Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Von Irene Dänzer-Vanotti Lebenszeichen 19.06.2016 O-Ton Thomas Bockelmann: Ich hatte drei Brüder, von denen nur noch einer lebt. Der erste hieß Mischa, 1939 geboren, der zweite hieß André, 1941 geboren, und diese beiden haben, als der Krieg zu Ende war, 1946, einen Blindgänger gefunden. Sprecherin: Thomas Bockelmann O-Ton Thomas Bockelmann: Und dann hat einer gesagt, wenn man da Steine drauf schmeißt, dann kracht’s. Und das haben sie so getan lange getan, bis es gekracht hat. Meinem einen Bruder, dem jüngeren, haben so die Gedärme herausgehangen. Der ist über die Wiese gelaufen und hat gesagt, was ist das? Was ist das? Den hat man aber retten können. Der lebt auch heute noch. Und der andere hat einen Bombensplitter in die Leber gekriegt und hat sich still auf die Wiese gelegt und ist innerlich verblutet. Und dann ist 1947 mein Bruder Martin geboren worden und der war natürlich ein bisschen das Ersatzkind. Sprecherin: Der Sohn soll Freude über das Leid legen. O-Ton Kristina Schellinski: Es ist wieder Leben da! Es ist Hoffnung da, es soll auch ablenken, und vielleicht von der Trauer ja eben wegführen, hinein ins Leben. Aber die unverarbeitete Trauer, die fließt ja mit rein, die fließt vielleicht sogar mit der Muttermilch mit rein, wer weiß, sie fließt in die Beziehung mit hinein. Und das ist das Gefährliche da dran, eigentlich. Sprecherin: Kristina Schellinski beschäftigt sich seit Jahren mit Menschen, die geboren sind, nachdem ein anderes Kind in der Familie starb. In der Psychologie heißen sie, etwas unbarmherzig auf der Suche nach einem knappen, treffenden Ausdruck, „Ersatzkinder“. Ihr Leben ist oft von einer schwierigen Suche nach ihrem eigenen Weg geprägt, ihrem eigenen Wesenskern, ihrem wahren Ich. Denn bei ihrer Geburt freuten sich die Mutter und Vater nicht nur über dieses Mädchen, über diesen Jungen, sondern sie trauerten meist noch über das verstorbene Geschwisterchen. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Wo sich so unterschiedliche und existenzielle Gefühle bei Eltern und allen anderen Familienmitgliedern mischen, kann sich für ein neugeborenes Kind eine verwirrende Konstellation ergeben, die das Leben überschattet. Thomas Bockelmann von Beruf Theaterintendant in Kassel vermutet, dass das schwierige Leben seines Bruders Martin damit zu tun hat, dass er unmittelbar nach dem Tod von Mischa entstand. O-Ton Thomas Bockelmann: Ich will nicht sagen, dass das bei meinem Bruder der einzige Grund ist, aber der hat sich, das war sehr schmerzhaft, vor einigen Jahren in der Psychiatrie das Leben genommen. Und der hat auch kein sehr glückliches Leben gehabt, trotz therapeutischem Beistand und all diesen Dingen. Es könnte schon sein, dass das mit diesem Umstand zu tun hat. Sprecherin: Das Dilemma von Eltern ist verständlich. Es ist sogar so alt wie die Menschheit. Sprecher: Und es begab sich, da sie auf dem Felde waren, erhob sich Kain wider seinen Bruder Abel und schlug ihn tot. Sprecherin: Die Bibel erzählt in ihren ersten Kapiteln, in der Genesis, von Kain und Abel, dem Brudermord. Abels Tod lässt ihren Eltern, Adam und Eva, keine Ruhe. Sprecher: Adam erkannte abermals sein Weib und sie gebar einen Sohn, den hieß sie Seth; denn Gott hat mir, sprach sie, einen anderen Samen gesetzt für Abel, den Kain erwürgt hat. Und Adam war 130 Jahre alt und zeugte einen Sohn, der seinem