Börsen-Newsletter vom 27. Juni 2016 Übersicht SMI Swiss Market Index SLI Swiss Leader Index 7'747,18 1'161,36 + 0,44% - 0,38% USD / CHF EUR / CHF 0,9734 1,0745 DAX 9'557,16 - 0,77% GBP / CHF 1,3064 17'400,75 - 1,55% 4'707,97 - 1,92% Öl in USD (Crude Oil Barrel) 14'952,02 - 4,15% Gold kg in CHF Dow Jones Nasdaq Comp. Nikkei 48,41 41'182,00 (Wochenperformance) Amerika – Marktübersicht Rückblick In den USA ist ein wichtiger Sammelindex von wirtschaftlichen Frühindikatoren überraschend gefallen. Im Mai ging er zum Vormonat um 0,2 Prozent zurück, wie das private Forschungsinstitut Conference Board mitteilte. Der erste Rückgang seit Januar folgte auf einen Anstieg im April um 0,6 Prozent. Volkswirte hatten aktuell mit einem Anstieg um 0,1 Prozent gerechnet. Der Sammelindex setzt sich aus zehn Frühindikatoren zusammen. Dazu zählen unter anderem die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Neuaufträge in der Industrie, das Verbrauchervertrauen und die Baugenehmigungen. Ausblick An der halbjährlichen Anhörung vor dem Bankenausschuss des US-Senats bekräftigte die US-NotenbankChefin Janet Yellen den eingeschlagenen, vorsichtigen geldpolitischen Straffungskurs. Yellen hob bei ihrer Rede die grossen Unsicherheiten hervor, denen die US-Wirtschaft derzeit gegenüber steht. National nannte sie unter anderem die zuletzt schwachen Arbeitsmarktzahlen. Thematisiert wurde zudem das schwache Produktionswachstum, welches, falls es sich als dauerhaft herausstellen sollte, die Zinsen auf Jahre hinaus auf niedrigem Niveau halten könnte. Europa – Marktübersicht Rückblick Die Stimmung unter den deutschen Finanzmarktexperten hat sich im Juni wider Erwarten verbessert. Dies ist umso erstaunlicher, weil die Umfrage zu einem Zeitpunkt (6.6.-20.6.2016) durchgeführt wurde, zu dem sich die „Brexit“-Befürworter im Aufwind und die Börsen auf Talfahrt befanden. Der ZEW-Indikator für die deutschen Konjunkturerwartungen legte jedenfalls von 6,4 Punkten auf 19,2 Zähler zu, während ein Rückgang auf 4,8 Punkte erwartet wurde. Damit erreichte der Indikator den höchsten Stand seit August 2015. Ausblick Grossbritannien wird aus der Europäischen Union (EU) austreten. Für den „Brexit“ stimmten 51,89 Prozent der Wähler, 48,11 Prozent wollten in der EU bleiben, teilte die Wahlbehörde mit. Der Präsident des Europa-Parlamentes, Martin Schulz, machte deutlich, dass es jetzt darauf ankomme, die verbleibenden 27 EU-Mitglieder zusammenzuhalten. Eine Kettenreaktion von EU-Ländern werde es demnach nicht geben. Asien / Pazifik – Marktübersicht Rückblick Der All Industry Activity Index, welcher die gesamtwirtschaftlichen Aktivitäten Japans widergibt, kletterte von 0,2 Prozent im Vormonat auf 1,3 Prozent im April. Am stärksten zulegen konnten der Bau- sowie der Dienstleistungssektor. Ausblick Der japanische Einkaufsmanagerindex für den Industriesektor (PMI Manufacturing) ist im Juni gemäss der provisorischen Auswertung lediglich von 47,7 Punkten auf 47,8 Zähler gestiegen. Damit verharrt das Barometer zum vierten Mal in Folge unterhalb der kritischen Marke von 50 Punkten, welche die Trennlinie zwischen Expansion und Kontraktion markiert. Die japanische Industrie kämpft mit einer schwachen Nachfrage aus Asien und dem starken Yen. Dieses Dokument dient ausschliesslich zur Information und richtet sich an Personen, die am aktuellen Marktumfeld interessiert sind. Es ist weder Angebot noch Aufforderung oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Produkten. Es wurde von der Clientis Zürcher Regionalbank erstellt. Sämtliche Informationen stammen aus Quellen, die als zuverlässig erachtet werden. Einige Dienstleistungen und Produkte unterliegen gesetzlichen Beschränkungen und können deshalb nicht unbeschränkt weltweit angeboten bzw. von allen Investoren erworben werden. Für Richtigkeit und Vollständigkeit der Informationen wird keine Gewähr