Institut für Weiterbildung und Medienbildung Weltistrasse 40, CH-3006 Bern T +41 31 309 27 11, [email protected], www.phbern.ch Ausgewählte Merkmale eines kompetenzorientierten Musikunterrichts Instrument zur Standortbestimmung Diese Auslegung der Merkmale kompetenzorientierten Musikunterrichts verfolgt zwei Ziele: Grundlage zur kritischen Reflexion des eigenen Musikunterrichts in Bezug auf seine Kompetenzorientierung. Anregungen zur Weiterentwicklung des eigenen Musikunterrichts Im Zentrum des kompetenzorientierten Unterrichtes steht eine reichhaltige Aufgabe. Sie zeichnet sich dadurch aus, dass sie musikalisch bedeutsame Inhalte umfassend aufnimmt und den Schülerinnen und Schülern die Möglichkeit bietet, sich über eine längere Zeit intensiv und differenziert mit einer Fr agestellung auseinander zu setzen. Beispiel einer reichhaltigen Aufgabe im 2. Zyklus: Gestaltet in Gruppen ein Bodypercussion-Stück Vorgaben Gruppenarbeit: 4/4-Takt Jede Person spielt einen eigenen Rhythmus Jede Gruppe holt sich mindestens ein Feedback ein und überarbeitet ihr Stück danach Vorgaben Einzelarbeit: • Den eigenen Rhythmus notieren Mögliche gestufte Hilfen, die „passend“ zur Unterstützung als Impulse eingesetzt werden können: Symbolkarten Bodypercussion (klatschen/ patschen/ schnipsen/ stampfen etc.) Rhythmussprache Rhythmuskarten und Taktrahmen Notationshilfe mit gezählten Takten einander Feedback in der Gruppe geben gegenseitiges Feedback unter den verschiedenen Gruppen Feedback durch LP Abschluss: Auftritt vor der ganzen Klasse 1/2 Zentrale fachspezifische Aspekte Indikatoren Angesprochene allgemeine Merkmale kompetenzorientierten Unterrichts Die Aufgabe knüpft an das Vorwissen der Schülerinnen und Schüler an weil... ... die Lernenden mit unterschiedlichen rhythmischen Kenntnissen aktiv sein können Aufgabenorientierung ... verschiedene Lernwege möglich sind. Wissensvernetzung Die Aufgabe ermöglicht allen eine inten- ...die Aufgabe auf unterschiedlichen Niveaus lössive Lernaktivität und Erfolgserlebnisse, bar ist. weil... ...Unterstützung zur Weiterentwicklung nicht zu früh aber auch nicht zu spät angeboten wird (Hilfen siehe oben). Differenzierung Kognitive Aktivierung Differenzierung Üben und Überarbeiten Umgang mit Fehlern ...das Üben und Überarbeiten ein wichtiger Bestandteil der Aufgabe ist. Die Aufgabe lässt Raum für das Lernen von- und miteinander, weil... ...in der Gruppe Schülerinnen und Schüler mit un- Wissensvernetzung terschiedlichen Voraussetzungen zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren. ...durch unterschiedliche Feedbackformen (siehe unter „Hilfen“) das Produkt weiterentwickelt wird. In der Aufgabe werden verschiedene ...die Schülerinnen und Schüler musikalisches Kompetenzbereiche verbunden, indem... Wissen nutzen, musizierend umsetzten und weiterentwickeln. Sie erleben dadurch Lernen als sinnstiftend Handlungsorientierung Wissensvernetzung Lernen in Sinnzusammenhängen Die Aufgabe ermöglicht eine eigenständige Auseinandersetzung mit der eigenen Leistung und Leistungsbereitschaft, weil... ...immer wieder Phasen der Reflexion eingebaut werden. ...durch die Art des Hilfeangebots das Nachdenken über das eigene Lernen angeregt wird („Was brauche ich noch, damit ich die Aufgabe erfüllen kann?“) 2/2 Reflexion/ Metakognition Umgang mit Fehlern
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