2 SWR2 Tandem - Manuskriptdienst Eigenheim Eine Heimat nach der Flucht Autor: Stefanie Heim Redaktion: Karin Hutzler Regie: Tobias Krebs Sendung: Montag, 13.06.2016 um 19.20 Uhr in SWR2 Wiederholung: Dienstag, 14.06.2016 um 10.05 Uhr in SWR2 __________________________________________________________________ Bitte beachten Sie: Das Manuskript ist ausschließlich zum persönlichen, privaten Gebrauch bestimmt. Jede weitere Vervielfältigung und Verbreitung bedarf der ausdrücklichen Genehmigung des Urhebers bzw. des SWR. Mitschnitte der Sendungen SWR2 Tandem auf CD können wir Ihnen zum größten Teil anbieten. In jedem Fall von den Vormittagssendungen. Bitte wenden Sie sich an den SWR Mitschnittdienst. Die CDs kosten derzeit 12,50 Euro pro Stück. Bestellmöglichkeiten: 07221/929-26030. Einfacher und kostenlos können Sie die Sendungen im Internet nachhören und als Podcast abonnieren: SWR2 Tandem können Sie ab sofort auch als Live-Stream hören im SWR2 Webradio unter www.swr2.de oder als Podcast nachhören: http://www1.swr.de/podcast/xml/swr2/tandem.xml Kennen Sie schon das neue Serviceangebot des Kulturradios SWR2? Mit der SWR2 Kulturkarte können Sie zu ermäßigten Eintrittspreisen Veranstaltungen des SWR2 und seiner vielen Kulturpartner im Sendegebiet besuchen. Mit dem Infoheft SWR2 Kulturservice sind Sie stets über SWR2 und die zahlreichen Veranstaltungen im SWR2-Kulturpartner-Netz informiert. Jetzt anmelden unter 07221/300 200 oder swr2.de ___________________________________________________________________ MANUSKRIPT 1. ATMO: AB-Ansage, 44“: Nachricht 6, Mittwoch 15 Uhr 9 Autorin: Hallo Oma, ich bin´s, ich wollte mich nur mal melden und fragen wie´s dir geht und wollte dir sagen, dass ich jetzt noch nicht genau weiß, ob ich am Freitag oder am Samstag komme. Das hängt davon ab, für welchen Tag ich jetzt ne günstigere Mitfahrgelegenheit oder noch ein Ticket finde. Und ich weiß aber schon, dass ich am Dienstag dann erst wieder zurück fahren würde und zwar um 11.54 Uhr fährt dann mein Zug ab Luckenwalde. Also ich hoffe, dass du da nicht gerade einen Arzttermin hast aber das kriegen wir schon irgendwie hin. Genau, kannst dich ja dann gerne noch zurück melden. Bis dann, Tschüssi. ATMO: Zug, 1b, 1c: „Wir erreichen jetzt den Bahnhof Luckenwalde“; 1d 2. ATMO: Gastraum, Familienfeier, Kartenspiel Christa: Autorin: Christa: Autorin: Christa: Anke: Micha: Christa: So, Stefanie würdest du deine Karten legen. Sofort. Ich bin nämlich dran am dransten. Achso. Gut. Und ich möchte ne Karte auslegen. Ach Micha, nur weil du nicht gewinnen kannst. Wie lange soll das denn hier noch dauern? Wir spielen, das Spiel spielen wir zu Ende. Und dann hab ich erst Geburtstag. Sebastian: Du musst das als Geburtstagsspiel betrachten. Wir spielen in den Geburtstag rein. Micha: Das war ihr größter Wunsch. großes GELÄCHTER 1. O-Ton: (Christa) 31“ Da hieß es, hier: Kaczmaczyk zu Blume, Hannig zu Prüdz und Menzels zu Schulze. Aber wir haben dann von mittags bis abends auf der Treppe gesessen. Die Bauern haben uns nicht aufgenommen, die haben gesagt, ne Familie mit nem bläkigen Kind nehmen wir nicht. Du kennst ja Tiertransporte oder geschlossene Waggons, Zirkusse fahren auch meistens in diesen Waggons, wo die Tiere dann eingesperrt werden. Und in so nem Waggon sind wir gekommen. [Wir hatten das Pech, dass das Dach kaputt war. Löcher waren drin. Wir haben beide die Regenschirme gehalten, damit unser Bettzeug und wir selber nicht nass wurden. Ich seh uns immer noch da auf den Betten liegen und die Schirme halten.] 