Hackerangriff auf Uni Erlangen - Antisemitische Texte verbreitet

Hackerangriff auf Uni Erlangen - Antisemitische Texte verbreitet
21.04.2016 13:10 Uhr
Erlangen (dpa) Die Universität Erlangen-Nürnberg ist Opfer eines antisemitischen Hackerangriffs geworden. Auf
Druckern der Hochschule wurden am Mittwoch plötzlich Schriftstücke mit rassistischen Inhalten ausgedruckt,
sagte eine Uni-Sprecherin am Donnerstag und bestätigte damit Medienberichte. An den Hochschulen in
Tübingen und Hamburg soll es ähnliche Angriffe gegeben haben.
„Irritierte Mitarbeiter“ hätten die wie von Geisterhand gedruckten Texte an mehreren Standorten der Hochschule
gemeldet, sagte die Sprecherin. Die Uni Erlangen habe den Vorfall dem Staatsschutz, der Polizei und dem
Landesdatenschutzbeauftragten gemeldet.
Das Rechenzentrum prüfe nun, wie die Texte auf die Drucker geschickt werden konnten, und arbeite daran, die
Sicherheitslücke zu schließen. Mit der aktuellen Islamdebatte in Deutschland hätten die Briefe nichts zu tun, sagte die
Sprecherin.
Ähnliche Texte tauchten vor kurzem auch an mehreren amerikanischen Universitäten auf. Es tauchten die gleichen
Schlagworte darin auf, sagte die Sprecherin. Laut einem Bericht der „Washington Post“ hatte sich damals ein
polizeibekannter, rassistischer Hacker zu den Angriffen bekannt. Auf den Zetteln waren demnach Hakenkreuze und die
Internetadresse einer Neonazi-Seite aufgedruckt.
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