Hausbote aktuell - Barmherzige Brüder Gremsdorf

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haus
Hauszeitung Barmherzige Brüder Gremsdorf · 26. Jahrgang · Juli 2016
Sommerfest
Wir beten, wir feiern, wir genießen
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Leben / Wohnen
Sommerfest bot vielen Besucher
Der Jahreszeit entsprechend startete das
diesjährige Sommerfest der Barmherzigen Brüder Gremsdorf sonnig und warm.
Schon der vormittägliche Gottesdienst
stand unter dem Schutz der Sonne.
„Liebe vergibt Schuld“, so lautete die
Hauptbotschaft von Pastoralreferent
Peter Jankowetz. Gerade die Ausgestoßenen, die Ausgelachten, die Behinderten oder auch diejenigen, die sich selbst
nicht mehr leiden können, seien äußerst
dankbar über Menschen, die sie mögen,
„weil sie gerade so sind, wie sie sind“,
verkündete der Gremsdorfer Seelsorger.
Wahre Liebe hebe nun mal alle Grenzen
auf. Und Peter Jankowetz machte deutlich, dass gerade Jesus keine Grenzen
ziehe, sondern vielmehr Brücken baue.
„Und die Liebe ist der Weg darüber.“
Den Gottesdienst mitgestaltet hat Diakon Frater Thomas Väth vom Orden
der Barmherzigen Brüder. Musikalisch
umrahmt wurde die Feier vom Hauschor
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Leben / Wohnen
rn ein buntes Programm
Ein freundliches Wort
kostet nichts und ist doch
das schönste aller Geschenke.
Daphne du Maurier
unter der Leitung von Irina Konjaev sowie von der Orff-Gruppe.
Junge Musiker der Ritter-von-SpixMittelschule Höchstadt unter der Stabführung ihres Rektors Michael Ulbrich
führten anschließend den Festzug quer
durch die Einrichtung. Ziel war schließlich das große Festzelt.
Dort stand dann schon pünktlich das
Mittagessen, ob nun deftig-fränkisch
oder auch vegetarisch, auf dem Tisch.
Die Besucher konnten sich aktiv beteiligen beim Insektenhausbau beziehungsweise beim Stäbchenweben. Sehr
beliebt und rege besucht waren Kinderschminkecke, Los- oder auch Spickerbude. Freundeskreis, Bewohnervertreter
und Werkstattrat informierten über ihre
Arbeit an eigenen Ständen. Die zahlreichen Ehrenamtlichen der Barmherzigen Brüder Gremsdorf hatten schon
Tage und Wochen vor dem Festtag viele
unterschiedlichen Waren für ihren großen, florierenden Flohmarkt gesammelt.
Und auch das kulinarische Programm
war sehr reichhaltig. Schließlich gab es
noch stündliche Führungen durch die
Einrichtung. Die integrative Hausband
„Zweistein“ unterhielt die vielen Zeltbesucher über Stunden hinweg.
Am späten Nachmittag bereitete ein
plötzlich aufziehender starker Gewitterregen dem fröhlichen Sommerfesttreiben ein jähes Ende.
Johannes Salomon
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Leben / Wohnen
Gedenken an Frater Eustachius Kugler
Josef Kugler wurde am 15. Januar 1867
in Neuhaus bei Nittenau in der Oberpfalz geboren; er erlernte den Beruf des
Bauschlossers.
Am 11. Januar 1893 trat er in Reichenbach ins Kloster der Barmherzigen
Brüder ein und nahm den Ordensnamen
Eustachius an. Von 1914 bis 1922 war
Frater Eustachius Prior der Gremsdorfer
Einrichtung für Menschen mit Behinderung. Anschließend war er 21 Jahre Provinzial der bayerischen Ordensprovinz.
In seine Amtszeit fällt der Bau des großen Krankenhauses in Regensburg. Es
ist bis auf den heutigen Tag das größte
katholische Krankenhaus Deutschlands
und verfügt über 905 Betten.
