Ostschweizer AGFF-Tagung 2016 Der (Klima-)Wandel im Futterbau von Einführungsreferat F Meteo SR i, Thomas Buchel Donnerstag 11. August 2016 Landwirtschaftsbetrieb Familie Schnetzer-Korhummel Hummelbergstrasse 23, 9216 Hohentannen TG Schweizerische Eidgenossenschaft Confédération suisse Confederazione Svizzera Confederaziun svizra Eidgenössisches Departement für W irtschaft, Bildung und Forschung WBF Agroscope Marco Meisser1, Claire Deléglise1, Eric Mo Alexandre Buttler2 und Bernard Jeangros 1 Forschungsanstalt Agroscope Changins2 Laboratoire des systèmes écologiques (E 3 Forschungsanstalt Agroscope Liebefeld Auskünfte: Marco Meisser, E-Mail: marco.meisser@ Ostschweizer AGFF-Tagung 2016 Der (Klima-)Wandel im Futterbau Waren wir da Opfer von Wetterkapriolen oder sind dies bereits Auswirkungen des Klimawandels? Hören Sie die Antwort von einem der bekanntesten Meteorologen der Schweiz, Thomas Bucheli von SRF Meteo, an unserer Tagung. Agroscope Der nasse Sommer 2014, das sehr trockene 2015 und der niederschlagsreiche Frühling und Frühsommer 2016 haben viele Landwirte vor grosse Herausforderungen gestellt. Erlesene Fachleute geben Ihnen zudem Antworten auf folgende Fragen: Welche Kunstwiesen-Mischung wähle ich für eher nasse, welche für eher trockene Bedingungen? Bei welchen Bedingungen und Voraussetzungen ist sogar die Bewässerung in Betracht zu ziehen? Und wie kann ich im Naturfutterbau auf die Wetterextreme reagieren? (Posten B); Was gilt es bei der Weidetechnik, Futterkonservierung und beim Zukauf resp. beim Anbau von Energie- und Proteinfutter zu berücksichtigen? (Posten C). Victor M. Vicente Selvas Einleitung Die Wiesen und Weiden sind für die Land Juras von zentraler Bedeutung, da sie die ihre typischen, auf Gras basierenden Pr (Kennzeichnung AOC-AOP). Das Klima u eigenschaften dieser Region sind sehr u Die Niederschläge sind eher umfangre Unterboden ist wegen der Rissbildung un gen Natur des Gesteins oft wasserdurc besonderen Bedingungen führen zu ei Risiko von Wasserdefiziten. Im Kontext dels werden die Zusammenhänge der unt leidenden Futterpflanzen während Tro noch wenig verstanden. Aus agronomisch tet man als ersten Effekt eine Ertragsverm Folge der Trockenheitsperioden in den 2010 und 2011 betrugen die Einbussen be Thomas Stauber Auswirkungen der langfristigen Prognosen auf den Futterbau: Wie werden sich Produktivität und Artenzusammensetzung unserer Wiesen verändern? Und mit welchen Massnahmen können Treibhausgas-Emissionen in der Landwirtschaft verringert werden? (Pos ten A); Abb. 1 | Eine überdeckte Parzelle (Trockenverfahr Schafen bestossen (Weideverfahren). 476 Agrarforschung Schweiz 4 (11–12): 476–483, 201 osimann1, Constant Signarbieux 2, Robert Mills2, Patrick Schlegel3, s1 -Wädenswil ACW, 1260 Nyon 1, Schweiz ECOS), EPFL, 1015 Lausanne, Schweiz d-Posieux ALP-Haras, 1725 Posieux, Schweiz Eingangsreferat @agroscope.admin.ch, Tel. +41 22 363 47 42 Programm Wetterkapriolen oder Klimaänderung? Thomas Bucheli, SRF Meteo trägen etwa 40 % (Mosimann et al., 2012 und 2013). Es sind auch Veränderungen im Nährwert und im NährPosten A: Der Landwirt als Betroffener und Mitverursacher stoffgehalt des Futters sowie in der botanischen Zusamvorauszusehen, aber es fehlen Referenzen, A1 mensetzung Auswirkungen des Klimawandels auf den Futterbau welche die Art und das Ausmass dieser Veränderungen Andreas Lüscher, Agroscope aufzeigen können. Die Auswirkungen sind grundsätzlich verschieden und hängen von zahlreichen Faktoren ab A2 Klimaschutz in der