Entlastung bäuerliche Familienbetriebe

Resolution der Vollversammlung am 15. Juni 2016:
Entlastung für die bäuerlichen Familienbetriebe
Viele Sparten unserer Land- und Forstwirtschaft sind derzeit einer schwierigen Marktsituation
ausgesetzt. Eine sich dynamisch entwickelnde Produktion mit einer gleichzeitig verhaltenen
Nachfrageentwicklung führt zu Lageraufbau und Marktdruck.
Die wirtschaftliche Situation vieler Betriebe ist damit bis aufs Äußerste angespannt. Die
Gründe für den schwachen Milchmarkt sind vielfältig. Das unverändert andauernde
Russlandembargo für europäische Lebensmittel, eine stockende Importnachfrage aus China,
Unruhen und ein unsicheres Marktumfeld sowie die mangelnde Kaufkraft in
Erdölexportierenden Ländern gehören dazu.
Nach mehr als einem Jahr fallender Preise ist die Liquiditätssituation inzwischen äußerst
angespannt und die Existenz vieler Betriebe bedroht. Neben Liquiditätshilfen und
erleichterten Bürgschaftsprogrammen bedarf es vor allem einer Entlastung bei der
landwirtschaftlichen Sozialversicherung und bei der Besteuerung des Agrardiesels.
Marktakteure, Handel und Politik stehen jetzt in der Verantwortung, einem drohenden
Strukturbruch in der Landwirtschaft entgegenzutreten. Nur durch entschlossenes Handeln
lässt sich verhindern, dass ein massives Höfesterben einsetzt, das zu einer Verarmung der
ländlichen Regionen führt.
Die Österreichische Bundesregierung wird aufgefordert, Entlastungsmaßnahmen für die
Landwirtschaft zu prüfen und sich für eine schnelle Umsetzung dieser Maßnahmen
einzusetzen.