Die Nazis setzten den Ordensmann während seiner Provinzialjahre über 30 Verhören aus. Aber, so beschreiben ihn seine
Weggefährten, Frater Eustachius Kugler
zeichnete sich durch Gelassenheit, Mut,
Geduld und Gottvertrauen aus.
Mit 79 Jahren starb er am Pfingstmontag, 10. Juni 1946, im Regensburger
Krankenhaus. In der nach seinem Namen benannten Seitenkapelle der Krankenhauskirche St. Pius liegt er begraben.
Am 4. Oktober 2009 wurde Frater Eustachius, unter Teilnahme zahlreicher Besucher aus Gremsdorf, im Auftrag von
Papst Benedikt XVI. seliggesprochen.
An den Ordensbruder erinnern in der
Gremsdorfer Einrichtung eine Reliquie,
die Eustachius-Kugler-Straße sowie der
2009 nach ihm benannte Garten.
Am 12. Juni gedachte die Hausgemein-
schaft der Barmherzigen Brüder Gremsdorf des 150. Geburts- sowie des 70. Todestages von Frater Eustachius Kugler
in einem Gottesdienst.
Das Leitmotiv „Beten“ stellte Seelsorger Peter Jankowetz in den Mittelpunkt
der Feier. Dass es kein richtiges oder
falsches Beten gebe, machte er zuallererst einmal klar. Gott sei nun mal kein
„Oberlehrer“. Beten sei, so Seelsorger
Jankowetz, soviel wie eine Pause einlegen. Oder mit den Worten des seligen
Frater Eustachius Kugler: „Beten ist ein
Atemholen für die Seele.“ Letztlich sei
es ein Heilsmittel und zwar, „um das loszuwerden, was ich los sein will“, sagte
Jankowetz. Und er mahnte ausdrücklich,
es sei besser in ein Gebet mein Herz oh-
ne Worte zu legen, als viele Worte zu
machen ohne Herz und Gefühl.
Stimmungsvoll gestalteten Bewohner
und Mitarbeiter der Hausgemeinschaft
den liturgischen Tanz.
Geplant war das anschließende gemütliche Beisammensein eigentlich
im Schlosshof. Aber ein Wolkenbruch
machte dem Ganzen einen Strich durch
die Rechnung.
Also schloss Detlev Troll kurzerhand
„seine“ Werkstatt auf. Und so trafen sich
doch noch viele Bewohner und Mitarbeiter bei Wienerla, Brezen und Apfelschorle auf einen kurzweiligen Plausch.
Johannes Salomon
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Leben / Wohnen
Zum Tod von Pfarrer Siegfried Firsching
Als Pfarrer Siegfried Firsching vor rund
21 Jahren in die Einrichtung der Barmherzigen Brüder Gremsdorf kam, kam
er nicht nur als Priester, sondern auch
als Seelsorger – so wie es sich viele
Mitarbeiter und Bewohner sehnlichst
erhofft hatten. Und Pfarrer Firsching
zeigte sich darüber hinaus auch von
seiner menschlichen Seite. Seine Fürsorge galt unterschiedslos hochrangigen
Gästen, den Mitarbeitern – und natürlich
vor allem den rund 300 Bewohnerinnen
und Bewohnern.
Die Gottesdienste waren von Anfang
an auf die Bedürfnisse der Menschen
mit Handicap ausgerichtet, nicht zuletzt
auch deswegen, weil Firsching ihnen –
im wahrsten Sinne des Wortes – auf Augenhöhe begegnete, bedingt durch seine
Bindung an den Rollstuhl.
Das Geheimnisvolle und Besondere der
Weihnachts- und Osterfeste, der Kartage und Heiligenfeste wurde den Gottesdienstbesuchern auf eindrucksvolle
und allseits verständliche Weise näher
gebracht, wobei sich der seelsorgende
Geistliche oft sehr deutlicher Symbole
bediente.
