzehntealte gute R uf ideale Vor aussetzungen für den Neuanfang . a erste Nachkriegs-Modell war die RT 125 im Jahr 1949. Sie bas ierte auf dem von Hermann Web er bereits 1939 entwickelte n Jahrzehntmotorrad , das in aller Welt kopi ert wurde . Zu Jah resbeginn 1951 wurde die Neukonstru k tion RT 200 vorgestellt , und zur IFMA im H erb st 1951 wurd e erstmals die RT 250 gezeigt. Die erste hatte noch Starrahmen und Dr eiganggetriebe. doch wurde n von ihr nur 23 Stück gebaut , obwohl insgesamt 205 Rah mennummern für sie reserviert waren . Dann kam die RT 250 H mit Hinterradfederung und ebenfalls noch Dreiganggetriebe . Aber ber eits Mitte 1952 entstand ein neues Getriebe mit vier Gängen . Das Motor rad hieß jet zt RT 250/1. Die Dreigangversion wurde aber neben dem Viergangmodell weiterhi n angeboten . Nach den Motornummern sind immerhin 1952 und 1953 ganze 38 037 Dreigan gmotoren gebaut wor den , davon waren 70 Geländesportma D schinen und 83 wurden von Dreigang auf Viergang werksseitig umgebaut. Die Viergangversion RT 250/1 ab 1953 brachte es nach dieser Motornummern Liste auf rund 8100 Stück. Dann folgte ihr die nur wenig veränderte RT 250/2 mit abgedecktem Vergaser. Im un gebrochenen Zweiradboom des Jahres 1952 lief der Verkauf de r 250er mit rund 14000 Stück blendend an. as war die Z eit, in de r der Geruch verbrannten Zweitaktöls in der Luft lag und das Arbeitsprinzip mit den nur dr ei bewegten Teilen noch nicht verpönt war . Damals konnte der Herr Oberstudienrat seine RT 250 noch vor dem Gymnasium parken , ohne von den Kollegen gleich schief von oben herab angesehen zu werd en. Heute ist dem nicht mehr so. Die Blicke der Passanten schwanken zwi schen Heiterkeit und Unverständnis über die Szene aus einer anderen Zeit, als der Tester in Knickerbockern und D I'IbIFE I115ISTUIß Fah rmantel am Rande der Fuß gäng er zone verzweifelt versucht, den noch warmen Motor der RT 250/1 wieder an zutreten. Dies gelingt erst nach ausgie bigem Vergasertupfen. Der Ve rgaser ist nämlich direkt am Zylinder ange flanscht und hat sich so stark auf geheizt . daß da s Benzin in der Schwimmerkam mer verdampft ist , nicht jedoch das 1 : 25 zugemischte Zweitaktöl. Die Kerz ist noch trocken , und so springt der ~ 1 0 tor endlich an , zuerst mit unregelmäßi gen Arbeitstakten, dann aber mit h 1 lern Blabbern aus dem ung ed ämpften Luftfilter. Schließlich geht er in ein n ziemlich regelmäßigen Leerlauf übe r. Ein hoh er Spagat über de n Sozius sitz , dann hinabsinken auf eine San 1 höhe, die jedem kleiner gewa hsenen Fahrer Freude bereitet. G ang einl g n. und mit hohlem Ansauggeräus h zieht die Maschine ab. Sie läß t die verwu n derte Passantenschar in einer bla n Zweitaktwolke zurück. or dem Genuß der still n \\ . I e kleiner Landstraßen steht nun er st mal der Weg durch das vielspurig Stadtgew ühl. Aber diese Au fga mei stert die DKW mit Bravo ur . H ier helf en die aufrechte Sitzhaltung und die be quem tiefe Sitzposition . A ußer em liegt der schulterbreite Lenker rgonomisch genau so, wie es sich mancher Fahre r einer modern gestylte