© JUNGE FREIHEIT Verlag GmbH & Co. www.jungefreiheit.de EU fördert Landraub und Monokulturen WIEN. Um 49 der am wenigsten entwickelten Länder der Erde den Weg zum Weltmarkt zu öffnen, hat die EU ihnen 2001 Zollfreiheit für ihre Exporte gewährt. In Kambodscha löste dieser Handelshemmnisabbau einen Zuckerboom aus. Inzwischen sind 150.000 Hektar Ackerland in Zuckerrohrplantagen verwandelt worden (iz3w, 5-6/16). Der Exportwert von Zucker in die EU stieg von 28.000 (2008) auf 51 Millionen Dollar. Damit einher ging jedoch ein verheerender Prozeß der Landaneignung durch internationale Konzerne und korrupte nationale Eliten. Seit 2000 sind 700.000 Kleinbauern vertrieben worden. Anstelle ihrer, mit der artenreichen Landschaft harmonierenden Reis- und Gemüsefelder ist die Monokultur der Plantagen getreten. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich auch in Afrika ab, wie der österreichische Dokumentarfilm „Landraub“ zeigt. (dg) www.landraub.com
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