Neueste tagesaktuelle Berichte ... Interviews ... Kommentare ... Meinungen .... Textbeiträge ... Dokumente ... MA-Verlag __I n h a l t___Ausgabe 1870___ 1 UMWELT - REPORT: Vielfaltig nachhaltig - ohne Konsequenzen ... 1 SCHACH-SPHINX: Klaustrophobische Verlustangst 5 POLITIK - AUSLAND: Mexiko - Xitlali Miranda Mayo "Iguala ist ein Friedhof" (poonal) 8 BÜRGER - FAKTEN: Alternativgipfel zu NATO Gipfel in Warschau (Pressenza) 9 SPORT - BOXEN: Rendezvous aufdem absteigenden Ast 11 PERRY-RHODAN: Inhaltliche Zusammenfassung von Nr. 2860 12 DIENSTE - WETTER: Und morgen, den 29. Juni 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick Mittwoch, 29. Juni 2016 Vielfaltig nachhaltig - ohne Konsequenzen ... Innovation in der Nachhaltigkeitsforschung Einführungsbericht zum Life Sciences Forschungskolloquium 2016 an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg (HAW) am 13. Juni 2016 SCHACH - SPHINX Klaustrophobische Verlustangst (SB) Es gibt viele Arten, eine Niederlage wegzustecken. Das Gros der Verlierer setzt eine unverbindlich lächelnde Maske auf, reicht dem anderen die Hand und verläßt stehenden Fußes den Ort der Kapitulation. Dann gibt es noch den Typ von Mensch, der sich, dem anderen und aller Welt hinterher lauthals erklären muß, daß er gar nicht hätte verlieren müssen, wenn ihm nicht dieser oder jener dumme Zug dazwischengefunkt hätte. Wohl lag es an dem viel zu hellen Licht oder an der schwerverdaulichen Mahlzeit, daß er seine Gedanken nicht beieinander hatte. Diese Art von Verleugner ist der widerlichste und kommt gar nicht einmal selten vor. Die beste Art und Weise, sich aus der Affäre zu ziehen, fand freilich Meister Adorjan in München 1979. Adorjan hatte keine guten Tage auf dem Turnier gehabt. Fortsetzung Seite 12 Es hat einmal eine Zeit gegeben, da stand im Umweltschutz die Sorge vor einem zu hohen Verbrauch der Ressourcen im Vordergrund. In Studien wie "Grenzen des Wachstums" (1972) oder "Global 2000" (1980) wurde die Öffentlichkeit darauf aufmerksam gemacht, daß sich die Umweltsysteme des gesamten Planeten wandeln und der Mensch am eigenen Ast sägt, wenn er weiter wie bisher Rohstoffe verbraucht, Luftschadstoffe emittiert, die Ozeane als Müllkippe benutzt, Böden übernutzt, Habitate vernichtet und Flächen durch Straßen- und Städtebau versiegelt. Die Regierungen in Ost und West wurden aufgefordert, eine Abkehr von der vorherrschenden Art der Entfaltung der Produktivkräfte, die jene desaströsen Folgen zeitigten, einzuleiten. Forschungskolloquium 2016 zur in novativen Nachhaltigkeitsforschung Foto: © 2016 by Schattenblick Nach vier Jahren Vorbereitung hat 1987 die von den Vereinten Nationen eingerichtete Weltkommission für Umwelt und Entwicklung unter Leitung der früheren norwegischen Ministerpräsidentin Gro Harlem Brundtland den Bericht "Unsere gemeinsame Zukunft" ("Our Common Future") herausgebracht. Darin wurde ein schon älteres, aus der Forstwirtschaft stammendes Konzept in den Mittelpunkt künftiger Umweltpolitik gerückt: Nachhaltige Entwicklung bzw. Nachhaltigkeit (engl.: sustainability). Mit diesem wohlklingenden Terminus, der keineswegs für die Abkehr bisheriger Wirtschaftsweisen, son- Elektronische Zeitung Schattenblick dern für ihre Fortsetzung unter bestimmten Bedingungen steht - beispielsweise sollten nicht mehr Ressourcen verbraucht werden als nachwachsen, bzw. nicht so viele Ressourcen, daß deswegen zukünftige Generationen ihre Bedürfnisse nicht mehr befriedigen können -, gelang es, große Teile der damals erstarkten Umweltbewegung einzufangen und hinter sich zu bringen. Nicht wenige von ihnen hatten ursprünglich, abgesehen von ihrer mitunter antikapitalistischen Ausrichtung, radikalere Umweltschutzpositionen vertreten, Positionen, die man heute wohl eher dem Klima- und Umweltaktivismus zurechnen würde, waren dann aber auf den moderateren Kurs der Brundtland-Kommission eingeschwenkt. Immerhin tut sich etwas, lautete die Kompromißformel, mit der konsequentere Standpunkte, die auf potentiell weitreichendere gesellschaftliche Umbrüche hinausliefen, erodiert wurden. Der Wirtschaft nicht durch allzu entschiedene Reglementierungen auf die Füße treten und ihr zugleich die Perspektive auf neue Expansionsräume eröffnen das war die Geburtsstunde der "grünen Ökonomie". Bereits der Titel des Brundtland-Reports, "Unsere gemeinsame Zukunft", zeigte die gezielte Ignoranz der Verantwortlichen gegenüber den existentiellen Problemen eines erheblichen Teils der Weltbevölkerung. Begriffe wie "gemeinsam" und "unsere Zukunft" suggerierten eine Interessensgleichheit innerhalb der Menschheit. Doch Ende der achtziger Jahre, als der Report herauskam, hungerten rund eine Milliarde Menschen auf der Welt, und dieser Hunger war nicht Folge eines naturgesetzlichen Schicksalsschlags, sondern einer Politik des Hungers [1] und Ökonomie des Mangels. Nachhaltigkeit erscheint vor allem deswegen bis heute als ein positiv konnotierter Begriff, weil mit ihm auf unbestimmte Weise drohend am Horizont stets die unausgesprochene Seite 2 Alternative einer Mensch und Umwelt sehr viel rigoroser verwertenden Wirtschaftsweise aufscheint. Gegenüber dem blanken Extraktivismus beispielsweise des Goldabbaus unter dem Einsatz von Quecksilber, der hemmungslosen Rodung tropischen Regenwalds, um an seiner statt Plantagen zur Palmölgewinnung anzulegen, oder der Produktion von Papier unter Einsatz riesiger Mengen an Wasser und Chemikalien erscheint die nachhaltige Produktionsweise, die zu einem Goldabbau mit Fairtrade- oder Fairmined-Siegel, einem RSPO-zertifizierten Plantagenanbau und einer unter den strengen Blicken Will der Nachhaltigkeitsforschung innovativ voranschreiten des Blauen Engels betriebenen Papierherstellung unter Ausnutzung Prof. Walter Leal bei seinem Vortrag Foto: © 2016 by Schattenblick von Altpapier wie ein echter Zugewinn an Umweltschutz und damit Nach einem Einführungsvortrag von Lebensqualität. Prof. Walter Leal, dem Leiter des Noch heute arbeitet sich die Um- FTZ-ALS und Organisator des Trefweltbewegung an dem Begriff fens, über die "Ziele der Veranstal"Nachhaltigkeit" ab oder, genauer tung" spannte sich der Bogen der gesagt, sie tut es mehr denn je - oft- zwölf Input-Vorträge zu Themen wie mals ohne sich seiner einstmals um- den 17 Nachhaltigkeitszielen (Sustrittenen Herkunft im klaren zu sein. stainability Goals) der internationaDie Frage, was denn eigentlich len Staatengemeinschaft, die am 1. Nachhaltigkeit sei, und die in den Januar 2016 in Kraft traten, über Raum gestellte, unbeantwortet ge- Studien zur Nachhaltigkeit in Unterbliebene Aufforderung, daß man den nehmenskonzepten, die