Bilde ähnlich war, und hieß ihn Seth. Sprecherin: Der hebräische Name „Seth“ wird als „der Gegebene“ übersetzt oder, schlicht, als „Ersatz“. Das Thema „Ersatzkind“ klingt hier bereits an und derjenige, der Abel ersetzen soll, hat nie die Bedeutung seiner verfeindeten Brüder erlangt. Seth wird in der Bibel als Urvater der Menschheit dargestellt, als jemand, der viele Söhne gezeugt hat. Er gibt Leben weiter. Um seiner selbst willen aber zählt er nicht. Vielleicht stellte er sich also auch die Fragen vieler so genannter Ersatzkinder. Sprecher: Wer bin ich selbst? Sprecherin: Bin ich gemeint im Leben? © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 2 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Sprecher: Soll ich ganz anders sein? Sprecherin: Soll ich so sein, wie es das gestorbene Kind war? Sprecher: Lieben meine Eltern mich? Oder das andere Kind? Oder ihren eigenen Traum davon, Kinder zu haben? Sprecherin: Gibt es in mir etwas, was ausschließlich „ich“ ist? Sprecher: Muss ich das werden, was meine Eltern für das gestorbene Kind erhofft haben? Sprecherin: Bin ich ihren Hoffnungen für einen anderen Menschen ausgesetzt? Sprecher: Wenn ich schon meinen Eltern nicht trauen kann, ob sie wirklich mich meinen und lieben, kann ich dann einer anderen Instanz trauen? Dem Leben? Gott? Sprecherin: Vielleicht stimmt dieser Satz: Ich bin gemeint, weil ich lebe! Sprecherin: Das sind Fragen und Themen, mit denen sich jeder Mensch beschäftigt. Für diejenigen, die sich selbst als Ersatzkinder wahrnehmen, aber sind sie besonders drängend, wie die Psychoanalytikerin Kristina Schellinski – selbst Ersatzkind – sagt. O-Ton Kristina Schellinski: Und dann ist eben diese Arbeit, die vielleicht ein Leben lang dauern kann: „Wer bin ich denn wirklich?“ Sprecherin: Kristina Schellinski ist 59 Jahre alt. Sie ist in Süddeutschland geboren. Ihre Eltern hatten sich dort nach der Flucht aus Litauen und Ostpreußen niedergelassen. Kristina ist ihr viertes und jüngstes Kind. Während ihre Mutter mit ihr schwanger ist, stirbt ihr zweijähriger Bruder Wolfgang an einer Blinddarmentzündung. Eine Katastrophe für die ganze Familie. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 3 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 O-Ton Kristina Schellinski: Ein goldiges Büblein. Ja sicher, es war ein großer Verlust für meine Schwester und für meinen Bruder und sie haben letztlich auch irgendwie die Mutter verloren, weil die Mutter war in Trauer. Meine Mutter ist nie über diese Trauer hinweggekommen. Und eine trauernde Mutter wird als depressive oder schlimmer noch als abwesende Mutter empfunden von dem Kind. Meine Mutter hat, glaube ich, fünf Jahre lang nur schwarz getragen, es ist also die schwarze Mutter. Sprecherin: Die Mutter, in der die Trauer stärker ist als die Freude an dem neugeborenen Kind. O-Ton Kristina Schellinski: Also, ich war schon unterwegs sozusagen, als das Kind gestorben war, aber als meine Mutter diesen schrecklichen Verlust hinnehmen musste, war sie natürlich nicht sehr begeistert, schwanger zu sein und ich habe sicher sehr, sehr viel der Trauer von ihr schon im Unterleib, im Uterus, mitbekommen. Und dann war ich natürlich kein Junge und ich war gar nicht das Kind, was sie vielleicht gehofft hätte, das da wiederkäme und diesen schrecklichen unwiederbringbaren Verlust doch irgendwie wieder gutmacht oder ausgleicht. Sprecherin: Kristina beißt sich durch. Kindheit und Jugend erlebt sie neben der leidenden und später kranken Mutter. Erfolge in Schule und Studium tragen sie aber weiter. Sie findet in ihren ersten Berufen als Journalistin und Mitarbeiterin einer Menschenrechtsorganisation genügend Stabilität, um zu funktionieren. Beziehungen und eine erste Ehe, in der sie zwei Söhne bekommt, geben ihr Halt. Aber ihre Frage schwelt weiter. O-Ton Kristina Schellinski: „Wer bin ich denn wirklich?