Kolumbarium St. Barbara Noch etwas ungewohnt „Kolumbarium St. Barbara“ - aber nachdem die Barbarakirche in Kamp-Lintfort im September 2015 profaniert wurde, ging es darum, dass sie nach vorausgegangenen intensiven Beratungen so bald wie möglich als „Grabeskirche“ weiter genutzt werden kann. Damit ist eine sinnvolle und würdige Nachnutzung des ehemaligen Kirchengebäudes gewährleistet. Inzwischen sind die Umbaumaßnahmen so weit fortgeschritten, dass das Kolumbarium Ende Oktober/Anfang November eröffnet werden kann. Damit werden wir die Möglichkeit haben, die Verstorbenen in einem besonders gestalteten Raum zu verabschieden, sie in einem der Urnenfächer zu bestatten, und ihrer in Trauergottesdiensten vor Ort zu gedenken. Angehörige aller Konfessionen, die der ‚Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen‘ (AcK) angehören, können im Kolumbarium St. Barbara beigesetzt werden; Christen aus der Stadt und der Region. Nach 15 Jahren wird die Asche des Verstorbenen in das so genannte „Ewigkeitsgrab“ überführt, das eigens im Kolumbarium angelegt ist. So hat man auch später die Möglichkeit, einen Ort des Gedenkens aufzusuchen. Sitzplätze zum Verweilen, sowie Orte für Kerzen und Blumen, wird es ebenfalls an verschiedenen Stellen im Kolumbarium geben. Hier entsteht ein besonderer Ort, an dem Menschen die Gelegenheit haben, (wetterunabhängig) zu trauern, auf andere Menschen in ähnlicher Lebenssituation zu treffen, sich in der Trauer gegenseitig zu unterstützen und auszutauschen. Einige Elemente, die vorher die Barbarakirche ausgemacht haben, werden in die Neugestaltung mit übernommen. So werden die Marienfigur und die Barbarafigur samt Grubenlampe wieder einen festen Platz bekommen; das Kreuz aus dem Chorraum und das Bruderschaftskreuz werden einen würdigen Ort erhalten. Auch die Orgel wird ihren Dienst wieder aufnehmen und so die Möglichkeit geben, musikalische Akzente zu setzen. Weitere Räume, die zum Gespräch einladen, sollen das Angebot abrunden. So wird das Kolumbarium St. Barbara ein besonderes, ein neues Angebot sein für Menschen, die um einen Angehörigen, einen Freund, einen Bekannten, einen Nachbarn trauern. Um dieses Angebot gewährleisten zu können, bedarf es der Mithilfe von Menschen, die bereit sind, ihre Zeit und sich selber in ein Team einbringen zu wollen. Wir suchen ehrenamtliche Männer und Frauen für eine Mitarbeit in einem solchen Team. Wenn das Kolumbarium im Oktober/November seine Türen öffnet, soll während der täglichen Öffnungszeit immer wenigstens ein Ansprechpartner da sein, der Besuchern Fragen beantwortet oder Anliegen weiterleitet, der für Ordnung sorgt und nach dem Rechten schaut und der vor allem auch zuhören kann. So werden diese Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch als Seelsorger tätig sein, soweit sie das möchten und es sich zutrauen. „Ich möchte zunächst einmal die Erstgespräche mit den Bewerbern abwarten und hören, was sie sich selber vorstellen“, sagt Pfarrer Rieger. Die Ehrenamtler sollen auch die Möglichkeit haben, eigene Ideen einzubringen. Welche Voraussetzungen sollten sie mitbringen? „Begeisterung, Freude am Mitmenschen und ein wenig Zeit“, sagt Diakon Heinz Balke. „Wenn jemand wirklich für die Besucher im Kolumbarium da sein möchte, kann er das je nach seinen Möglichkeiten: etwa wöchentlich für zwei Stunden oder eben nur einmal im Monat oder einmal alle drei Monate“. Die Seelsorger/innen der Pfarrei St. Josef sind zuversichtlich, dass sie genügend Menschen finden, die sich für diese Aufgabe interessieren. „Das Thema Sterben, Tod und Umgang mit der Trauer, ist für viele wieder interessanter geworden. Sie möchten nicht mehr einfach nur warten, bis es so weit ist, sondern sich vorher damit beschäftigen und die Grenzen ausloten, an die man dabei stößt. Auch die Kontakte, die dabei entstehen, sehen Pfarrer Rieger und seine Mitarbeiter als eine Bereicherung. „Das ist ein wirklich neues Ehrenamt, das sich noch entwickeln kann und muss. Die Menschen tragen Verantwortung und können ihre Fähigkeiten und Erfahrungen einbringen“. Neben einer guten Vorbereitung auf diese Tätigkeit, werden die ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch durch Weiterbildungen und regelmäßige Treffen geschult. Ein verantwortlicher aus dem Seelsorgeteam wird die neuen Mitarbeiter begleiten. Interessenten können sich direkt an das Pfarrbüro der St. Josef, Königstr. 1, wenden oder dieses telefonisch unter 02842 – 91170 erreichen. gez. Heinz Balke / Karl J. Rieger
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