n Mas hine nur wünschen könnte . D i Kupplung läßt sich leicht ziehen und gut dosiere n . Das Getriebe hat zwar lange Schalt wege , aber jeder Gang sitzt exakt. Mit ihren gesunden 11,5 PS fließt die R T im Stadt verkehr problemlos mit. D er Erste reicht nach Tacho etwa bis 35 km/h, der Zweite bis 60 und der Drin e bis etwa 80 km/h . Diese Abs tufung mit dem kurzen er sten Gang ist ein Z ugeständnis an den möglichen Seitenwagenbetrieb. Lässig und locker schwi mm en wir im vierten Gang mit den 80-km/h-Schlangen auf der Ausfallstraße mit. Bevor es auf die Schnellstraße geht. biegen wir rechts ab in die dörfliche Ruhe der Provinz. Hier brauchen wir nicht unsere volle Auf merksamkeit für den richtigen Ab stand zum Vordermann . den uns die etwas schwachen Bremsen abfordern . Hier können wir uns ganz den Fahrein drücken und den Erinnerungen an die frühen 50er Jahre widmen . Zuerst einmal werden die nach hin ten gewehten Mantelschöße wieder ein V Im richtigen Gleis lag DKW auch mit der Abstimmung des Fahrwerks 6 gefang n und zwischen Knie und Tank kiss n gek lemmt. die Staubkappe tiefer in die Stirn gezogen und die verrutschte Id al-Bri lle nochmals zurechtgerückt. Ja. die Kleidung ließ damals noch so man h Wünsche offen . Aber immer hin tat n die Motorradbauer ihrerseits s hon ine Menge für den Schmutz s h z. Die Schutzbleche waren groß und seitli h weit heruntergezogen , die K war gekapselt , und beim Nach folg mod ell RT 250/2 wurde auch der An augtra .t unt er Leichtmetalldeckeln verste :t. ie er A nsangtr akt wirkt bei unserer T strnaschine als dominierende Ger äu hqu elle. Sie übertönt mit ihrem hellen Tro peten sogar das trockene Plappe rn aus de m Fischschwanz-Aus puff topf. Di A ussprache der RT 250 ist halt raus deutlich. Ein es kann die Ma s hin überhaupt nicht : Unauffällig und ez nt mit geschlossenem Gasgriff ent lang gleiten. Bei diesem Versuch über ra ht der Motor immer wieder im un pa sen dsten Moment mit dem ordinä ren ..Räng-täng-täng", Aber bei den Zweitaktern war das damals nun mal and der Technik . Für die lange gesparten oder ge schickt finanzierten 1745 Mark bot un sere RT 250/1 aber doch einigen Luxu s und hob sich deutlich aus der Masse der uni-schwarzen , hubraumschwachen Motorräder hervor . Ein kleiner Rastplatz am Weg läd t zum Verweilen ein . De r geschickt ge formte Hauptständer macht das Auf bocken zum Kinderspiel. Jetzt ruht das Auge auf dem gefälligen Äußeren der DKW und läßt den einstmaligen Stolz des unbekannten Erstbesitzers nach empfinden. Das Motorrad vereint funk tionelle Technik mit hervorragendem Schmutzschutz. Der für eine 250er überaus zier liche Motorblock kan n sei ne Abstammung vo n der RT 125 nicht leugnen. ie RT 250 steht als ansprechendes Ganzes vor uns . ein Motorrad aus einem Gu ß. nichts erinnert an die oft komp romißbehaftete Konfektions Konkurren z sein er Ze it . Dazu strahlt der üppig vorha ndene Chro m einen Hauch von Luxu aus, erhebt re in funk tionelle Teile in den Status schmücken den Beiwerks. In jenen Jahren standen Chrom- und Zierstreifen-Schmuck in hohem Ansehen . etwa so wie heute die Hierarchie au f der Straße anhand der Reifenbreite und der Zahl der Ventile bestimmt wird. Chrom war so teuer wie D ü D Die RT 250 ist tadellos instandgeselIl und mit typischem Zubehör wie Sozius-Hochsih und Gepäckträger ausgerüstet. Aber stimmen die Zierlinien? 