Einbruch im Depot des Naturkundemuseums

EINBRUCH IM DEPOT DES NATURKUNDEMUSEUMS: WERTVOLLE
EXPONATE GESTOHLEN
Einbrecher haben in den Naturwissenschaftlichen Sammlungen der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg erheblichen Schaden angerichtet. Nach Angaben
der Uni wurde in der Nacht zu Montag in die Räumlichkeiten eingebrochen. Aus
einem temporären Ausstellungsraum seien fünf Objekte gestohlen worden. Drei
der Physikgerätschaften hätten einen erheblichem historischem Wert für die
Universität. Die Universität bittet daher die Bevölkerung um Mithilfe bei der
Suche nach den drei gestohlenen Physikgerätschaften von erheblichen ideellen
und historischen Wert.
Dr. Frank Steinheimer, verantwortlicher Leiter der naturwissenschaftlichen
Sammlungen der Universität, zeigt sich laut Mitteilung entsetzt: „Es ist ein
Jammer, dass gerade dann bei uns eingebrochen wurde, als wir eine Führung
vorbereitet hatten und die Objekte in einem lediglich abgeschlossenen, aber
nicht weiter gesicherten Raum befanden.“ Der größte Verlust sei ein
Schweigger’scher Multiplikator, der in Halle (Saale) unter Prof. Johann
Salomo Christoph Schweigger (von 1819 bis 1857 an der Hallenser Universität
tätig) Mitte der 1850er Jahre entwickelt und kurz danach in London durch die
Firma Elliot Bross serienmäßig gebaut wurde. Dabei handelt es sich um ein
Gerät für Messungen des elektrischen Stroms (sogenannter Galvanometer), das
von Schweigger auch für schwache Ströme weiterentwickelt worden war.
Bedauerlich sei auch der Verlust eines französischen pneumatischen
Telegrafens von ca. 1880 in Originalschachtel und mit Anleitung sowie eines
Entladungsgefäßes mit vier fluoreszierenden Mineralien von ca. 1890.
Über Hinweise bezüglich des Verbleibs der drei Objekte würde sich die
Universität ([email protected], 0345-55-21437) ausdrücklich
freuen. Eventuell können die Objekte auf eBay, Flohmärkten oder gar in
Abfalleimern wiedergefunden werden.