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Um bis zu 30 Prozent
Rechnungszinssenkung könnte Pflege verteuern
Die Analysten der Rating-Agentur Assekurata haben einen Marktausblick für die private
Krankenversicherung erstellt. Ein Ergebnis: Der Rechnungszins sinkt in der Branche. Das wiederum
könnte dazu führen, dass Kunden für eine Pflegeversicherung mehr zahlen müssen.
Der aktuarielle Unternehmenszins (AUZ) und damit der Rechnungszins seien in der privaten
Krankenversicherung im Sinken begriffen, stellen die Analysten der Rating-Agentur Assekurata in
einem aktuellen Marktbericht fest. So sei der AUZ von 2011 bis 2016 im Schnitt um 0,9 Prozentpunkte
auf 3,01 Prozent gefallen. „Kurz- bis mittelfristig scheint damit ein Rechnungszins von 2,0 Prozent für
den Großteil der PKV-Unternehmen durchaus realistisch, was aber mit Beitragsanpassungen
einhergeht“, so Gerhard Reichl, Autor der Untersuchung.
>>> Die Aufmachergrafik gibt es hier nochmal in groß.
Gerade in der Pflegeversicherung werde das deutliche Auswirkungen haben, zeigt ein Rechenbeispiel.
Der Grund sei vor allem der lange Anlageprozess der Policen. So müsste ein 30-Jähriger bei einer
Absenkung des Rechnungszinses von 2,75 auf 2,00 Prozent bei einem Neuabschluss für den gleichen
Tarif rund 30 Prozent mehr zahlen. In absoluten Zahlen liege der Beitragsunterschied zwar nur bei 9
Euro monatlich. Auf Jahrzehnte gesehen läppert sich das aber natürlich.
Ganz unabhängig davon würde aber auch das zweite Pflegestärkungsgesetz schon für eine
Verteuerung sorgen. Die Beiträge würden 2017 sowohl in der privaten Pflegepflicht- als auch in der
Pflegeergänzungsversicherung steigen. „Das gilt auch für Alttarife, die mittels eines
Sonderanpassungsrechts an die Gesetzesänderung angepasst werden“, so Reichl.
Dieser Artikel erschien am 30.06.2016 unter folgendem Link:
http://www.pfefferminzia.de/um-bis-zu-30-prozent-rechnungszinssenkung-koennte-pflege-verteuern-1467267252/
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