Aber auch über die Gottesdienste hinaus
verstand sich Siegfried Firsching als ein
„Freund des Hauses“. Sehr oft kam er an
Samstagnachmittagen ins Einrichtungscafé, um den Menschen mit Behinderung sein Ohr zu leihen, sich ihre Sorgen
und Nöte, ihre Anliegen anzuhören.
Freilich war Siegfried Firsching dann
„Meine Gnade genügt dir,
denn sie erweist ihre Kraft
in der Schwachheit.“
(2. Kor 12,9)
auch wieder ein konsequenter Theologe
mit durchaus festen Vorstellungen und
ihrer entschlossenen Durchsetzung.
Viele Jahre plagte Pfarrer Siegfried Firsching eine heimtückische Krankheit,
die ihn schon vor seiner Gremsdorfer
Zeit, als Pfarrer von St. Peter und Paul
in Erlangen, an den Rollstuhl fesselte.
Gerade diese „traurige“ Tatsache prädestinierte ihn für das Amt als Behindertenseelsorger der Erzdiözese Bamberg,
das er bis 2014 innehatte.
In den letzten paar Jahren traf ihn noch
eine weitere schwere Erkrankung, der
er am 13. Mai erlag. In seiner Erlanger Pfarrei wurde Pfarrer Siegfried Fir-
sching am 21. Mai beigesetzt. Für Grab
und Grabkreuz hatte er bereits zu Lebzeiten gesorgt, und es war ihm schließlich noch ein Herzensanliegen, dass ihn
seine „Gremsdorfer Ministranten“ auf
seinem letzten Weg begleiteten.
Pastoralreferent Peter Jankowetz, der
der bestimmt nicht immer leichten Alltagsseelsorge bei den Barmherzigen
Brüdern Gremsdorf in beeindruckender
Art und Weise nachgeht, hat Pfarrer Firsching diesen Wunsch dann auch gerne
erfüllt. Eine kleine Delegation aus der
Gremsdorfer Einrichtung für Menschen
mit Behinderung war zudem sowohl
zum Trauergottesdienst als auch zur
Beerdigung nach Erlangen gekommen.
Und als letzten Spruch auf seinem Sterbebild wählte der Priester, Seelsorger
und Mensch Siegfried Firsching die
Worte:
Als Gott sah,
dass Dir der Weg zu lang,
der Hügel zu steil,
der Atem zu schwer wurde,
legte er seinen Arm um Dich
und sprach: „Komm heim“.
Johannes Salomon
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Leben / Wohnen
Vier Werte des Ordens
„Verantwortung“ auf Mitarbeiter-Ebene
Ein kleiner Kreis von Mitarbeitern hat
sich mehrmals getroffen, um das Thema
„Verantwortung auf Mitarbeiter-Ebene“
zu diskutieren und entsprechend zu visualisieren.
Im ersten Treffen wurde herausgearbeitet, was „Verantwortung“ heißt, und
was es für die Mitarbeiter der Einrichtung der Barmherzigen Brüder im Arbeitsalltag bedeutet.
Verantwortung:
– bedeutet, übertragene Aufgaben nach
bestem Wissen und Gewissen zu erledigen,
– besteht gegenüber sich selbst, gegenüber den Mitmenschen und gegenüber
der Umwelt,
– ist häufig ein eigeninitiativer Prozess,
das heißt ein Mitarbeiter übernimmt
bewusst Verantwortung oder delegiert
bewusst Verantwortung,
– bedeutet, zu getroffenen Entscheidung
zu stehen und diese wohlwollendkritisch zu reflektieren (unabhängig
davon, ob sich eine Entscheidung im
Nachhinein als positiv oder negativ
herausgestellt hat),
– bedeutet, dass es zu Zielkonflikten
zwischen einzelnen Verantwortungs-
bereichen immer wieder kommen
kann und auch kommen wird,
– kann, soll und muss geteilt werden.