3. ATMO: Familienfeier Christa: (Haben wir Herzen sechs irgendwo? Karo Dame hab ich auch nicht mehr. Man, du! ) Wir spielen noch ne Stunde… GESANG BEGINNT Happy Birthday to you… (Gelächter und schräger Gesang) Burkhard: Gabi: Micha: Komm, ist 12. Alles Gute! Liebe Mutti, alles Gute! Wo ist der Sekt, die Gläser? So, alles Gute zum Geburtstag, bleib 2 gesund, Muttilein. ATMO 3 a SPIELUHR aus Stube, spielt Happy Birthday, wird immer langsamer) 2. O-Ton: (Christa) 1„49“ Ich wusste, dass jetzt die Polen das Sagen hatten bei uns in Schlesien. Das war ein großes Gut im Dorf. Und auf dem Gut haben meine Großeltern und meine Mutter gearbeitet. ´45 kamen ja die Polen. Und bis ´47 waren wir ja noch in Schlesien. Und das Gut selbst war unter russischer Kommandantur. Dadurch hatten wir immer noch Schutz vor den Polen. Aber als die Russen dann abzogen, restlos abzogen und das Gut unter polnische Verwaltung kam, haben sie uns ein Ultimatum gestellt: entweder ihr nehmt die polnische Staatsangehörigkeit an oder ihr müsst Schlesien verlassen. Und wir haben gesagt, wir bleiben Deutsche und sind dann ´47 umgesiedelt worden. Und kamen dann ins Zwischenlager, Liegnitz schimpfte sich das. (MÖGLICHE STELLE FÜR ATMO) Ich weiß bloß, dass wir kontrolliert worden. Denn meine Eltern und Großeltern, die haben ja noch ihr Geschirr und alles, was man nicht mitnehmen konnte, haben sie ja noch alles eingegraben, in Kisten verpackt und im Garten da irgendwo verbuddelt. Aber ich durfte meinen Puppenwagen mitnehmen, da hatte ich meine Puppe drin. Und unten drin hatte dann meine Mutter ihre Eheringe und das alles reingepackt. Schmuck hätten sie den Frauen abgenommen, ja. Und ich hab keinen an den Puppenwagen rangelassen, das weiß ich noch. [Da hatte ich mein Nachttöpfchen drin und meine Puppe.] Und da hab ich dann immer gebrüllt wie ein Löwe, wenn einer mir die Puppe wegnehmen wollte und da durfte keiner ran. Und wir sind dann in Richtung Brandenburg verfrachtet wurden und waren dann als nächstes Zwischenlager in Treuenbrietzen. 4. ATMO: (Schritte) Treppe hoch, Tür auf 3. O-Ton: (Christa) 37“ Da saßen die Frauen mit ihren Kindern an Fenstern. Ich seh das noch wie heute. Da haben die ihre Kinder entlaust, ja. Haben sie gekämmt und die Läuse gesucht. Und da haben wir immer gesagt: Hoffentlich kommen wir hier bald weg. (anderer Raum) Ja und das war gerade Sommerzeit, die Spargelzeit. Meine Eltern mochten ewig und drei Tage keinen Spargel mehr essen, weil wir immer so ne olle komische Spargelsuppe gekriegt haben. [Ja, aber du musst nicht denken, mit gutem Spargel] Meistens waren es nur die Spargelenden und das war ja holzig wie nichts, das Zeug. Und dann war da so ein Graupenzeug drin also das war gräußliches Zeug. 5. ATMO: Familienfeier, 75. Geburtstag Gabi: So, dann. Mutti, auf dein Wohl (es wird sich zugeprostet) Gabi: Mach mal auf! Burkhard: Jetzt trinkst du erst mal was und dann machst du auf. Christa: Ja, Prost jetzt erst mal. PROST. erstes Geschenk wird ausgepackt – rascheln Christa: Grill den Hennsler. Oh Gott und was soll ich denn davon kochen? Für Fleischliebhaber. Du willst doch, dass ich Veganer esse. Gelächter Christa: Dankeschön Gabi: Bitteschön. (Gelächter) 3 (Christa: Guck mal, wie dein Hund sich wohl fühlt bei mir. Sheila, du musst mir doch auch gratulieren, alte Jule. Gibst du mir auch Pfötchen? Raunen geht durch die Menge Micha: Das ist aber ein lieber Hund. ) 4. O-Ton: (Michael) 17“ Später als ich dann zur Armee gegangen bin, war dieses zu Hause mehr und mehr Anker auch für mich. Mehr noch als ne Flucht aus dem Alltäglichen ist es ein Stück Geborgenheit, die erhalten geblieben ist. Ich denke mal, es ist auch für die anderen Geschwister schön, immer mal wieder ins Elternhaus zurückzukommen. 6. ATMO: Familienfeier geht zu Ende Gabi: So, wer mag noch nen Schlückchen? So, wer noch? Sebastian? Micha? Christa: Torsten! Wollt ihr euch was mitnehmen? Micha: Los, macht mal jetzt. Horst ihr? Wollt ihr was mitnehmen? Micha: Bulettchen, Schnitzelchen. Horst: Ich nehm ein paar Buletten mit. [Anke: Burkhard, nimmst du von dem Frikassee noch was mit? Für dich, Sabine und Jessi. Burkhard: Gern.] TÜR SCHLÄGT ZU Birgit: So, wir verabschieden uns. Tina: Mach´s gut, Tschüss. Bis zum nächsten Mal. MICHA: Ich freu mich aufs nächste Mal. [Adios. Nathi, einsteigen!] TÜR KNALLT im Hintergrund. 