Werkstofftechnikerin Werkstofftechniker INHALT Tätigkeitsmerkmale. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 1 Anforderungen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Beschäftigungsmöglichkeiten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Berufsaussichten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Ausbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2 Berufsgruppe: Werkstofftechnik, Werkstoffingenieurwesen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 Weiterbildung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Aufstieg und Selbstständigkeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 Impressum. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5 TÄTIGKEITSMERKMALE Werkstoffe sind alle Metalle sowie Nichtmetalle (Glas, Kunststoffe, Keramik), Legierungen und Verbundwerkstoffe (Composites). WerkstofftechnikerInnen befassen sich mit der Veredelung und Verarbeitung von Werkstoffen, wie Metalle, Gläser, Keramik. Dies umfasst auch regenerierbare Materialien (z.B. Holz, Naturfasern) sowie die Entwicklung neuer Werkstoffe. WerkstofftechnikerInnen verändern Ausgangs- und Grundstoffe in ihrer Form oder Substanz, damit diese zum Bestandteil neuer Produkte werden. Sie befassen sich auch mit der Erschließung neuer Anwendungsbereiche, Technologien und Verfahren für den Wärmebehandlungsprozess. Besondere Aufgaben ergeben sich in der Werkstoffprüfung, wie etwa Berechnungen und der Auswertung physikalischer und chemischer Messergebnisse. In Werkstoffprüfungsverfahren werden neben mechanischen Verfahren an Biege- und Zugvorrichtungen auch Ultraschall und optische Methoden sowie Kombinationen* daraus eingesetzt. Werkstoffe sind grundlegende Produktionsfaktoren. Die Werkstofftechnik zählt zu den Schlüsseltechnologien. WerkstoffberaterInnen beraten u.a. KonstrukteurInnen über Möglichkeiten der Werkstoffauswahl. Siehe auch die Berufe NanotechnikerIn, VerbundstofftechnikerIn sowie den Lehrberuf WerkstofftechnikerIn. Beispiel für eine *Kombination zwischen optischer und mechanischer Prüfung ist z.B. die holographische Interferometrie. Seite 1 von 5 | AMS Berufslexikon - Mittlere/Höhere Schulen | www.berufslexikon.at Werkstofftechnikerin Werkstofftechniker ANFORDERUNGEN Technisches Interesse, naturwissenschaftliches Verständnis, Freude an Mathematik, Freude an Chemie und Physik (Experimental-Physik, Thermodynamik, Kinetik), Bereitschaft Erkenntnisse unterschiedlicher wissenschaftlicher Disziplinen in die Arbeit einzubeziehen, Kenntnisse von Sicherheitsvorschriften beim Hantieren mit Chemikalien (Säuren, Laugen etc.), Kontakt- und Teamfähigkeit, Bereitschaft zur unregelmäßigen Arbeitszeiten. BESCHÄFTIGUNGSMÖGLICHKEITEN Berufliche Möglichkeiten für WerkstofftechnikerInnen bestehen neben der nach wie vor expandierenden Kunststoffindustrie (dazu gehören Betriebe, die Kunststoffe erzeugen und verarbeiten sowie Betriebe, die Maschinen zur Kunststofferzeugung produzieren) in vielen weiteren Industriezweigen, wie dem Maschinen- und Fahrzeugbau, der Verpackungs- und Gebrauchsgüterindustrie, in der Gummi-, Lack oder Chemiefaserindustrie sowie im Bauwesen. Ebenso große Bedeutung haben die Werkstoffwissenschaften: Da hoch entwickelte Werkstoffe in die Gruppe der Schlüsseltechnologien eingereiht werden, haben in den letzten 15 Jahren nahezu alle Industriestaaten Schwerpunkte für Werkstoffforschung und Werkstofftechnologie eingerichtet. Berufliche Einsatzfelder bestehen z.B: in der Metall-, Keramik- und Baustoffindustrie. BERUFSAUSSICHTEN Laut einer, von der Wirtschaftskammer Ried in Auftrag gegebenen Studie (2015), werden durch Composites zusätzliche 3.000 Facharbeitsplätze prognostiziert. Ob sauberes Wasser, Elektromobile, Implantate oder Zukunftshäuser mit