Gerade in großen Sozialeinrichtungen
ist Verantwortung ein äußerst komplexer Vorgang, der nur dadurch funktionieren kann, dass alle Verantwortung
übernehmen,
– kann aus Sicht jedes einzelnen Mitarbeiters einmal positiv und ein anderes Mal negativ sein. Sie kann Herausforderung oder Überforderung
beziehungsweise Last sein. Sie kann
Motivation erzeugen.
Um dieses Thema zu visualisieren
kamen die Teilnehmer auf die Idee,
„Zahnräder“ zu benutzen und sie mit
den verschiedenen Bereichen der Einrichtung zu füllen. Alles ist ineinander
verzahnt. Alles dreht sich zusammen.
Alle sind miteinander verbunden, auch
das kleinste Rad.
Beim späteren Treffen kam dann das
„Zahnrad-Bild“ zustande. Hier wurde
auch über die Definition von Verantwortung gesprochen.
„Verantwortung ist die Zuschreibung
einer Pflicht zur handelnden Person
beziehungsweise Personengruppe“. Es
bedeutet auch, „Verpflichtung für seine Handlungen einzugestehen und ihre
Folgen zu tragen“.
Nur wenn alle zusammen nach den Leitprinzipien der Einrichtung der Barmherzigen Brüder handeln und gemeinsam
die „Verantwortung „übernehmen, auch
das kleinste Rad, dreht unser ZahnradBild.
Rosemary Scheidt
Derby war spannend bis zu letzten Sekunde
Ausflug nach Würzburg
Am 17. April machten wir von den
Gruppen Edith und Andreas sowie
vom Wohnhaus Bechhofer Straße einen
Ausflug zu einem Handballspiel nach
Würzburg.
Dort kam es zum Frankenderby zwischen Mittel- und Oberfranken beziehungsweise zwischen Erlangen und
Rimpar.
Das Spiel endete 25:24 für Erlangen.
Markus Reif
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Leben / Wohnen
PRO-Umwelt
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen,
ein großes Thema, bei dem Sie aktiv mithelfen können, sind unsere Abfälle.
Deswegen lautet das Thema des Monats:
Vermeidung von Abfall???
Das Meer ertrinkt in Plastikmüll!!!
Über sechs Millionen Tonnen Müll
landen jedes Jahr im Meer. Plastikteile
sowie deren Zersetzungsprodukte sammeln sich vor allem in riesigen Meereswirbeln an. Dem Nordpazifikwirbel
hat dieses Phänomen den Beinamen
„Großer Pazifikmüllfleck“ eingebracht.
Inzwischen gibt es in weiten Teilen der
Meere sechsmal mehr Plastik als Plankton, in einigen Gebieten sogar bis zu 46mal mehr.
Durch mechanische Verletzungen sind
vor allem größere Arten gefährdet. So
bleiben Seehunde mitunter in Getränkekästen stecken oder Fische und Delfine
in aufgegebenen Fischernetzen. Von
136 Arten ist bekannt, dass sie sich regelmäßig in Müllteilen verstricken und
strangulieren.
Bitte helfen Sie mit!
Tipps:

Plastiktüten vermeiden
Nehmen Sie keine Plastiktüten beim Kauf von Produkten
mehr an, auch kein sog. „Bioplastik“, sondern besorgen
Sie sich einfach ein bis zwei Jutebeutel, die Sie in Ihren
Rücksäcken oder Handtaschen mitnehmen.

Plastik-Verpackung vermeiden
Bei Getränken sollten Sie möglichst auf Plastikflaschen
zumindest aus Weichplastik verzichten.

Plastik-Verpackungen im Laden lassen
Verpassen Sie dem Handel einen Denkzettel und lassen Sie
die Umverpackungen für Obst und Gemüse oder andere
Produkte einfach im Laden!

Mehrweg statt Einweg
Verzichten Sie, wo es geht, z.B. bei Milchprodukten oder
Getränken, auf Einwegverpackungen und greifen Sie stattdessen zu Mehrweg-, sprich Glasbehältern.

