presseinformation - VNG Verbundnetz Gas AG

Presseinformation
VNG-Bilanz 2014: VNG entwickelt sich stetig weiter
VNG-Gruppe mit gutem Ergebnis – Erdgasabsatz bleibt stabil – VNG-Gruppe steht
in ihrer Gesamtheit für Versorgungssicherheit und wirtschaftlichen Erfolg
Leipzig, 05. März 2015. Die VNG-Gruppe konnte das Geschäftsjahr 2014 mit einem guten
Ergebnis abschließen. Der Jahresüberschuss der VNG-Gruppe mit allen im Konzern konsolidierten Unternehmen belief sich auf 184 Millionen Euro (Vorjahr: 89 Mio. €). Die VNG
AG erzielte mit 224 Millionen Euro (Vorjahr: 174 Mio. €) ein sehr gutes Ergebnis. Beide
Ergebnisse sind maßgeblich durch den Verkauf der strategisch nicht notwendigen Beteili­
gung an der Erdgasversorgungsgesellschaft Thüringen-Sachsen mbH (EVG) geprägt. „In
einem anspruchsvollen Geschäftsumfeld ist es der VNG-Gruppe gelungen, sich auch im
vergangenen Jahr weiterzuentwickeln“, sagte Dr. Karsten Heuchert, Vorstandsvorsitzender
der VNG – Verbundnetz Gas Aktiengesellschaft auf der diesjährigen Bilanzpressekon­ferenz.
Eine Stärke der VNG-Gruppe sind die vier Geschäftsbereiche Exploration & Produktion
(E&P), Gashandel, Gastransport und Gasspeicher. Gemeinsam decken sie die gesamte
Wertschöpfungskette rund um den Energieträger Erdgas ab. Damit können Risiken diversi­
fiziert und unterschiedliche Wachstumspotenziale erschlossen werden. Die einzelnen
Geschäftsbereiche haben in unterschiedlichem Maße zur wirtschaftlichen Entwicklung
beigetragen. Der Bereich Gastransport erwirtschaftete nach wie vor stabile positive Beiträge
zum Jahres- und Konzernergebnis. Im Geschäftsbereich E&P konnten beachtliche Fortschritte auf dem Weg zu einem sich selbst tragenden Geschäftsbereich erzielt werden. Der hart
umkämpfte Energiemarkt belastet nach wie vor die Ergebnisse der Geschäftsbereiche Gashandel und Gasspeicherung. Das operative Handelsergebnis hat sich dennoch verbessert.
Weiterhin ein herausforderndes Marktumfeld
Die Erdgasnachfrage in Deutschland ging im letzten Jahr um 14 Prozent zurück. Neben der
konjunkturellen Entwicklung und dem milden Winter war auch eine höhere Energie­effizienz
der Grund. Die anhaltende Überversorgung der europäischen Märkte führte zu einem
spürbaren Rückgang der Marktpreise. „Auch der Wettbewerb an den in- und ausländischen
Großhandelsmärkten setzte den Druck auf Preise und Margen fort. Darüber hinaus sorgte
die stockende Umsetzung der für die Energiewende erforderlichen Maßnahmen nicht gerade
für stabile Rahmenbedingungen Aber erst diese schaffen die Voraussetzung für die notwendige Investitionssicherheit für Verbraucher und Unternehmen“, so Heuchert. Laut Energiewirtschaftsgesetz und Koalitionsvertrag sind die Ziele ganz klar gesteckt: Die d­eutsche
Energieversorgung soll bezahlbar, sicher und umweltverträglich sein. Die Senkung des CO2Ausstoßes steht dabei im Mittelpunkt.
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Wärmemarkt mit viel CO2-Einsparpotenzial – Erdgas bietet Lösungen
Erdgas ist der umweltfreundlichste aller konventionellen Energieträger und bringt alle
Eigenschaften zur Erreichung dieser Ziele mit. Trotzdem ringt Erdgas in der politischen
Wahrnehmung immer noch um seine berechtigte Schlüsselposition. Mit ihrer Entscheidung
für Erdgas sind die meisten Verbraucher der Politik schon lange einen Schritt voraus. Immerhin ist es die Wunschenergie Nummer eins im Wärmemarkt. Im vergangenen Jahr sind sogar
rund 110.000 neue Erdgasnutzer hinzugekommen. Erfreulich ist, dass der Wärmemarkt
langsam in den Blickpunkt der Bundesregierung rückt. Auf diesen entfallen immerhin
40 Prozent des Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel der CO2-Emissionen. Hier gibt es
also ein großes CO2-Einsparpotenzial. Moderne Erdgas-Technik in Kombination mit erneuerbaren Energien und die dezentrale Kraft-Wärme-Kopplung können schon heute einen großen
Beitrag leisten. Im Rahmen der angekündigten Förderung der Gebäudesanierung soll
richtigerweise auch der Austausch alter Heizungsanlagen unterstützt werden. Allerdings
handelt es sich bis heute nur um Vorschläge. „Für dieses Jahr erwarten wir vom Gesetzgeber
daher nicht nur Signale zur Umsetzung der Energiewende, sondern vor allem Entscheidungen“, machte Heuchert deutlich.
