Pressemitteilung Stellt ein möglicher Brexit die EZB vor unlösbare Aufgaben? [Düsseldorf, 8. Juli 2016] Mit jeder Konjunktur-Krise in Europa sah sich die EZB bisher genötigt, ihren geldpolitischen Rahmen mehrmals auszuweiten. Nun scheint die EZB ihr Instrumentarium ausgereizt zu haben: Die Zinsen sind negativ, das Aufkaufprogramm ist ausgeweitet und der Einfluss einer weiteren Eskalation dieser Maßnahmen ist zu vernachlässigen. Und das ausgerechnet zu einem Zeitpunkt, da sich infolge der Brexit-Entscheidung eine weitere konjunkturelle Eintrübung abzeichnet. So besteht die Gefahr, dass die EZB eine wirtschaftliche Krise infolge eines Brexit nicht nachhaltig bekämpfen kann. Krisen brauchen eine Krisenpolitik. Benötigt wird deshalb eine weitere Ausweitung des geldpolitischen Instrumentariums der EZB – etwa durch Einführung von Helikopter-Geld – aber auch der Fiskalpolitik. Denn mit den bereits von ihr eingeleiteten Maßnahmen hat die EZB vor allem den Spielraum für die Fiskalpolitik ausgeweitet. Wird Europa sich jetzt bewegen, angesichts der erneut sich abzeichnenden konjunkturellen Eintrübung? Oder bleibt die Fiskalpolitik reaktiv und lässt eine erneute Konjunktur-Krise zu, die am Ende dennoch neue Maßnahmen erfordern wird; eine Entwicklung, die bereits während der letzten Jahre in der Euro-Zone zu beobachten war? Nach Jahren der Krisen und einer Notenbankpolitik, die immer tiefer in den Krisenmodus rutscht, wäre ein stärker antizipativ ausgerichtetes Denken und Handeln der Fiskalpolitik wünschenswert, auch im Interesse einer nachhaltigen Stärkung der Europäischen Gemeinschaft. Zur aktuellen Kapitalmarkt-News: Stellt ein möglicher Brexit die EZB vor unlösbare Aufgaben? Pressemitteilung Kontakt: Patrick von der Ehe, Telefon: +49 211 8221-4776, E-Mail: [email protected] Die IKB Deutsche Industriebank AG begleitet mittelständische Unternehmen in Deutschland und Europa mit Krediten, Risikomanagement, Kapitalmarkt- und Beratungsdienstleistungen.
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