ÜberwinBegriff eigentlich genauer definieren dung von psychologischen Hindermüßte, tauchte auch am 13. Juni nissen für Nachhaltigkeit über den 2016 wiederholt in den Vorträgen Handabdruck als komplementärer und Diskussionen des Forschungs- Maßstab der Nachhaltigkeitswirkung kolloquiums "Innovation in der von Konsumprodukten bis zu ProNachhaltigkeitsforschung" des For- jektbeispielen für nachhaltige Nahschungs- und Tranferzentrums App- rungssysteme. [2] Den Abschluß des lication of Life Sciences (FTZ-ALS) Symposiums bildete ein als "modeder Hochschule für Angewandte rierte Diskussion" ausgewiesener Wissenschaften (HAW) in Hamburg Programmpunkt, einem Plenum mit auf. Das wundert nicht. Der Mangel den Referentinnen, Referenten und an definitorischer Schärfe ist dem Gästen der Veranstaltung. Begriff Nachhaltigkeit immanent. Die aus der Forstwirtschaft stam- Prof. Leal positionierte dieses Kollomende Grundidee, daß bezogen auf quium in den Kontext der 17 UNein bestimmtes Bewirtschaftungsge- Nachhaltigkeitsziele, hier insbesonbiet nicht mehr Bäume auf einen dere von Ziel Nr. 9 "Innovation und Schlag gefällt werden als wieder Infrastruktur", und kündigte an, daß nachwachsen, so daß der Wald lang- sämtliche Vorträge zu einem Band fristig genutzt werden kann, läßt sich "Innovation in der Nachhaltigkeitsnicht auf sämtliche anderen Beispie- forschung" zusammengefaßt werden le des längst entuferten Gebrauchs sollen. Mit diesem Produkt in der Hand werde es möglich sein, beim von Nachhaltigkeit übertragen. www.schattenblick.de Mi, 29. Juni 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick BMBF (Bundesministerium für Bildung und Forschung) Fördergelder zu beantragen und weitere Forschungen zur Nachhaltigkeit betreiben zu können, stellte er in Aussicht. Die Ideen, Konzepte und Studien zur Nachhaltigkeit, die in den weiteren Einzelvorträgen vorgestellt wurden, erscheinen auf ihre Art sicherlich vorteilhafter gegenüber einer auf kurzfristige, umfassende Bereicherung zielenden Wirtschafts- und Lebensweisen. So bietet die von der Umweltorganisation BUND - Friends of the Earth erstellte App "ToxFox - Der Kosmetik-Check" die Möglichkeit, mit dem Smartphone innerhalb des überwältigend großen Angebots an Körperpflegeprodukten jene herauszufischen, die nachhaltige Kriterien erfüllen. Wie die Referentin Andrea K. Moser vom Institut für Industrial Ecology - INEC der Hochschule Pforzheim berichtete, trägt diese App dazu bei, nachhaltige Produkte im Konsum aus der Nische in den Mainstream zu transferieren. Wobei es bei dem von Moser übernommenen Forschungsteilbereich im Rahmen einer vom INEC durchgeführten Studie darum gegangen sei, "Herstellern, Händlern und Policy-Makern" zu Einblicken zu verhelfen, damit sie verstehen, wie der Konsument "tickt", so daß sie ihn bewegen können, nachhaltiger zu konsumieren. Dr. Sonja Stanger von der Universität Hohenheim berichtete über ihre betriebswirtschaftliche Studie zu "Nachhaltigkeit als Determinante des Innovationserfolges" und betonte, daß es für Unternehmen erst dann interessant werde, Nachhaltigkeit in den Innovationsprozeß zu integrieren, wenn sich daraus "Wettbewerbsvorteile" ergeben, sich das ganze also in Euro und Cent auszahle - ansonsten mache es "keinen Sinn". Globale Megatrends wie Armut, Bevölkerungswachstum, etc. würden sich auf die Unternehmen niederschlagen, denn sie müßten das inzwischen berücksichtigen, wenn sie auf Mi, 29. Juni 2016 dem globalen Markt bestehen wollten. Das werde aber bislang vernachlässigt. Dabei könne sich doch Innovationserfolg durchaus als Unternehmenserfolg niederschlagen, wenn ein geeignetes Umweltmanagementsystem etabliert, eine nachhaltige Innovationskultur implementiert, Kooperationen und Netzwerke mit nachhaltigkeitsorientierten Partnerunternehmen, Lieferanten etc. eingegangen und Mitarbeiter im Hinblick auf NachhaltigkeitsKnow how weitergebildet würden, faßte Dr. Stanger ihre Studie zusammen. Der Diplom-Betriebswirt Johannes Hogg von der Fresenius Hochschule Hamburg stellte seine Ausführungen unter die Frage: "Die normative Ordnung der servicedominierten Logik für ein komplexes Wertnetzwerk ein innovativer Weg zu mehr Nachhaltigkeit?" Es sei weitgehend unstrittig, daß Unternehmen von ihrem rein ökonomischen Erfolgsstreben wegkommen müßten und auch eine soziale Verantwortung und eine Verantwortung gegenüber dem Planeten und seinen Problemen zu tragen hätten, stellte Hogg fest. Das von ihm eingesetzte Triple-Bottom-LineKonzept [3], das die nachhaltig wirtschaftenden Unternehmen präferierten, habe allerdings weder die Mitarbeiter erreicht noch die angrenzenden Stakeholder in die Nachhaltigkeitsdiskussion eingebunden. Konsumenten, Unternehmen und alle übrigen Beteiligten erscheinen bei Hogg nicht mehr als Ressourcenverbraucher, sondern als Ressourcenintegratoren. In der Sharing-Economy erkennt er beispielsweise einen sozialen Ansatz, wie die Ressourcen integrativ und somit effizienter genutzt werden können. www.schattenblick.de Grundform des TripleBottomLine Konzepts Grafik: Felix Müller, frei gegeben als CCBYSA4.0 [https://creativecommons.org/licen ses/bysa/4.0/deed.en] via Wikime dia Commons (bearbeitet von Schat tenblick) Drei Vortragsbeispiele, hier nur stichwortartig angerissen, anhand derer stellvertretend jedoch die grundlegende Ausrichtung von Nachhaltigkeitsideen verdeutlicht werden kann. So werden bei der Sharing-Economy zwar Autos von verschiedenen Personen gemeinsam genutzt - beispielsweise von einer Mietergemeinschaft oder Nachbarschaftsinitiative -, doch dieses Auto muß nach wie vor hergestellt werden, und dabei werden Ressourcen verbraucht. Und die Frage der globalen Gerechtigkeit, wie wir sie eingangs am Beispiel des Hungers angesprochen haben, ist hierbei noch gar nicht berührt. Sicherlich werden beim Sharing Car nicht mehr so viele Ressourcen verbraucht wie beim traditionellen Konsummodell, bei dem jeder sein eigenes Auto erwirbt, das dann über längere Zeit ungenutzt bleibt. Nachhaltigkeit hieße in diesem Fall jedoch ein geringerer, aber nicht kein Ressourcenverbrauch. Seite 3 Elektronische Zeitung Schattenblick An der großen Bandbreite von Produkten, Handlungsweisen und sonstigen Verwendungen von "nachhaltig" wird erkennbar, wie vielseitig, um nicht zu sagen, beliebig der Begriff ist. Zudem werden im Nachhaltigkeitsdiskurs Denkweisen aus der Wirtschaft unhinterfragt übernommen, die dasselbe Verwertungsinteresse transportieren. rückgespeist werden, lautet die Vorstellung. Daß sich dieses Konzept bislang einer nur geringen Beachtung erfreut, hat nicht allein mit der vorherrschenden umsatz- und