7 Leichtmetall-Kettenkasten, kräftige Achsklemmung, solider Kettenspanner Schnittzeichnung mit der Lagerung der Bremstrommel und dem Kettenrad Vorderradnabe mit Blechabdeckung, um Vollnabenbremse vorzuspiegeln Bremsbelagbreite nur 2S Millimeter. Breites Bremsnockenwellen-Lager Kugeln an Hebelenden waren nicht vorgeschrieben. Chokehebel am Lenker 8 Gabelbrücke schön poliert. Scheinwerfer gab's von Hella, Notek und Bosch Fotograf bei der Arbeit. Die Chromflächen am Tank spiegeln elegant technisch unnötig, aber wer es sich leisten konnte, der ließ es blitzen. Und die meist von zarter Frauenhand ge zogenen Zierlinien durft en ruhig auch mal doppelt vorkommen, wie an den Tanks einiger DKW-Modelle . e länger ich die Maschine betrachte: Mir wäre der satte, die Szenerie wi derspiegelnde Chromschmuck den Auf preis auch wert gewesen . Krönung des Outfits war aber das rautenförmige, grün-weiße Tank-Emblem mit den vier Ringen der Auto Union aus Vorkriegs tagen. Mehr als jedes andere Detail weckt es Erinnerungen an längst ver gange ne Zeiten. Damals bestaunten glänzende Kinderaugen andächtig solche selbstbeweglichen Eisenhaufen, und der Benzinduft des stets sabbern de n Vergasers erzählte viel von der Weite , die mit solch eine m Gefährt pro blemlos zu erschließen war. Mobilität, Unabhängigkeit von Bus und Bahn oder dem engen Radius eines Fahrrads ließen damals selbst die billigste RT 125 für 1135 Mark als erstrebenswertes Kraftfahrzeug erscheinen . Wer noch gut 450 Mark drauflegen konnte , durfte sich mit der RT 200 be reits als Mittel klassefahrer fühlen. Un d eine RT 250 verlieh selbst dem blassesten Schreib tischtäter gehobenes A nsehen und sportlich-draufgängerischen Anstrich . Denn die Nachbarschaft war meist gar nicht oder nur schwach motorisiert . "Damit" , grinst der begleitende DKW-Fan Hermann, "k onntest Du da mals jedes Mädchen abschleppen. Bloß mußtest Du erst mal so eine 250er ha ben." Er ist jetzt ein Mitts echziger und zahnlos zwar, aber er schwelgt noch in süßen Erinnerungen. Di e Wenigen, die mit so einer Viertellitermaschine dem Ruf der Straße folgen konnten, gehör ten zu den Glücklichen - wie wir heute. ach der bereits bekannten Warm start-Zeremonie zerschneidet die RT wieder das Band de r Landstraße und pendelt sich im Vie rten bei Reise tempo 80 ein. Damit zieh t sie erstaun lich zäh die langen Steigungen hoch und läß t verst eh en. warum die Tester des Jahres 1952 kaum Kritik am Dreigang getriebe des Vorgängermodells übten . Vibrationen machen sich in diesem Be reich nur ganz zart bemerkbar. Sie wer den erst dann etwas stärker spürbar, als es richtig flott vorangehen soll und alle Drehzahlreserven ausgenutzt werden. Dann allerdings kribbelt es unange nehm in den Fußrasten, den Lenkeren den und in der Sattelnase . Das ist sozu sagen der rote Bereich für die Drehzahl , J N BBIFE LEISTUNG einen Drehzahlmesser gibt es natürlich nicht. Jederzeit stehen die 100 km/h auf dem ruhig und recht genau anzeigenden Tacho, und wenn wir etwas warten, sind auch 105 km/h zu erreichen. Damit läßt sich die RT also ganz gesetzeskonform über die Landstraße bewegen. Bei derart flotter Gangart zeigt die Maschine sehr gute Spurhaltung, ein Zeugnis für steife Fahrwerksteile wie Rahmen, Gabel und Hint erradführung. Den möglichen Fahrleistungen ist sie immer gewachsen. Nur die Bremsen erscheinen etwas schwach , aber bei der damaligen Verkehrsdichte fiel diese Schwäche nicht so sehr ins Gewicht. in leichter Zug am Lenker genügt , um die RT in Schräglage zu kippen. Kurven absolviert sie pendelfrei, der Lenkungsdämpfer bleibt dabei nur ganz zart angezogen. Er ist sowieso eher für Gespannbetrieb gedacht. Von Kurve zu Kurve wird die Fahrweise frecher, aber der Untersatz fühlt sich pudelwohl. Stö rend wirkt nur die etwas weit vom fest gelegte Sitzposition , denn der Versuch, sportlich auf der Sattelkante zur ückzu rutschen , wird jäh und schmerzhaft vom Soziussattel gestoppt. Da gehen die Ge danken wieder eigene Bahnen: Wenn an die Maschine jemand ein Rennbröt chen statt des Soziussattels. dazu die langen Magura-Rennhebel nebst einem Wickelgasgriff montieren würde . . . So ähnlich haben sicher viele der schnellen Leute in den 50er Jahren ge dacht. Aber wir wollen erst mal dem bis her untadeligen Fahrwerk noch mehr auf den Zahn fühlen. Nächste Abfahrt links, durch das kleine Tannenwäld chen, und schon erwartet uns das wohl bekannte Landsträßchen xter Ordnung. Hier wird das Fahrwerk heftigst gefor dert . Wer aber glaubt , die DKW in Ver legenheit bringen zu können , der sieht sich getäuscht. Nicht umsonst haben die Ingolstädter einige Vorserien-RT 250 zur Internationalen Sechstagefahrt ins italienische Varese geschickt. Gefahren wurden sie unter anderem auch vom alten Geländefuchs Otto Sensburg, der glatt eine Goldmedaille mit nach Hause brachte. Diese Gelände-Erfahrungen flossen unmittelbar in die Serienmaschi nen ein. Deren Federwege waren zwar begrenzt und deshalb die Federung straff ausgelegt , dafür aber stark pro gressiv. Die Gabel hatte eine pneumati sche Dämpfung , und so war das Fahr E werk rundum hervorragend abge stimmt. Kurz und gut: Die RT bringen auch Holp erstrecken mit brachialer Ge walt nicht in Verlegenheit. Einzig der Fahrersattel gerät kräftig ins Wippen und läßt den Fahrer oft den Sitzkontakt verlieren. Durchgeschlagen hat die Sattelfederung aber nicht. it dieser 250er haben die DKW Mannen damals ganze Arbeit ge leistet. Aus den Erfahrungen vieler harter Wettbewerbskilometer entstand eine Maschine , die jedem Alltagseinsatz gewachsen war. Sie bot ihrem Besitzer einen guten Gegenwert fürs Geld, das kann nicht nur Onkel Karl bestätigen. Was vor vierzig Jahren Spitze war, das eignet sich heute gut für den Ein stieg ins Leben mit Veteranen. Die DKW RT 250 ist zu günstigen Preisen zu haben , Ersatzteile gibt es noch genug, und selbst