5. O-Ton: (Christa) 1„16“ Es waren große Räume, Doppelstockbetten, wo viele Menschen drin waren. Du warst eingeengt, du konntest nicht du selber sein und das ging ja dann nachher weiter bei den Bauern. Wir waren zu dritt, ich musste immer mit meiner Mutti in einem Bett schlafen und mein Vati hat auf der Couch geschlafen. So und daneben war dann das Schlafzimmer von den Bauern. Du musstest immer Rücksicht nehmen auf die Leute, die da noch wohnten. Darum hab ich mir immer gewünscht, für mich und auch für meine Kinder, dass wir was Eigenes haben, ein eigenes Haus, wo die Kinder leben und spielen und auch mal Krach machen können, wie sie wollen. Bei mir hieß es immer: Ruhig, ruhig, ruhig, nur Rücksicht nehmen auf die Anderen. Auch in der zweiten Wohnung, wo wir dann waren, unten dann im Dorf, da haben wir auch wieder neben Schlafzimmer von den Besitzern geschlafen. Und das war dann noch ne Tür, die Fenster hatte, so ne Scheiben drin hatte. Du durftest nicht mal Licht anmachen. Die haben zwar von ihrer Seite her nen Vorhang vorgemacht, aber wir haben oft im Dunkeln gesessen. Ja dann wurde leise gesprochen, dann durftest du das nicht, dann durftest du jenes nicht. 6. O-Ton: (Micha) 46“ Also ich sitze hier in dem Zimmer, in welchem ich, ich sag mal vom 2. bis zum 16. Lebensjahr mit meinen beiden Brüdern untergebracht war. In dem Raum befanden sich damals drei Betten, ein kleiner Tisch in der Mitte und ein Schrank. 4 Viel mehr Platz bietet dieser Raum nicht. Inzwischen stoße ich mit dem Kopf an die Decke, wenn ich aufrecht gehe. Und an dem Platz, wo ich jetzt sitze, befand sich früher mein Bett. Ich habe also unter dem Fenster geschlafen und hab immer die frische Landluft genossen. Und beim Schlafen am offenen Fenster bin ich auch morgens vom Quaken der Frösche, bzw. dem Gackern der Hühner und dem krähenden Hahn wach geworden. 7. ATMO Frühstücksmitschnitt, Unterhaltung zwischen mir und Christa Christa: Schnee und Glätte führen im Land zu zahlreichen Unfällen. Störungen bei der S-Bahn, es bleibt frostig. Ich: Da kann ich ja wieder was von deinem französischen Käse essen. Christa: Ja, ess den mal bitte. Ich: Ich versteh nicht, wie man keinen Ziegenkäse mögen kann. Christa: Tja, das hängt wahrscheinlich mit meiner Kindheit zusammen, weil ich so ein Zeugs essen musste. Naja auch Ziegenfleisch, also das war ja ein Horror. (Brot wird geschnitten) 7. O-Ton: (Christa) 1„25“ Meine Großeltern haben ja dann auch bei einem Bauern gewohnt, und da hat meine Oma immer voll mitgearbeitet bei dem Bauern. Und mein Opa und mein Onkel, der Onkel Alfred, die sind in den Nachbarort gegangen, da war ein Sägewerk, und da haben sie gearbeitet. Und mein Vati, der war ja nun Invalidenrentner und hat dann auch ein bisschen Arbeiten gemacht, die er konnte. // Aufgrund seiner Kriegsverletzung, war ja alles verheilt, aber er hatte auch im ganzen Körper noch Splitter. Manchmal hat er gesagt: Guck mal, fass mal rüber, am Arm oder so. Da hast du richtig gemerkt, wie so ein Splitter unter der Haut war. Bei ihm war da irgendwie ne Granate explodiert und damit ist sein Bein abgerissen worden und da hat er auch diese Brandverletzungen am Po gehabt und diese ganzen Splitter im Körper. Einige wurden ja von Ärzten rausoperiert, aber die kamen nicht an alle Splitter ran und die wanderten dann teilweise im Körper bei ihm.´44 ist er aus dem Krieg, ich war glaub ich drei Jahre. Meine Mutti sagte dann noch zu mir, sagt sie: Du wolltest gar nicht zu deinem Vati hingehen, du hast dann zu ihm gesagt, das ist nicht mein Vati, mein Vati hatte zwei Beine. Weil er da auf Krücken kam und ohne Prothese. Ich hab das nicht akzeptiert, dass das dann mein Vati war, weil ich ihn ja kannte, dass er zwei Beine hatte. Das ist nicht mein Vati, der hatte zwei Beine. 