Einfach mal aufräumen
Gutes tun können Sie auch, indem Sie herumliegenden
Plastikmüll, den es ja leider überall gibt, einsammeln und
entsorgen!
Quelle: BUND
Vierlinge bei Familie Storch
Auf dem Kirchendach zeigen Frühlingsgefühle ihre ganze Wirkung.
Die Einrichtung der Barmherzigen
Brüder Gremsdorf hat seit einigen
Tagen zuckersüßen Storchennachwuchs bekommen. Vier kleine
Storchenköpfchen tauchen hin und
wieder über dem Rand des Storchenhorstes auf. Die fleißige Storchenmama hat ihre vier Eier gut einen
Monat mit reichlich Geduld und
Ausdauer ausgebrütet. Und endlich
sind vor wenigen Tagen vier ent-
deckungslustige und lebensfrohe Storchenküken geschlüpft.
Die unermüdliche Mama umsorgt ihre
Küken besonders liebevoll, wie man
beim ersten Fotoshooting der vier Racker sehen kann.
Beobachten Sie selbst, wie der kleine
Nachwuchs wächst und gedeiht und was
sich sonst noch auf dem Storchenhorst
der Barmherzigen Brüder in Gremsdorf
tut – viel Spaß!
Unsere Webcam finden Sie auf „www.
barmherzige-gremsdorf.de“.
Ingrid Cammarano
Kerstin Heidner
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Leben / Wohnen
Der Gartenbereich der Förderstätte
erblüht im neuen Glanz und wird von
den Beschäftigten der Förderstätte neu
gestaltet. Dies geschieht als gruppenübergreifendes Angebot.
Zuerst wurde das alte Kräuterbeet entfernt und alle Steine abgetragen und
entsorgt. Die Kräuter wurden natürlich
gerettet und in ein bestehendes Beet umgepflanzt. Danach brachten Bewohner
die alten Holzrankhilfen und das baufällige Insektenhotel zur Müllentsorgung.
Dann musste nur noch der Bereich mit
den Bänken von Zigarettenüberresten
gesäubert und gekehrt werden.
Für die Neugestaltung fuhr man zum
nächstgelegenen Baummarkt, um ein
Hoch-Beet und das Material zu kaufen.
Ernst Müller, unser gelernter Schreiner,
montierte den Holzkasten professionell
mit tatkräftiger Unterstützung der Beschäftigten. Die Befüllung mit Erde und
die Bepflanzung konnten somit beginnen.
Als regelmäßige Aufgabe kümmern sich
Beschäftigte der Förderstätte um das
Wohlergehen der neuen Pflanzen, und
ab und zu wird auch mal genascht. Das
Projekt Garten begleitet uns weiter. Zum
Beispiel sollen die Bänke und Tische einen neuen Farbanstrich bekommen.
Somit wächst die kleine Oase und ist ein
Treffpunkt für Begegnungen.
Vielen Dank an die Landschaftspfleger,
welche uns die benötigten Gartenwerkzeuge zur Verfügung stellten.
Sommerprojekt – Garten
der Förderstätte
Daniela Holzberger
angemerkt
Was fällt da wohl der Dichterin
von Hitchcocks „Die Vögel“ ein?
Worte als Geschenk zu bezeichnen –
wohl ein Trost für alle,
die sich kein teures Geschmeide,
kein ausgeflipptes Designerkleid
oder kein sechsgängiges Menü
im Dreisternefresstempel leisten können.
Oder: „ein freundliches Wort“ –
das reicht allemal für den!
Mehr hat sie eh nicht verdient!
Schließlich könnte dieses Wort
noch auf  reduziert werden.
Oder ist dieser Wunsch
einer längst verstorbenen Poetin
nach einem freundlichen Wort
als schönstes aller Geschenke
doch eine kleine Aufforderung
an unsere Achtung vor den Mitmenschen,
ihnen viel mehr zukommen zu lassen
als nur einen Teil unseres Bankkontos
mit der Zuhilfenahme
von grinsenden Juwelieren, Modefuzzis
oder Kochlöffeljongleuren.