“ Sprecherin: Sie begibt sich auf einen neuen Weg und wird Psychoanalytikerin. Ihre Praxis ist in Genf. In vielen Stunden der Lehrananalyse wird ihre Problematik als Ersatzkind allerdings nur gestreift. Auch deshalb setzt sich Kristina Schellinski inzwischen dafür ein, dass das Thema bekannter wird, damit andere Menschen mit einer ähnlichen Lebensgeschichte leichter Verständnis und Begleitung finden. Oder auch, dass Eltern nach dem Tod eines Kindes, nach den Schmerzen, frei werden, ein weiteres Kind als eigenständiges Wesen wahrzunehmen. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 4 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 O-Ton Kristina Schellinski: Das ist ja, was einer guten Bindung zugrunde liegt, dass das Kleinkind sich konstruieren kann im Widerschein des Blickes der Mutter oder des Vaters. Dass sozusagen die Person, die sich um das Kind kümmert, das Kind erkennt und dem Kind das auch widerspiegelt, was es in dem Kind denn als Ureigenes erkennt. Und da kann man sich ja vorstellen, wenn da ein Schatten drüber geht, wie eine schmutzige Scheibe sozusagen, von einer Erinnerung von einem anderen Wesen, dass das dann diese Widerspiegelung erschwert oder unmöglich macht. Sprecherin: In diese Erinnerungen mischen sich sogar noch schwierigere Gefühle. O-Ton Kristina Schellinski: Also ich glaube, ich hatte sicher, und man muss das eigentlich „unbewusste Schuldgefühle“ nennen, über lange Jahrzehnte meines Lebens litt ich da dran, bis ich das durchgearbeitet hatte. Und dann gibt es ja nicht nur diese Art von Schuldgefühl, sondern es gibt ja auch noch die Überlebensschuld. Ich lebe, ich kann mein Leben leben, aber der andere eben nicht – warum eigentlich? Warum er oder sie nicht, aber ich? Sprecherin: Solche Gefühle kennen auch Überlebende von Katastrophen. Kristina Schellinski empfand es als heilsam, sich diese – unschönen – Gefühle bewusst zu machen und so, nach und nach, ihr eigenes Leben zu finden. Ihr gestorbener Bruder hat darin seinen Platz. Aber er bestimmt es nicht mehr. O-Ton Kristina Schellinski: Ich hatte nicht den Tod meines Bruders zu verantworten, ich war nicht mal geboren, meine Mutter war schwanger mit mir drei Monate, aber ich hatte das Gefühl, ich hatte den Tod von Wolfgang verursacht oder ich war dafür schuldig. Dieser Schuldkomplex beim Ersatzkind, neben der Trauer ist ein ganz wesentliches Element, was man durcharbeiten muss in der Psychoanalyse. Sprecherin: Dennoch verstummen die zweifelnden, inneren Stimmen nicht ganz. Sprecher: Bin ich im Leben gemeint? Sprecherin: Bin ich geliebt, als diejenige, die ich bin? © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 5 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Sprecher: Was gehört mir? Sprecherin: Was erwarten meine Eltern von mir? Dahinter steht die viel größere Frage, die jeden Menschen betrifft, unabhängig davon, in welche Konstellation er oder sie geboren ist: Hat jeder Mensch ein eigenes