8. ATMO: In der Küche Autorin: Was trinkst du jetzt? Christa: Ich trinke ne Tasse Kaffee. Autorin: Und den trinkst du ja immer. Christa: Ja, frühs brauch ich den. Nachmittags brauch ich eine Tasse, ja. Das reicht mir dann. KLICK-RADIO AUS (Christa: Autorin: Siehste und das ist meine Tipplerphilosophie hier mit meinem Kaffee. Das kennst du ja, den Unterschie d zwischen Kaffee und Tee, ne. Wer hat es am schwersten? Der Tee. 5 Christa: Und warum, weißt du auch? Der Tee muss ziehen und dadurch hat er´s am schwersten und der Kaffee kann sich setzen.) 9. ATMO Schritte auf Diele, knarzende Tür 8. O-Ton: (Michael) 17“ Man merkt das schon, wenn man wieder ins Obergeschoss kommt, die Dielen knarren immer noch so wie früher. Und da kann man halt praktisch wirklich Augen zumachen, durch die Räume gehen und weiß, wo man sich gerade befindet, bzw. wo jemand anderes, der gerade ins Obergeschoss kommt, wo der sich gerade befindet. 10. ATMO: Schloss, Knarren Schlafzimmertür 9. O-Ton: (Christa) (45“) Wir sind im Juli hergekommen und im September wurde ich dann eingeschult. Und dann habe ich ein anderes Flüchtlingsmädchen kennen gelernt, Gisela Mai hieß die damals und das ist heute noch meine Freundin. // Wir haben zusammen Hausaufgaben gemacht, wir haben zusammen gestrickt, wir sind zusammen spazieren gegangen. Die waren ja auch aus Schlesien. Die Bauernkinder haben dich doch nicht angeguckt, als Flüchtlinge. Wir waren doch für die Bauern Pollaken. Weil wir ja unseren Dialekt hatten, unseren schlesischen Dialekt: (Christa, geh hol mal ne Forke. Hm, hab ich ihn erst mal angeguckt. Na wo du mit Heu holst oder Mist machst. Ich sage, das ist bei uns ne Gabel, ich kenne nur ne Gabel. Zum Rechen, wir sagen Rechen in Schlesien oder so und die sagen Harke. ) 11. ATMO: Holztruhe 10. O-Ton: (Christa) 48” Ich glaube, ich war 14 Jahre, sind wir eigentlich aus so nem Bauernhaus ausgezogen und dann in ein Haus gezogen, wo die Besitzer die DDR verlassen hatten und nach Westdeutschland gegangen sind. Und da haben dann meine Großeltern mit drin gewohnt und wir sind da mit eingezogen. Und da wir eigentlich immer schon, bis wir von Schlesien weg mussten, zusammen gewohnt haben, in einem Haus, meine Eltern haben oben gewohnt, meine Großeltern unten, konnte man sich aufeinander einstellen und ich war ja eigentlich mehr bei meinen Großeltern als bei meinen Eltern. Da war die Welt für mich als Kind und als junger Mensch wieder komplett und wieder gut. 12. ATMO: Dielenknarren, laufen auf Dielen, Türen 11. O-Ton: (Burkhard) 15“ Das Haus ist ein altes Bauernhaus, also so ein Kleinbauernhaus. Und meine Eltern sind ja mit 4 Kindern hierher gezogen. So nun hatte mein Vater natürlich ein Problem – 6 Personen in einem Haus heißt, ich brauch Platz. 13. ATMO: Ziegelstein reibend, bröckelnd 12. O-Ton: (Michael) 15“ Und ich kann mich entsinnen, wie wir hier, ich glaube ´65 eingezogen sind, wie mein Vater dann noch Wände durchbrochen hat und den Lehm und die Strohreste da raus gearbeitet hat, und dann alles massiv verstärkt hat. 6 (14. ATMO: Glasschiebetür wummernd) 15. Atmo: Schritte, Rundgang, Türen 13. O-Ton: (Burkhard) 5“ Deswegen ist jetzt das Haus zwar sehr verschachtelt, aber bietet eben viele Räumlichkeiten. 14. O-Ton: (Christa) 34“ Ich hatte immer das Bedürfnis, mir ne eigene Familie zu schaffen und mir was Eigenes zu schaffen. Gelernt hab ich in der Konservenfabrik in Beelitz, Industriekaufmann. Und dann wurde meine Tochter geboren, die Gabriele, 1961. Und da es keine Kinderkrippe und keinen Kindergarten gab, musste ich ja drei Jahre zu Hause bleiben; und inzwischen wurde dann unser erster Sohn geboren, der Michael, und da musste ich ja wieder zu Hause bleiben. 