profitorientierten Wirtschaftsweise zu tun, die keine Konkurrenzmodelle neben sich duldet, durch die sie grundsätzlich in Frage gestellt werden könnte, sondern auch mit der irrtümlichen Vorstellung seiner ErfinWenn beispielsweise von regenerati- der, man könne sich am eigenen ven oder erneuerbaren Energien ge- Schopf aus dem Sumpf ziehen. sprochen wird, drückt sich darin der Irrtum aus, daß solche Energien un- Ein bißchen von diesem Glauben erschöpflich sind. Erneuerbar sind spiegelt sich auch in der Vorstellung die Energien aber nur dann, wenn von Nachhaltigkeit wider, wennausgeblendet wird, daß sowohl die gleich in den Vorträgen des ForProduktion von Energie aus Sonnen- schungskolloquiums 2016 "Innovaeinstrahlung, Wind, Gezeiten oder tion in der Nachhaltigkeitsforauch Geothermie als auch die Wei- schung" häufig kein Hehl daraus geterleitung von Energie zu den Ver- macht wurde, daß nachhaltig wirtbraucherinnen und Verbrauchern und schaftliche Interessen verfolgt wernicht zuletzt die Energieverwendung den. beispielsweise durch Elektroautos, Flachbildschirme, Kühlschränke, etc. eine technologische Infrastruktur erfordert. Auch die Verhinderung des Energieverlustes, indem Häuser und andere Gebäude um die Energieverbraucher herum errichtet werden, setzt den Verbrauch von Ressourcen zwingend voraus. (Daß bei der Bewertung eines Produkts oder einer Dienstleistung auf jeden Fall die gesamte Produktionskette zu berücksichtigen sei, betonte Christine Göbel von der Fachhochschule Münster, die einen Vortrag zur "Nachhaltigkeit in der Außer-Haus-Gastronomie" hielt). Die Idee, man könnte das Problem des Ressourcenverbrauchs umgehen, wird von dem Cradle-to-CradleKonzept beansprucht, das der deutsche Chemiker Michael Braungart und der US-Architekt William Mc- Hochschule für Angewandte Donough im Jahr 2002 vorgestellt Wissenschaften (HAW) Hamburg haben. Sie waren es auch, die dem Foto: © 2016 by Schattenblick Triple-Bottom-Line-Konzept ihre eigene Idee der "Triple Top Line" gegenüberstellten. Biologische Stoffe Anmerkungen: sollen vollständig in biologische Kreisläufe und technische "Nähr- [1] In Anlehnung an das Buch "Polistoffe" in technische Kreisläufe zu- tik des Hungers" (Berlin, Hamburg, Seite 4 www.schattenblick.de 2010) des philippinischen Soziologieprofessors und Alternativen Nobelpreisträgers Walden Bello. Er zeigte auf, daß durch politische Maßnahmen, wie sie beispielsweise von den globalen Finanzinstitutionen IWF und Weltbank in den sogenannten Entwicklungsländern implementiert wurden, dort sehr direkt Hunger ausgelöst wurde. [2] Die Vorträge des Life Sciences Forschungskolloquiums 2016: "Innovation in der Nachhaltigkeitsforschung" vom 13. Juni 2016 lauten: - Innovation in der Nachhaltigkeitsforschung: Ziele der Veranstaltung (Prof. Dr. Walter Leal, Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hamburg) - Mit qualitativen Insights aus der Nische zum Mainstream - Nachhaltiger Konsum von Körperpflegeprodukten (Andrea Moser, Institut für Industrial Ecology, Hochschule Pforzheim) - Sustainable Governance für die SDGs - Lessons learned und künftige Optionen (Dr. Edgar Göll, IZT - Institut für Zukunftsstudien und Technologiebewertung, Berlin) - Nachhaltigkeit als Determinante des Innovationserfolgs - ein Systematic Literature Review und Entwicklung eines konzeptionellen Modells (Dr. Sonja Stanger, Universität Hohenheim) - Psychologie der Nachhaltigen Entwicklung: Zur Überwindung von Hindernissen für Nachhaltigkeit im Rahmen einer psychologisch fundierten Sustainability Science (Prof. Dr. Peter Schmuck, Universität Göttingen) - Die normative Ordnung der service-dominierten Logik für ein komplexes Eco-System - ein innovativer Weg zu mehr Nachhaltigkeit? Mi, 29. Juni 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick (Johannes Hogg, Hochschule Frese- - Der Handabdruck - ein komplenius Hamburg) mentäres Maß positiver Nachhaltigkeitswirkung von Produkten - Den Beitrag von Kleinen und Mitt- (Mecki Naschke, Collaborating Cenleren Unternehmen zur Umsetzung tre on Sustainable Consumption and der UN-SDGs stärken - Ein Priori- Production (CSCP), Wuppertal) sierungswerkzeug (Meriem Tazir, TU-Darmstadt) - Marktimpulse für Verbraucherprodukte ohne problematische Inhalts- Beitrag Erneuerbarer Energien zur stoffe: ein Beitrag zu nachhaltigem Verfügbarkeit von Elektrizität und Konsum (Julian Schenten, HochWasser schule Darmstadt) (Charlotte Newiadomsky, SWKEnergiezentrum E² der Hochschule - Sustainability in Business ManageNiederrhein) ment Education and the Potential of Open-Innovation - Entwicklung eines Leitbilds zur (Monika Kolb, Cologne Business "Nachhaltigkeit in der Außer-Haus- School) Gastronomie" (Christine Göbel, Fachhochschule - Kommunikation zwischen WissenMünster) schaft und Praxis als Standbein der Nachhaltigkeitsforschung - Projektbeispiel nachhaltige Nahrungssysteme (Dr. Silke Stöber, Humboldt-Universität zu Berlin, Seminar für Ländliche Entwicklung) [3] Das Triple-Bottom-Line-Konzept, z. Dt. Drei-Säulen-Modell, wurde in den neunziger Jahren in die Nachhaltigkeitsdebatte eingebracht. Gemeint ist damit eine Gleichrangigkeit von ökonomischen, ökologischen und sozialen Zielen als Voraussetzung einer nachhaltigen Entwicklung. http://www.schattenblick.de/ infopool/umwelt/report/ umrb0119.html POLITIK / AUSLAND / FRAGEN poonal Pressedienst lateinamerikanischer Nachrichtenagenturen Mexiko - "Iguala ist ein Friedhof" von Fabrizio Lorusso (Lima, 27. Mai 2016, noticias aliadas) - Interview mit Xitlali Miranda Mayo, Leiterin der Organisation "Suchkomitee für die anderen gewaltsam Verschwundenen von Iguala" (Comité de Búsqueda Los Otros Desaparecidos de Iguala). die Gegend ist übersät mit geheimen Gräbern und sterblichen Überresten von gewaltsam verschwundenen Personen, es herrscht ein interner Konflikt, ausgelöst durch die Militarisierung der Region; der Staatsapparat ist vom organisierten VerbreXitlali Miranda Mayo ist Psycho- chen unterwandert und es gibt den login in Iguala, im Bundesstaat sogenannten "Drogenkrieg". Guerrero im Südwesten Mexikos. Sie koordiniert das "Suchkomitee Fabrizio Lorusso, Mitarbeiter der für die anderen gewaltsam Ver- lateinamerikanischen Nachrichschwundenen von Iguala", das tenagentur Noticias Aliadas, sprach nach dem gewaltsamen Ver- mit Miranda Mayo über die Beweschwindenlassen der 43 Studenten gung zur Suche nach Verschwundes Lehramtseminars Ayotzinapa denen und was die Familienangeam 26. September 2014 gegründet hörigen dazu gebracht hat, sich zu wurde. Durch die Suche nach den organisieren, um ihre gewaltsam lebenden Studenten wurde eine Verschwundenen zu