Sind wir nicht auch einmal
etwas viel Persönlicheres, etwas viel Intimeres,
etwas Einzigartiges jemandem schuldig:
ein freundliches Wort,
gesprochen von mir, von Dir, von Euch
als ein Geschenk an Dich, an mich, an uns.
Johannes Salomon
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Leben / Wohnen
Barmherzige Brüder Gremsdorf
bereichern Landesgartenschau
Schon zum zweiten Mal war die Benedikt-Menni-Werkstatt der Barmherzigen Brüder Gremsdorf Aussteller auf einer Landesgartenschau,
nach Bamberg im Jahr 2012 nun in
der oberfränkischen Bezirkshauptstadt Bayreuth. Und wieder war ein
überdimensionales Insektenhotel ein
Anziehungspunkt für Tausende von
Besuchern.
Mitarbeiter der Naturwerkstatt sind
in die Universitätsstadt am Rande des
Fichtelgebirges gereist, um ihren künstlerisch-handwerklichen Beitrag für das
Gesamtprojekt „Musik für die Augen“ –
unter diesem Motto steht die diesjährige
Landesgartenschau nämlich – zu leisten.
Das Exponat der Benedikt-MenniWerkstatt kann sich die nächsten Monate wirklich sehen lassen. Auf den
Mainwiesen am Auenweg steht nun bis
zum 9. Oktober das Kompositionsstück
„Insektenwelt“ in der beeindruckenden
Größe von zwei Meter achtzig auf zwei
Meter achtzig. Und um dem Ganzen
auch die richtige Stabilität zu verleihen,
haben die Bayreuther Veranstalter dann auch gleich noch
die „Gremsdorfer Welt“ einzementiert.
Gut vier Wochen haben die
Mitarbeiter an ihrer riesigen
Konstruktion gearbeitet und
ihr spezielles Hotel ganz aus
Kiefernholz gefertigt. Ihrer Komposition gaben sie
schließlich noch ein Schilfdach.
Und nun steht es da, an dem
so märchenhaft benannten
Ort „Sum, Sum, Sum, Bienchen flieg herum“ – jawohl,
so heißt der gesamte Platz
wirklich.
Hans-Jürgen Knapp und Levent Ulhan waren mit ihrem
Chef Detlev Troll offizielle
Gäste am Eröffnungstag. Ulhan war angetan von den „vielen Aktionsflächen“,
während Knapp den „tollen Hammerstädter See mit seiner Freilichtbühne
bewundernswert“ fand.
Ausgehandelt haben die Naturwerkstättler noch einen ganz besonderen Deal mit
den Veranstaltern: An drei Wochenenden
(noch ausstehend: 2. und 3. Juli sowie
10. und 11. September) dürfen sie ihre
Naturprodukte auf eigens aufgebauten
Ständen zum Verkauf anbieten.
Reiner Stengel, Johannes Salomon
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Leben / Wohnen
Ambulant betreutes Wohnen
besuchte die Werkstattmesse 2016
Am 17. April 2016 stand der Besuch des
ambulant betreuten Wohnens auf der
Werkstattmesse 2016 in Nürnberg an.
Mit dabei waren André, Erhard, HansJürgen und Renate des abW Gremsdorf,
Höchstadt und Neuhaus. Die Klienten
trafen sich um neun Uhr, um gemeinsam
mit zwei Mitarbeitern nach Nürnberg
zu fahren.
Die Gruppe konnte, dank Freikarten
der Benedikt-Menni-Werkstatt, kostenlos das Messegelände erkunden. Jeder
Stand wurde begutachtet, teilweise erklärten die freundlichen Mitarbeiter an
den Ständen, was sie Besonderes in ihren Werkstätten herstellen. Nach einem
gemütlichen ersten Rundgang durch die
beiden Hallen ging es zum gemeinsamen Mittagessen in den „Biergarten“.
