Ausgewählte Merkmale eines kompetenzorientierten

Institut für Weiterbildung und Medienbildung
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Ausgewählte Merkmale eines kompetenzorientierten
Musikunterrichts
Instrument zur Standortbestimmung
Diese Auslegung der Merkmale kompetenzorientierten Musikunterrichts verfolgt zwei Ziele:
 Grundlage zur kritischen Reflexion des eigenen Musikunterrichts in Bezug auf seine Kompetenzorientierung.
 Anregungen zur Weiterentwicklung des eigenen Musikunterrichts
Im Zentrum des kompetenzorientierten Unterrichtes steht eine reichhaltige Aufgabe. Sie zeichnet sich
dadurch aus, dass sie musikalisch bedeutsame Inhalte umfassend aufnimmt und den Schülerinnen
und Schülern die Möglichkeit bietet, sich über eine längere Zeit intensiv und differenziert mit einer Fr agestellung auseinander zu setzen.
Beispiel einer reichhaltigen Aufgabe im 2. Zyklus:
Gestaltet in Gruppen ein Bodypercussion-Stück
Vorgaben Gruppenarbeit:
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
4/4-Takt
Jede Person spielt einen eigenen Rhythmus
Jede Gruppe holt sich mindestens ein Feedback ein und überarbeitet ihr Stück danach
Vorgaben Einzelarbeit:
• Den eigenen Rhythmus notieren
Mögliche gestufte Hilfen, die „passend“ zur Unterstützung als Impulse eingesetzt werden können:
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Symbolkarten Bodypercussion (klatschen/ patschen/ schnipsen/ stampfen etc.)
Rhythmussprache
Rhythmuskarten und Taktrahmen
Notationshilfe mit gezählten Takten
einander Feedback in der Gruppe geben
gegenseitiges Feedback unter den verschiedenen Gruppen
Feedback durch LP
Abschluss:

Auftritt vor der ganzen Klasse
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Zentrale fachspezifische Aspekte
Indikatoren
Angesprochene allgemeine
Merkmale kompetenzorientierten Unterrichts
Die Aufgabe knüpft an das Vorwissen
der Schülerinnen und Schüler an weil...
... die Lernenden mit unterschiedlichen rhythmischen Kenntnissen aktiv sein können
Aufgabenorientierung
... verschiedene Lernwege möglich sind.
Wissensvernetzung
Die Aufgabe ermöglicht allen eine inten- ...die Aufgabe auf unterschiedlichen Niveaus lössive Lernaktivität und Erfolgserlebnisse, bar ist.
weil...
...Unterstützung zur Weiterentwicklung nicht zu
früh aber auch nicht zu spät angeboten wird (Hilfen siehe oben).
Differenzierung
Kognitive Aktivierung
Differenzierung
Üben und Überarbeiten
Umgang mit Fehlern
...das Üben und Überarbeiten ein wichtiger Bestandteil der Aufgabe ist.
Die Aufgabe lässt Raum für das Lernen
von- und miteinander, weil...
...in der Gruppe Schülerinnen und Schüler mit un- Wissensvernetzung
terschiedlichen Voraussetzungen zusammenarbeiten und miteinander kommunizieren.
...durch unterschiedliche Feedbackformen (siehe
unter „Hilfen“) das Produkt weiterentwickelt wird.
In der Aufgabe werden verschiedene
...die Schülerinnen und Schüler musikalisches
Kompetenzbereiche verbunden, indem... Wissen nutzen, musizierend umsetzten und weiterentwickeln. Sie erleben dadurch Lernen als
sinnstiftend
Handlungsorientierung
Wissensvernetzung
Lernen in Sinnzusammenhängen
Die Aufgabe ermöglicht eine eigenständige Auseinandersetzung mit der eigenen Leistung und Leistungsbereitschaft,
weil...
...immer wieder Phasen der Reflexion eingebaut
werden.
...durch die Art des Hilfeangebots das Nachdenken über das eigene Lernen angeregt wird („Was
brauche ich noch, damit ich die Aufgabe erfüllen
kann?“)
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Reflexion/ Metakognition
Umgang mit Fehlern