finden. Laut dramatische Situation aufgedeckt: dem Nationalen Datenregister für Mi, 29. Juni 2016 www.schattenblick.de vermisste und gewaltsam verschwundene Personen sind zur Zeit 27.659 Menschen in Mexiko verschwunden, wobei die Bundesstaaten Guerrero, Tamaulipas und Veracruz die meisten gewaltsam Verschwundenen im Land aufzuweisen haben. Mayo beklagt die mangelnde Solidarität mit den Familien von gewaltsam Verschwundenen. Wann wurde das "Suchkomitee für die anderen gewaltsam Verschwun denen von Iguala" gegründet? Die Suche nach den gewaltsam Verschwundenen begann mit den Studenten von Ayotzinapa. Das hat viele Menschen bewegt. Als die Studenten gewaltsam verschwanden, Seite 5 Elektronische Zeitung Schattenblick kamen Mitglieder der Vereinigung der Völker und Organisationen des Bundesstaates Guerrero UPOEG (Unión de Pueblos y Organizaciones - Estado de Guerrero), da mehrere Studenten aus Gemeinden der Regionen Costa Chica und la Montaña stammen, in denen diese Organisation arbeitet. wirklich mit Gräbern übersät waren und das war ein Schock für mich. Davor war mir die Problematik nicht klar gewesen, mit der viele Familien hier konfrontiert sind. Wir organisierten Treffen mit Pfarrer Oscar Prudenciano, wir baten um Hilfe. Wir riefen die Familien in der Kirche zusammen mit dem Aufruf: "Hast du ein gewaltsam verschwundenes Familienmitglied, dann komm und gib eine DNA-Probe ab und wir werden deine Angehörigen suchen". So kamen sie dann, angelockt durch die Möglichkeit der DNA-Probe. Die Organisation "Bürgerliche Kriminaltechnik" (Ciencia Forense Ciudadana, die sich aus Familienangehörigen von Verschwundenen zusammensetzt), die Kriminaltechnik einsetzen und deren Leiterin Julia Alonso ist, bot uns an, diese Proben zu machen und so entstand das Suchkomitee von Familienangehörigen. Sie entscheiden sich nach Iguala zu gehen, um die jungen Leute zu suchen und lebend zu finden. Aber als sie die Hügel und Berge durchkämmen, finden sie Gräber. Sie graben dort und finden sterbliche Überreste. Diese Nachricht verursacht einen öffentlichen Aufschrei, aber es waren nicht die Studenten aus Ayotzinapa. Da stellte sich natürlich die Frage: "Wer sind sie?" Niemand interessierte sich dafür. Mitglieder von Regierung und Staatsanwaltschaft des Bundesstaates kamen, sahen die Gräber und ihre absurde Antwort lautete: "Ja, also das sind nicht die Studenten." Wir konnten diese Grä- Man muss bedenken, dass wir hier ber aber nicht ignorieren, so wie sie arme Leute sind und kein Geld hadas taten. ben; mit dem Wenigen, das wir einsammelten, druckten wir Flugblätter, nutzten die sozialen Netzwerke, luWie habt Ihr Euch organisiert? den Journalist*innen ein, damit sie herkämen und sich informierten. Am Die Vereinigung UPOEG richtete 11. November 2014 war die Überraeinen Aufruf an die Familien in Igua- schung riesig als das Untergeschoss la, von denen eine Person gewaltsam der Kirche voll war, es waren 150 Faverschwunden war, aber nur wenige milien gekommen. Das machte schon kamen. Sie solidarisierten sich, spen- Angst. Die Leute der Vereinigung deten Essen und Gegenstände, aber UPOEG konnten an diesem Tag nicht sie nahmen nicht an der Suche in den kommen, da eines ihrer Mitglieder Hügeln teil. Meine Freundinnen und entführt worden war, aber es geschich hatten Werkzeug dabei und so ah etwas beeindruckendes, völlig unentstand eine Freundschaft mit Mi- erwartetes, als die Menschen zu spreguel Jiménez, dem Leiter der Verei- chen anfingen, aufstanden, nacheinnigung, der leider im vergangenen ander ihre Geschichten am Mikrofon August ermordet wurde. Er sagte im- erzählten. Alle weinten, denn es sind mer: "Das musst du dir ansehen, tragische Geschichten, von Schmerz denn nur so wird dir die Größe die- und Straflosigkeit, von Ohnmacht; ses Problems bewusst, es genügt davon, dass niemand zuhört und man nicht, es nur zu erzählen. Wir werden nicht weiß, was man tun soll. bald nicht mehr im Zentrum der Aufmerksamkeit sein und ihr müsst euch klar werden, dass Iguala ein Friedhof Wie geht ihr bei der Suche vor? ist." Anfangs dachte ich, er würde übertreiben, aber als ich dann dort Das hat sich spontan ergeben, wir war, stellte ich fest, dass die Hügel legten das nächste Treffen fest und Seite 6 www.schattenblick.de am darauffolgenden Freitag begann die erste Suche mit den Angehörigen und wir fanden sieben sterbliche Überreste. Am Sonntag gingen wir dann gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft zu den Gräbern. Das war wie eine Lawine, die losgetreten wurde. Und alles aus der Not vieler Familien heraus, die nie zuvor Gehör bei den gleichgültigen Behörden gefunden hatten. Sie bekamen jetzt die Möglichkeit ihre Verwandten zu suchen, auszugraben und zu finden. Es ging ganz schnell und schließlich nahm die Staatsanwaltschaft die Exhumierungen vor. Es war schwierig, aber wir kamen doch voran. Es gibt verschiedene Suchgruppen in mehreren Regionen des Bundesstaates Guerrero, aber als die Vereinigung UPOEG kam, zeigten sie uns, wie man Gräber sucht und wir merkten, dass das etwas war, das all den Organisationen bisher gefehlt hatte. Du kannst dich mit den Behörden streiten wie Du willst, aber wenn sie wollen, dann unternehmen sie etwas, wenn sie nicht wollen, dann machen sie nichts. Deshalb bedeutet diese Organisation von Iguala, ja, wir können etwas voranbringen, auch wenn es uns hier an allem fehlt. Wir sind in einer wirtschaftlich schlechten Situation, aber trotz allem durchkämmen die Eltern die Hügel, wir sind so gut es geht mobil und kaufen das Notwendige oder bitten um Spenden. Es geht darum, sich mit anderen Organisationen auszutauschen, die manchmal viel Erfahrungen und Fortschritte auf anderen Gebieten gemacht haben. Die Tatsache, dass wir manchmal Ergebnisse erzielen, während wir die Hügel und die Gegend durchkämmen, ist so als würde sich ein Feuer ausbreiten. Wir sind stolz darauf, mit unserem Einsatz zum Erfolg beizutragen. Welche Hilfen habt ihr erhalten und auf welche Hindernisse seid ihr ge stoßen? Mit der Generalstaatsanwaltschaft haben wir Glück gehabt. Eine JourMi, 29. Juni 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick nalistin hat den Kontakt zwischen uns und Eliana García hergestellt, die sehr engagiert und verantwortlich für die Sonderstaatsanwaltschaft Menschenrechte bei der Staatsanwaltschaft ist. Sie haben an dem Treffen mit den Familienangehörigen teilgenommen und versprochen, mit uns zusammen zu arbeiten. Es ist sehr schwierig, denn sie haben einen Einsatzapparat, der nicht von alleine läuft. Wie es hier bei vielen Behörden der Fall ist, so ist es schwierig, dass sie aktiv werden, wenn