Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) – AWMF- Registernummer: 030/035 Clinical Pathway – Frühsommer- Meningoenzephalitis (FSME) Klinische Hinweise Aufenthalt in FSMERisikogebiet erheblich reduziertes Allgemeinbefinden hohes Fieber Kopfschmerzen fakultativ neurologische Ausfälle: ○ Vigilanzstörung ○ Desorientiertheit ○ Gleichgewichtsstör ungen ○ Lähmungen von Hirnnerven oder Extremitäten ○ Myokymien zweigipfliger Verlauf Verlaufsvarianten Meningoenzephalitis Meningoenzephalomyelitis mit Vorderhornbeteiligung Hirnstammenzephalitis isolierte Myelitis Radikulitis autonome Regulationsstörungen Serumtiter FSME (IgM- und IgG) Liquor-Pleozytose In Zweifelsfällen: Kontroll-LP, Nachweis eines erhöhten FSME-spezifischer Antikörper-Index (spätestens 4 Wochen nach Symptombeginn) Diagnose FSME Hinweise auf DD Herpesenzephalitis: ○ MRT-Veränderungen ○ Fokale Symptome im Vordergrund HSV-PCR im Liquor Aciclovir probatorisch bis zur Sicherung der Diagnose FSME Hinweise auf DD Neuroborreliose: ○ wenig Fieber und Kopfschmerzen ○ Schmerzen in den Extremitäten und im Rumpfbereich im Vordergrund ○ Sensibilitätsstörungen Borrelien-Serologie im Liquor Antibiose probatorisch bis zur Sicherung der Diagnose FSME In den ersten 72 Stunden 6-stündliche Überprüfung des neurologischen Befundes und der Vitalkapazität (CAVE Hirnstammenzephalitis / Myelitis) Fiebersenkung bei > 39°C Analgesie und Anfallsbehandlung nach Bedarf Reha-Maßnahmen nach Bedarf Leitlinien für Diagnostik und Therapie in der Neurologie © DGN 2016
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