Gesprächsleitfaden für das Kennenlernen

KiPlus
VEREIN FAMILIENERGÄNZENDE KINDERBETREUUNG BELP
Gesprächsleitfaden für Eltern und Tagesmutter
Rund um ein Tagesbetreuungsverhältnis gibt es viele Fragen. Ein offenes Gespräch am Anfang
kann helfen, spätere Missverständnisse zu vermeiden. Dazu einige Beispiele:
1. Präsenzzeiten

Wie lange im Voraus müssen Abmeldungen bzw. Abmachungen für zusätzliche
Betreuungszeiten erfolgen?

Ferien und einzelne Urlaubstage sowie Geburtstagsfeste etc. sind meistens einige Zeit im
Voraus bekannt und können rechtzeitig angemeldet werden, dagegen gibt es Krankheiten,
die erst innerhalb kurzer Zeit richtig zum Ausbruch kommen und können deshalb nicht
eingeplant werden (vergl. deshalb Punkt 5). Grundsätzlich werden den Eltern diese
Betreuungsstunden in Rechnung gestellt.

Bei Schulkindern: wie werden kurzfristige Schulausfälle geregelt? Ist die Kindergärtnerin,
Lehrerin informiert?
2. Bringen / Holen

Wie stellen Sie sich das Bringen und Holen vor? (Pünktlichkeit, wie lange soll Mutter/Vater
bleiben, sei es beim Bringen oder beim Abholen).

Worüber muss sicher berichtet werden?

Mitbringen von: Spielsachen, Ersatzkleidern, Windeln, Znüni, Schoppen, etc.
3. Tagesablauf

Gibt es einen bestimmten Rhythmus zu beachten?

Mittagsschlaf/ Mittagsruhe, Nuggi, Kuscheltiere?

Wie ist der schulische Stundenplan?

Besucht das Kind neben der Schule noch Kurse, z.B. Musikunterricht, Sport, etc.? Wie lange
geht es dorthin? Wer bringt oder holt das Kind?
Vermittlerin KiPlus: Jacqueline Moser-Schibli, Bürglenweg 13, 3123 Belp – 031 819 89 69
Homepage: kiplus.ch / Mail: [email protected]
4. Abmachungen für Ausnahmesituationen

In welchen Situationen (z.B. Fieber, langes Weinen, Unfälle) möchten die Eltern sofort
informiert werden?

Soll/ darf die Tagesmutter in akuten Situationen Medikamente geben? Wenn ja, welche?
Eventuell eigene mitbringen?
5. Krankheiten

Darf das Kind auch zur Tagesmutter, wenn es krank ist? Wenn ja, bei allen Krankheiten?
Bei welchen nicht?

Bei welchen Krankheiten in der Tagesfamilie möchte die Mutter/ Vater informiert werden?
Möchten Sie das Kind auch bringen, wenn jemand in der Tagesfamilie krank ist?

Hatte das Kind schon Kinderkrankheiten, wie Röteln, Mumps, etc.?
6. Erziehungsfragen und Umgangsformen

Vorlieben und Abneigungen des Kindes? Hat es zurzeit spezielle Gewohnheiten?
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Spielverhalten, (Lieblingsspiele, - Aktivitäten)? Womit spielt das Kind gerne alleine, was
macht es lieber mit anderen?

Mag das Kind bestimmte Lieder, Verse, Bilderbücher, etc. ?
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Verwendet das Kind bestimmte „selbst erfundene“ Wörter, welche für das Verständnis
wichtig sind?

Was darf das Kind und was nicht? (z.B. verwenden von Schimpfwörtern, lärmen, schlagen,
Sauberkeit, kaputtmachen von Gegenständen und Spielsachen, usw..

Was tut ihr Kind gerne, wenn es im Freien ist? Welche Spielgeräte benutzen es gerne?

Wie selbständig ist das Kind draußen? Baum klettern, Velo fahren, etc. alleine oder unter
Aufsicht?

Kann es bestimmte Wegstrecken alleine gehen? Gibt es Strassen zu überqueren?

Wovor hat ihr Kind Angst? (z.B. bestimmte Tiere, Erwachsenen, Dunkelheit?). Wie lässt es
sich beruhigen oder trösten?

Essen: Lieblingsessen? Abneigungen? Alles essen, immer auch probieren oder nur das,
was es mag? Teller ausessen? Süßigkeiten? Essen zwischen den Hauptmahlzeiten?

Fernsehen und Video, ja/ nein, was, wieviel, allein oder unter Aufsicht?

Rauchen in Gegenwart der Kinder
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7. Sauberkeit
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Gibt es bestimmte Regeln beim Wickeln zu beachten?

Toilette oder Topf benutzen? Meldet sich das Kind, wenn es auf die Toilette muss?

Zähne putzen?
8. Schule / Kindergarten

Kontakt zur Kindergärtnerin/ zur Lehrperson? Wie soll er geregelt werden?

Hausaufgaben machen? Wer macht mit dem Kind Hausaufgaben? Wer kontrolliert sie?
9. Freunde und Kontakte zu anderen Kindern und Familien

Darf das Kind Freundinnen und Freunde an den Tagesplatz einladen?

Darf das Kind während der Betreuungszeit zu Freundinnen/ Freunden spielen gehen?
10. Andere Betreuungspersonen

Darf die Tagesmutter ihre Aufsichtspflicht ausnahmsweise anderen Personen übertragen?
(Nachbarn, Verwandten, Eltern von Freunden?).
11. Kontakte und Gespräche Eltern/ Tagesmutter

Regelungen der gemeinsamen Gespräche? Mit oder ohne Kinder? Wann, wie oft mit wem?
Können evtl. schon Termine vereinbart werden?

Bei Schulkindern, die selbständig zur Tagesmutter gehen und kommen, sind regelmässige
Gespräche, z.B. 1x pro Woche zu empfehlen.
12. Dürfen Fotos gemacht oder gefilmt werden?
13. Darf die Tagesmutter mit dem Kind ins Schwimmbad?
14. Darf das Kind im Auto der Tagesmutter mitfahren? Kindersitze/Insassenversicherung
Und noch ein Hinweis zum Schluss: Es ist sehr wichtig, dass Sie klar
aussprechen, was Sie sicher nicht wollen!
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