15. O-Ton: (Micha) 14“ Die erste Zeit schliefen wir ja noch im Erdgeschoss. Da war das Obergeschoss hier noch nicht ausgebaut. Dieses Zimmer, in dem wir uns jetzt befinden, war der erste Raum, der fertig war. Daneben das Zimmer, in dem meine Schwester schlief, war als Durchgangszimmer für sie von Anfang an bestimmt. 16. O-Ton: (Gabi) 30“ Mein Bett stand ja unter ner Dachschräge und der Raum hat sich insofern verändert, weil es stehen an der Stelle, wo früher nur mein Bett stand und noch ein bissl Platz neben meinem Bett war, eben jetzt zwei Betten und die sind unter der Schräge. (Also für mich ist es, wenn ich dort schlafe immer noch ähnlich der Situation, unter der ich damals in meinem Zimmer unter der Schräge eben schlafen durfte.) 17. O-Ton: (Christa) 56“ Und wir haben zwischendurch bei meinen Eltern gewohnt, bis wir eine eigene Wohnung bekommen haben. Und ich bin bei der LPG als Buchhalterin eingestellt worden. Und da hat sich dann der LPG-Vorsitzende für uns auch stark gemacht und versucht irgendwie ein Haus zu kaufen im Ort. Und wir wussten, dass da ein älterer Herr ist, der ins Pflegeheim wollte. Und es war ja nicht einfach früher einen Platz im Pflegeheim zu kriegen. Aber durch den LPG-Vorsitzenden, wurde uns geholfen, dass der alte Mann ins Pflegeheim kam und dadurch haben wir das Haus kaufen können. Und das war für uns eigentlich ein Traum. Da hatte sich dann auch mein Mann drin wohl gefühlt und er konnte sich das so zurecht machen, wie er´s gern wollte, und wie wir es eigentlich beide wollten. Und das war dann unser Schaffen. 18. O-Ton: (Micha) 50“ Es ist schon ein Stück weit meine Kindheit, die ich hier verbracht habe und bin natürlich auch immer wieder gerne in dieses Haus zurückgekehrt. Und empfinde das ein Stück weit auch noch als so eine Art Anker für mich. Wenn ich jetzt hierher fahre, dann ist es so, dass es häufig Besuche sind, die Stunden dauern, manchmal auch zwei Tage, dann schläft man auch hier im Haus. Dann ist es in dem Raum, in dem ich schon als Kind geschlafen habe. (Dann genieß ich natürlich auch die Ruhe hier auf dem Land.) Und der Raum atmet dann schon etwas wie Vergangenheit. Ich fühl mich dann manche Male in diese Zeit zurückversetzt und stelle mir vor, wie es hier in diesem Raum, in dem wir ja zu dritt schliefen, zuging. Will nicht sagen, dass ich mich jetzt nach diesen Zeiten zurück sehne, aber es sind eigentlich schöne Erinnerungen. 7 16. ATMO: Billardspiel – Aufbau der Kugeln 19. O-Ton: (Gabriele) 14“ Als meine Eltern sich überlegt haben, Ende der 80er Jahre einen Getränkemarkt zu eröffnen, wurden Umbaumaßnahmen vorgenommen. Das Stückchen Hof wurde überbaut, in dem befindet sich ein Billardraum. 17. ATMO: Billardspiel – läuft im Hintergrund weiter 17,1 Billardspiel komplett 17, 2 Billardspiel ohne Dialog 17 a) Atmo KUGEL ROLLT Christa: Wo ist die 8? Oh, die wollte ich doch nicht. Ich wollte die sieben. Gut hingelegt. Autorin: Das wäre fast was geworden. KUGEL ROLLT Christa: Jetzt hab ich mir meine von da oben weggeschossen. Na ja super bin ich ja. 20. O-Ton: (Christa) 25“ Für die Jugendlichen war´s am Wochenende auch meistens immer Treffpunkt. Hier haben sie dann noch ne Weile gesessen, entweder Billard gespielt oder Darts gespielt. Und dann sind sie erst zur Disko gefahren. Wir haben ja auch hinten im Billardraum dann oft auch Skatturniere gemacht, die eigentlich gut angenommen wurden. Das hat den Leuten gefallen. Und dann haben wir angefangen Ausschankgenehmigung zu erwerben, und dann haben wir ne kleine Gaststätte betrieben. 