Landwirtschaft (Dauer des Trockenstresses, Art der Vegetation, mittleres ToniNiederschlagsniveau, Meier, AgroCO2ncept Flaachtal und Aurelia Häufigkeit der Nutzungen; Fay etNyfeler-Brunner, Bodensee-Stiftung Radolfzell al. 2000; Gilgen und Buchmann 2009; Vogel et al. 2012). Zudem sollte auch der Einfluss der Bewirtschaftungsweise während Trockenperioden genauer verstanden werden. Die Reaktion der Pflanzen auf Trockenstress äussert sich in morphologischer und physiologischer Hinsicht. Beispielsweise schliesst die Pflanze ihre Spaltöffnungen ren) wurde mit Posten B: Anpassungsstrategien im Kunst- und Naturfutterbau (Stomata) zur Vermeidung von Wasserverlusten. Dieses B1 Phänomen Von niederschlagsreich bis knochentrocken: Wie wappne ich verlangsamt die Assimilation und insbesondere das Wachstum (Volaire et al. 2009), was die Höhe im Kunstfutterbau? der Suter, PflanzenAgroscope stark verringert Daniel und und Uelideren Küng,TrockensubsEtzwilen tanzgehalt erhöht. Das Studium der funktionalen Merkmale der PflanB2 Anpassungsstrategien im Naturfutterbau zen ermöglicht eine Beschreibung der Reaktionen der Sarah Alder, LZSG und Thomas Butz, Niederuzwil dwirtschaft des Pflanzengesellschaften und/oder der Ökosysteme bei e Grundlage für Veränderungen der Umweltfaktoren (Schellberg und rodukte bilden Pontes 2012). Die funktionalen Merkmale sind morphound die Boden- logische und physiologische Eigenschaften, welche an unterschiedlich. der Pflanze messbar sind und indirekt die Leistung der eich, doch der Pflanzenarten (Individuen) beeinflussen, indem sie das Posten C: Mein Qualitätsfutter für die beeinZukunft nd der karstartiWachstum, die Reproduktion oder das Überleben chlässig. Diese trächtigen (Violle et al. 2007). Beispiele funktionaler C1 Weidetechnik und Futterkonservierung bei zunehmenden inem erhöhten Merkmale sind die Höhe des vegetativen Wachstums der Wetterextremen des KlimawanPflanzen oder der Trockensubstanzgehalt der Blätter. Schnetzer, Betriebsleiter, Hohentannen ter WasserstressNiklaus Gewichtete Mittelwerte der funktionalen Merkmaleund Ueli Wyss, Agroscope ockenperioden (Community weighted means, CWMs) können für die C2 ganze Entscheidungskriterien beim Zukauf von Grund- und her Sicht erwarPflanzengesellschaft berechnet werden, indem minderung. AlsErgänzungsfutter man von Beobachtungen ausgeht, die man an den häun Jahren 2003, figstenBaumgartner, Arten der Pflanzengesellschaft gemacht hat Christof BBZ Arenenberg und Josias Meili, Eschlikon ei den Weideer- (Garnier et al. 2004). Gemäss Grime (1998) kann die 13 mich C3 Anbau von Energie- und Proteinergänzungsfutter auf dem Betrieb von morgen Martina Aeschbacher, LZSG und Pascale Sperling, HAFL Zollikofen Tagungsprogramm ab 8:30 h Kaffee und Gipfeli (offeriert) 09:00 h Begrüssung (Daniel Nyfeler, AGFF-Präsident / Niklaus Schnetzer, Betriebsleiter / Christof Rösch, Gemeindeammann) 09:15 h Einführungsreferat (Thomas Bucheli, SRF Meteo) 09:45 h Postenrundgang (Führung in drei Gruppen, Posten A–C mit jeweils 45 min Dauer) 12:30 h Mittagessen feines Menü, Getränke, Kaffee und Kuchen 12:30 –15:00 h Markt- und Infostände Eine Anmeldung ist nicht erforderlich! Hohentannen Bischofszell Sponsoren Otto Hauenstein Samen AG Die Gemeinde mit Energie, POWER und Initiative Gewinner des Zürich Klimapreises 2014 Anfahrts- bzw. Fussweg (20 Min. ab Station Bischofszell Nord) zum Landwirtschaftsbetrieb Schnetzer-Korhummel Hummelbergstrasse 23 9216 Hohentannen TG
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