Sein, einen Charakter, eine Art? Hat jeder Mensch ein Schicksal, das er oder sie im Leben entwickeln und entfalten kann, sogar muss? Wenn das so ist, sind diejenigen, deren Lebensbeginn vom Tod eines Geschwisterkindes überschattet ist, nur härter als andere gefordert, ihr eigenes Sein freizulegen. Irgendwelchen Einflüssen aber ist natürlich jeder Mensch ausgesetzt, Widerstände gegen die er sich im Lauf des Lebens durchsetzen muss. Die Psychoanalytikerin Kristina Schellinski, geht davon aus. O-Ton Kristina Schellinski: dass ein jeder Mensch seinen eigenen Wesenskern hat, mit ins Leben bringt, und dass es darum geht, zu entdecken, was ist denn dieser Kern. Natürlich sind wir alle irgendwelchen Projektionen und Fantasien ausgesetzt und da liegt eigentlich ein ganz positives Element beim Ersatzkind. Weil das Ersatzkind wird leiden und durch das Leiden auf einen Weg, auf die Suche nach dem Selbst geführt. Und es gibt viele berühmte Schriftsteller und Komponisten und Maler, also das gerade bei kreativen Menschen, die einen Weg wohl gesucht haben, raus aus dem Destruktiven, das ja der Tod darstellt, die versucht haben sich zu verwirklichen. Sprecher: Der Komponist Ludwig van Beethoven. Sprecherin: Der Maler Salvador Dali. Sprecher: Der Schriftsteller Hermann Hesse. Sprecherin: Der Maler Vincent van Gogh. Sprecherin: Alle sind Ersatzkinder. Van Goghs Schicksal scheint besonders schwer. Sprecher: Vincent Willem van Gogh wird am 30. März 1853 geboren, auf den Tag genau ein Jahr nach dem Tod seines Bruders. Den hatten die Eltern auch Vincent Willem genannt. Der überlebende Vincent muss als Kind oft das Grab besuchen, auf dem sein eigener Name steht. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 6 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Als junger Mann sucht Van Gogh seinen Platz, jahrelang. Immer neue Berufe, immer neue Stationen. In der Liebe wird er mehrmals von Frauen zurückgewiesen, bis er es aufgibt, eine Partnerin zu suchen. Er ist schon Mitte 30, als er immerhin als Maler seinen Stil und seine Farben findet, in der Sonne der südfranzösischen Stadt Arles auch seine Motive. Er hat durch alle Widerstände seinen persönlichen Ausdruck gefunden. Dass er damit wegweisend wird für die Kunst des ganzen folgenden Jahrhunderts, kann er nicht entfernt ahnen. Als er 37 ist, bekommt sein geliebter Bruder Theo einen Sohn. Er heißt auch Vincent Willem. Theo hofft, dass dieser Vincent Willem einmal berühmt wird. Nur wenige Wochen nach der Geburt seines Neffen erschießt sich der Maler Vincent van Gogh. Lange bevor er selbst der weltberühmte Vincent wird. Sprecherin: Man kann spekulieren, dass ihm das zu viel wurde: Jetzt gab es noch einen dritten Menschen seines Namens, der wichtiger war als er. Van Goghs Leben kann man als große Suche nach dem seinem eigenen Sein verstehen. So schwer sie gewesen sein mag: in der Kunst ist sie ihm geglückt. Sein Leben zeigt auch, wie sehr Identität mit dem Namen verbunden ist. In der Bibel heißt es. Sprecher: Ich habe Dich bei Deinem Namen gerufen und Du bist mein! Sprecherin: Nicht selten nennen Eltern – wie die von Van Gogh - Kinder nach einem zuvor gestorbenen Kind. Das macht es diesen noch schwerer, sich selbst zu finden. So ging es auch Charlotte Martha Maria Wilcke, geborene Meuser, der Mutter von Karin Wilcke aus Düsseldorf. O-Ton Karin Wilcke: Nach dem Tod, als meine Oma schon 46 war, ist meine Mutter