EDITORIAL Informiert euch! Der »Brexit«, eine Zäsur in der europäischen Nachkriegsgeschichte, ist ein machtvoller Beleg dafür, dass Stimmungen in der politischen Auseinandersetzung dabei sind, die Oberhand zu gewinnen. Sachargumente haben es immer schwerer, Gehör zu finden. Dabei wäre eine Orientierung an Fakten und Zusammenhängen wichtiger denn je – auch aus historischer Perspektive. Seit Jahren begleiten deutsche Publikumsverlage die Diskussion um Europa und seine Krisen mit fundierten, informativen und kontroversen Büchern. Auch jetzt, wenige Tage nach dem EU-Referendum, werden die Programme aktualisiert und erweitert, manche Titel wurden schon früh auf die aktuelle Situation zugeschnitten > Seite 30. Wer will, kann sich aus vielen Quellen informieren. Zerreißproben gibt es nicht nur im europäischen Maßstab, sondern auch im Kleinen: Davon zeugten die Diskussionen auf den Buchtagen in Leipzig, unter anderem über die VLB-Preispolitik und ein mögliches Ende der Plattform buchhandel.de > Seite 18. Das letzte Wort ist da – wie so oft – noch nicht gesprochen. Aber ein Verband gehorcht sowieso einer ganz anderen Dynamik als ein Unternehmen, wie Vorsteher Heinrich Riethmüller im Interview sagt: »Als Unternehmer würden wir viel flotter entscheiden.« > Seite 16. Stimmungen sind dabei, in der politischen Auseinandersetzung die Oberhand zu gewinnen. Hin- und hergerissen fühlen sich viele Frauen, die in Teilzeit arbeiten: zwischen ihrem eigenen Anspruch, Kinderwunsch und Beruf unter einen Hut zu bringen, und der Erwartung des Arbeitgebers, auf die volle Kar riere zu setzen. Einfache Lösungen sind da nicht in Sicht. Lesen Sie dazu unser Thema der Woche ab > Seite 8. © Werner Gabriel Inspiration für Kunden und Thementische finden Sie in unserem Spezial Sachbuch ab > Seite 26. Sehr lesenswert sind auch die Tipps von Kollegen auf > Seite 46 und von Lektoren aus Verlagen, die ausnahmsweise mal eine Biografie aus einem anderen Haus empfehlen > Seite 44. [email protected] 3
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