nach heutigen Maßstäben er weist sich die RT als erstaunlich zuver lässig. Sie ist uneingeschränkt auch heute noch alltagstauglich. D M Test bestanden. Heutige Straßen sind jazu eben für Fahrwerksversuche 9 die er Lager. Radial-Wellendichtring links ist Form A 25 mal 62 Millimeter, der recht e 20 mal 32 mal 8,5 Millimete r, ebenfalls Form A , also an der A ußen fläche gummiert . Der rechte Kurbelwellenstump f trägt den Anker der Sechs-Volt-Licht maschine , die 45/60 Watt leistet. Der Zündz eitpunkt der Batteriezündung wird von einem Fliehkraftregler aut o- Speichenkränze waren gleich hoch, alle Speichen 175 Millimeter lang, auch die im Vorderrad matisch verstellt. Die Zündspule sitzt bei den DK W nicht wie bei anderen Maschinen innerhalb des Lichtmaschi nengeh äuses, da hat einfach der vor handene Raum nicht ausgereicht. Sie hat ihren Platz unterm Tank , vorn am Lenkkopf. So bleibt die H och spannungsleitung kurz , und das ist gut. er Primärt rieb mit der Hülsenkette (% mal % Zoll , 52 Glieder endlos) treibt die Sechs-Scheiben -Naßkupplung an, Übersetzung 1 zu 2,35 , also 17 zu 40 Zäh ne . In der Ersatzt eilliste steht die Kette mit den Maßen A 9,5 x 9,5, das ist gleich wie %Zoll . Kettenrad und Kupp lungskorb sind über Dämpfungsgummis miteinander verbunden . sechs Zug federn setzen die Kupplungsscheiben unter Druck. Die Kupplungsnabe sitzt mont agefreundlich auf einer Verzah nung der Getriebeh auptw elle , fürs Aus lösen sorgt eine einstellbare Schneck e im rechten Geh äusedeckel. Sie wirkt über einen Druckstift dur ch die hohle Welle auf die Kupplungsdruckplatte. Die Zahnräde r des Zweiwellen-Vier ganggetriebes sind gleitgelagert. Über setzungen 2,99/1,76/1,26/1,0. Zwei Schaltgabeln aus Blechp rofilen ver schieben die Räder , so daß die seit lichen Klauen eingreifen könn en. Die D Upside-down-Gabel mit Luftunterstützung und unterschiedlichen Federn, die Luft wirkt als Schwingungsdämpfer Vierganggetriebe, die Schaltgabel wird von senkrechter Kulisse bewegt. Die Kick starter-Weile ist hier weggelassen 11 I~ 15 iJ-18 @- 19 3 rP ~ ~ _ -- -- - - - - --11 24 Oben aus der Ersatzteilliste die beiden Getriebe-Bauarten. Links das alte Dreiganggetriebe, rechts sind es bereits vier Stufen. Hinter dem Abtriebsritzel (jeweils die linke Welle oben) liegen zwei gleiche Kugellager nebeneinander. Sie sollen die hohen Kellenzugkräfte aufneh men. Die Nebenwelle (jeweils rechts in den Zeichnungen) ~i~ kommt hingegen ohne Schwierig .,;;1_ keiten mit einfacher Buchsen lagerung aus. Das Ritzel sitzt auf der Keilwellenverzahnung des größten Zahnrads, das auf der Hauptwelle drehbar gelagert ist. Wellendichtring im eigenen kleinen Gehäuse mit unterge legter Flachdichtung Technische Daten der DKW RT 250/1 -- - - - Jl ~ -- -- 12 - - li Luftgekühlter Zweitakt- Einzylinde r, schlitzgesteuert. Graugußzylinder mit Leichtmetall-Zylinderdeckel. Leichtme tall-Kolben mit drei Ringen. Kolbenbol zendurchmesser 15 mm, Länge 60 mm. Dreifach kugelgelagerte Kurbelwelle mit rollengelagertem Pleuelfuß, Pleuelauge mit Bronzebuchse. Bohrung/H ub 70/64 