"ACHTUNG NEONAZI": STECKBRIEFAKTION AN DER UNI HALLE Für Aufregung sorgt derzeit eine Steckbriefaktion an der Martin-LutherUniversität Halle-Wittenberg. Unter dem Titel „Achtung Neonazi im Seminar“ wird mit der Aktion bei gleichzeitiger Angabe von Klarnamen, Studiengängen und Fotos auf Studenten aufmerksam gemacht, die angeblich rechten oder rechtsextremen Gruppierungen angehören. Wer hinter der Aktion steckt ist zwar noch unklar. Die Liberale Hochschulgruppe (LHG) vermutet jedoch Gruppierungen aus dem linken politischen Spektrum. Aus diesem Grund äußern die Liberalen Kritik. Der Vorsitzende der LHG, Christian Rödding, erklärt dazu:„Bei aller Sympathie für studentisches Engagement gegen Rechtsextremismus – was hier gemacht worden ist, erinnert an Methoden von Kopfgeldjägern aus dem Wilden Westen. Das ist nicht nur rechtlich fragwürdig, sondern stillos. Damit haben die Initiatoren – wer auch immer das ist – allen denjenigen einen Bärendienst erwiesen, denen der Kampf gegen Extremismus tatsächlich am Herzen liegt. Man bekämpft den rechten Rand nicht, indem man sich dessen Methoden bedient. Im Gegenteil: Wirksam tritt man Extremisten nur aus der Mitte entgegen. Dafür wird sich die LHG auch weiterhin einsetzen.“
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