Das Schäuferla, Chili con Carne und der
Wurstsalat schmeckten sehr gut.
Im Anschluss an die Mittagspause erfolgte der zweite Rundgang, hier wurde
fleißig eingekauft. Eine Kreuzkette, als
Geschenk für den nächsten Besuch bei
der Schwester und ein „Mensch ärgere
dich nicht“-Spiel aus Holz. Zum Schluss
Abschied von
Hedi Mannor
Die Förderstätte, Seniorentagesstätte
und Peter Jankowetz trafen sich am
13. April 2016 zu einer kurzen Gedenkfeier für unsere geschätzte und
langjährige Kollegin Hedi Mannor
(†14.03.2006).
Wir dankten dafür, dass wir so viele
Jahre mit Hedi verbringen durften und
für ihren Einsatz in der Förderstätte.
Kollegen als auch Betreute sahen sie
als bescheidene, fleißige, unterstützende Mitarbeiterin und erlebten so manch
schöne Stunden mit ihr.
Sie war oft die ruhige Stütze im Hintergrund, das stabile Fundament und setzte
sich für einen guten Umgang miteinander ein.
Wir alle werden Hedi vermissen. In unseren Herzen wird sie weiter leben.
Monika Hartwig
schauten die „AbWler“ noch beim
Stand der Benedikt-Menni-Werkstatt
der Barmherzigen Brüder Gremsdorf
vorbei.
Nach dem mehrstündigen Aufenthalt
auf der Werkstattmesse machte sich die
Gruppe entspannt auf den Heimweg.
Hier durfte der Zwischenstopp beim
Bäcker natürlich nicht fehlen, es war
ja schließlich Sonntag. Bei Kaffee und
Kuchen konnte noch ein abschließender Plausch über den Besuch abgehalten
werden, ehe es wieder zurück in den Bus
ging, der die Klienten zu ihren eigenen
Wohnungen brachte. Damit endete der
interessante und aufregende Ausflug auf
die Werkstattmesse 2016 in Nürnberg.
Sophie Boutelant
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Seelsorge
Gottesdienste im Juli & August
Sonntag
03.07.16
Mittwoch
Sonntag
06.07.16
10.07.16
Mittwoch
Samstag
Sonntag
13.07.16
16.07.16
17.07.16
Mittwoch
Sonntag
20.07.16
24.07.16
Dienstag
Freitag
Sonntag
26.07.16
29.07.16
31.07.16
Mittwoch
Sonntag
03.08.16
07.08.16
Mittwoch
Sonntag
10.08.16
14.08.16
Mittwoch
Sonntag
17.08.16
21.08.16
Mittwoch
Sonntag
17.08.16
28.08.16
Mittwoch
Sonntag
31.08.16
04.09.16
Mittwoch
Sonntag
07.09.16
11.09.16
Mittwoch
Sonntag
14.09.16
11.09.16
Mittwoch
Samstag
21.09.16
24.09.16
10:00 Uhr
Gottesdienst
am 14. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
am 15. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
12:30 Uhr
Wallfahrt nach Vierzehnheiligen; Busabfahrt am Empfang
10:00 Uhr Gottesdienst
am 16. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr evang. Gottesdienst mit Abendmahl in der Gr. Thomas
10:00 Uhr Gottesdienst
am 17. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
05:45 Uhr Fußwallfahrt nach in Weppersdorf; Treff Mariengrotte/Garten
10:00 Uhr Gottesdienst zum Schuljahresende im Schulgarten
10:00 Uhr Gottesdienst
am 18. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
am 19. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
zum Hochfest Maria Himmelfahrt in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
am 21. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
am 22. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
am 23. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
am 24. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr Abendgottesdienst in der Kirche
10:00 Uhr Gottesdienst
am 25. Sonntag im Jahreskreis in der Kirche
18:30 Uhr evang. Gottesdienst mit Abendmahl in der Gr. Thomas
nachmittags Gottesdienst am Missionstag
der Barmherzigen Brüder in der Kirche
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Dienstleistung
Reise in die alte Heimat
Unser Erich wollte seine alte Heimat
Lobenstein in Thüringen besuchen.