neuen Materialien und Werkstoffen - alle diese Dinge haben mit Materialforschung zu tun. Die Materialforschung ist ein entscheidender Innovationstreiber für alle Lebens- und Technikbereiche. Quelle: Nanoinformationsportal http://nanoinformation.at AUSBILDUNG Ausbildungsmöglichkeiten für Berufe in diesem Bereich bieten Fachschulen im Bereich. Glastechnik, Werkstoffingenieurwesen und Chemie. Für den Lehrberuf Werkstofftechnik besteht eine Ausbildungsverordnung. BHS - Technik, HLA Werkstoffingenieurwesen. Höhere Lehranstalten: HLA für Werkstoffingenieurwesen - Kunststoff- und Umwelttechnik HLA für Werkstoffingenieurwesen - Metallische Werkstoffe. HLA für Werkstofftechnik - Metallurgie und Umwelttechnik. HLA für Kunststofftechnik. Seite 2 von 5 | AMS Berufslexikon - Mittlere/Höhere Schulen | www.berufslexikon.at Werkstofftechnikerin Werkstofftechniker Kolleg für Chemie - Technische Chemie. Kolleg/Aufbaulehrgang für Chemie, Ausbildungszweig Instrumentelle Analytik. Kolleg/Aufbaulehrgang für Kunststoff- und Umwelttechnik. Werkmeisterschulen für Berufstätige für Kunststofftechnik, BFI, OÖ. Werkmeisterschule für Berufstätige des WIFI OÖ und Vorarlberg. Werkmeisterschule (Maschinenbau). Berufsgruppe: Werkstofftechnik, Werkstoffingenieurwesen Fachschulen • • • • • • • • Fachschule für Chemie, Ausbildungszweig Biochemie und Bioanalytik (Dauer: 4 Jahre; Standort: 1170 Wien). Fachschule für Chemie, Ausbildungszweig Biochemie und biochemische Technologie (Dauer: 4 Jahre; Standort: 1170 Wien). Fachschule für Chemie, Ausbildungszweig Chemische Technologie und Umwelttechnik (Dauer: 4 Jahre; Standort: 1170 Wien). Fachschule für Chemische Betriebstechnik (mit Betriebspraktikum) (Dauer: 4 Jahre; Standort: Wels). Fachschule für Textilchemie (Dauer: 3 Jahre; Standort: Dornbirn). Fachschule für Glastechnik, Ausbildungszweig Flachglas (Dauer: 4 Jahre; Standort: Kramsach). Fachschule für Glastechnik, Ausbildungszweig Hohlglas (Dauer: 4 Jahre; Standort: Kramsach). Fachschule für Glastechnik, Ausbildungszweig Technisches Glas (Dauer: 4 Jahre; Standort: Kramsach). Berufsbildende höhere Schulen • • • • • • • • • Höhere Lehranstalt für Chemie, Ausbildungsschwerpunkt Biochemie, Bio- und Gentechnologie (Dauer: 5 Jahre; Standort: 1170 Wien). Höhere Lehranstalt für Chemie, Ausbildungsschwerpunkt Chemie-Informatik (Dauer: 5 Jahre; Standort: 1170 Wien). Höhere Lehranstalt für Chemie, Ausbildungsschwerpunkt Leder- und Naturstofftechnologie (Dauer: 5 Jahre; Standort: 1170 Wien). Höhere Lehranstalt für Chemie, Ausbildungsschwerpunkt Oberflächentechnik (Dauer: 5 Jahre; Standort: 1170 Wien). Höhere Lehranstalt für Chemie, Ausbildungsschwerpunkt Technische Chemie - Umwelttechnik (Dauer: 5 Jahre; Standort: 1170 Wien). Höhere Lehranstalt für Chemieingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Chemische Betriebstechnik (Dauer: 5 Jahre; Standort: Wels). Höhere Lehranstalt für Chemieingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Textilchemie (Dauer: 5 Jahre; Standort: Dornbirn). Höhere Lehranstalt für Chemieingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Umwelttechnik (Dauer: 5 Jahre; Standort: Dornbirn). Höhere Lehranstalt für Werkstoffingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Kunststoff und Umwelttechnik (Dauer: 5 Jahre; Standorte: Andorf; Kapfenberg). Seite 3 von 5 | AMS Berufslexikon - Mittlere/Höhere Schulen | www.berufslexikon.at Werkstofftechnikerin Werkstofftechniker • • Höhere Lehranstalt für Werkstoffingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Metallische Werkstoffe (Dauer: 5 Jahre; Standort: Eisenstadt). Höhere Lehranstalt für Werkstofftechnik, Ausbildungsschwerpunkt Metallurgie und Umwelttechnik (Dauer: 5 Jahre; Standort: Leoben/Stmk). Kollegs • • • • • Kolleg/Aufbaulehrgang