2 TOP-THEMA Donnerstag, 5. März 2015 LOS GEHT’S Bernd Chibici Noch mehr für Genuss-Bauern In Sachen bäuerlicher Direktvermarktung schauen alle Bundesländer fasziniert in Richtung Steiermark, denn nirgendwo anders stellen sich auch nur annähernd so viele Betriebe dieser ganz besonderen Herausforderung. Diese Meisterleistung ist aber nicht nur in Zahlen zu messen, es gibt auf steirischen Höfen in der großen Bandbreite zwischen Tradition und Innovation jede Menge an ebenso großartigen wie einzigartigen Produkten. Auch NEUES LAND bemüht sich, zu dieser Erfolgsgeschichte etwas beizutragen: Seit einigen Monaten steht allen Bäuerinnen und Bauern im Land unter dem Motto „Mein Bestes“ kostenlos (!) eine spezielle Auslage unserer Online-Ausgabe (neuesland.at) zur Verfügung. Mit dieser Print-Ausgabe von NEUES LAND gehen wir noch einen Schritt weiter: NEUES-LAND-Redakteur Ewald Wurzinger ([email protected]) porträtiert im Ressort „Steirerleut’“ nun wöchentlich einige der „Genuss-Bauern“, die auch in der Online-Auslage aktiv sind. Die Premiere geht – siehe Seite 30 – mit Bernhard Gogg, einem engagierten Gemüsebauern aus Graz-Umgebung und mit Michael Pöltl, einem ungewöhnlichen Obstbauern aus der Südoststeiermark über die Bühne. In diesem Zusammenhang dürfen wir einmal mehr auch Sie herzlich einladen: Senden Sie einen kurzen Text und ein passendes Foto (auf dem idealer Weise Sie selbst mit ihrem Produkt abgebildet sind) an unseren für diese Initiative verantwortlichen Online-Redakteur Alexander Macek ([email protected]). Wir freuen uns darauf! Der Schatz aus ■ Karlheinz Lind Modernste Ausbringungsverfahren, laufende Versuche und genaue Untersuchungen steigern die Bedeutung von Wirtschaftsdünger enorm. F ür eine Vielzahl landwirtschaftlicher Betriebe in der Steiermark stellt der hofeigene Dünger (Gülle, Jauche, Festmist) die Hauptquelle für die Nährstoffversorgung von Kulturpflanzen auf Ackerflächen sowie insbesondere für Wiesen und Weiden des Dauergrünlandes dar. Wirtschaftsdünger sind keinesfalls ein lästiges Abfallprodukt der Nutztierhaltung, sondern ein wertvolles, natürliches Betriebsmittel und zugleich unverzichtbares Element der landwirtschaftlichen Kreislaufwirtschaft. Dies bestätigt auch Heinrich Holzner, der in der Landeskammer Steiermark für den Bereich Düngung und Versuchswesen zuständig ist: „Natürlich hängt der Nährstoffgehalt von Wirtschaftsdün- gern sehr stark von Fütterung, Lagerung, Verdünnung sowie dem Ausbringungsverfahren ab. Laut einer internen Berechnung kann der Wert eines Kubikmeters Schweinegülle bei Fütterung mit Maiskornsilage (MKS) mit rund 15 Euro angenommen werden.“ Als Grundlage für die Berechnung dienten die aktuellen Düngemittelpreise. Gesetzeslage Grundsätzlich sei es laut Holzner besonders wichtig, beim Einsatz von Wirtschaftsdüngern die aktuelle Gesetzeslage einzuhalten: „In diesem Bereich un- terstehen wir dem Aktionsprogramm Nitrat. Hier handelt es sich um ein Bundesgesetz, welches im Jahr 2003 erstmals wirksam wurde.“ Derzeit ist die Fassung von 2012 aktuell. Ziel dieses Gesetzes ist es, Gewässerverunreinigungen vorzubeugen und zu verhindern. Laut Holzner werden dabei verschiedenste Bereiche wie Ausbringungsverbote, Düngeverbote bei besonderen Bodenverhältnissen, Abstände zu Fließgewässern, benötigte Wirtschaftsdüngerlagerräume für mindestens sechs Monate, Dokumentationspflichten sowie spezielle Maßnahmen in Schon- Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (speziell Inserate) dieser Archivseite zum gegenwärtigen Zeitpunkt keine Gültigkeit mehr aufweisen müssen! © 2015 NEUES LAND
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