MRSA-Netzwerk stellt Arbeit im Ausland vor

Veröffentlicht auf Landkreis Osnabrück (https://www.landkreis-osnabrueck.de)
MRSA-Netzwerk stellt Arbeit im Ausland vor
16.06.2016 Fachleute diskutieren in Wien Ansätze gegen Krankenhaus-Infektionen
Wien. Schutz vor Krankenhaus-Infektionen war das zentrale Thema eines Round Tables in
Wien. Die Organisatoren waren auch auf die Arbeit des MRSA-Netzwerkes aufmerksam
geworden. Deshalb hatten sie Gerhard Bojara, Leiter des Gesundheitsdienstes für Landkreis
und Stadt Osnabrück, als Referenten eingeladen. Veranstalter waren die Initiative „Sicherheit
im OP“ und die „Plattform Patientensicherheit“.
[1]
Das European Centre for Disease Prevention and Control (ECDC) schätzt, dass jedes Jahr in
Europa etwa 4,1 Millionen Menschen eine Infektion während eines Aufenthalts im
Krankenhaus davontragen. Als Folge einer solchen nosokomialen Infektion, wie der
Fachbegriff lautet, sterben jährlich mindestens 37.000 Menschen. Diese Infektionen, das
betonen Fachleute, könnten in vielen Fällen durch intensive Hygiene- und KontrollProgramme vermieden werden. Beispiele dafür wurden beim Round Table diskutiert.
Die Ansätze des 2009 gegründeten MRSA-Netzwerkes stellte Bojara vor. Dabei handelt es
sich um einen regionalen Zusammenschluss von multiprofessionellen Akteuren im
Gesundheitswesen. Projektleiter ist der Gesundheitsdienst für Landkreis und Stadt Osnabrück.
Bojara sagte, dass Hygiene in den jeweiligen Institutionen Chefsache sein müsse. „Leiter
medizinischer Einrichtungen müssen das Hygienemanagement mittragen, was bedeutet, auch
die erforderlichen Personal- und Finanzressourcen zur Verfügung zu stellen“, sagte Bojara.
Langfristige Ziele seien die Reduzierung der Zahl von MRSA-Neuinfektionen und die
Unterbrechung der MRSA-Zirkulation zwischen Klinik, Pflege und Arztpraxen. Dafür seien
mehrere Teilziele definiert und konsequent umgesetzt worden. Die beteiligten Krankenhäuser
sowie Alten- und Pflegeheime hätten mittlerweile Qualitäts- und Transparenzsiegel erhalten.
2014 sei zudem der MRE (Multiresistente Erreger)-Pass eingeführt worden.
Bojara betonte, dass Netzwerke keine Selbstläufer seien: „Das bekommt man nicht
geschenkt, darum muss man sich engagiert kümmern.“ Genau dieses Engagement gebe es
in Politik und Verwaltung in Landkreis und Stadt Osnabrück. Weitere Voraussetzungen laut
Bojara: „Es muss ein Budget und Personalressourcen geben, es braucht Themenvorgaben
und moderierte Diskussionsprozesse, man braucht einen Kümmerer, der die Fäden in der
Hand hält.“
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