Königskraut: Basilikum (Ocimum L.)

Königskraut: Basilikum (Ocimum L.)
Systematik:
Basilikum …
• zählt zur Familie der Lippenblütler bzw. zur
Unterfamilie Nepetoidea.
• bezeichnet sowohl die Gattung Ocimum wie
auch die die in Mitteleuropa als Gewürz bekannteste Art Ocimum basilicum.
• ist mit Kräutern wie Rosmarin und Salbei
verwandt.
• umfasst als Gattung mehr als
60 Arten.
Herkunft und Verbreitung:
Basilikum …
• entstammt ursprünglich den Tropen
Afrikas und Asiens.
• gelangte im 12. Jh. nach Mitteleuropa.
• ist hauptsächlich im gemäßigten Afrika
und Südamerika verbreitet; ausgewählte
Arten erfuhren weltweite Verbreitung und
Kultivierung.
• ist in Europa vorwiegend als Ocimum
basilicum verbreitet, während in Indien das
als Tulsi bekannte Basilikum Ocimum tenuiflorum dominiert.
Die Pflanze und ihre Kultivierung:
Die Wuchshöhe des Basilikums variiert zwischen 25 und 60 Zentimetern. Weitere Unterscheidungskriterien sind die
Farbe, die Blattform, die Blattfläche sowie natürlich Geruch und Geschmack. Kleinblättrige Sorten sind intensiver im
Aroma als großblättrige.
Basilikum eine mehrjährige, ausdauernde und strauchartig wachsende Pflanze. In unseren Breiten kann Basilikum im
Freien nur einjährig kultiviert werden, da die Pflanze keinen Frost verträgt.
Basilikum ist ein Lichtkeimer. Um den empfindlichen Jungpflanzen Stress durch Pikieren zu ersparen, sollte Basilikum
direkt in kleine Töpfe gesät und im Anschluss im Verbund (“Tuff“) in größere Gefäße umgesetzt werden. Basilikum
muss immer feucht gehalten werden, wobei Staunässe zu vermeiden ist. Eine Kübelbepflanzung ist sehr zu
empfehlen. Vor allem aber benötigt Basilikum viel Licht und viel Wärme (15 bis 20 Grad Celsius), darf jedoch keinem
Wind ausgesetzt werden. Ein nährstoffreicher, humoser Boden wird bevorzugt Tiefwurzler & Starkzehrer!
Beim Gießen ist zu beachten, dass stets der Wurzelstock begossen werden sollte, niemals die Blätter.
Verwendung *:
Die wichtigsten Inhaltsstoffe des Basilikums sind Gerbstoffe und ätherische Öle. Verwendung findet Basilikum wie folgt:
Als Küchenkraut: In der mediterranen
In der Volksmedizin: Basilikum werden
Küche stellt Basilikum eines der wichtigsten
entwurmende und entzündungshemmende
Gewürze dar, welches frisch verwendet und
Eigenschaften zugeschrieben. Es wird, vor
NICHT mit gekocht werden sollte. Häufig
allem im mediterranen Raum, bei Appetitist Basilikum ein Bestandteil von Pesto.
losigkeit, Blähungen und Völlegefühl eingesetzt.
* Die spezifische Verwendung ist der Beschreibung der jeweiligen Sorte zu entnehmen.
Ernte:
Die Blüte des Basilikums bewirkt einen Hormonwandel, der das Aroma des Basilikums erheblich senkt, ebenso wie
die Anzahl der Blätter, die wachsen. Wenn die Gewinnung von Saatgut nicht im Vordergrund steht, sollte der Stängel
zwei Blattreihen unterhalb der Blütenknospen gekappt werden. Anderenfalls einzelne Blätter aus dem unteren Bereich
der Pflanze ernten. Das Aroma lässt sich schlecht konservieren; am besten geeignet sind Öl- oder Essigauszug und
Einfrieren.
Herkunft der in dieser Pflanzung vertretenen Basilikumarten
Dies & Das:
• Synonym wurden und werden für Basilikum
folgende Begriffe verwendet: Königskraut, Herrenkraut, Deutscher Pfeffer, Krampfkräutli, Hirnkraut,
Josefkräutlein, Basilie, usw..
• Der Trivialname Basilikum stammt vom griechischen basilikos und bedeutet königlich. Unter
Plinius dem Älteren wurde die Pflanze erstmalig
erwähnt.
• Sowohl im Alten Rom als auch in Indien galt Basilikum als Aphrodisiakum.
• Ein Basilikumzweig im Brautstrauß verheißt viele
und gesunde Kinder.
• In Mexiko trägt man Basilikumblätter in der Tasche,
um die Zuneigung eines Menschen zu beleben.
• Der Begriff „Thai-Basilikum“ bezeichnet drei
Arten der Gattung Basilikum:, die in Thailand als
Gewürz verwendet werden: Bai Horapa (anisartig),
Bai Maenglak (zitronenartig), Bai Kaprao (piment/nelkenartig).
• Das indische, „heilige“ Tulsi-Basilikum hat sich in
Laborstudien als antibakteriell wirkend gegen
Staphylococcus aureus erwiesen.
Literatur: www.servusmagazin.at, www.waschkultur.de,
www.pflanzen-lexikon.com