> < LOKAL Zukunft des Gasometers 9 Was aus dem Gasometer wird, ist unklar. Andere Städte sind bei der Nutzung schon weiter. Seite 11 Hansestadt Lübeck Sonnabend, 31. Oktober 2015 IN KÜRZE < IHRE REDAKTION Redaktion: 04 51/144 22 25 Leserservice: 04 51/144 18 00 gewerbl. Anzeigen: 04 51/144 16 60 private Anzeigen: 04 51/144 11 11 FDP-Infostand zum Schlachthofgelände St. Lorenz Nord. Informationen über die Pläne für das ehemalige Schlachthof-Gelände: Heute zwischen 9 und 11 Uhr baut der FDPKreisverband einen Stand an der Schwartauer Allee auf Höhe der Fußgängerampel in der Nähe des dortigen Sky-Marktes auf. Der stellvertretende Vorsitzende Nico Goldschmidt und der baupolitische Sprecher Björn Nemitz wollen mit den Anwohnern des Viertels über das Bauvorhaben von Investor Thorsten Schulze sprechen. Er hat das Gelände gekauft, will dort Wohnungen bauen und den Verbrauchermarkt Kaufland ansiedeln. Schulze hat enge Beziehungen zu den Liberalen und engagiert sich als bürgerliches Mitglied in der FDP-Fraktion des nordfriesischen Kreistags. HEUTE IM LOKALTEIL Neue Chefin: Im Hansemuseum hat Felicia Sternfeld die Leitung übernommen. Seite 10 Neue Ausstellung: Durchs Naturkundemuseum krabbeln Spinnen. Seite 13 DIE WOCHE IM RATHAUS Josephine von Zastrow [email protected] Hier boomt es: Am Baltic Rail Gate werden die Waren vom Schiff auf die Schiene verladen – dieses Jahr mit Rekordergebnis. Töpferweg: Sanierung der Fahrbahn beginnt Von Krise kaum eine Spur: Neue Projekte im Hafen St. Lorenz Süd. Im Töpferweg beginnt am kommenden Dienstag die Fahrbahnsanierung. Bis Montag, 9. November, erfolgen von da an kurzfristige Verkehrssperrungen, teilt der Fachbereich Planen und Bauen der Stadt mit. Während der Fräsarbeiten am Dienstag wird von 10 bis 13 Uhr die Kreuzung Hansestraße/Töpferweg gesperrt. Ab Sonnabend, 7. November, 9 Uhr, bis Montag, 9. November, 7 Uhr, wird der Töpferweg außerdem für den Einbau der neuen Asphaltdeckschicht vollständig für den öffentlichen Verkehr gesperrt. Verkehre nach Schweden, Finnland und Russland werden erhöht Der warme Mantel der Mitbestimmung Von Josephine von Zastrow eliebte Sache in der Politik: Wenn man nicht mehr weiter weiß – gründet man ’nen Arbeitskreis. Neuerdings lädt man auch die Bürger dazu ein. Die Bürgerbeteiligung ist die Form der Mitbestimmung, auf die sich die Politik derzeit stürzt. Doch in den seltensten Fällen bestimmt der Bürger dabei mit. Vielmehr dienen solche Veranstaltungen dazu, den Bürger von irgendetwas überzeugen zu wollen – oder zumindest das Gefühl zu geben, er dürfte bei den großen Dingen mitreden. Jüngstes Beispiel: Die Einwohnerversammlung der Stadtpräsidentin. Kommenden Dienstag sollen die Lübecker in der Hansehalle durch ihre „Vorschläge an die Bürgerschaft am Geschehen in der Stadt aktiv mitwirken“. Thema: die Finanzen 2016. Die Politiker müssen über die Ideen der Lübecker innerhalb von drei Monaten beraten – also bis Anfang Februar 2016. Dann aber ist der Haushalt längst beschlossen. Denn Ende November entscheiden die Politiker darüber in der Bürgerschaft. Kein einziger Vorschlag der Lübecker wird dabei in einen konkreten Beschluss münden. Aber die Stadt hat sich in den warmen Mantel der Mitbestimmung gehüllt. Lübeck. Krise? Welche Krise? Dem Lübecker Hafen geht es wieder gut. Der Hafenwirtschaft sowieso. Das ist der Tenor beim Treffen des Vereins Lübecker Spediteure in der Schiffergesellschaft. Keine Rede von roten Zahlen in der Bilanz der Lübecker Hafen-Gesellschaft (LHG), vom Abbau von 85 Jobs und dem Verlust von drei großen Traditionskunden an die Konkurrenz in Kiel und Rostock. Die LHG ist der Platzhirsch der lübschen Hafenwirtschaft. Speditionen, Schiffsmakler, Reeder – alle sind sie abhängig vom Erfolg oder Misserfolg der mehrheitlich städtischen Gesellschaft. Chef