Detailprogramm / Flyer - Palliative Care und Organisationsethik

Organisation und Anmeldung
Vladeta Ajdacic-Gross
PD Dr. phil.; wissenschaftlicher Oberassistent an der Psychiatrischen Universitätsklinik
Zürich. Studium der Soziologie, Sozialpädagogik und Volkskunde; Dissertation «Suizid, sozialer Wandel und die Gegenwart der Zukunft» an der Philosophischen Fakultät der Universität
Zürich; Habilitation «Saisonality of Suicide» an der Medizinischen Fakultät der Universität
Zürich. Zahlreiche wissenschaftliche Publikationen in Fachzeitschriften und Fachbüchern.
Aktuelle Forschungsprojekte: «Epidemiologie psychischer Störungen im Kanton Zürich», Webbasierte Evaluation von psychischen Störungen, Zürich-Studien «Epidemiologie depressiver,
neurotischer und psychosomatischer Störungen im Längsschnitt».
Teilnehmerkreis
Die Tagung ist öffentlich. Sie wendet sich an alle interessierten Frauen und
Männer ebenso wie an Fachpersonen im Gesundheits-, Sozial- und Beratungsbereich sowie in der Seelsorge tätige Frauen und Männer: Ärztinnen
und Ärzte, Pflegefachfrauen und -männer, Psychotherapeutinnen und
-therapeuten, SeelsorgerInnen und PsychologInnen, SozialarbeiterInnen
und andere Fachpersonen.
Teilnahmegebühr
Daniel Grob
Dr. med. MHA; Medizinischer Direktor des Stadtspitals Waid in Zürich, Chefarzt Klinik für
Akutgeriatrie des Stadtspitals Waid; Facharzt FMH Innere Medizin, speziell Geriatrie; neben
Lehraufträgen der Universität Zürich war und ist D. Grob Mitglied mehrerer Fachgesellschaften, standesethischer Organisationen, Stiftungen und Räte, u. a.: Mitglied der Zentralen Ethikkommission (ZEK) der Schweizerischen Akademie der Medizinischen Wissenschaften
(SAMW), Vorstandsmitglied des Vereins zur Förderung der Altersmedizin und Altersarbeit –
altaVita, Präsidium der Schweizerischen Fachgesellschaft für Geriatrie SFGG, Gründungspräsident Alzheimerforum Schweiz.
Andreas Kruse
Prof. Dr. phil. Dr. h. c.; Studium der Psychologie, Psychopathologie, Philosophie und Musik an
den Universitäten Aachen und Bonn sowie an der Hochschule für Musik Köln; seit 1997 Professor und Direktor des Instituts für Gerontologie an der Ruprecht-Karls-Universität Heidelberg; Gastprofessuren an den Universitäten Jerusalem, Kopenhagen, Lund; Vorsitzender der
‚Sechsten Altenberichtskommission der deutschen Bundesregierung’, Andreas Kruse ist Autor
und Herausgeber zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und Sachbücher, zuletzt u. a.:
Praxishandbuch Altersmedizin. Geriatrie – Gerontopsychiatrie – Gerontologie.(et al. 2014).
Gabriela Stoppe
Prof. Dr. med.; Professorin für Psychiatrie und Psychotherapie an der Universität Basel; 2003
– 2012 Ärztliche Leiterin des Bereichs Allgemeine Psychiatrie (stationär) an den Universitären Psychiatrischen Kliniken Basel; seit 2013 Gründung und Leitung der MentAge GmbH.
Gabriela Stoppe leitet die Arbeitsgruppe «Mental Health und alternde Bevölkerung» von Swiss
Public Health; zudem u. a. Vorsitzende der Sektion «Old Age Psychiatry» der World Psychiatric
Association und stellv. Vorsitzende der Sektion «Old Age Psychiatry» der Europeen Psychiatric
Association. Gabriela Stoppe ist Autorin zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen und
Sachbücher.
Martin Teising
Prof. Dr. phil.; Studium der Humanmedizin und Soziologie in Frankfurt am Main; nach seiner
Approbation als Arzt Weiterbildung zum Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie für
Psychosomatik und schliesslich zum Ärztlichen Psychotherapeuten und Psychoanalytiker; Promotion zum Dr. phil.; 1994 – 2012 Professor an der Fachhochschule Frankfurt am Main; seit
2012 Präsident der International Psychoanalytic University Berlin; zahlreiche Funktionen und
Mitgliedschaften in nationalen und internationalen Fachgesellschaften und Gremien; u. a.
Sprecher der interdisziplinären Arbeitsgruppe «Alte Menschen» des Nationalen Suizidpräventionsprogramms. Martin Teising ist Autor zahlreicher wissenschaftlicher Publikationen.