sie wissen, das betrifft sie. Ohne die aktive Beteiligung der Familien wäre das alles schon zu Ende. Wenn die Staatsanwaltschaft sich alleine auf die Suche macht, so findet sie gar nichts, aber mit dem Druck durch die Familien bewegt sich etwas bei dem ganzen Apparat, zwangsläufig; auch mit Murren, aber es bewegt sich. Wenn wir jetzt auf die Suche gehen, dann haben wir Schutz durch die Bundespolizei und manchmal auch durch die Marine. Es ist natürlich nur eine begrenzte Unterstützung, es kann ein Polizeiauto mit drei oder vier Polizist*innen sein, aber gut, wir tun so, als würden wir uns beschützt fühlen, wenn das nicht so wäre, dann hätten wir die Suche schon aufgegeben. Seit etwas mehr als zwei Monaten stellt uns die Regierung des Bundesstaates einen kleinen Transporter zur Verfügung, damit die Familien mobil sind. Es wurden auch schon andere Hilfeleistungen von den Behörden gefordert, sowohl von den Landesbehörden als auch von den kommunalen Behörden, aber sie reagieren eher gleichgültig. Die Familien brauchen nicht nur die Suchaktionen nach ihren Familienangehörigen, sondern auch andere Hilfeleistungen, da sie aus einfachen Verhältnissen stammen und wirtschaftlich benachteiligt sind. Wenn eine Person gewaltsam verschwindet, dann ist es fast immer die Person, die die Familie finanziell versorgt hat und die Familie fällt in vielerlei Hinsicht in ein Loch. Mi, 29. Juni 2016 An die Regierung wurden Anträge auf Hilfe gestellt. 2015, als der stellvertretende Gouverneur Rogelio Ortega an der Macht war, kam seine Tochter und es wurde zwar Hilfe geleistet; aber insgesamt geht es um 400 Familien, zu den Treffen kamen 200 und sie haben uns nur mit 18 Projekten zur Existenzgründung unterstützt. Und bei den Treffen wurden für 400 Familien nur 300 Päckchen mit Lebensmitteln und Wasser verteilt. Die Antwort der Regierung war sehr mager. Verwandten hat und bei der Suche mitgemacht hat. Aber wir kennen das Tatmotiv nicht, in dieser Angelegenheit wurden keine Ermittlungen eingeleitet. Unsere Gruppe, die sucht, wird immer kleiner: erst waren wir 70, dann 40 und in letzter Zeit sind wir rund 20, aber wir erfahren nicht immer den Grund dafür, warum manche aufgeben. Mario [Vergara], der seinen Bruder mit Mut und Energie sucht, hat viel über die Suche von geheimen Gräbern gelernt und war einer der ersten, der die Nationale Suchbrigade für gewaltsam Verschwundene ins Wie viele Gräber und Leichen habt Leben gerufen hat. Bei dieser Grupihr gefunden? pe machen Menschen aus den Bundesstaaten Guerrero, Coahuila, SiEs wurden 145 sterbliche Überreste naloa, Chihuahua, Baja California ausgegraben. 24 davon wurden iden- und Veracruz bei der Suche mit. tifiziert und davon wurden 15 an die Familienangehörigen übergeben. Die anderen sind noch in einer War- Welche Auswirkungen hat die Suche teschleife. Ich habe jetzt nicht die ge- auf die Familien? naue Zahl der geheimen Gräber mit sterblichen Überresten und auch die In Iguala wird das Problem geleugBehörden haben keine genauen Zah- net; die Gesellschaft blendet die len, aber es sind mehr als 100, 120. Bewegung für die gewaltsam VerEs gibt auch geheime Massengräber schwundenen aus, es gibt keine mit mehreren Personen, mit bis zu richtige Solidarität mit den Familisechs Leichen. en. Ganz im Gegenteil, die Familien werden sogar noch zusätzlich kriminalisiert, nicht nur auf der Wurdet Ihr bedroht? Ebene der Institutionen sondern auch auf gesellschaftlicher Ebene, Ich persönlich habe nie weder eine da man fälschlicherweise denkt, Drohung erhalten noch wurde ein dass sie etwas mit der organisierten Einschüchterungsversuch gemacht, Kriminalität zu tun haben müssten, weder durch kriminelle Organisa- da jemand aus der Familie gewalttionen noch durch die Behörden, sam verschwunden ist. Wenn die aber Mario Vergara hat Anzeige ge- Überreste eines oder einer Vergen die Morddrohungen erstattet, wandten übergeben werden, dann die er und seine Familie erhalten ist das für die Familien eine große haben. Mario Vergara ist Mitglied Erleichterung, das konnte ich festdes Komitees, das bei der Nationa- stellen. Daran zu denken ist für len Suchbrigade von Verschwunde- mich nicht einfach, denn ich würde nen im vergangenen April zum er- mir wünschen, dass die Person noch sten Mal Gruppen aus ganz Mexiko lebt und würde einen großen in Amatlán, im Bundesstaat Vera- Schmerz fühlen, sie aber nicht. Ihcruz im Südosten Mexikos zusam- re Zermürbung, ihr ganzer Leidensmen gerufen hat. Im vergangenen weg und ihr Schmerz führen dazu, Februar geschah der Mord an Nor- dass sie Erleichterung und vor allem ma Angélica Bruno Román, die Frieden spüren, wenn ihnen ihr Faeinen gewaltsam verschwundenen milienmitglied übergeben wird. www.schattenblick.de Seite 7 Elektronische Zeitung Schattenblick BÜRGER UND GESELLSCHAFT / FAKTEN / INTERNATIONAL Internationale Presseagentur Pressenza Büro Berlin Alternativgipfel zu NATO Gipfel in Warschau von Johanna Heuveling, 28. Juni 2016 Warschau, Polen - 28.06.2016. Das nächste NATO Gipfeltreffen wird am 8. und 9. Juli in Warschau stattfinden. Der Ort ist gewählt gemäß der momentanen Konzentration der NATO Kräfte in Osteuropa, wo die großen Truppenmanöver namens "Säbelrasseln" durchgeführt werden, zur Abschreckung beziehungsweise Provokation Russlands. Polnische und internationale Friedensorganisationen haben sich zusammengeschlossen, um den alternativen Gipfel "No to war, No to NATO bases" [1] parallel zum Militarisierungsgipfel zu veranstalten. "Moscow has already been, we do not want Washington" (Moskau war einmal, Washington wollen wir nicht) ist der Slogan für den Alternativgipfel und die Veranstalter zeigen Fortsetzung von Seite 7: damit, dass sie den als alternativlos propagierten Anschluss der osteuropäischen Staaten an das westliche Militärbündnis nicht akzeptieren. Sie sind entsetzt über die Panzerstaffeln, die durch ihre Länder ziehen, und die zunehmende Militarisierung ihrer Gesellschaft. Sie befürchten eine weitere Eskalation der Ost-West-Polarisierung und einen neuen kalten Krieg. Im Plenum und in Arbeitsgruppen wird beim Alternativgipfel über Militärausgaben, Wettrüsten, die NATO-Politik, die Terrorpolitik, die Folgen dieser Politik und alternative Lösungen beraten. Ziel ist die Vernetzung auf internationaler Ebene und der NATO-Politik eine wirkliche Sicherheitspolitik der Abrüstung und Solidarität entgegenzustellen. Die USA möchten das schon lange ersehnte Raketenabwehrsystem in Osteuropa aufbauen, welches vorgeblich zum Schutz vor Raketen aus dem Mittleren Osten dienen soll, aber auch als Schutz vor Russland verstanden werden kann. Die dazugehörigen