17 b) ATMO: Billardspiel Christa: Danke! Geschenke! Autorin: Kannst du auch gerne machen. Christa: Da liegt sie aber gut. Autorin: Das kann man so nicht sagen. Christa: Warum nicht? KUGEL ROLLT Christa: Oh, na da hast du ja bloß zwei noch. Jetzt aber ran. 21. O-Ton (Christa) 54“ Situation hatte ich, wo dann auch junge Leute reinkamen, Schnürstiefel an, ein Dreiecktuch um den Kopf gewürgt. Ja und dann haben sie Bier bestellt mit Strohhalm. Und dann haben sie ihr Bier mit Strohhalm getrunken. Naja und dann haben sie es sich gemütlich gemacht, ja aber auch erst spät abends sind sie gekommen, kurz vor Toresschluss. Naja und dann hab ich erst mal gefragt, was sie darstellen, welcher Gruppierung sie angehören. Ja, sie wären irgendwie, naja, rechtsradikal. Sie wären so Anhänger von Hitler. Und dann war so ein junger Hüpfer bei, der hat immer Stimmung gemacht. Naja, wenn wir Sie jetzt hier angreifen würden, was würden Sie denn machen? Haben Sie ne Waffe? Ich sage: ich hab keine Waffe. Na auch kein Schlagstock oder so was? Ich sage: Wozu brauch ich denn das? Von deiner Sorte, die kriegen rechts und links ein paar geknallt, und dann ist die Sache für mich erledigt. 8 17 c) ATMO: Billardspiel Christa: Oh, oh oh. (bangen) (6:33) Autorin: Ja schon mal die richtige Richtung. Christa: Oh, bleib da, bleib da. Jetzt klappt´s! KUGEL ROLLT Christa: Sehr schön. Autorin: 1:0 Christa: Ja, noch ein Spiel. 22. O-Ton: (Michael) 38“ Es war sehr zeitintensiv. Und das war halt nicht förderlich für das Familienzusammensein, war manchmal auch nicht schön, wenn man dann halt halb in Familie, halb in der Gastwirtschaft Familienfeiern hatte. Das hab ich zwar akzeptiert, ich fand das auch gut, dass in dieser damaligen schwierigen Zeit beide Eltern zusammen dann vor allen Dingen auch ne Einkunftsmöglichkeit hatten. Aber es war halt natürlich, minder brillant, zu erleben wie die Eltern sich hier in dem Alter, ich sage mal zum Teil auch von irgendwelchen angetrunkenen Leuten da blöd kommen lassen mussten. Das fand ich halt unter der Würde. 23. O-Ton: (Christa) 1„28“ Wir hatten zwar offiziell immer bis 10 offen aber es wurde meistens 11, 12 oder 23, 24 Uhr, eh die letzten aus dem Haus waren. Wir haben ja viele Handwerker im Ort, Maurer und so weiter, die ja dann im Winter auch nicht gearbeitet haben. So und die Burschen hast du nicht aus dem Laden gekriegt. [Die haben sich hingesetzt und Karten gespielt und haben kein Ende gefunden] Und dann musste ich raus in den Laden und war auch sehr stark erkältet und dann hab ich die Jungs da gebeten bei ihrem Kartenspielen, ich sage, Leute, macht um 12 heute mal Schluss, ich bin so erkältet, ich halte das in dem Qualm hier heute nicht aus. Es wurde 1, es wurde 2 und die Herrschaften sind noch nicht gegangen, bis ich dann böse wurde und dann doch einmal kurz etwas lauter wurde und gesagt habe: wenn ihr jetzt nicht aufhört und ihr denkt, ihr könnt mich hier verscheißern, dann nehm ich die Tischdecke und zieh einmal kurz dran und dann liegt euer ganzer Kladeratsch auf der Erde und dann ist Feierabend. Das konnten sie einfach nicht begreifen, dass ich da etwas böse wurde. Aber das waren so mit ausschlaggebende Sachen, wo wir gesagt haben: Haben wir das nötig, als Rentner uns noch mit diesen besoffenen Kunden rumzuärgern. Und das waren so bestimmte Punkte dann, wo wir sagten: Schluss, Feierabend, das tun wir uns nicht mehr an. 18. ATMO: Abwasch 18 a) ATMO Abwasch 18 b) Stöpsel wird gezogen 24. O-Ton: (Michael) 10“ Die Hühner kommen raus, der Hahn kräht. Ja, am Sonntag um 10 die Kirchenglocken läuten hören. Das sind halt Dinge, die gehören einfach irgendwie alle mit dazu. 19. ATMO: Hühner werden gefüttert, läuft im Hintergrund weiter (ergänzend dazu Reserve Atmo 2 Hühner lang) 9 25. O-Ton: (Burkhard) 36“ Gebe nie dem Tier einen Namen, das du später mal essen willst. Das ist natürlich die andere Seite der Medaille, das ist nun ne Sache, die ich auch wiederum kann. Ich sag mal den Kopf vom Körper zu trennen bei einem Federvieh. Beim Säugetier kann ich mir das nicht vorstellen. Was wir viel hatten, waren die Enten, zwei Enten, ein Erpel. Wir hatten auch mal Wildenten, wir hatten auch mal Gänse. Wir hatten Kaninchen. Was hatten wir noch? Zwölf Schweine, glaub ich, manchmal so in Hochzeiten, weil man brauchte ja auch Fleisch im Keller, bzw. in der Tiefkühltruhe. Und dann wurde hier geschlachtet. Einmal im Jahr. 26. O-Ton: (Michael) 16“ Ich wollte mir gegenüber dem Schlächter und meinem Vater auch keine Blöße geben. Und hab dann tatsächlich den Vorderlauf auch festgehalten, sodass der Schlächter dann den entsprechenden Schnitt ansetzen konnte. Und dann war die nächste Tätigkeit, die ich ausführen musste, das Rühren des Blutes. 