mm, Ausschle ifstufen 70,25 und 70,5 mm. Mischungssch mierung 1:25, Kraft stoff normal bleifrei. Batterie-S pulen zündung, Zündkerzen-Wärmewert 225 (Bosch W 225 T1), entspr icht etwa W 6 AC heutiger Norm . Zündzei tpunkt 5,8 mm vor OT (ab Oktobe r 1953, runder Auspuff, 4,5 mm vor OT). Unterbrecher Kontaktabstand 0,4 bis 0,5 mm. Ver gaser Bing Zweisch ieber AJ 2/26 (Drei gang) und Bing AJ 2/26 / 15 (Viergang). Hauptdüse 110, Leerlaufdüse 70, Na delstellung 2. Kerbe von oben, Leerlauf Luftregulierschraube 1,5 bis 2 Umdre hungen offen . Primärtrieb über Kette auf Mehrscheiben -Naßkupplung. Drei ganglV ierganggetr iebe. Olfüllung Ge triebe 0,5 Liter SAE 50 Motoröl, Ölwech sei alle 12000 km. Telegabel-Olmenge 0,2 Liter je Holm, Motorenöl SAE 20. Wechsel alle 12 000 km. Reifen- Luft druckwerte solo: vorn 1,3, hinten 1,4 bar, mit Sozius vorn 1,3, hinten 1,9 bar, Gespannbetr ieb vorn 1,3, hinten 2,6 bar. I =::"'BIIIIft IEIII Bewe Jung der Schaltgabel n wird über ein e hinter dem Ge trieberadsatz verti . al ge lagerte Kuli ssenscheibe gesteuert , die von der Schaltwelle in D rehung ver setzt wird . Bei diesem oft kopierten DKW-Kunstgriff läuft die chaltwelle in der ho hlen Kickstarterwelle , der tarter tre ibt über ein Zahnsegment mit Wickelbandfeder (Spiralfeder) ein Fre i laufza hnr ad hin ter der Kupplung an. Im Getriebe ist die Ne benwelle in Buchsen gelagert , die Hauptwelle hin gegen auf der Kupplungsse ite in einem Kugellager 6303, auf der Se ite des Ab trie bsr itzels in gleich zwei Kugellagern 6005. Hier treten durch den starken Ketten zug sehr hohe Kräfte auf, des halb die doppelte Lagerung . Der Dicht ring am Ritzel hat die Grö ße 30 mal 40 Millimeter. Im Fahrwerk ist der Mo tor mit vier Bolze n befestigt. Der Rahmen ist ein einfac her Einrohrrahmen , in sich ge schlossen , mit angeschwe ißtem H eck teil aus zwei R ohrbögen . Do rt sind am hinteren E nde die Aufnahmen für die Geradweg-Hi nterradfede rung ange schweiß t. Der Lenkkopf ist mit einge schwe ißtem Knotenblech sorgsam ver steift. Immerhin gilt die RT 250 (wie auch die RT 200) als seit enwagenfest und läuft als Gespann gut 85. ie kräftigen Leichtmetall-Achsfäu ste der Hinterradfederu ng gleiten auf stä hlerne n Führungsbolzen, zwar ganz o hne Dämpfung , aber mit Gegen feder und Gummi -Anschlagp uffern . Die Telegabel ist , so würde sie heute genan nt . eine Upside-down-Konstruk tio n, bei der die in den G abelbrücken versch raubten und fest geklemmte n Standrohre von unten nac h oben ko nisch dicker werden. D er grö ßte Du rch messe r liegt an der hochbeanspruchten Klemmung der unteren G abelbrücke. D arin ist eine Führungsbuchse einge setzt. die zweite Buchse liegt am unte re n E nde de r Standro hre . In den Hol men arbeiten je eine Druckfed e r und eine G egenfeder. da zu ein e pneumati sche D ämpfung. Die D äm pferwirkung entsteht durch eine G umm i-Dichtman sche tte am obe re n Ende des Tauchro h re s. Beim Einfedern wird die darüber liegen de Luft zusammenge drückt und kann d urch eine Bohrung ins Freie ent weich en . Beim Ausfedern ge ht's umge