Basen sollen in Polen und Rumänien errichtet werden. Die polnischen Friedensaktivist_innen sind nicht der Ansicht, dass die Abwehrbasis sie sicherer machen werde, im Gegenteil werde sie Polen an die Front der Feindseligkeiten schieben und zur Zielscheibe machen. Über die Autorin Desweiteren hat die NATO allen Mithttps://www.npla.de/poonal/iguala- gliedsstaaten auferlegt, ihre Militärist-ein-friedhof/ ausgaben auf mindestens 2% des Staatshaushaltes zu steigern. Bundes* kanzlerin Merkel hat bereits vor ein Quelle: paar Tagen angekündigt, die deutpoonal - Pressedienst lateinamerika- schen Militärausgaben zu verdoppeln, nischer Nachrichtenagenturen und andere NATO-Staaten folgen Herausgeber: ebenfalls kritiklos dem Aufrüsten. Die Nachrichtenpool Lateinamerika e.V. durch Medien und Politik geschürte Köpenicker Straße 187/188, Angst vor Putins Russland führt in 10997 Berlin osteuropäischen Ländern in weiten Telefon: 030/789 913 61 Teilen der Bevölkerung ebenfalls zu E-Mail: [email protected] einer kritiklosen Akzeptanz der zuInternet: http://www.npla.de nehmenden militärischen Aktivitäten, die bis zu Armee-Besuchen in Grundhttp://www.schattenblick.de/ schulen und Waffenübungen von Kininfopool/politik/ausland/ dern gehen, wie Pressenza aus Polen pafr0034.html und Tschechien bekannt geworden ist. URL des Artikels: Seite 8 www.schattenblick.de Johanna Heuveling lebt in Berlin und arbeitet als Biologin an der Humboldt Universität. Aktiv ist sie in Welt ohne Kriege e.V. und Pressenza Berlin. Journalistisch interessiert sie besonders Flüchtlingspolitik, Waffenhandel, Afrika, ausserdem Kunst und Spannendes aus den Wissenschaften. Ihr Interesse ist die Überwindung der Gewalt durch gewaltlose Methoden: Versöhnung und die Überwindung der Angst, welche die Wurzel der Gewalt ist. Anmerkung: [1] http://www.no-to-nato.org/ Der Text steht unter der Lizenz Creative Commons 4.0 http://creativecommons.org/licenses/by/4.0/ Quelle: * Internationale Presseagentur Pressenza - Büro Berlin Johanna Heuveling E-Mail: [email protected] Internet: www.pressenza.com/de http://www.schattenblick.de/infopool/ buerger/fakten/bfai0215.html Mi, 29. Juni 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick SPORT / BOXEN / MELDUNG Rendezvous auf dem absteigenden Ast George Groves gewinnt Ausscheidungskampf gegen Martin Murray (SB) Nie zuvor dürften zwei Kan- didaten aufeinandergetroffen sein, die zusammen so viele fehlgeschlagene Versuche, einen Titel zu gewinnen, in ihrer Bilanz mitbrachten. George Groves hat im Supermittelgewicht zweimal vorzeitig gegen Carl Froch und im September 2015 knapp nach Punkten gegen WBCChampion Badou Jack verloren. Martin Murray erzielte bei Herausforderungen von Weltmeistern im Mittelgewicht ein Unentschieden und zwei Niederlagen, darunter eine vorzeitige gegen Gennadi Golowkin im vergangenen Jahr, sowie eine Punktniederlage gegen den damaligen WBO-Champion im Supermittelgewicht, Arthur Abraham, im November 2015. Daß die beiden Briten auf dem absteigenden Ast dennoch einen Ausscheidungskampf der WBA bestreiten durften, dessen Sieger neuer Pflichtherausforderer des regulären Weltmeisters Giovanni de Carolis wurde, fällt unter die Rubrik jener fragwürdigen Wunder, mit denen der Boxsport leider allzu reich gesegnet ist. gewann Groves dank seines guten Jabs zusehends die Oberhand, doch zog er sich kurz vor der Pause eine Rißwunde an der rechten Augenbraue zu. Murray drang im nächsten Durchgang auf ihn ein, mußte dabei aber die klareren Treffer hinnehmen. Dieses Bild setzte sich in der Folge fort, wobei Groves immer besser zur Geltung kam, da sich sein Gegner zunehmend hinter einer Doppeldeckung verschanzte und weniger schlug. Gegen Ende der siebten Runde kam Groves mit einer wuchtigen Rechten durch, der er ebensolche Treffer gleich nach der Pause folgen ließ, worauf Murray angeschlagen wirkte und weitere Schläge über sich ergehen lassen mußte. In der neunten Runde wurde Murray vom Gong gerettet, doch in der zehnten schlug er plötzlich wieder zurück und verpaßte Groves einen heftigen Treffer. Dieser trieb den Kontrahenten schließlich in der letzten Runde an den Seilen in die Enge, doch geriet er dabei selber ins Stolpern und konnte nicht entscheidend nachsetDer 28jährige George Groves setz- zen. [2] te sich in der Londoner O2 Arena einstimmig nach Punkten (118:110, Martin Murray hatte den Kampf auf 118:110, 118:110) gegen den fünf dieselbe Weise preisgegeben wie Jahre älteren Martin Murray durch bei seinen gescheiterten Versuchen, und gab damit seiner durchwachse- Weltmeister zu werden. Er vernen Karriere wieder einmal einen steckte sich viel zu lange hinter seineuen Anschub. Während für ihn ner hochgezogenen Deckung und nun 24 gewonnene und drei verlo- ließ den Gegner schlagen, ohne rene Auftritte notiert sind, bringt es selbst allzu viel zu unternehmen. sein Gegner auf 33 Siege, vier Nie- Auf diese Weise gab er Groves freie derlagen sowie ein Unentschieden. Hand, das Tempo zu bestimmen, [1] Maß zu nehmen und Punkte zu sammeln. Sollte Murray gehofft haDa sich keiner der beiden ein wei- ben, der Lokalmatador werde sich teres Scheitern leisten konnte, nah- an ihm abarbeiten und schneller ermen sie den Kampf zunächst sehr müden, so funktionierte das jedenvorsichtig auf. In der vierten Runde falls nicht. Dann und wann kam Mi, 29. Juni 2016 www.schattenblick.de Groves doch mit einem seiner Schläge durch, die Murray mehrmals auf weichen Beinen taumeln ließen. Als Groves dann in der achten Runde tatsächlich Konditionsprobleme erkennen ließ und weniger als zuvor schlug, war Murray bereits derart in Mitleidenschaft gezogen, daß er sich hinter seiner Deckung versteckte und keine Angriffe unternahm. Groves profitierte bei seinem verdienten Sieg zweifellos von einem paßförmigen Gegner mit einer dürftigen Schlagfrequenz. Denn wie sich zeigte, wurde der Londoner von den seltenen guten Treffern Murrays, die bei ihm einschlugen, heftig erschüttert. Hätte er mit einem der führenden Supermittelgewichtler im Ring gestanden, die in der Lage gewesen wären, ihm den Kampf aufzuzwingen, wäre er wohl vorzeitig gescheitert. Murray agierte hingegen über weite Strecken wie ein Sparringspartner, der es nicht darauf anlegt, seinerseits die Oberhand zu gewinnen. Entgegen seiner Ankündigung, die früheren Probleme seien behoben, wirkte Groves nicht minder konditionsschwach und von fraglichen Nehmerqualitäten wie in der Vergangenheit. Murray war nur eben ein idealer Kontrahent, weil er die Schwächen des Londoners nicht zu nutzen verstand, indem er ihn unter Druck setzte. Denkt man beispielsweise an Callum Smith, der vor