noch geboren worden. Und sie hat genau den gleichen Namen bekommen: Charlotte Martha Maria. Sie wurde wie das tote Kind Lotti gerufen und ja, sie war wirklich die Kopie, das neue Kind, was genau in die Spuren des alten Kindes geleitet werden sollte. Sprecherin: Die Geschichte begann so. O-Ton Karin Wilcke: Ja, meine Großmutter ist in den Haushalt gekommen eines Witwers mit zwei Töchtern als Kindermädchen. Und man lernte sich lieben und dann haben die Großeltern geheiratet und bekamen ein kleines Mädchen. 1927. Und da waren die beide auch schon nicht mehr ganz jung, da war die Oma auch schon 38 Jahre alt. Und dieses kleine Mädchen ist mit fünf Jahren gestorben. Und dann war dieses kleine Mädchen auch noch außergewöhnlich begabt im Klavierspiel. Die Kleine hat sich wohl schon mit Drei dafür interessiert und als sie mit fünf Jahren starb, konnte sie schon Klavier spielen. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 7 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Sprecherin: Die Mutter ist jetzt schon Mitte vierzig, bekommt aber, Wunder über Wunder, nach Lottis Tod noch einmal ein Kind, wieder eine Tochter im Jahr 1935. O-Ton Karin Wilcke: Meine Mutter hat ihrer verstorbenen Schwester so ähnlich gesehen, dass man auf vielen Fotos nicht sagen kann, wer es jetzt ist. Zumal die Großeltern ihr auch dieselben Kleidchen angezogen haben. Das finde ich schon sehr makaber. Sprecherin: Nicht nur in die Kleidchen, auch in die Begabung der Schwester wird die „zweite Lotti“, wie sei genannt wird, gedrängt. O-Ton Karin Wilcke: Man hat sie mit drei Jahren ans Klavier gesetzt, sie hatte durch ihre ganze Schulzeit und Teenagerzeit Klavierunterricht – sie muss sehr gut gespielt haben, ich kann es nicht beurteilen, denn ich habe sie nie spielen hören. Sprecherin: Nicht nur das: Karin Wilcke hat ihre Mutter auch nie über ihre Rolle in der Familie als Ersatzkind reden hören. Die Mutter schwieg. Sogar noch als sie als erwachsene Frau beim 80. Geburtstag ihrer eigenen Mutter als deren zweites Kind nicht einmal erwähnt wurde. O-Ton Karin Wilcke: da wurde noch mal so das Leben der Großmutter nacherzählt und dann hieß es auch, „ja und den Ehemann gefunden, wunderbar und dann kommt ein kleines Töchterchen“ und ich dachte, dass von meiner Mutter ist die Rede und nein, vom toten Kind war die Rede. Und meine Mutter wurde kaum, so im Nebensatz – „ja, es gab da noch mal ein Kind“ oder „sie hatte da wieder ein neues“, so die kleine Lottie war ja ersetzt worden – und das ist mir total nahegegangen, und dann habe ich gedacht, wie muss es für meine Mutter gewesen sein auf diesem 80. Geburtstag anwesend zu sein. Ich wäre glaube ich, aufgesprungen und hätte geschrien „Ich bin hier, ich bin die Tochter, ich bin die, die lebt“. Aber das hat sie nicht gemacht. Das verstehe ich nicht. Sprecherin: Ihren Eltern gegenüber wird Karin Wilckes Mutter nicht aufbegehren. Eine frühe Ehe scheint ihr immerhin den Freiraum zu geben, den tiefsten Schatten der toten, ersten Lotti zu bannen. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 8 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 O-Ton Karin Wilcke: Meine Mutter ist von ihrer Hochzeitsreise zurückgekommen, mit 21 hat sie geheiratet, sie kam von der Hochzeitsreise zurück und hat sofort das Klavier verkauft. Und als meine Schwester und ich so in einem Alter waren, dass wir uns für Musikinstrumente interessierten – man fängt ja so mit Blockflöte an und arbeitet sich langsam hoch -, da haben wir dann auch mal gesagt, Klavier lernen wäre toll und da hat sie gesagt „Nein, nur über meine Leiche kommt ein Klavier in dieses Haus“. Das haben wir auch nicht verstanden, das haben wir uns dann nachträglich erschlossen, wo diese totale Ablehnung herkam. Sprecherin: Als Ehefrau und Mutter gönnt sich Charlotte Martha Maria Wilcke auch nur kleine Fluchten in ein eigenes Leben. Für ihre Kinder sind sie befremdlich, weil sie weiterhin von Schweigen über die Ursachen begleitet sind. O-Ton Karin Wilcke: Die hat es also tatsächlich fertiggebracht, einer Familie mit Großmutter und zwei Kindern aus der Stadt ein Stück Kuchen mitzubringen und das nachmittags zu essen. Und wir saßen dabei – bei uns gab‘s immer nachmittags Kaffee – und wir kriegten dann irgendwie ein Marmeladenbrot oder sowas. Wir waren nicht unzufrieden, wir haben ihr auch dieses Stück Kuchen nicht geneidet, aber wir fanden das schon merkwürdig, dass eine Mutter für sich was holt und nicht für ihre Kinder. Und ich bin mir mit meiner Schwester heute einig, dass unsere Mutter immer, immer, immer das Bedürfnis gehabt haben muss, irgendwas zu machen, dass sie spürt „Ich bin hier“. „Ich bin ich, ich bin was wert, ich gönn mir jetzt dieses Stück Kuchen, ich bin dieses Stück Kuchen wert“. Sprecherin: Ihre Familie muss deshalb dieser Mutter zeigen, dass sie gemeint ist, etwa wenn sie ihr etwas schenken. O-Ton Karin Wilcke: Man konnte meiner Mutter zu Weihnachten, zum Geburtstag, zu allen möglichen Anlässen immer nur eine Freude machen mit einem Geschenk, was ausschließlich von ihr zu benutzen war. Also ich sag mal, ein Kleidungsstück, ein Schal, eine Handtasche, das war gut, eine Bodylotion, aber etwas, was der Allgemeinheit zugutegekommen wäre, wie eine Tischdecke, das hätte sie nicht gefreut. Sie musste immer ein Geschenk haben, was wirklich nur für sie war. Und ich denke, das hängt alles sehr eng zusammen. Sprecherin: Charlotte Martha Maria Wilcke stirbt mit 60 Jahren. Erst nach ihrem Tod reimen sich ihre Töchter zusammen, wovon ihr Leben bestimmt war. Karin Wilcke ist jetzt selbst 58 Jahre alt. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 9 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Sie hat nicht Gefühl, dass sie unter der psychischen Situation ihrer Mutter gelitten hat. Aber dennoch: eine Mutter, die selbst nicht als eigenes Wesen wahrgenommen wurde, konnte auch ihre Töchter nicht als Persönlichkeiten ansehen. O-Ton Karin Wilcke: Ja, die hat uns so gesehen, wie sie uns gern gehabt hätte. Das, was sie an uns nicht mochte, konnte sie ganz gut ausblenden. Also sie hat uns gemocht für das, was aus ihrer Sicht an uns positiv war, das andere wurde also ausgeblendet oder gnadenlos kritisiert. Da konnte sie auch ganz schön hart sein. O-Ton Kristina Schellinski Also, ich bin überzeugt von der Arbeit in der Praxis, dass solche Inhalte weitergegeben werden - bis in die dritte, vierte Generation hat man das sogar. Sprecherin: Kristina Schellinski begleitet als Psychoanalytikerin viele Menschen, die geboren wurden, nachdem ein Kind in der Familie starb. O-Ton Kristina Schellinski: Man kann sich‘s ja ganz einfach vorstellen, warum das weitergegeben wird, ja, wenn eine Mutter, wie jetzt die Mutter von Lottie, in dieser Situation gezeugt und geboren und aufgezogen worden ist, ist ja eine Identitäts- und