Tagungsgebühr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHF 190.–*
Tagungsgebühr für Paare/Gruppen. . . . . . . . . . . . CHF 150.–/Person*
Ermässigte Tagungsgebühr für Einzelpersonen auf Anfrage.
* exklusive Verpflegung.
FORUM
Gesundheit
UND
Medizin
Öffentliche Tagung
Suizidalität
älterer Menschen
Illustration Daniel Lienhard, unter Verwendung eines Graffitos aus Barcelona
Forum Gesundheit und Medizin
Postfach 425
8706 Meilen ZH
Bitte
frankieren
Referentinnen / Referenten
Anmeldung
Mittels Anmeldekarte per Post an das Tagungssekretariat oder via
www.gesundheitundmedizin.ch. Ihre Anmeldung ist verbindlich. Nach
deren Erhalt senden wir Ihnen die Rechnung über die Teilnahmegebühr
zu. Wir bitten um frühzeitige Anmeldung. Die Anmeldungen werden in
der Reihenfolge ihres Eingangs berücksichtigt.
Zahlungsbedingungen
Die Rechnung ist innerhalb von 14 Tagen ab Rechnungsdatum fällig. Bei
kurzfristiger Anmeldung ist die Teilnahmegebühr vor der Tagung zu überweisen; Tageskasse in Ausnahmen. Bei Verhinderung bitten wir Sie umgehend um Bericht. Bei einer Stornierung der Anmeldung ab dem 21.10.2015
sind 100% der Teilnahmegebühr zu entrichten.
Administration / Tagungssekretariat
Forum Gesundheit und Medizin
Postfach 425, CH-8706 Meilen ZH
Tel. 044 980 32 21
www.gesundheitundmedizin.ch
[email protected]
Veranstaltungsort
Auditorium / Grosser Vortragssaal des Kunsthauses Zürich,
Heimplatz 1, 8001 Zürich.
TeilnehmerInnen erhalten einen Lageplan des Tagungsortes und Informationen zur Anreise.
Depression und Einsamkeit –
Stigmatisierung seelischer Erkrankungen
Ideal Selbstbestimmung – Ängste vor
Kontroll-, Autonomie- und Würdeverlust
Suizidgefährdung und Suizidprävention
im Alter
Freitag, 30. Oktober 2015
09.00 – 17.00 Uhr
Kunsthaus Zürich, Grosser Vortragssaal
Suizidgefährdung
und Prävention im Alter
Tagungsprogramm
Jedes Jahr begehen in der Schweiz über 1000 Menschen einen Suizid. Suizidgedanken und Suizidversuche sind weitaus häufiger als vollendete Selbsttötungen. Gerade im Alter sind die Selbsttötungsraten hoch. Auf belastende Lebenssituationen reagieren Menschen im Alter offensichtlich häufiger
als in anderen Lebensphasen mit einer Selbsttötung. Bedenklich ist, dass
der Suizid eines alten Menschen gesellschaftlich bisher deutlich weniger
hinterfragt und eher als verstehbar akzeptiert wird, wodurch mögliche
präventive Massnahmen gar nicht oder unzureichend eingesetzt werden.
09.00 Suizid im Alter – eine gesellschaftliche Herausforderung
Begrüssung und Einführung
Matthias Mettner, Forum Gesundheit und Medizin
«Obwohl Suizide und Suizidversuche häufig sind, wird über sie kaum oder
nur ungern gesprochen. Immer noch gibt es Vorurteile dergestalt, dass die
meisten Suizide Bilanzsuizide seien oder aber, dass jemand, der über Suizid
rede, diesen letztendlich nicht ernst meine. Neben der Tabuisierung des
Suizidthemas ist die Stigmatisierung psychisch Kranker zu beachten, die immer noch Hauptursache ist für Zugangsbarrieren zu rechtzeitiger Diagnose,
Behandlung, Rehabilitation und Integration. Für alte Menschen muss eine
weitere Stigmatisierung in die Überlegung einbezogen werden, nämlich die
des Alters an sich. Negative Altersstereotype, zum Beispiel in der Form, dass
Hoffnungslosigkeit und Einsamkeit im Alter normal seien, sind verbreitet.
Typischerweise wird ein Suizid im Alter auch als weniger schwerwiegend angesehen als ein Suizid bei Jüngeren. Sowohl bei Laien als auch bei Professionellen findet sich auf dem Hintergrund der oben genannten Altersstereotype oftmals ein gewisses ‚Verständnis‘ für einen Suizid im Alter.» – heisst es im Positionspapier «Suizidprävention im Alter», das von der Fachgruppe Mental Health / Arbeitsgruppe «Alternde Bevölkerung» verfasst worden ist.