Das Heimweh machte ihm die letzte
Zeit sehr zu schaffen. Also machten
wir uns mit einer kleinen Gruppe
relativ spontan auf und hatten einen
perfekten Tag erwischt.
Wir kamen in dem Örtchen an und
trafen bei herrlichem Wetter nahezu
alle Bekannten von Erich an. Den
Schlüssel zu seinem Gärtchen haben wir organisiert, aber auch dort
nahmen uns die netten Mieter des
Gärtchens herzlich in Empfang.
Viele Bekannte freuten sich, Erich
zu sehen, und es flossen viele Tränen, wohl aus Freude über das Wiedersehen, aber auch so manche aus
Wehmut an die Erinnerung an alte,
schwere, aber auch schöne Zeiten.
Sie erzählten viel von Erichs Mutter
Else und deren Leben mit Erich. Das
war sehr emotional.
Besonders, dass er sein Elternhaus
besuchen konnte und den Hof, in
dem er als Kind beziehungsweise
junger Mann viel Zeit verbrachte,
berührten ihn und uns alle sehr.
Obwohl dieser Tag für Erich sehr
anstrengend war, stand er ihn durch
und genoss ihn in vollen Zügen. Der
Abschied fiel ihm schwer, aber er
selbst sagt: „Heimat tut der Seele
gut“ – und was gibt es denn Wichtigeres?
Ingrid Bretterreich, Kathrin Limmer
Die Gesamtleitung
gratuliert
Zum 15-jährigen Dienstjubiläum
Armin Ruß
Wohnbereich
übergeordnet
Maria Heumann
Gr. Kilian
Wir gratulieren
Hans-Günther Bayer
Heike Findler
Alexander Harrer
Werner Mierzwa
Werner Schack
Peter Sengebusch
Erhard Lobewein
Christian Steger
Alfred Hutterer
Gr. Veronika
Gr. Helena
Gr. Gabriel
Gr. Kilian
Bechhofer
Straße 11
Bechhofer
Straße 11
abW Höchstadt
Bechhofer
Straße 17
Gr. Regina
Sommerfest: Eine Spinnerin demonstriert ihre
Wir trauern um
alte Handwerkskunst
Pfarrer Siegfried Firsching
Thomas Hopf
Gr. Leonhard
Konrad Sünderhaft Gr. Regina
Inhaltsverzeichnis
Spruch des Monats
S. 3
Sommerfest
S. 2 u. 3
Gedenken an Frater Eustachius Kugler
S. 4
Zum Tod von Pfarrer Siegfried Firsching
S. 5
Vier Werte des Ordens
S. 6
Derby war spannend bis zur letzten
Sekunde
S. 6
Pro-Umwelt. Vermeidung von Abfall
S. 7
Vierlinge bei Familie Storch
S. 7
Sommerprojekt Garten Förderstätte
S. 8
angemerkt
S. 8
Landesgartenschau Bayreuth
S. 9
Ambulant betreutes Wohnen besucht…
S. 10
Abschied von Hedi Mannor
S. 10
Gottesdienstordnung
S. 11
Reise in die alte Heimat
S. 12
Die Geschäftsführung gratuliert
S. 12
Wir gratulieren
S. 12
Wir trauern um
S. 12
Sommerfest II
S. 12
Impressum:
Herausgeber: Barmherzige Brüder Gremsdorf
Redaktion: Günther Allinger, Johannes
Salomon
Fotos:
Salomon (1, 2, 3, 4, 5, 6, 12),
Reif (6), Cammarano (7),
Holzberger (8), Stengel (9),
Troll (10), Hartwig (10)
Druck:
Marquardt, Regensburg
Redaktionsschluss: 15. Juli 2016