27. O-Ton: (Burkhard) 6“ Tage vorher wurde Brot geschnitten, Gewürze gerieben, die selber angebaut wurden im Garten. 28. O-Ton: (Michael) 12“ Das hat dann auch Spaß gemacht, da einfach mal zuzuschauen und ihm zu assistieren. Insbesondere auch dann gemeinsam den ersten Schnaps trinken zu dürfen, wenn das Tier dann auf der Leiter hing. 29. O-Ton: (Christa) 19“ Aber für die Hausfrau bedeutet das dann nachher noch: die ganze Wurst einkochen, das ganze Fett beseitigen. Da das ja ne elendige Arbeit ist, die man als Frau ja bewältigen muss. Bei den Männern ist das einfacher, wenn die das Schlachten abgeschlossen haben, ist für die Pumpe. 30. O-Ton: (Michael) 20“ Also ich hab das sehr gemocht, würde auch gerne wieder so ein Schlachtfest veranstalten. Allerdings weiß ich, dass das so, wie es damals stattgefunden hat, nicht mehr stattfinden kann. Weil einfach mal die ganzen Personen, die damit verbunden waren, nicht mehr da sind. Der Schlächter lebt nicht mehr, mein Vater lebt nicht mehr… 31. O-Ton (Gabi) 37“ Dadurch dass mein Vater krank war und man auch diese Krankheit über einen längeren Zeitraum begleitete, ändert sich der Blick für das Haus insofern, dass man ja sieht, es sind nicht mehr Vater und Mutter diejenigen, die sich in dem Haus wohlfühlen, die ihre Familie in Empfang nehmen, sondern es hat sich reduziert auf die Mutter. Und die Sorge um die Mutter, um ihre Gesundheit, nimmt jetzt einen größeren Platz ein, natürlich auch die Sorge darum, wie schafft sie es, weiter im Haus zu bleiben. 20. ATMO a: TELEFONAT HERR MARZAHN Telefon klingelt 10 Christa: Guten Morgen, Herr Marzahn. Ja, ist in Ordnung. Ja ja. (lachen) Naja, Herr Marzahn, es muss, was soll´s. Man muss mit allem leben und es ist nun mal eben so und man kann´s nicht ändern. Ich meine, ich hatte ja Zeit, mich da irgendwie drauf vorzubereiten. 32. O-Ton (Gabi): 23“ Also im Grunde ist es so, dadurch, dass mein Vater ja vor nem Jahr gestorben ist, dass man noch vor Augen hat, dass sein Pflegebett hier z.B. in diesem Raum stand. Jetzt ist es so, dass das Bett, sein Bett ja eigentlich frei ist, sodass ich jetzt, wenn ich zu Besuch bin, meist in dem Bett schlafe. 20. ATMO b: TELEFONAT HERR MARZAHN Christa: Wir haben ja gewusst, was passiert und ja, das ist nun mal eben. Man kann´s doch. Ich hab ihn ja ein halbes Jahr gepflegt und ja, nun lebst du damit, ja. 33. O-Ton (Gabi): 45“ Und manchmal hat man schon noch diese Szene vor Augen, dass der Vater halt in nem bestimmten Raum unter bestimmten Umständen in Pflege war und man halt doch auf engem Raum mit einem zu Pflegenden zubringen durfte oder musste, wie auch immer. (Ist ja auch ne besondere Erfahrung, die ich aus heutiger Sicht nicht missen möchte, weil es besondere Emotionen waren, die entstanden sind und die auch Dinge in mir ausgelöst haben.) Das Pflegebett stand in unserem sogenannten großen Wohnzimmer, welches sonst eben zu feierlichen Anlässen vordergründig genutzt wurde. 21. ATMO: Kirchenglocken 21 a) Gartenglocke 22. ATMO: Katzen füttern 34. O-Ton: (Gabriele) 14“ Die Katzen […] die gehören einfach zu ihrem Leben. Die beleben das Haus noch ein bisschen, kann man schon so sagen. Die Hühner gibt´s ja auch noch, also die legen die Eier also hat man da schon mal ein bissl Versorgung. 