Versorgungssicherheit ist die Stärke der VNG-Gruppe und Teil der Strategie
Im vergangenen Jahr standen nicht nur energiepolitische Fragen im Fokus. Auch das
Thema­Versorgungssicherheit nahm einen besonderen Stellenwert ein. „Wir haben unsere
Kunden­immer sicher und zuverlässig mit Erdgas beliefert! Das können wir auch weiterhin
gewähr­leisten. Die VNG-Gruppe steht in ihrer Gesamtheit für Versorgungssicherheit. Sie
ist aufgrund der breiten Diversifizierung der Bezugsquellen und Transportwege, hoher
Speicher­kapazitäten und eigener Förderung auch langfristig bestens aufgestellt. Auch die
guten Beziehungen zu unseren Partnern in Norwegen und Russland tragen dazu bei, dass
unsere Kunden stets bedarfsgerecht beliefert werden“, betonte Heuchert.
Erdgasbeschaffung – diversifizierte Importquellen
Die VNG-Gruppe bezog wie im Vorjahr insgesamt rund 365 Milliarden Kilowattstunden (Mrd.
kWh) Erdgas. Der Großteil der Mengen wurde wieder über die VNG AG beschafft. Mit rund
307 Mrd. kWh (Vorjahr: rund 312 Mrd. kWh) liegt die VNG AG geringfügig unter den Bezugsmengen des Vorjahres. Die Optimierung des Portfolios führte erneut zu hohen Bezügen
über die Spot- und Terminmärkte (263,6 Mrd. kWh). Daneben waren langfristig gebundene
Erdgasmengen aus russischen (57 Mrd. kWh) und norwegischen (43,9 Mrd. kWh) Quellen
ein wichtiger Bestandteil der Beschaffung. Während das Unternehmen auf der Beschaffungsseite auf einen Mix aus verschiedenen Bezugsquellen setzt, konzentriert es sich im Vertrieb
auf Deutschland als Kernmarkt. Zugleich werden die Aktivitäten in den europäischen Nachbarländern kontinuierlich ausgebaut.
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Erdgasabsatz auf Niveau des Vorjahres – Ausbau des Endkundengeschäfts
Dazu gehört auch der Ausbau des Endkundengeschäfts im In-und Ausland. „Auf unserem
Heimatmarkt stärken wir das Endkundengeschäft vor allem mit der im Vorjahr erworbenen
goldgas-Gruppe. Durch die enge Verzahnung mit dem Großhandel werden Synergien
erfolgreich genutzt und weitere Erträge generiert“, erläuterte Heuchert. Der Erdgasabsatz
konnte trotz der schwierigen Marktsituation das Niveau des Vorjahres erreichen. Der Absatz
der VNG-Gruppe liegt bei 368 Mrd. kWh (Vorjahr: 362 Mrd. kWh) und ist an Großhandelsund Tradinggesellschaften sowie Industrie- und Kraftwerkskunden gestiegen. Der Verkauf
an Weiterverteiler und Endkunden ging aufgrund des milden Winters zurück. Die größten
Absatzgebiete der VNG-Gruppe im europäischen Ausland waren wiederum Italien, Polen und
Luxemburg. Der Absatz der VNG AG blieb im Geschäftsjahr 2014 mit 310 Mrd. kWh unverändert. Die Marktpreisentwicklung ist auch der Grund für die Verringerung der Umsatzerlöse.
Der Umsatz der VNG-Gruppe sank leicht auf knapp 10 Milliarden Euro (Vorjahr: 11 Mrd. €).
Die VNG AG kam auf einen Umsatz von 7,7 Milliarden Euro (Vorjahr: 8,8 Mrd. €).
VNG setzt auf Nähe zum Kunden
„Eine Voraussetzung für die stabile Entwicklung und die Gewinnung neuer Kunden bleibt
nach wie vor unsere Präsenz in allen Regionen Deutschlands. Mit bundesweit zehn Verkaufsbüros schaffen wir Nähe zum Kunden. Mit kontinuierlicher Entwicklung kundennaher
Produkte und Dienstleistungen positionieren wir uns als Erdgasspezialist erfolgreich am
Markt. Wir unterstützen unsere Kunden in ihrem Portfolio-Management und verschaffen
ihnen Zugang zu den 3 Großhandelsmärkten“, führte Heuchert aus. Grundvoraussetzung
bleibe die Zufriedenheit der Kunden auf Basis einer sicheren Versorgung.
