Ähnlich lautend: Iserlohner Kreisanzeiger Westfälische Rundschau vom 22.07.2016 Autor: Oliver Bergmann Ausgabe: Seite: Ressort: 14 Lokales Gattung: Auflage: Rubrik: Weblink: WR Hemer http://www.funkemedien.de Reichweite: Westfälische Rundschau für Iserlohn/Letmathe/Hemer Tageszeitung 88.935 (gedruckt) 83.845 (verkauft) 84.933 (verbreitet) 0,26 (in Mio.) Bildung hört mit dem Ende der Lehrzeit nicht auf Arbeitsmarktgespräch macht Mut Agenturchefin Karin Käppel und Paul Ziemiak waren bei Risse+Wilke zu Gast Von Autor: Oliver Bergmann genau, was hier geleistet wird“, betonte Ziemiak. Stenglingsen. Den Puls der Unternehmen fühlen – auch das gehört zu den Aufgaben der Bundesagentur für Arbeit. Karin Käppel, Leiterin der Außenstelle Iserlohn, sucht regelmäßig das „Arbeitsmarktgespräch“, um zu erfahren, was die Arbeitgeber beschäftigt. Sorgen, Nöte, Gegenmaßnahmen, Erfolge – alles kommt auf den Tisch, wenn sich Käppel mit Paul Ziemiak, dem Bundesvorsitzenden der Jungen Union aus Iserlohn trifft. Gemeinsam haben sie nun den Kaltbandhersteller Risse+Wilke besucht. Die Fragestellungen sind unverändert geblieben. „Wir müssen uns überlegen, wie wir die Unternehmen an ihrem Standort halten“, sagte Ziemiak zum Einstieg des Gesprächs und nannte im selben Atemzug infrastrukturelle Voraussetzungen und Arbeitskräfte. Unter einer intakten Infrastruktur wird längst nicht mehr nur eine gute Verkehrsanbindung verstanden, sondern auch eine konkurrenzfähige digitale Ausstattung. „Es müssen Rahmenbedingungen für schnelles Internet geschaffen werden um die Region attraktiv zu machen. Eine Breitbandversorgung hat heute eine Bedeutung wie elektrischer Strom vor hundert Jahren.“ Ines Wilke leitet die Personalabteilung des seit vier Generationen existierenden Unternehmens und stimmte Ziemiak in vollem Umfang zu. „Industrie 4.0, also die Digitalisierung, ist bei uns ein großes Thema, denn auch wir wollen Arbeitsabläufe intelligenter gestalten und damit die Produktion verbessern und beschleunigen.“ Dazu sind die technischen Voraussetzungen nötig, aber auch das entsprechende Personal. Der Mangel an Fachkräften beschäftigte die Runde zwar, aber es wurde nicht gejammert. Denn Risse+Wilke hat längst reagiert. „Wir haben Bände mit der Fernuniversität Hagen und der Fachhochschule Südwestfalen geknüpft, wir haben mehrere Schulpartnerschaften und sind auf allen Job- und Ausbildungsbörsen vertreten“, erklärte Wilke. Der Aufwand, den das Unternehmen betreibe, sei zwar hoch, dafür habe es aber auch kaum Schwierigkeiten gute Leute zu finden. Einschränkungen machte sie beim Elektrotechniker-Nachwuchs und jungen Lkw-Fahrern. Bildung hört mit dem Ende der Lehrzeit nicht auf „Ihnen bieten wir Werks- und Nachhilfeunterricht an. Unsere personelle Fluktuation tendiert deshalb nahe der Null. Viele bleiben von der Ausbildung bis zur Rente bei uns“, sagte Ines Wilke. Auch mit dem Gesellenbrief in der Tasche hören die Bildungsmaßnahmen nicht auf. Karin Käppel warf an dieser Stelle ein, dass solche Maßnahmen dem Schutz vor Arbeitslosigkeit dienen. Dabei kann die innerbetriebliche Fortbildung auch aus rein egoistischen Motiven erfolgen. Junge Mitarbeiter sollen schließlich eines Tages auch mal in der Lage sein, eine alte Maschine zu reparieren. Ebenso müssen sich erfahrene Arbeitskräfte den technischen Neuerungen stellen. Gerne würde es Ines Wilke sehen, wenn mehr für das regionale Marketing getan werde. „Das muss besser werden. Denn einen Studenten aus München hierher zu locken, ist einfach. Ihn zu halten – das ist schwierig.“ Bild 1: Ines Wilke, Personalleiterin bei Das Engagement des Unternehmens hört Risse+Wilke (Mitte), empfing den Bunmit der erfolgreichen Anwerbung von desvorsitzenden der Jungen Union, Paul Auszubildenden nicht auf. Durch eine Ziemiak, und die Chefin der Bundesoptimale Betreuung während der Lehr- agentur für Arbeit Iserlohn, Karin Käpzeit hätten auch Schüler eine Chance auf pel, zum Gespräch. Südwestfalen sei inzwischen zur bun- eine erfolgreiche Laufbahn im Betrieb, Foto: Oliver Bergmann desweit drittstärksten Industrie-Region die sich wegen ihres mäßigen Zeugnisaufgestiegen. Das werde auch in Berlin ses nicht unbedingt für eine Ausbilregistriert. „Angela Merkel weiß ganz dungsstelle aufgedrängt haben. Wörter: Urheberinformation: © 2016 PMG Presse-Monitor GmbH 513 FUNKE MEDIENGRUPPE GmbH & Co. KGaA
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