Pressemitteilung

Pressemitteilung
Nr. 138 vom 17. Juni 2016
Seite 1 von 3
"Carlo Ferdinando Landolfi nella Contrada di
Santa Margarita al segno della Sirena Milano
1758" vermisst
Knapp 120.00 Euro Schaden - Bundespolizei bittet Medien und Öffentlichkeit um Unterstützung bei der Fahndung nach unbekanntem Mann und wertvoller Geige
München - Die Bundespolizei fahndet - im Auftrag der
Staatsanwaltschaft München und nach Beschluss des
Amtsgerichtes München - nach einem bislang unbekannten
Mann und einer wertvollen, rund 250 Jahre alten "Landolfi"-Geige. Diese hat ein bislang unbekannter Mann am 16.
April in einer S-Bahn an sich und mitgenommen. Da die
Geige und weitere Gegenstände bislang nicht aufgefunden
wurden, Nachfragen bei Fundstellen ebenso ergebnislos
verliefen wie polizeiinterne Fahndungen, bittet die Bundespolizei nun Medien und Öffentlichkeit um Unterstützung.
Am Samstag, 16. April, fuhr eine 37-jährige Frau aus
München mit einer S6 von München nach Starnberg. Sie
führte einen Formgeigenkasten samt Saiteninstrument,
Geigenbögen, Schulterstütze und Kolofonium mit. Den
Geigenkasten legte sie nach dem Einsteigen am Rosenheimer Platz in die Gepäckablage über ihren Sitzplatz.
Abgelenkt durch ein Gespräch mit einer Frau, vergaß sie
beim Ausstieg in Starnberg kurz nach 13 Uhr die Geige
samt Kasten. Auswertungen der Videoaufzeichnungen
durch die Bundespolizei ergaben, dass gegen 14:10 Uhr
ein bislang unbekannter Mann am Karlsplatz (Stachus), in
die nunmehr Richtung Ostbahnhof verkehrende S6 eingestiegen war. Nachdem er sich zunächst unterhalb der Gepäckablage mit dem Geigenkoffer saß, stand er kurz darauf auf, nahm den Geigenkasten an sich und setzte sich
wieder. Anschließend schaute er in die seitlichen Taschen
und in den Geigenkasten. Um 14:18 Uhr stieg er mit
dem Geigenkasten am Ostbahnhof aus. Da die
rund 100.000 Euro teure Geige bisher
nicht aufgefunden wurde,
Wolfgang Hauner (V.i.S.d.P.)
BUNDESPOLIZEIINSPEKTION
MÜNCHEN
SB ÖFFENTLICHKEITSARBEIT
Arnulfstraße 1a
80335 München
Tel.: +49 89 515550-215
Mobil : +49 171 355 96 59
Fax: +49 89 515550 - 269
[email protected]
www.bundespolizei.de
Vg/539342/2016
Nr. 138 vom 17. Juni 2016
Seite 2 von 3
muss davon ausgegangen werden, dass der bislang unbekannte Mann sie unterschlagen hat.
Die Bundespolizei bittet Medien und Öffentlichkeit um Unterstützung und fragt:
Wer kennt den auf den Fotos abgebildeten Mann?
Wer kann Angaben zum Verbleib der wertvollen
"Landolfi"-Geige samt Zubehör machen?
Beschreibung des unbekannten Mannes:
- ca. 25-35 Jahre alt, westeuropäisches Aussehen
- blonde Haare, seitlich kurz geschnitten
- athletische Figur (Bodybuilder?)
- Tattoo auf dem linken Oberarm hinten
- bekleidet mit:
- grauem T-Shirt mit blau-gelben Aufdruck vorn
- Trainingsjacke mit weißem Muster an den Ärmeln
- ausgewaschene blaue Jeans
- blaue "Adidas"-Turnschuhe
- unterwegs mit auffällig schwarz-grau-karierter Umhängetasche.
Beschreibung der unterschlagenen Gegenstände:
- ca. 250 Jahre alte Geige, Hersteller: Landolfi, dunkelbraun, "Landolfi"-Schriftzug im Korpus unterhalb der
Schalllöcher
- ein Geigenbogen Marke: J. Tubbs
- Formgeigenkasten mit schwarzem Schonbezug, Marke:
"Mooradian Cover Company", Typ: BAM 202XLT ViolinCase
- zwei weitere Gegenbogen unbekannter Marke
- Schulterstütze, Hersteller: Kun, Typ: Bravo
- Kolofonium Marke: Bernandel
- Seidenhülle für Geige.
Sachdienliche Hinweise bitte an die Bundespolizeiinspektion München unter der Rufnummer 089/515550-111.
Ergänzende Hinweise zur Medienberichterstattung:
Bei der Verliererin handelt es sich um die Schwiegertochter einer 65-jährigen Frau aus Seefeld-Hechendorf sowie
die Ehefrau eines Mitglieds des BR-SymphonieOrchesters. Die Geige gehört der Familie und sie hat für
diese einen hohen individuellen Wert. Das Instrument
wurde vor mehr als 25 Jahren beschafft, als der heute als
Nr. 138 vom 17. Juni 2016
Seite 3 von 3
Konzertmeister tätige Mann aufgrund seines großen musikalischen Talents intensiv mit dem Geigespielen begann.
Der Geigenbogen, Marke J. Tubbs, hat einen Wert von
rund 16.000 Euro. Der Gesamtschaden beläuft sich auf
118.410 Euro. Für Geige und Bogen existieren Wertgutachten. Eigentümer und Versicherung haben einen überdurchschnittlich hohen Finderlohn ausgelobt.