eine Bindungsstörung eigentlich zu vermuten, man muss natürlich mit der Person noch arbeiten, um das wirklich zu bestätigen, aber wenn es denn eine Bindungsstörung gab, wenn es denn eine Identitätsstörung gab, natürlich wird sich das auswirken auf ihr eigenes Verhalten, auf ihre eigenen Gefühle, vis-avis ihrem Kind, wenn sie dann Mutter wird. Sprecherin: Weil es sie auch betrifft, ist sie selbstkritisch. O-Ton Kristina Schellinski: Das ist selbst mir passiert, in meiner eigenen Geschichte, habe ich einen der Fehler gemacht, die ich wirklich jeden bitten würde zu versuchen zu vermeiden: ich hab mein Kind, mein erstgeborenes Kind, zwar nicht genannt wie meinen verlorenen Bruder, aber der zweite Vorname, der hatte doch noch einen Bezug dazu. Mein Bruder hieß Wolfgang und den zweiten Vornamen, den ich meinem Erstgeborenen gegeben habe, war Amadeus. Man sieht eindeutig, Wolfgang-Amadeus war die Assoziation und das war falsch und das bereue ich. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 10 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Sprecherin: Sie ist besorgt, dass sie einen Teil der Erwartungen, die auf Wolfgang lagen und aus deren Klammer sie sich selbst schon befreien musste, nun auch auf ihren Sohn übertragen hat. Aber sie sprach mit ihm darüber, nachdem sie es erkannt hatte, und hofft, so die Geister der Vergangenheit zu vertreiben. Kristina Schellinski legt aber dennoch Wert darauf, dass nicht jeder Mensch, an dessen Lebensbeginn der Tod eines anderen steht, leidet. O-Ton Kristina Schellinski: Man kann nicht sagen, jeder ist ein Ersatzkind, das stimmt nicht, nicht jeder, der nach einem Tod geboren ist, ist ein Ersatzkind. Und es kann auch nicht der andere sagen „Ja, du bist wahrscheinlich ein Ersatzkind“. Das muss man für sich selbst erkennen, ob denn das nun zutrifft oder nicht. Sprecherin: Und selbst dann kann das Leben gut gelingen. Thomas Bockelmann. O-Ton Thomas Bockelmann: Es gibt, glaube ich, Ersatzkinder, die ein sehr schönes, glückliches Leben führen. Die Voraussetzung dafür ist, dass die Eltern sich von dem Kind, was da gestorben ist, sich wirklich innerlich verabschieden. Und das ist sehr schwer, denn je jünger das Kind ist, desto mehr stirbt da eben auch ganz viel Zukunft, umso mehr stirbt da auch so eine Imagination: was hätte aus dem Kind werden können? Die ja sich auch ins unermessliche vergrößern kann, weil die sich nie an der Realität messen muss. Sprecherin: Er selbst musste sehen, wie schwer es sein Bruder Martin mit diesem Schicksal hatte. Er kommt aus einer großen Familie, einem ganzen Clan, dessen Geschichte in Buch und Film „Der Mann mit dem Fagott“ von Udo Jürgens erzählt wird. Mischa ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Thomas Bockelmann ist auch selbst nach dessen Tod geboren und hat früh davon erfahren. O-Ton Thomas Bockelmann: Es gab so einen ganz schönen kleinen Holzstuhl, so einen Kinderstuhl und der war für Mischa gemacht worden und in dem durfte ich dann auch sitzen. Und dann tat mir das natürlich unendlich leid. Sprecherin: Dennoch kann er sich freier entwickeln. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 11 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 O-Ton Thomas Bockelmann: Ich hab das Glück, ich bin so ein unverhoffter Nachkömmling – das war neun Jahre nach diesem Vorgang und dieser andere Bruder war acht Jahre älter. Für mich war das nicht mehr so ein Problem. Ich war für meine Eltern wirklich so ein unverhoffter Nachzügler, ich war nicht so verzweckt. Als Person. Aber trotzdem gibt’s diesen toten Mischa, dem ich nie begegnet bin, den gibt’s trotzdem im Familienroman. Der ist für mich präsent und ich denke manchmal an ihn. Sprecherin: Die Fragen, die mit dem Thema, dass ein Mensch als Ersatz für einen anderen gedacht ist, bleiben. Sprecher: Wer bin ich selbst? Sprecherin: Bin ich gemeint im Leben? Sprecher: Sollte ich ganz anders sein? Sprecherin: Sollte ich so sein, wie das gestorbene Kind war? Sprecher: Lieben meine Eltern mich? Sprecherin: Eine Antwort darauf kann ganz einfach sein: Sprecher: Ich bin gemeint, weil ich lebe! Sprecherin: Kristina Schellinski beobachtet in ihrer Praxis, dass sich Menschen nach einer gelungenen Auseinandersetzung mit dem Thema einen neuen Namen geben oder, wie sie selbst, einen neuen Beruf ergreifen, eine neue Leidenschaft entwickeln. Sie haben dann Erfahrungen von Trauer und Wut hinter sich. O-Ton Kristina Schellinski: Und es geht darum, Trauerarbeit zu leisten und ich denke mir, man muss wirklich für dieses Problem sensibilisieren, denn wenn eine Mutter oder ein Vater ein Kind verlieren und sie können die Trauer nicht ertragen - wie kann man erwarten, dass ein neugeborenes Baby diese Trauer für sie trägt? Das überfordert jegliches Neugeborenes oder auch ein überlebendes Kind. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 12 Nicht ich war gemeint Das Leben von „Ersatzkindern“ Lebenszeichen Von Irene Dänzer-Vanotti 19.06.2016 Manchmal ist es ein Kind, was schon vorher geboren war, und plötzlich dieses wettmachen soll oder die Trauer überträgt – das geht nicht. Aber wenn man‘s dann später im Leben erkennt und diese Trauerarbeit auch leistet – und das heißt auch beweinen, das heißt auch Abschied nehmen, das heißt eventuell auch Wut äußern und das heißt eventuell auch sich trennen – also es gibt auch sehr schwierige Fälle, wo gewisse Forscher fast gesagt haben, man muss den Toten, ja, noch mal wegschaffen. Denn sonst geistert die oder der Tote noch herum. Sprecherin: Eltern, die ein Kind planen nach dem Tod eines anderen, sollten auch durch einen solchen Trauerprozess gehen. Kristina Schellinski selbst hat – meistens jedenfalls - einen friedlichen Umgang ihrem Bruder gefunden, den sie für ihre Eltern ersetzen sollte. O-Ton Kristina Schellinski: Wir sind verbunden und ich bin irgendwie tief davon überzeugt, dass wenn ich mal sterbe, ich ihn irgendwo wieder treffe oder dass er mir sozusagen eine Hand reicht, um über diesen Fluss hinüberzugehen. Sprecherin: Und Thomas Bockelmann kann sehen, dass sein Bruder, bei allem Leid, das er erfuhr, doch ihm, dem jüngeren, Steine aus dem Weg ins Leben geräumt hat. O-Ton Thomas Bockelmann: Bei dem habe ich schon erlebt, dass er davon belastet war und es sogar vielleicht ungerechterweise sogar mein Glück ist, dass zwischen dem toten Kind und meiner Geburt der andere dazwischen lag. Der hat mich da auch vor Einigem beschützt und behütet, wenn man so will. © Westdeutscher Rundfunk Köln 2016 Dieses Manuskript einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes ist ohne Zustimmung des WDR unzulässig. Insbesondere darf das Manuskript weder vervielfältigt, verbreitet noch öffentlich wiedergegeben (z.B. gesendet oder öffentlich zugänglich gemacht) werden. 13
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