35. O-Ton: (Christa) 39“ Man muss halt alles so nehmen, wie es ist. Und ich muss mir auch immer wieder sagen: Christa, du bist keine 40 oder 50 mehr. Du bist über 70 und bei dir kann das nicht alles so schnell gehen wie bei anderen. Meine Tiere warten auf mich, meine Tiere wollen gefüttert werden, meine Katzen, meine Hühner. Und wenn du im Bette liegen bleibst, dadurch wird das nicht besser. Wenn du dich nicht bewegst und in Gange kommst, dadurch wird dein Problem nicht anders. Ich möchte noch gebraucht werden. Und wenn nicht jetzt von meinen eigenen Kindern oder Enkelkindern, dann wenigstens von den Tieren. ATMO: Haus… 36. O-Ton: (Christa) 31” 11 Unser Haus ist für mich das A und O. Mein Mann hatte schon mal davon gesponnen, am besten ist, wir verkaufen es und ziehen dann in eine Stadtwohnung. Und da hab ich gesagt: Nee, da geh ich ein wie ne Primel, also das möchte ich nicht. Ich möchte mein Haus und mein Garten, nach wie vor und so lange, wie ich das noch machen kann, lass ich mich auch nicht davon abbringen. Ich sage: Mensch, das haben wir uns alleine geschaffen und das kriegen wir nie wieder erstattet. Das ist unseres, und dann ist gut. 23. ATMO: a) Türen auf und zu, Tür schleift 37. O-Ton: (Burkhard) 15“ Also ich konnte hier Freunde mitbringen und wenn´s zehne waren, da haben sich meine Eltern drüber gefreut, dass sie wieder neue Menschen kennenlernen und haben die dann auch immer freudig begrüßt; und die Leute, die bei mir waren, haben das auch immer alles sehr herzlich empfunden. 38. O-Ton: (Micha) 18“ Und ist halt ein Ort der Begegnung gewesen, wo man viel Spaß hatte, kommunizierte, wo halt Familie auch Familie war, so wie ich mir das vorstelle. Und ich sehe es als erstrebenswert an, dies auch im eigenen Umfeld zu bewahren und weiterzutragen in die nächste Generation. 39. O-Ton: (Christa) 41“ Wir hatten immer das Bestreben, was Eigenes für unsere Kinder zu schaffen. Weil ja Opa auch wusste, wie das ist, wenn Flüchtlinge im Haus sind, dass da ne Einengung war für die Kinder. Und da hab ich immer gesagt, das tu ich meinen Kindern nicht an, wenn´s geht, müssen wir schaffen, was Eigenes zu erreichen, toi toi toi, wir haben es geschafft, ohne dass wir irgendwie andere Hilfe brauchten, jetzt finanzielle oder was, dadurch dass Vati, Opa so fleißig war und immer tüchtig gearbeitet hat, haben wir das alleine über die Runden gekriegt. 24. ATMO: Schritte, Schloss Eingangstür + Atmo im Haus 40. O-Ton: (Gabi) 14“ Für mich wäre es ein schöner Gedanke, wenn das Haus in familiärer Hand bleibt, sodass man die Chance hat, hier wieder herzukommen und auch immer wieder bestimmte Erinnerungen wachrufen kann. 41. O-Ton: (Christa) 24“ Die Größe des Hauses oder die entsprechende Anzahl der Räume sind für mich wichtig oder praktisch, weil wir ja ne große Familie sind, vier Kinder mit entsprechenden Enkelkindern. Ich meine, wenn dann mehrere Leute da sind, z.B. Weihnachten, zehn, fünfzehn Mann, und die möchten gern über Nacht bleiben, dann hat man halt die Möglichkeit, dass sie dann auch bei uns schlafen können. 23. ATMO b) Gardine wird weggeschoben 23. ATMO c) Fenster wird geöffnet, Vögel zwitschern, Fenster zu (25. ATMO: Uhrenticken nah alternativ 26. ATMO Stuhlrücken) 12 42. O-Ton: (Micha) 32“ Natürlich strahlt das Haus, wenn´s nur durch meine Mutter bewohnt wird, nicht die Atmosphäre als würde jetzt die ganze Familie da sein. Und deswegen find ich das auch immer wieder schön, wenn die ganze Familie Ostern, Weihnachten, zum Geburtstag oder ähnlichem zusammenkommt. Wichtig ist mir eigentlich zuallererst, dass es meiner Mutter gesundheitlich gut geht, dass sie nach all den schwierigen Jahren, die sie hatte, jetzt ankommt und auch die Dinge des Lebens genießt, die sich ihr so jetzt bieten. 43. O-Ton: (Christa) 15“ Ich möchte gerne hier drin alt werden oder noch ein bisschen älter werden und eigentlich auch meinen Lebensabend hier drin beschließen. Ich hoffe, dass es so klappt, wenn nicht, naja dann hab ich halt Pech gehabt. […] 27. ATMO TÜR ZU Reserve Atmo 1 Treppe hoch, Tür auf, Tür knarzt Reserve Atmo 2 Hühner lang 13
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