Anmeldung
12.45 Mittagessen
Tagung – 30. Oktober 2015, 09.00 – 17.00 Uhr
14.00 Alt und lebensmüde? Suizid im Alter –
Suizidalität älterer Menschen
Depression und Einsamkeit –
Stigmatisierung seelischer Erkrankungen
Ideal Selbstbestimmung – Ängste vor Kontroll-,
Autonomie- und Würdeverlust
Suizidgefährdung und Suizidprävention im Alter
Ausdruck von Freiheit oder Krankheit?
09.10 Suizid ist oft ein flüchtig Ding, eine Art psychischer Unfall
Gespräch mit
Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe und
Prof. Dr. phil. Martin Teising, Berlin
Befunde der Suizidforschung
und Möglichkeiten der Prävention
Vortrag von
PD Dr. phil. Vladeta Ajdacic-Gross, Zürich
14.30 Suizidwünsche hochbetagter Menschen im Spital:
Grosser Vortragssaal des Kunsthauses Zürich, 8001 Zürich
Angst vor Autonomie- und Würdeverlust?
10.00 Warum hat die Schweiz eine hohe Suizidrate?
Nachgefragt / Gespräch mit
PD Dr. phil. Vladeta Ajdacic-Gros
15.15
10.20 Pause
Name
Vortrag von
Dr. med. Daniel Grob, Zürich
Vorname
Vom Umgang mit Sterbewünschen älterer PatientInnen
Nachgefragt / Gespräch mit
Dr. med. Daniel Grob, Zürich
Strasse
10.40 Depression und Einsamkeit –
11.30
Stigmatisierung seelischer Erkrankungen im Alter
15.30 Pause
Menschen in schwierigen Situationen ansprechen
Vortrag von
Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe, Basel
15.50 «Das Haben verringern und im Sein wachsen» –
Prävention des Suizids im Alter –
eine vernachlässigte Aufgabe
Nachgefragt / Gespräch mit
Prof. Dr. med. Gabriela Stoppe
PLZ / Ort
Tel. G
Endlich leben ?!
Grenzen verstehen und gestalten
Tel. P
Vortrag von
Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Andreas Kruse, Heidelberg
Beruf / Funktion
16.45 Entwicklungsnotwendigkeiten, -potenziale
E-Mail
und -aufgaben
‚Nicht altern können‘ – Hand an sich legen –
Schamgefühle und narzisstische Konflikte im Alter
Bei rund 90 Prozent der Selbsttötungen im höheren Lebensalter besteht
eine – mehrheitlich nicht erkannte und behandelte – Depression. Soziale
Isolierung und Einsamkeit, Schlafstörungen und beginnende Demenzen
sind als weitere suizidfördernde Faktoren erkannt. Risikofaktoren für eine
erhöhte Suizidalität im höheren Lebensalter sind zudem somatische Erkrankungen, mit denen die Angst vor Kontroll-, Autonomie- und Würdeverlust einhergeht.
11.45
Autonomie und Selbstbestimmung werden heute auch für die letzte Lebenszeit eines Menschen eingefordert und sind Grundwerte von Palliative
Care. Angst vor Pflegeabhängigkeit und Kontrollverlust, die Angst, sich vor
allem als Belastung für andere zu erleben, die Angst vor Krankheit und
Schwäche und die Erfahrung eines Mangels an gesellschaftlicher Teilhabe
und Sorgekultur verschliessen oft die Möglichkeiten, die das Leben beim Altern lebenswert machen. ExpertInnen warnen vor der Gefahr, dass Gleichgültigkeit und fehlendes Engagement gegenüber älteren suizidalen Menschen zunehmen, die Basisversorgung vernachlässigt wird; und der Anteil an
Suiziden weiter markant zunimmt, der der Sterbehilfe zuzuordnen ist.
An der Tagung werden zentral Eckpunkte der Suizidprävention vorgetragen
und diskutiert. Wir setzen mit der diesjährigen Tagung zugleich die öffentliche Diskussion in Sachen ‚Sterbehilfe‘ und ‚Suizidbeihilfe‘ fort, in der die
Befunde der Suizidforschung und Suizidprävention bei älteren Menschen
stark vernachlässigt sind. Für eine menschennahe und differenzierte, sachliche und ethisch verantwortliche Diskussion garantieren ReferentInnen
und Veranstalter der öffentlichen Tagung.
Vortrag von
Prof. Dr. phil. Martin Teising, Berlin
Nachgefragt / Gespräch mit
Prof. Dr. phil. Dr. h. c. Andreas Kruse, Heidelberg
Rechnungsadresse*
17.00 Schluss der Tagung
*sofern abweichend von Korrespondenzadresse
Hier abtrennen
Wir laden Sie herzlich ein!
Matthias Mettner
Gewünschtes bitte ankreuzen :
Gebühren exklusive Verpflegung.
■ Teilnahmegebühr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . CHF 190.–
■ Teilnahmegebühr (Paare / Gruppen) . . . . . . CHF 150.– / Person
Ermässigte Tagungsgebühr für Einzelpersonen auf Anfrage.
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