Sebastian Jürgens verbreitet viel Optimismus – und verrät neue Projekte. So soll das Russland-Geschäft angekurbelt werden. Am 11. November eröffnet die LHG ein Büro in St. Petersburg. „Es wird geschätzt in Russland, wenn man jetzt investiert – und nicht erst dann, wenn wieder alle kommen“, erklärt Jürgens. Wegen des Handelsstreits zwischen Russland und der EU lagen die Pläne ein Jahr auf Eis. Jetzt wird eine Firma gegründet. Ab November gibt es eine neue Tochtergesellschaft, die European Cargo Logistics Rus GmbH. Die Lübecker Spedition Lüders und Stange ist B Foto: Michael Imhoff/LHG Existenzgründung im Nebenberuf D) D) Wir halten am D) D) In Russland wird Geschäft mit Russland fest.“ es geschätzt, wenn man jetzt investiert.“ D) D) Die Kosten für die D) D) Wir erhöhen schwefelarmen Schiffe die Schlagzahl haben sich amortisiert.“ nach Finnland.“ Timo Siebahn, Lehmann KG Sebastian Jürgens, LHG Nils Grube, Spedition Bode mit einem Prozent ebenfalls beteiligt. Doch das Geschäft mit den Russen ist derzeit noch schwierig. „Die Russland-Krise macht uns zu schaffen“, sagt Hafenbetriebsleiter Timo Siebahn von der Hans Lehmann KG. Der betroffene Lehmannkai 2 habe in diesem Jahr einen Rückgang zu verzeichnen. Aber Siebahn gibt sich zuversichtlich: „Wir halten am Geschäft mit Russland fest.“ An dieses Modell glaubt auch Uwe Bakosch, Geschäftsführer von Finnlines Deutschland. „In Russland gibt es eine unglaublichen Nachfrage.“ Er ist sich sicher, dass der Rubel rollt, wenn die politische Krise überstanden ist. Neben Russland hat die LHG auch Schweden im Visier – derzeit beim Thema kombinierter Verkehr von Schiff und Schiene. Der Clou: Der Anschluss von Lübeck nach Malmö und Trelleborg in Schweden hat sich seit September dieses Jahres verbessert. Denn die Schweden haben ihr Streckennetz von den Häfen bis nach Stockholm erweitert. Damit können Kunden ihre Waren beispielsweise aus dem Ruhrgebiet bis in die schwedische Hauptstadt transportieren – über die Schiene bis zum Skandinavienkai, mit dem Schiff nach Trelleborg und mit dem Zug weiter nach Stockholm. „Damit können wir unseren Kunden Pakete aus einer Hand anbieten“, sagt Jürgens. Zudem ist Karlsruhe jetzt neu im Bahnprogramm der LHG – drei Mal die Woche. Das Geschäft von Schiff und Schiene boomt am Baltic Rail Gate. Uwe Bakosch, Finnlines „Wir fahren ein Rekordergebnis ein – und Wachstum im zweistelligen Bereich“, sagt Jürgens. 2015 würden knapp 100 000 Einheiten wie Container umgeschlagen. Am Skandinavienkai gibt es ab Januar noch eine gute Nachricht. Finnlines fährt nicht nur einmal pro Woche ins finnische Turku, sondern zwei Mal. „Wir erhöhen die Schlagzahl“, so Bakosch. Selbst die gefürchteten Kosten für den niedrigen Schwefelausstoß der Schiffe haben ihren Schrecken verloren. Durch den billigen Treibstoff „amortisiert sich das wieder“, sagt Nils Grube, Chef der Spedition Bode. Aber eine Sache nervt die Spediteure dann doch. Die Dauerbaustelle A 1. Grube: „Das ist für uns Spediteure ein Dilemma.“ Innenstadt. Die eigene Firma, der eigene Chef sein – viele Arbeitnehmer träumen vom Schritt in die Selbstständigkeit. Über die Möglichkeiten einer Existenzgründung neben Job, Studium, Arbeitslosigkeit oder Familie informieren die IHK und die Handwerkskammer am Montag, 16. November, von 17.30 bis 20 Uhr im großen Saal der Handwerkskammer, Breite Straße 10. Anmeldungen für die Informationsveranstaltung sind erbeten unter Telefon 04 51/600 60 oder per E-Mail unter [email protected]. WETTER Heute und morgen wechseln Sonne und Wolken. Aber es bleibt auch zum Wochenanfang trocken. HÖCHSTTEMPERATUR: 12˚ TIEFSTTEMPERATUR: 5˚ WIND: Stärke 4 aus Südost. Anzeigen DRAHTesel, Fahrräder und mehr...zu günstigen Preisen 100 JAHRE 1914 – 2014 Wir bezahlen . . . 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