Groves die WBC-Rangliste anführt, hätte letzterer den Ring kaum als Sieger verlassen. Dank seines Erfolgs darf sich George Groves in absehbarer Zeit mit Giovanni de Carolis messen, der als regulärer Weltmeister der WBA eiSeite 9 Elektronische Zeitung Schattenblick ne Stufe unter dem Superchampion Felix Sturm rangiert. Der Italiener ist zweifellos der schwächste unter den aktuellen Titelträgern im Supermittelgewicht. An WBCChampion Badou Jack ist der Brite bereits gescheitert, gegen James DeGale (IBF) und Gilberto Ramirez (WBO) hätte er derzeit wohl keine Chance. Eine günstigere Gelegenheit, am Ende doch noch Weltmeister zu werden, wird Groves wohl nie wieder bekommen, wobei keineswegs sicher ist, daß er sie tatsächlich nutzen kann. De Carolis ist von kräftiger Statur und kann ordentlich zuschlagen, was durchaus reichen könnte, um dem Briten abermals die Suppe zu ver- tionen zu verschaffen, die jedoch salzen. kaum besser ausgehen würden als die aktuelle mit George Groves. Martin Murray steht nach dieser Niederlage die schwere Entscheidung ins Haus, ob er dennoch wei- Anmerkungen: termachen oder seine Karriere beenden sollte. Er hat nun drei seiner [1] http://www.boxingnews24.com/ letzten sieben Auftritte verloren 2016/06/george-groves-vs-martinund keine Titelchance nutzen kön- murray-results/#more-212553 nen. Der Ausscheidungskampf ge- [2] http://espn.go.com/boxing/stogen Groves war ein Geschenk der ry/_/id/16515740/george-grovesWBA, da ihn der Verband würdi- outpoints-martin-murray-set-anogeren Kandidaten unter den Top ther-world-title-shot 15 der Rangliste vorzog. Promoter Eddie Hearn wäre dank seines http://www.schattenblick.de/ Einflusses wohl in der Lage, Murinfopool/sport/boxen/ ray zumindest weitere Qualifikasbxm1991.html UNTERHALTUNG / PERRY RHODAN / ERSTAUFLAGE Inhaltliche Zusammenfassung von Perry Rhodan Nr. 2860 Der tote Attentäter von Uwe Anton 24. September 1518 NGZ - Der jeden Tag in Terrania ertönende Umbrische Gong macht dem Bewußtsein des Tiuphoren Camaxi Texolot, das sich auf einer Platine im Gehirn des stellvertretenden Direktors des TLD, Sybrand Herzog, befindet und dessen Handeln bestimmt, mächtig zu schaffen. Camaxi Texolot fühlt sich jedesmal benommen und völlig aus der Bahn geworfen. Er befürchtet, seine Mission - herauszufinden, ob es den Terranern gelungen ist, Mittel und Wege zu finden, den Indoktrinatoren zu widerstehen - könnte in Gefahr geraten, wenn er diesem seltsamen Geräusch noch einmal ausgesetzt ist. Wie er bereits herausgefunden hat, scheint es eine Waffe zu geben, aber Camaxi Texolot weiß nicht, wie sie funktioniert. Der zuständige Wissenschaftler an der Waringer-Akademie ist der Hyperenergiestrukturanalytiker Wisconsin Zandman. Sybrand Herzog alias CaSeite 10 maxi Texolot kann ihm in seiner Funktion als stellvertretender TLDDirektor weis machen, er sei einem Saboteur auf der Spur, der im Auftrag von Vetris-Molaud agiere, und benötige deshalb sämtliche Informationen über die Waffe, um sie in Sicherheit zu bringen. Willkommenes Opfer dieses Verdachts ist ein Mann in Zandmans Wissenschaftsteam, der früher mit einer Tefroderin liiert war und einen Sohn aus dieser Verbindung hat, der auf einem Planeten des neuen Tamaniums lebt. Daß dieser Mann dadurch erpressbar ist, leuchtet Zandman ein. Er sagt Sybrand Herzog sämtliche Unterstützung zu. wichtige Spur zu verfolgen, von der das Schicksal des Solsystems abhänge. Er hat falsche Tarnidentitäten aktiviert, die selbst der TLD nicht kennt. Sybrand hat sich aus allen gängigen Kontrollnetzen ausgeblendet und sein persönliches Indentifizierungssignal deaktiviert. Ein junger, unerfahrener Agent beobachtet Herzogs Wohnung und geht ihm nach, als der vermeintliche TLD-Vizedirektor auftaucht. Die Leiche des Agenten wird später in der Nähe der Waringer-Akademie gefunden. Nun ist der TLD wirklich alarmiert. Attilar Leccore ist sicher, es mit einem tiuphorischen Attentäter zu tun zu haben. Aufeinen vagen Verdacht hin - weil Perry Rhodan aufgefallen ist, daß Sybrand Herzog sich beim Ertönen des Umbrischen Gongs nicht wie ein Terraner verhält - läßt Attilar Leccore seinen Stellvertreter überprüfen. Doch der ist unauffindbar und gibt vor, eine Seit drei Tagen tagt die Geheimkonferenz in Sachen Tiuphorenabwehr, sprechen die Verantwortlichen der Galaxis miteinander und versuchen einen Konsens zu finden, der weiter entfernt zu sein scheint, als zu Beginn der Konferenz. Die Repräsentanten www.schattenblick.de Mi, 29. Juni 2016 Elektronische Zeitung Schattenblick der Milchstraßenvölker ergehen sich in Schuldzuweisungen und versöhnen sich wieder, wenn die eigenen Ziele dies verlangen. Ein Verständnis zwischen ihnen gibt es jedoch nicht. Zu groß sind die Gräben, zu stark die Aversionen. Besonders Moras Darorah, der tefrodische Abgesandte, versucht die Teilnehmer der Konferenz gegeneinander auszuspielen und bemängelt, daß die Blues bei der Konferenz nicht vertreten sind. Perry Rhodan hat den Eindruck, der Tefroder spiele ein falsches Spiel und verfolge einen verkappten Plan. Er hatte ihm bereits zuvor erklärt, daß die Blues deshalb nicht an der Konferenz teilnehmen, weil sie gerade in verstärktem Maße von den Tiuphoren attackiert werden. Ihre Schiffe sind Indoktrinatoren-verseucht, deshalb wollte Perry Rhodan nicht das Risiko eingehen, sie einzuladen. Perry Rhodan als Gastgeber der Konferenz gelingt es nicht, die unüberbrückbaren Meinungsverschiedenheiten auszuräumen und die Konferenz zu einen, um sie zu einem sinnvollen Abschluß zu bringen. Er will dies auch gar nicht. Es ist ihm lieber, zu versagen und so sein Unvermögen aufzuzeigen, damit auf dieser neuen Ausgangslage der Erfolg errichtet werden kann und die Delegierten erkennen, daß sie selbst zu einer Lösung beitragen müssen und dies auch wollen. Ein weiteres Mal macht er deutlich, daß es bei dieser Konferenz darum geht, daß alle am selben Strang ziehen, sonst würden sie alle untergehen, ganz egal, wer welche Schuld auf sich geladen hat. Perry Rhodans Rede bewirkt, daß die Teilnehmer sich tatsächlich dazu durchringen, zuzustimmen, daß der ParaFrakt-Schirm so schnell wie möglich in Massenproduktion hergestellt wird. Eine kurze Unterbrechung der Konferenz bietet die Bestattung des ermordeten Vorsitzenden des Galaktikums Uldormuhecze Foelybeczt. Der CheMi, 29. Juni 2016 borparner wird, wie es in seinem Volk Sitte ist, der 'Glutpumpe' (also einem aktiven Vulkan) überantwortet, damit er seine 'Atemschuld' gegenüber der Natur begleichen kann. Alle Konferenzteilnehmer nehmen an dieser Beisetzung aufTerra teil. Allerdings keine Familienangehörigen oder Freunde des Toten. Die