Organisation und Anmeldung Werner Bartens Dr. med., Studium der Medizin, Geschichte und Germanistik an den Universitäten Gießen, Freiburg, Montpellier und Washington D.C.; Promotion zum Dr. med. mit einer Arbeit über genetische Grundlagen des vorzeitigen Herzinfarkts; heute leitender Redakteur im Wissenschaftsressort der Süddeutschen Zeitung; Er wurde mehrfach mit renommierten Journalistenpreisen ausgezeichnet, u. a. als «Wissenschaftsjournalist des Jahres» 2009; Bartens ist Autor und Herausgeber von Fachbüchern zu Wissenschaftstheorie, evidenzbasierter Medizin und medizinischer Entscheidungsfindung; Autor mehrerer Bestseller, darunter: Körperglück. Wie gute Gefühle gesund machen; Medizin und Wahnsinn; Das Lexikon der Medizin-Irrtümer; Der Terror der Gesund-Esser. Schluss mit den falschen Ernährungsvorschriften; Fühl Dich wohl! 333 Rezepte für ein langes und gesundes Leben. Teilnehmerkreis Daniel Hell Prof. Dr. med. war von 1991 bis 2009 Ordinarius für Klinische Psychiatrie an der Universität Zürich und Ärztlicher bzw. Klinischer Direktor an der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich; danach Leiter des Kompetenzzentrums ‚Depression und Angst‘ an der Privatklinik Hohenegg, Meilen; Autor zahlreicher wissenschaftlicher Standardwerke und allgemeinverständlicher Sachbücher, jeweils in vielen Auflagen, u. a.: Das eigene Leben − jemand sein dürfen, statt etwas sein müssen. Dialog mit Daniel Hell (hrsg. M. Mettner / J. Jung); Krankheit als seelische Herausforderung; Depression als Störung des Gleichgewichts. Wege aus der Depression. Burn-Out, Lebenskrise, Stress – Hilfe für Betroffene und Angehörige; Die Wiederkehr der Seele. Wir sind mehr als Gehirn und Geist; Seelenhunger. Vom Sinn der Gefühle; Depression − Was stimmt?; Kurzes Lehrbuch der Psychiatrie; Die Sprache der Seele verstehen. Die Wüstenväter als Therapeuten; Welchen Sinn macht Depression? Andreas Kruse Prof. Dr. phil. Dr. h. c.; Studium der Psychologie, Psychopathologie, Philosophie und Musik an den Universitäten Aachen und Bonn sowie an der Hochschule für Musik Köln; seit 1997 Professor und Direktor des Instituts für Gerontologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Gastprofessuren an den Universitäten Jerusalem, Kopenhagen, Lund; A. Kruse ist Autor und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Standardwerke und Sachbücher, zuletzt u. a.: Resilienz bis ins hohe Alter − was wir von Johann Sebastian Bach lernen können; Praxishandbuch Altersmedizin; Die Grenzgänge des Johann Sebastian Bach. Psychologische Einblicke; Kreativität im Alter; Leben im Alter; Potenziale im Altern; Lebensqualität bei Demenz; Zukunft Altern. Individuelle und gesellschaftliche Weichenstellungen. Martin Teising Prof. Dr. phil.; Studium der Humanmedizin und Soziologie in Frankfurt am Main; nach seiner Approbation als Arzt Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für Psychosomatik und schliesslich zum Ärztlichen Psychotherapeuten und Psychoanalytiker; Promotion zum Dr. phil.; 1994 – 2012 Professor an der Fachhochschule Frankfurt am Main; seit 2012 Präsident der International Psychoanalytic University Berlin; zahlreiche Funktionen und Mitgliedschaften in nationalen und internationalen Fachgesellschaften und Gremien; u. a. Sprecher der interdisziplinären Arbeitsgruppe «Alte Menschen» des Nationalen Suizidpräventionsprogramms. Martin Teising ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen. Die Tagung ist öffentlich. Sie wendet sich an alle interessierten Frauen und Männer ebenso wie an Fachpersonen im Gesundheits-, Sozial- und Beratungsbereich sowie in der Seelsorge tätige Frauen und Männer: Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachfrauen und -männer, Psychotherapeutinnen und -therapeuten, SeelsorgerInnen und PsychologInnen, SozialarbeiterInnen und andere Fachpersonen. Teilnahmegebühr FORUM Gesundheit UND Medizin Öffentliche Tagung Wie fit hätten Sie mich denn gern? Illustration: Daniel Lienhard Forum Gesundheit und Medizin Postfach 425 8706 Meilen ZH Schweiz Bitte frankieren Referentinnen / Referenten Tagungsgebühr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHF 190.