E&P: Ein entscheidender Durchbruch in Norwegen – Teil der Zukunftsvorsorge
„Unser Engagement im E&P-Bereich dient der Diversifizierung der Bezugsquellen. Er ist Teil
unserer Zukunftsvorsorge und stärkt unsere Unabhängigkeit“, setzte Heuchert fort. Mit den
Explorationserfolgen war 2014 das Jahr der VNG Norge. „Bei unseren Partnern und den
Behörden konnte sie damit weiter Vertrauen in ihre Leistungsfähigkeit aufbauen. Ziel ist der
Aufbau eines ausgewogenen Portfolios aus Explorations- und Entwicklungsprojekten sowie
produzierenden Feldern. Schrittweise wollen wir das Portfolio unserer Gas- und Ölproduktionslizenzen stärken und weitere Investitionen in bereits erschlossene Lagerstätten tätigen“,
erklärte der Vorstandsvorsitzende. Der E&P-Bereich soll zu einem selbsttragenden Geschäft
mit langfristig stabilen Ergebnisbeiträgen ausgebaut werden. Die VNG Norge verfügt aktuell
über 41 Lizenzen und übt in sieben dieser Lizenzen die Betriebsführerschaft aus.
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Infrastruktur sorgt mit jahrzehntelanger Erfahrung für sichere Versorgung
„Im Zusammenspiel mit dem Handel und dem Transportnetz sorgen die Gasspeicher für
eine sichere Versorgung unserer Kunden“, bemerkte Heuchert. Dies gilt auch vor dem
Hintergrund eines weiterhin starken Wettbewerbsdrucks. Als drittgrößter Speicherbetreiber in Deutschland hat die VNG Gasspeicher GmbH (VGS) jahrzehntelange Erfahrungen
im Speichergeschäft. Das gilt für die Errichtung, den Betrieb und die Optimierung von
Speicheranlagen wie auch für die Vermarktung innovativer Speicherprodukte, deren
Nachfrage weiter wächst. „Dieser strategische Wert wird auf Grund des Überangebots
an Flexibilität leider derzeit nicht angemessen vergütet. Im Rahmen unserer strategischen Maßnahmen konzentrieren wir uns hier auf einen wirtschaftlich gesunden und
leistungsfähigen Kernbestand. Wir gehen mittel- bis langfristig aber davon aus, dass
sich das Speichergeschäft wieder erholt“, sagte Heuchert. Das zweitgrößte Ferngasleitungsnetz von ONTRAS ist und bleibt ein Garant für Stabilität und Erfolg und ist für die
VNG-Gruppe von strategischer Bedeutung. Es wird maßgeblich durch den regulatorischen
Rahmen sowie dessen Auslegung durch die Bundesnetzagentur bestimmt. Mit der Gründung der Dienstleistungsgesellschaft INFRACON zu Beginn des Jahres nutzt ONTRAS
Marktchancen. Hier ist ONTRAS sogar Vorreiter unter den deutschen Netzbetreibern.
Geschäftsbereiche sichern gemeinsam den wirtschaftlichen Erfolg
Karsten Heuchert sieht die VNG-Gruppe mit den vier Geschäftsbereichen strategisch
gut aufgestellt: „Wir sind der festen Überzeugung, dass unsere Geschäftsbereiche
E&P, Gashandel,­Gastransport und Gasspeicher die perfekte Basis für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Erfolg sind. Wir kommen so unserer Vision, der bevorzugte Partner für Erdgas in Europa zu sein, Schritt für Schritt näher.“ Der Alleskönner Erdgas habe
große Chancen am Markt und sei eine wichtige Zukunftsenergie. „Erst recht, wenn die
nötigen politischen Rahmen­bedingungen für das Energiesystem der Zukunft geschaffen werden“, so Heuchert weiter. Die Geschichte habe gezeigt, dass die VNG-Gruppe
Veränderungen gegenüber offen ist und die daraus erwachsenden Möglichkeiten
nutzt. Vor 25 Jahren habe für VNG als Aktiengesellschaft eine neue Ära begonnen.
Heuchert fügte hinzu: „Seitdem hat sich VNG erfolgreich am Markt behauptet. Wir sehen
die VNG-Gruppe für die Herausforderungen der kommenden Jahre gut gerüstet und werden weiterhin die sich uns bietenden Chancen ergreifen. Der Mut, mit dem auch viele
VNG-Mitarbeiter im Herbst 1989 dem Wandel begegneten, wird uns dabei Vorbild sein.“
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