Cheborparner, die ihm nahestehen, dürfen UFo nicht als Verstorbenen sehen. Ein Herold der cheborparnischen Botschaft wird der Familie später Bericht erstatten. Als Sybrand Herzog den Großrechner des TLD, AGENT GREY, über die Geschehnisse auf Mimas informierte, hat Camaxi Texolot die Positronik mit Indoktrinatoren infiziert. Der Tiuphore kann mithilfe des Rechners seine Recherchen über die terranischen Bemühungen, die Indoktrinatoren aufzuspüren und zu vernichten, vorantreiben. Um diese Erkenntnisse zum nächsten Sterngewerk bringen zu können, bieten sich Informationsdrohnen an, die dem TLD zur Überbringung von Daten dienen. Die nur 1,5 Meter langen Miniaturraumschiffe verfügen über ein Holographie-Camouflage-System. Der Tiuphore hofft, nicht nur das von ihm erbeutete Datendossier mit so einer Drohne zu einem Sterngewerk schicken zu können, sondern auch die ÜBSEF-Platine mit seinem Bewußtsein. Es gelingt ihm tatsächlich, zwei dieser Drohnen zu beschaffen. Die erste schickt er mit einer Kopie der Forschungsergebnisse zu seinem Sterngewerk los. Dann löscht er die Originale, damit die Terraner keinen Zugriff mehr darauf haben. Er läßt das Gesicht Sybrand Herzogs operativ verändern und macht sich auf den Weg zur Solaren Residenz. Dort kann das Überwachungssystem durch Gesichtserkennung keine eindeutigen Hinweise auf Sybrand Herzog geben, weshalb er bis zu LAOTSE vordringen kann. Wenn es ihm gelingt, auch diesen Rechner zu infizieren, würde das das ganze Solsystem entscheidend schwächen. www.schattenblick.de Doch Perry Rhodan ist längst hellhörig geworden angesichts der Unstimmigkeiten, die man bei AGENT GREY aufgedeckt hat und die befürchten lassen, daß die Positronik des TLD mit Indoktrinatoren infiziert ist. Man weiß inzwischen, daß die Überwachungsaufzeichnungen auf Mimas manipuliert worden sind. Und allmählich kommt man auch dem verschwundenen Sybrand Herzog auf die Spur. Doch in dem Moment, in dem man ihn in der Nähe LAOTSEs gesichtet hat, bricht im TLD-Tower die Hölle los. Die Roboter wenden sich gegen die Menschen und erschießen etliche TLD-Mitarbeiter. Selbstschußanlagen gehen los, Antigravlifte funktionieren nicht mehr. Es bleibt Attilar Leccore nichts anderes übrig, als eine Zerstörungseinrichtung von AGENT GREY zu aktivieren, von der Sybrand Herzog bislang keine Ahnung hatte. Die Zerstörung des TLDTowers ist allerdings eine Katastrophe für das ganze Solsystem, wenn nicht sogar für die ganze LFT. Perry Rhodan kann Sybrand Herzog stellen, als er sich an LAOTSE zu schaffen machen will. Bei einem Schußwechsel ist Perry Rhodan schneller und kann den Agenten ausschalten. Die Bewußtseins-Platine Camaxi Texolots bleibt unbeschädigt. Es gelingt, eine der beiden Nachrichtendrohnen zu finden, auf der sich ein Datensatz der neuesten Forschungsergebnisse zur Indoktrinatoren-Abwehrwaffe befindet. Doch die zweite bleibt verschwunden. An Bord der RAS TSCHUBAI wird weiter mit Hochdruck an einem Indoktrinatoren-Identifikationsgerät gearbeitet, denn nach wie vor weiß man nicht, wie man feststellen kann, ob Positroniken mit Indoktrinatoren befallen sind. Perry Rhodan schlägt vor, den tefrodischen Positronikleser Dienbacer auf dieses Problem anzusetzen. Als besonderer Telepath ist er in der Lage, die Gedankengänge von hochkomplexen Positroniken und Seite 11 Elektronische Zeitung Schattenblick Biopositroniken zu lesen. Da Tefroder und Terraner inzwischen gewissermaßen Verbündete sind, bittet Perry Rhodan Vetris-Molaud, den Mutanten für diese Aufgabe freizustellen. Der Tamaron stellt jedoch die Bedingung, daß Perry Rhodan Dienbacer persönlich von Tefor abholt. Attilar Leccore vermutet dahinter eine Falle. Perry Rhodan soll wahrscheinlich den Onryonen ausgeliefert werden. Er rät ihm ab, auf Vetris-Molauds Bedingung einzugehen, doch Perry läßt sich nicht abhalten. Er wird mit der RAS TSCHUBAI ins Helitas-System fliegen. Bett aus spielen zu dürfen. Der Vorschlag wurde natürlich abgelehnt und so reiste Adorjan noch am selben Tag ab. Also, Wanderer, der Ohnmacht wieder auf die Füße geholfen, welchen weißen Zug hatte Adorjan im heutigen Rätsel der Sphinx vorausgeahnt? Auflösung letztes SphinxRätsel: Meister Sillye öffnete mit 1...d4-d3! die Diagonale des schwarzfeldrigen Läufers und drohte im zweiten Zuge 2...Dh4xh3! 3,g2xh3 Tg8-g1# Also versuchte es sein Kontrahent Zagonyi Attilar Leccor meint wiederum, den mit 2.Lf3xe4 f5xe4 3.Te1xe4, doch die Tiuphoren eine Falle stellen zu kön- Parade half nicht, weil 3...Dh4xh3! immer noch durchschlug; indes, es gab nen... ohnehin keine Rettung mehr. http://www.schattenblick.de/ infopool/unterhlt/perry/ pr2860.html SCHACH-SPHINX Pachman Adorjan München 1979 http://www.schattenblick.de/ infopool/schach/schach/ sph05881.html DIENSTE / WETTER / AUSSICHTEN Und morgen, den 29. Juni 2016 +++ Vorhersage für den 29.06.2016 bis zum 30.06.2016 +++ Fortsetzung von Seite 1 Seine Pläne mißrieten und seine Fallen wurden samt und sonders aufgedeckt. In seiner Partie gegen Ludek Pachman geschah's nun, daß er den Vorteil aus der Eröffnungsphase nach und nach wieder einbüßte und schließlich geradezu miserabel stand. In seiner klaustrophobischen Verlustangst erhob er sich jäh beim 34. Zug und machte ein paar Schritte. Pachman führte in der Zwischenzeit den zum Sieg führenden Zug aus, und als Adorjan zum Brett zurückkehrte und einen Blick auf die entflammte Stellung warf, überkam es ihm heiß und kalt und ein schwarzer Schleier senkte sich über seine Augen. Da lag er auch schon langgestreckt am Boden. Blutleer im Gesicht gab Adorjan die Partie auf und ließ sich auf sein Zimmer führen. Seine Glieder waren am nächsten Tag noch so schwach von der erlittenen Niederlage, daß er die Schiedsrichter bat, die nächsten Partien vom Seite 12 Für den Sommer kühl, angenehme Luft und Winde, für Jeans Glücksgefühl nasses Gras und nasse Rinde. © 2016 by Schattenblick IMPRESSUM Elektronische Zeitung Schattenblick Diensteanbieter: MA-Verlag Helmut Barthel, e.K. Verantwortlicher Ansprechpartner: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Elektronische Postadresse: [email protected] Telefonnummer: 04837/90 26 98 Registergericht: Amtsgericht Pinneberg / HRA 1221 ME Journalistisch-redaktionelle Verantwortung (V.i.S.d.P.): Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth Inhaltlich Verantwortlicher gemäß § 10 Absatz 3 MDStV: Helmut Barthel, Dorfstraße 41, 25795 Stelle-Wittenwurth ISSN 2190-6963 Urheberschutz und Nutzung: Der Urheber räumt Ihnen ganz konkret das Nutzungsrecht ein, sich eine private Kopie für persönliche Zwecke anzufertigen. 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