–* Tagungsgebühr für Paare/Gruppen. . . . . . . . . . . . CHF 150.–/Person* Ermässigte Tagungsgebühr für Einzelpersonen auf Anfrage. * exklusive Verpflegung. Anmeldung Mittels Anmeldekarte per Post an das Tagungssekretariat oder via www.gesundheitundmedizin.ch. Ihre Anmeldung ist verbindlich. Nach deren Erhalt senden wir Ihnen die Rechnung über die Teilnahmegebühr zu. Wir bitten um frühzeitige Anmeldung. Die Anmeldungen werden in der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt. Zahlungsbedingungen Die Rechnung ist innerhalb von 14 Tagen ab Rechnungsdatum fällig. Bei kurzfristiger Anmeldung ist die Teilnahmegebühr vor der Tagung zu überweisen; Tageskasse in Ausnahmen. Bei Verhinderung bitten wir Sie umgehend um Bericht. Bei einer Stornierung der Anmeldung ab dem 12.09.2016 sind 100% der Teilnahmegebühr zu entrichten. Administration / Tagungssekretariat Forum Gesundheit und Medizin Postfach 425, CH-8706 Meilen ZH Tel. 044 980 32 21 www.gesundheitundmedizin.ch [email protected] Veranstaltungsort Auditorium / Grosser Vortragssaal des Kunsthauses Zürich, Heimplatz 1, 8001 Zürich. TeilnehmerInnen erhalten einen Lageplan des Tagungsortes und Informationen zur Anreise. Vom Zwang zur Selbstoptimierung und dem idealen Leben im Hochglanzformat Eine Einladung, sich selbst treu zu bleiben Freitag, 16. September 2016 09.00 – 17.00 Uhr Kunsthaus Zürich, Grosser Vortragssaal Selbstverbesserung – Selbstoptimierung Was tun wir uns da an? Tagungsprogramm Der Imperativ, ein gesundes Leben zu führen, ist heute nicht nur allgegenwärtig, sondern droht im Markt der vielfältigen Strategien zur Selbstoptimierung und der unzähligen Regeln für ein perfektes Leben zum Gesundheitswahn zu werden. «Immer mehr Menschen wollen nicht nur gut leben, sondern im Bestreben nach Gesundheit und Wohlbefinden auch alles richtig machen. Immer nach Plan: Ausgewogene Ernährung, ausreichend Bewegung, die passende Balance zwischen Arbeit und Erholung sind Klassiker dieser Optimierungsversuche. Zufrieden sind die wenigsten, denn schliesslich gibt es immer etwas zu verbessern – mehr Sport, mehr Gemüse, mehr Entspannung.»; skizziert der Wissenschaftsjournalist Werner Bartens den Zwang zur Selbstverbesserung in der Süddeutschen Zeitung. 09.00 «Aus so krummen Holz, Auch die technische Selbstvermessung nimmt zu. Die schöne neue Welt beginnt am Handgelenk. Sie ist smart und chic – und sie hat ein gutes Gedächtnis. Der Markt für sogenannte Lifelogging-Produkte wächst. Lifelogging ist ein Wort, das aus den Begriffen «Life» (Leben) und «to log» (protokollieren) zusammengesetzt ist. Sie bezeichnen Fitness-Armbänder, die sich mit dem Smartphone verbinden lassen und ständig Daten wie Schlafqualität, Aufwachzeit, Herzfrequenz oder gelaufene Schritte ihres Mittagessen Tagung Freitag, 16. September 2016, 09.00 – 17.00 Uhr 13.30 Selbstbestimmung bis zum Letzten: Begrüssung und Einführung Dr. phil. Matthias Mettner, Forum Gesundheit und Medizin Zur Illusion der Autonomie Wie fit hätten Sie mich denn gern? Vortrag von Prof. Dr. phil. Martin Teising, Berlin Grosser Vortragssaal des Kunsthauses Zürich, 8001 Zürich Eine Einladung, sich selbst treu zu bleiben 09.10 Lebe ich