Rassegna stampa - Science South Tyrol

Fonte: Die Neue Südtiroler Tageszeitung | Data: 29/06/2016 | Pagina: 5 | Autore: von Thomas Vikoler | Categorie:
Unibz
> Redaktion Südtirol: [email protected]
Grüne Rache?
BR
Stefano Fattor wird im März als Präsident der
Klimahaus-Agentur zurücktreten – auf Druck der Bozner
Grünen. Ex-Direktor Norbert Lantschner will
aber nicht sein Nachfolger werden.
von Thomas Vikoler
A
ls Grüner fühlt er sich seit 2005
nicht mehr, als er als grüner
Umweltstadtrat von Bozen ausschied. Aber der lange Schatten seiner ehemaligen Parteizugehörigkeit reicht weit, denn ausgerechnet
die Bozner Grünen haben dafür gesorgt, dass Stefano Fattor die Präsidentschaft der Klimahaus-Agentur
des Landes abgeben muss.
Von Fattor kommt ein „no comment“, der studierte Architekt
wird aber voraussichtlich im März
2017, nach der Klimahouse-Messe,
seinen Posten räumen.
Stefano Fattor wurde am
vergangenen Freitag als
Ecocenter-Präsident
wiederbestätigt.
Dabei hat dieser streng genommen nichts mit der Gemeinde Bozen zu tun. Aber nach Ansicht der
Bozner Grünen mit dem MadiaDekret zur Vermeidung von Ämterhäufungen. In der Bozner Nominierungskommission wies Grünen-Gemeinderat Tobias Planer
auf die Situation Fattors hin: Zwei
Präsidentschaften in öffentlichen
Körperschaften, nämlich Klimahaus-Agentur und Ecocenter. Planers Kommentar dazu: „Wir sind
gegen eine „Bergmeisterisierung“. Gemeint sind die VielfachPräsidentschaften des Brixner Ingenieurs Konrad Bergmeister, der
allerdings nicht unter das MadiaDekret fällt: Seine einzige Präsidentschaft mit hiesiger öffentlicher Nominierung bei der öffentlichen Körperschaft ist jene bei der
Universität Bozen.
Fattor selbst sieht in seinem Fall
ebenfalls keine Unvereinbarkeit:
Bei Wiederbestätigungen von bestehenden Präsidentschaften greife die strenge staatliche Bestimmung nicht. Dennoch will er zurücktreten.
Beugt er sich damit einer grünen
Racheaktion? Fattor hatte im
Widersacher Stefano Fattor, Norbert
Lantschner: „Ich bleibe im Bozner
Gemeinderat“
Wahlkampf ziemlich offen Misswirtschafts-Vorwürfe gegen den
früheren Klimahaus-Direktor und
grünen Bozner Bürgermeisterkandidaten Norbert Lantschner lanciert. Lantschner dementiert freilich, dass der grüne Einwand zu
Fattor damit zu tun habe. „Es ging
um ein Signal der Politik. Fattor
konnte sich ja entscheiden, wo er
bleiben wollte: Klimahaus-Agentur oder Ecocenter“.
Am vergangenen Freitag wurde
der frühere Stadtrat tatsächlich
als Ecocenter-Präsident wiederbestätigt. Ein Posten, der eigentlich
der SVP zustand (diese schickte
Markus Mattivi in den Verwaltungsrat).
Dass er sich nun um die Präsidentschaft bei der Klimahaus-Agentur
bemühe, dementiert Lantschner
übrigens. „Ich bleibe im Bozner Gemeinderat“, sagt er zur Tageszeitung.
Eine Präsidentschaft wäre laut Madia-Dekret erst zwei Jahre nach
dem Ausscheiden aus dem Gemeinderat möglich.
® © Alle Rechte vorbehalten/Riproduzione riservata – Die Neue Südtiroler Tageszeitung GmbH/Srl
Documento generato da Raffaella De Rossi il 29/06/2016 alle 08:03:56
Powered by TCPDF (www.tcpdf.org)
Pagina 1/1