übernommen. Alle Informationen und Preise sind nur zum Zeitpunkt der Erstellung der Publikation aktuell und können jederzeit ohne Vorankündigung ändern. Schweiz – Marktübersicht Rückblick Der Schweizer Aussenhandel entwickelte sich im Mai dynamisch. So nahmen im Vorjahresvergleich die Exporte wie auch die Importe arbeitstagbereinigt um je 6 Prozent (nominal) zu. Im Monatsvergleich erhöhten sich die Ausfuhren (saisonbereinigt) um 0,3 Prozent. Damit liegen die Exporte den fünften Monat in Folge im Plus. Allerdings zeigte sich bei den jeweiligen Branchen ein unterschiedliches Bild. Während die Exporte von chemisch-pharmazeutischen Produkten um 23 Prozent stiegen, hatte die Uhrenindustrie zum dritten Mal in Folge mit einem zweistelligen Rückgang (-14 Prozent) der Exporte zu schaffen. Ausblick Die Konjunkturforschungsstelle BAK Basel sieht die Schweizer Wirtschaft durch den „Brexit“-Entscheid in Grossbritannien gleich fünffach betroffen. Zunächst drücke die Unsicherheit über den zukünftigen Status Grossbritanniens auf Investitionen und Handel. Während auf der einen Seite das Herauslösen aus der EU im Sinne einer institutionellen Entflechtung ansteht, muss auf der anderen Seite eine neue Form der Handelsintegration gefunden werden, so der Kommentar. Die Zukunft des Finanzplatzes London sei unklar und die Reaktionen an den Finanzmärkten unsicher. Von einem Ansehensverlust des Londoner Finanzplatzes könnte die Schweiz jedoch profitieren. Es sei davon auszugehen, dass viele Banken zumindest Teile ihres Geschäftes auf den Kontinent verlagern werden. Der Schweizer Franken dürfte in Zeiten der Unsicherheit wieder stärker gefragt werden, was ihn erneut unter verstärkten Aufwertungsdruck stellen wird, so die Konjunkturforscher. Zudem wird der Verhandlungsspielraum für die Schweiz mit der EU in Bezug auf die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative als reduziert angesehen. Als letzter Punkt sei langfristig ein geschwächtes Europa schlecht für die Schweiz. leicht übertreffen werde. Die detaillierten Ergebnisse und der Ausblick auf das Gesamtjahr 2016 werden am 30. August 2016 präsentiert. Rohstoffe Aufgrund des nach wie vor schwelenden Abgasskandals mit den Dieselmotoren soll laut Prognosen der Autoindustrie die Nachfrage nach Palladium im 2016 zunehmen. Palladium wird in die Benziner-Motoren eingebaut. Devisen Die „Brexit“-Nacht zeigte an den Devisenmärkten heftige Kursausschläge auf beide Seiten. GBP/CHF deckte eine Range von rund 15 Rappen ab, GBP/USD gute 13 Cents. Gesucht wurden, nicht überraschend, die „sicheren Häfen“ wie Yen und Schweizer Franken. Vor allem die japanische Währung legte zwischenzeitlich massiv zu und markierte gegenüber dem US-Dollar Kurse um 99. Termine 27.06.2016 CH: CI Com, Kuoni: GV 28.06.2016 CH: Valartis, Ypsomed: GV 29.06.2016 CH: UBS-Konsumindikator Mai 2016 30.06.2016 CH: KOF: Konjunkturbarometer 01.07.2016 CH: BFS: Detailhandelsumsätze Mai 2016; Einkaufsmanager-Index (PMI) Juni 2016 Grafik der Woche Entwicklung Goldpreis (USD pro Unze) 1'340 1'330 1'320 1'310 1'300 Schweiz – Unternehmensnachrichten Huber+Suhner: Der Geschäftsgang des in der Verbindungstechnik tätigen Unternehmens war im ersten Halbjahr 2016 laut Firmenangaben sehr erfreulich. Aus heutiger Sicht wird für die Periode von Januar bis Juni eine Umsatzsteigerung um über 5 Prozent gegenüber dem Vorjahr erwartet. Ebenso rechne man mit einem „markant“ höheren Konzerngewinn im ersten Halbjahr und gehe davon aus, dass die EBITMarge das mittelfristige Zielband von 6 bis 9 Prozent Börsen-Newsletter vom 27. Juni 2016 1'290 1'280 1'270 1'260 1'250 1'240 20.06.2016 21.06.2016 22.06.2016 23.06.2016 24.06.2016 Neben dem CHF und dem JPY war auch Gold als sichere Anlageklasse nach dem „Brexit“-Entscheid stark gefragt. (Quelle: MarketMap, ZRB) Seite 2
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