gesund? Ernähre ich mich richtig? Wenn ‚gesund oder krank‘ zunehmend zu einer Frage von Moral, Schuld und Verantwortung wird Name 14.30 Gesundsein – kranksein Die Abschaffung des Schicksals in der Medizin Vortrag von Dr. med. Werner Bartens, München Nachgefragt / Gespräch mit Prof. Dr. phil. Martin Teising 10.10 Es reicht! Vorname Strasse 14.50 Pause Schluss mit den vielen Regeln für ein perfektes Leben Nachgefragt / Gespräch mit Dr. med. Werner Bartens 15.15 PLZ / Ort Altern − von der späten Freiheit, ganz bei sich und anderen zu sein Tel. G Vortrag von Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Andreas Kruse, Heidelberg 10.30 Pause Tel. P 10.50 Scham und Beschämung 16.15 in Zeiten des Zwangs zur Selbstoptimierung Vortrag von Prof. Dr. med. Daniel Hell, Zürich Lob der Langsamkeit, Schwäche und Verletzlichkeit Nachgefragt / Gespräch mit Prof. Dr. phil. Andreas Kruse Beruf / Funktion E-Mail 16.45 ca. Schluss der Tagung 11.50 Der Druck, in jedem Bereich das absolute Maximum zu leisten und Perfektion anzustreben nimmt zu. Werbung und Medien führen uns täglich das ideale Leben im Hochglanzformat vor. Der Arzt und Medizinethiker Giovanni Maio kritisiert das hinter der «selbstverordneten Gesundheitsdiktatur» steckende Menschenbild: «Durch die Übernahme ökonomistischen Denkens begreift sich der moderne Mensch als Unternehmer seiner selbst und den eigenen Körper als Biokapital, in das er investieren muss. Er wird rastlos, weil er das Gefühl hat, nie genug aus seinem Kapital herausgeholt zu haben.» 12.15 als woraus der Mensch gemacht ist, kann nichts ganz Gerades gezimmert werden.» Vom Sinn der Scham für die seelische Entwicklung Rechnungsadresse* Nachgefragt / Gespräch mit Prof. Dr. med. Daniel Hell *sofern abweichend von Korrespondenzadresse Gewünschtes bitte ankreuzen : Gebühren exklusive Verpflegung. ■ Teilnahmegebühr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHF 190.– ■ Teilnahmegebühr (Paare / Gruppen) . . . . . . CHF 150.– / Person Ermässigte Tagungsgebühr für Einzelpersonen auf Anfrage. Nutzers «mitschreiben». Wie ein digitales Tagebuch schneiden sie auf Knopfdruck auch Gespräche mit und speichern Fotos. Die Protokollierung, die Kontrolle des eigenen Lebens boomt. G. Maio: «Bei der Selbstvermessung verbindet sich ein Kontrollimperativ mit einem Optimierungsdrang. Man verbringt seine Zeit damit, den Körper zu maximieren, und vergisst dabei zu leben. Auch das gehört zur Leistungssteigerung, der Körper wird nach Normkriterien modelliert. Dabei geht es nicht um Ästhetik, sondern um den Körper als Symbol der Produktivität.» Wir laden Sie herzlich zu der Tagung und dazu ein, sich selbst treu zu bleiben. Matthias Mettner Senden Sie Tagungungsprogramme auch an : Hier abtrennen Fitness ist längst zur moralischen Kategorie geworden. Mentale Fitness, physische Fitness – wie fit ist fit genug? Der Zwang zur Optimierung der menschlichen Natur, zur Steigerung körperlicher und geistiger Fähigkeiten, zur Entdeckung und Ausschöpfung ungenutzter Potentiale lässt immer mehr Menschen in den Bann von Doping und Schönheitschirurgie, der medikamentösen Manipulation von Muskelkraft, Stimmung und Gedächtnis geraten. Es ist ein Zwang, der schon vor der Geburt einsetzt und uns bis ins hohe Alter beschäftigt. Fit altern, besser altern; das Gesellschaftsbild für ‚erfolgreiches‘ Altern umfasst: selbstständig, aktiv, leistungsfähig, schön, nach den eigenen Vorstellungen und Wünschen, ohne gesundheitliche und finanzielle Sorgen, beschwerdefrei, selbstbestimmt. Mit über 80, 90 Jahren noch den Marathon in New York City oder Berlin absolvieren. Anmeldung
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