für Chemie, Ausbildungszweig Biochemie und Gentechnologie (Dauer: 2 Jahre; Standort: 1170 Wien). Kolleg/Aufbaulehrgang für Chemie, Ausbildungszweig Technische Chemie (Dauer: 2 Jahre; Standort: Graz). Kolleg/Aufbaulehrgang für Chemie, Ausbildungszweig Technische Chemie - Instrumentelle Analytik (Dauer: 2 Jahre; Standort: 1170 Wien). Kolleg/Aufbaulehrgang für Chemie, Ausbildungszweig Umwelttechnik - Umweltschutzmanagement (Dauer: 2 Jahre; Standort: 1170 Wien). Kolleg/Aufbaulehrgang für Kunststoff- und Umwelttechnik (Dauer: 2 Jahre; Standort: 1200 Wien). Berufsbildende höhere Schulen (einschließlich Kollegs) für Berufstätige • • Höhere Lehranstalt (einschließlich Kolleg) für Berufstätige für Chemieingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Biochemie und biochemische Technologie (Dauer: 4 Jahre; Standort: 1170 Wien). Höhere Lehranstalt (einschließlich Kolleg) für Berufstätige für Chemieingenieurwesen, Ausbildungsschwerpunkt Umwelttechnik und Umweltschutzmanagement (Dauer: 4 Jahre; Standort: 1170 Wien). Werkmeisterschulen • • • • • • Werkmeisterschule für Berufstätige für Kunststofftechnik (Dauer: 2 Jahre; Standorte: Dornbirn; Linz; Vöcklabruck). Werkmeisterschule für Berufstätige für Technische Chemie (Dauer: 2 Jahre; Standort: 1180 Wien). Werkmeisterschule für Berufstätige für Technische Chemie und Umwelttechnik (Dauer: 2 Jahre; Standorte: Braunau am Inn; Innsbruck; Linz). Werkmeisterschule für Berufstätige für Technische Chemie und Umwelttechnik (Dauer: 2 Jahre; Standorte: Kundl; Linz; St. Pölten; 1170 Wien). Werkmeisterschule für die Hüttenindustrie (Dauer: 1 Jahr geblockt; Standort: Leoben). Werkmeisterschule für die Mineralrohstoffindustrie (Dauer: mindestens 3 Module geblockt mit je 9-10 Wochen; Standort: Leoben). Seite 4 von 5 | AMS Berufslexikon - Mittlere/Höhere Schulen | www.berufslexikon.at Werkstofftechnikerin Werkstofftechniker WEITERBILDUNG Weiterbildungsmöglichkeiten bieten z.B. die Studienrichtungen Kunststofftechnik, Werkstoffwissenschaften sowie Chemie und Technische Chemie. Zum Teil gibt es auch enge fachliche Verflechtungen zu Bereichen wie Verfahrens- und Produktionstechnik. Darüber hinaus gibt es Weiterbildungsangebote im Bereich z.B. Entsorgungs- und Umwelttechnik. Für spezifische Anwendungen und Einsatzbereiche - z.B. Bautechnik - gibt es ebenfalls Spezialisierungsund Weiterbildungsmaßnahmen (z.B. Werkstofftechnik für spezielle Anforderungen im Bauwesen wie Hitzeresistenz, Leitwerte u.a.m.). Uni-Lehrgänge: Z.B. Korrosions-Expert. Verbundwerkstoffe (akademisch geprüfteR Composite-IngenieurIn). FH: Z.B. Leichtbau und Composite-Werkstoffe (für sparsame Automobile und Flugzeuge u.a.), BSc AUFSTIEG UND SELBSTSTÄNDIGKEIT Aufstiegsmöglichkeiten bieten z.B. Funktionen wie Abteilungsleitung/Entwicklung oder Produktion; Qualitätsmanagement, Betriebstechnik und Produktionsorganisation sind Abteilungen, in denen Aufstiegsmöglichkeiten bestehen. Darüber hinaus gibt es auch berufliche Entwicklungsmöglichkeiten im Verkauf (Key-Account-Funktionen). DURCHSCHNITTLICHES BRUTTOEINSTIEGSGEHALT € 2.150,00 - € 2.390,00 Die Datengrundlage bilden die entsprechenden Kollektivverträge. Diese werden um Informationen aus anderen Quellen wie zum Beispiel Microzensus-Daten (Statistik Austria) ergänzt. IMPRESSUM Für den Inhalt verantwortlich: Arbeitsmarktservice Österreich - Bundesgeschäftsstelle Abteilung Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation Treustraße 35-43 1200 Wien E-Mail: [email protected] Stand der PDF-Generierung: 01.07.16 Die aktuelle Fassung der Berufsinformationen ist im Internet unter www.berufslexikon.at verfügbar! Seite 5 von 5 | AMS Berufslexikon - Mittlere/Höhere Schulen | www.berufslexikon.at
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