kehrt. Das klingt einfach, aber es funk tio niert problemlos, Die Le nkung läuft D auf Kuge llagern, Kugeld urchmesser 6,35 Millimeter ( V4Zoll). Die einzige Schwäche der Maschine sind die 160-Millim eter-Halbnaben bremsen vorn und hinten . D urch eine Blechverkleidung sehen sie zwar wie Vollnaben aus, haben aber nur 25 Milli meter breite Bremsbeläge, Nabe und Bremstrommel be ste hen aus Temper guß . Beim Hinterrad sitzt die Bre mse direkt unterm Zahnkranz, heizt dies en natürlich gehörig auf. Abe r hinten wird sowieso nur geringe Wirkung erreicht, weil das Rad eher rutscht. D afür ist die Kette staubdicht gekapselt , der Abschluß des Kettenkastens hint en besteht aus Leichtmetallguß . Dort ist auch der Tachoantrieb integriert , zu dem ein wirksamer Gummi-Ruckdämp fer zwischen Kettenrad/Bremstrommel und Nabe. Steckachsen vorn und hint en sind selbstverständlich. ie 3.25-19 Reifen sitzen auf 1,85er Felgen und werden von sehr wirksa men und sorgfältig verstrebten Schutz blechen abgedeckt , wobei das hin tere auch noch den Soziussitz trägt . Der Fah rersattel ist direkt am oberen Rahmen rohr angelenkt , seine Federung kann eingestellt werden. Er schmiegt sich mit weichem Übergang an den 13-Liter Chromtank, an dessen Seiten G ummi Kniekissen aufgesteckt sind . Neben dem Bordwerkzeug im lin ken Seitenkasten ist die 6V/6Ah-Batte rie untergebracht, der 160er Scheinwer fer hat eine Zweifadenlampe 35/35 Watt. Es gab verschiedene Scheinwer fer , unter anderem auch solche mit sogenanntem Blendlöffel vor der G lüh lampe , und zwar von Bosch, H ella oder Notek. Damit wird das nach oben scheinende D irektlicht abgeschirmt, das beim Fa hren im Nebel sonst die be rüchtigte weiße Wand bildet , durch die kein Auge mehr hindurchsehe n ka nn. ur 135 Kilogramm wog die RT 250 trocken, und mit dem R adstand von 1350 Millimeter wirkte sie elegant gestreckt. D er reichlich verwendete Chrom und die Zierlinien lassen so rich tig die Gedanken des kleinen Angestell te n erahnen, der sich am Schaufenster des DKW-Händlers die Nase platt drückte : Mit der Freundin auf dem Sozius ab in den Süden , Urlaub , Man dolinen un d Mondschein . . . So manch inzwischen altgewordener Träumer von damals sitzt heute noch oder wieder im Sattel einer RT, oft sogar mit derselben Sozia. Glücklich , wenn er sagen kann: Der Traum von gestern ist auch heute noch schön. D D ! J ~ 1'1 '1 ------:S<h -,"tI-le::- "lh--:te---; /o-l l l II~ 0 \ Handabblf'l llha lfer mit Hupmkflopf 1r-fJJ" Zündkeru Spannungsr egler Erf'i'gerw't.klg I OF ~ ~ ~ Unkrbmh ' ' ~e~_. lf I Batterie " lu ndkondt!nsafor Die drei Scheinwerfervarianten unterschieden sich hauptsächlich durch das Zündschloß. Oben Bosch, Mitte Notek, unten Hella. Scheinwerferlampe 6 V 35/35 W .. ABElf l ,,_ IlEOLf R5CHA/,TER - G''1 I URLA U~A "IZE JOE SC"" LTI " "'Q,, /~'; fI O ~S . '."~<1tJO ::.~;" A88 LEftlOSCJoALTEP ". '/J/ J, ,,,,,o' r o n# 5''' '' 0/. '( 111 " V{ ',' W, A9' FERN. ICHT '8 . ..EI'IOI I( .. , eVIJSIH'" " '0" N S(HtUS SlfIJOIU VA NNI/ Na SRE6 /U 13
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